Nelles Pocket Reiseführer Kopenhagen - Elke Frey - E-Book

Nelles Pocket Reiseführer Kopenhagen E-Book

Elke Frey

0,0

Beschreibung

REISEZIEL: Die dänische Hauptstadt Kopenhagen begeistert Besucher aus aller Welt mit ihrem entspannten Lebensstil und ihrem maritimen Flair. Altehrwürdige Kirchen, historische Handelshäuser und der traditionelle Vergnügungspark Tivoli, aber auch hochmoderne Bauten wie die Nationalbibliothek oder das Schauspielhaus prägen das Bild der Stadt am Øresund.EXTRAS: Eine Geschichtstabelle führt wichtige Ereignisse in der Stadtgeschichte auf; eine Übersicht präsentiert die Top-Sehenswürdigkeiten. Der abwechslungsreichen kulinarischen und kulturellen Szene Kopenhagens sind ausführliche Features gewidmet. Zu den originellsten Läden in der längsten Fußgängerzone Europas führt das Shopping-Feature.INFOS: Am Ende jedes Kapitels finden Sie in einer Infobox Adressen, Öffnungszeiten sowie Restaurant- und Einkaufstipps. Die Reiseinformationen am Ende des Buches helfen mit vielen nützlichen Fakten und Empfehlungen bei der Vorbereitung Ihres Aufenthaltes in Kopenhagen.DIE SERIE NELLES POCKET REISEFÜHRER:Der Nelles Pocket Reiseführer deckt alle speziellen Anforderungen an moderne Reiseführer ab. Er beschreibt alle wichtigen Reiseziele und gewährt spannende Einblicke in Landestypisches. Mehr als 50 fantastische Farbfotos animieren zum ausgiebigen Blättern und Lesen. Außerdem bietet der Reiseführer praktische Informationen zur Reisevorbereitung und gibt viele nützliche Tipps zum Aufenthalt vor Ort. Die topaktuellen Texte korrespondieren mit den zahlreichen detailgenauen Karten und Plänen.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 153

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Kopenhagen DE_F0622 13. Juli 2020, 9:55

Kopenhagen DE_F0622 13. Juli 2020, 9:55

IMPRESSUM: Nelles Pocket: Kopenhagen

All rights reserved

© Nelles® Verlag GmbH, 81379 München, Machtlfinger Str. 26 Rgb.

[email protected], www.Nelles.com

ISBN 978-3-86574-579-8

- F0622 -

2

IMPRESSUM / KARTENLEGENDE

3

KOPENHAGEN

Kopenhagen DE_F0622 13. Juli 2020, 9:55

Höhepunkte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Einstimmung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

Geschichte im Überblick. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

FEATURES

Essen und Trinken. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Am Abend. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Shopping. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

KOPENHAGEN

Zwischen Tivoli und Schlossinsel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

Tivoli. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

Rathaus / Rathausplatz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

Ny Carlsberg Glyptotek. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33

Nationalmuseum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

Altstadt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

Strøget. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

Strædet. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

Lateinerviertel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

Rundetårn. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

Frederiksstaden: Königliches Kopenhagen. . . . . . . . . . . . . . . 46

Nyhavn. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47

Schloss Amalienborg. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49

Christianshavn. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

Erlöserkirche (Vor Frelsers Kirke). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54

Freistaat Christiania. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56

Am westlichen Festungsgürtel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59

Kleine Meerjungfrau. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65

Im Westen Kopenhagens. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67

Carlsberg-Brauerei. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67

INFO: Restaurants, Museen, Nachtleben. . . . . . . . . . . . . . . 69-71

AUSFLÜGE VON KOPENHAGEN

Øresund / Køge-Bucht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75

Roskilde. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76

Bakken / Ordrupgaard / Frilandsmuseet. . . . . . . . . . . . . . . . 80

Karen Blixen Museet. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82

Louisiana Museum for Moderne Kunst. . . . . . . . . . . . . . . . . 82

Helsingør. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83

Königsschlösser. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84

Malmö. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87

Lund. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88

INFO: Restaurants, Museen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88-89

4

INHALTSVERZEICHNIS

REISE-INFORMATIONEN

Reisevorbereitungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90

Information. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90

Einreise. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90

Geld. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90

Gesundheitsvorsorge. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90

Klima und Reisezeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91

Kleidung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91

Praktische Tipps. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91

Alkohol. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91

Auto. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91

Banken und Geldwechsel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92

Bus, Metro und Bahn. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92

Fahrrad. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92

Feiertage und Feste. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

Flughafen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

Notfall. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

Rauchen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

Tax-free-Einkäufe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

Taxi. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

Telefon und Handy. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

Trinkgeld. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

Zeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

Kleiner Sprachführer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94

Autorin. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94

Register. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95

5

REISE-INFORMATIONEN

Kopenhagen DE_F0622 13. Juli 2020, 9:55

Paul Spierenburg

Tradition und Moderne vereint – der „Schwarze Diamant“, der spektakuläre Erweiterungsbau der Königlichen Bibliothek.

Paul Spierenburg

Kopenhagen DE_F0622 13. Juli 2020, 9:55

8

Höhepunkte

HÖHEPUNKTE

Kopenhagen

xxTivoli(S. 25): Der traditi-onsreiche Vernügungspark mitten im Stadtzentrum bietet eine äußerst charmante Mischung aus nostalgi-scher und moderner Unterhaltung.

xxNy Carlsberg Glyptotek(S. 33): Bedeutende Skulpturensamm-lung eines Brauereigründers.

xxNationalmuseum(S. 34): Faszinierende Zeitreise durch die Ge-schichte Dänemarks.

xxDen sorte Diamant(S. 39): Der Anbau der Königl. Bibliothek ist eindrucksvolles Beispiel für innovati-ve Architektur, ebenso xSchauspiel-haus(S. 48)und xOper(S. 59).

xxStrøget(S. 40): Die 1,3 km lange Fußgängerzone ist die Lebens-ader der Stadt. Kaufhäuser, Geschäfte, Restaurants und Cafés reihen sich hier aneinander.

xxLateinerviertel(S. 42): Die beschaulichen Altstadtstraßen mit Buchhandlungen, Cafés und Kneipen zeugen von der langen Geschichte der Kopenhagener Universität.

xxRundetårn(S. 42): Vom Run-den Turm mit seinem spiralförmigen Aufgang bietet sich ein toller Blick.

xxNyhavn(S. 47): Alte Handels-häuser, Nostalgiesegler und schicke Restaurants am Wasser machen den Nyhavn zur beliebten Flaniermeile.

xxSchloss Amalienborg(S. 49): Vor der Residenz der königlichen Fa-milie findet um 12 Uhr die Wachablö-sung der xLeibgardestatt.

xxVor Frelsers Kirke(S. 54): Die Erlöserkirche besticht mit einem un-gewöhnlichen Treppenaufgang außen um den schlanken Turm.

xxKleine Meerjungfrau(S. 65): Wahrzeichen Kopenhagens schlecht-hin – die entzückende Skulptur der von Hans Christian Andersen erdach-ten Märchenfigur ist der krönende Ab-schluss eines schönen Spaziergangs entlang der Hafenpromenade.

Umgebung von Kopenhagen

xxØresundsbron(S. 75)und xxMalmö(S. 87): Die Verbindung von Kopenhagen ins schwedische Malmö schaffen ein 4 km langer Tun-nel und eine 16 km lange Hochbrü-cke mit herrlichem Ausblick über den Sund. In Malmö bummelt man durch die historische Innenstadt mit ihrer großen Fußgängerzone.

xxRoskilde(S. 76): Im xxWi-kingerschiffsmuseumund in der xxDomkirketaucht man in die däni-sche Geschichte ein.

xxLouisisana Museum for Mo-derne Kunst(S. 82): Bedeuten-de Sammlung moderner Kunst in naturnahem Ambientedirekt am Øre-sund.

xxSchloss Kronborg(S. 84): Das „Hamlet-Schloss“: spektakuläre, geschichtsträchtige Palastanlage auf einer Halbinsel im Øresund.

xxSchloss Frederiksborg(S. 86): Renaissanceschloss auf drei In-selchen im Frederiksborg-See.

xxLund(S. 88): Eindrucksvolls-tes Baudenkmal der alten Bischofs-stadt ist die romanische xxDomkyr-ka.

Rechts: Kopenhagen erkunden auf einer Schiffs-rundfahrt.

Foto: Cees van Roeden (Wonderful Copenhagen)

9

Einstimmung

EINSTIMMUNG

Kopenhagen ist Hauptstadt des Kö-nigreichs Dänemark und Hafenstadt am Øresund, dem Eingang zur Ostsee: Königswille und Adelsstolz auf der ei-nen, Wasser, Schiffe und Handel auf der anderen Seite prägen seit Jahr-hunderten die Stadt.

Das Wasser trägt seinen Teil zur Freizeitgestaltung in der Stadt bei: Segeln, Baden, Rudern oder einfach nur genussvolles Spazierengehen und Kaffeetrinken mit maritimer Aussicht gehören zu den Lieblingsbeschäfti-gungen der Kopenhagener.

In der Millionenstadt umfängt einen nahezu überall dänischer Le-bensstil. Hyggelig,gemütlich, und sehr entspannt wirkt hier alles: Es sind die gelassenen, freundlichen und indivi-dualistischen Dänen, die diese Atmo-sphäre bestimmen.

Manchmal glaubt man ins Kopen-hagen von Hans Christian Andersen einzutauchen, aber beim Bummel

über den Strøget oder durch die Alt-stadt weht ein frischer internationa-ler Wind durch die mittelalterlichen Gassen: Tamilenfamilien shoppen im Sonntagsstaat, südamerikanische Straßenmusiker unterhalten die Pas-santen, das Tivoli hat ein Sushi-Restau-rant, und Daniel Libeskind konzipierte das hochmoderne Jüdische Museum. Coole Bars, schicke Kneipen und Bou-tiquen, die angesagtes skandinavi-sches Design führen, zeugen davon, dass Kopenhagen auch eine junge, innovative Stadt ist.

Die Königskrone prangt an man-chem Kopenhagener Geschäft, das exklusiv den Königshof beliefern darf. Besucher sind oft überrascht von der Ungezwungenheit und Popularität des dänischen Königshauses. Die kunstbegabte Königin Margrethe II. oder Mary, die bürgerliche Kronprin-zessin aus Australien, zeigen, dass der Lebensstil der Royals dem der Stadt entspricht: traditionell und „königlich“, doch auch tolerant und weltoffen.

Kopenhagen DE_F0622 13. Juli 2020, 9:55

Foto: Asisa Madian

10

11 000-8000 v. Chr.Steinzeitliche Sammler und Jäger dringen nach Nordeuropa vor, wo die eiszeitli-chen Gletscher geschmolzen sind.

5000-3000 v. Chr.Mittl. Steinzeit: Spuren der Er-tebøllekultur in Muschel- und Abfallhaufen.

3000-1500 v. Chr.In der Jungsteinzeit beginnen Ackerbau und Viehzucht; wichtige Personen werden in Großsteingräbern bestattet.

1800-500 v. Chr.Aus der Bronzezeit stammen die Luren, hornförmige Musikinstrumente.

500 v. Chr.-400 n. Chr.Keltische/Römische Eisen-zeit: Bei Bedrohungen schützen sich die Bewohner in Fluchtburgen; Brandbestattung.

3.-6. Jh.Völkerwanderung: „Dänen“, germanische Stämme aus schwedischem Gebiet, bilden König-tümer in Südschweden, Jütland und auf den däni-schen Inseln. Jüten, Angeln und Sachsen wandern nach England aus.

8.-11. Jh. Wikingerzeit: Freiheitsdrang, Landman-gel, Handels- und Piratenfahrten lassen die Nord-germanen mit schnellen Schiffen auf Kaperfahrt ziehen, u. a. zu den Britischen Inseln und bis ins Mittelmeer. Im Gegenzug zieht zivilisierte Lebens-art in Skandinavien ein.

700-800Die Handelsstädte Ribe und Haithabu entstehen. König Gudfred lässt südlich der jütischen Halbinsel das Danewerk als Grenzwall gegen das Frankenreich errichten.

826-865Missionierungsversuche des Bremischen Bischofs Ansgar misslingen.

Ca. 965König Harald Blauzahn getauft: Die Christi-anisierung in ganz Dänemark beginnt.

11. Jh.Erste Erwähnung des Fischerdorfs Havn (Vorläufer des heutigen Kopenhagen).

1080-1086Den England-Eroberungen Knuts II. widersetzen sich seine Untertanen; Knut wird in der Kirche zu Odense erschlagen und später zum Natio-nalheiligen erklärt.

1104Mit der Errichtung des Erzbistums Lund löst sich Dänemark vom Erzbistum Bremen.

1157-1182 Waldemar I. der Große bekriegt die Slawen mit Hilfe von Absalon, dieser wird Bischof in Roskilde, 1177 Erzbischof in Lund.

1167Der König schenkt Absalon Havn. Kaufleute siedeln sich an, aus Havnwird Køpmannæ Hafn„Hafen der Kaufleute“.

1202-1240Waldemar II.: Als er Estland erobert, fällt der Sage nach der Danebrog, die weißrote dä-nische Flagge, vom Himmel.

1340-1375Waldemar IV. Atterdag festigt däni-schen Besitz (Fünen, Seeland, Südschweden), ver-kauft 1346 Estland an den Deutschen Orden und erobert 1361 Gotland.

1363Waldemars IV. Tochter Margarete (reg. 1387-1412) heiratet Norwegens Thronfolger Håkon: So werden 1380 Dänemark und Norwegen vereint. Starke Macht der Hansestädte im Ostseeraum.

1389/1397 Durch Kriege und den Kalmarer Uni-onsvertrag gewinnt Margarete Schweden.

1417Erich VII. von Pommern entreißt dem Bischof Kopenhagen und erhebt ab 1429 Zoll von allen Schiffen im Øresund.

Ende 15. Jh.Die Macht der Hanse schwindet: Hol-ländische Schiffe passieren den Øresund.

1460-1863 Personalunion der dänischen Krone mit Schleswig und Holstein.

1523Gustav Wasa von Schweden besiegt Christian II. und beendet die Kalmarer Union.

1536Christian III. führt die Reformation ein und säkularisiert den Kirchenbesitz; Kopenhagen wird offizielle Hauptstadt.

Geschichte im überblick

Die Lurenspieler auf dem Rathausplatz erinnern an die Bronzezeit.

Foto: Tivoli A/S

11

Geschichte im überblick

Königin Margrethe II. bei einer Veranstaltung im Tivoli.

Kopenhagen DE_F0622 13. Juli 2020, 9:55

Tivoli A/S

Tivoli A/S

„Das Mädchen mit den Zündhölzern“ – Aufführung des Andersen-Märchens im Pantomimetheater des Tivoli.

Kopenhagen DE_F0622 13. Juli 2020, 9:55

Foto: Paul Spierenburg

14

Essen und Trinken

ESSEN UND TRINKEN

Die Qualität dänischer Landpro-dukte ist hervorragend, doch der Ruf der dänischen Gastronomie war lange Zeit nicht der beste: Urlauber erinnern sich vor allem an pølser, Würstchenin gefährlichem Rot. Die pølsergibt es immer noch, und zu ihnen haben sich Burger-Lokale und andere globa-le Ess- und Trinktempel hinzugesellt, aber viele Dänen sind, was die eigene Produktion betrifft, wieder auf den Geschmack gekommen. Dänische Kö-che haben weltweit Erfahrungen ge-sammelt und sich von Asien und dem Mittelmeerraum inspirieren lassen. Außerdem hat der Zustrom von Ein-wanderern aus aller Herren Länder die Vielfalt der Gastronomie beträchtlich erweitert. Die Dänen gehen gern aus-wärts essen, und dieser Trend scheint in Kopenhagen anzuhalten.

Das Frühstück(morgenmad)ist eine gute Grundlage für den Tag: Rog-genbrot, Brötchen (rundstikker), Müsli, Jogurt, marinierter Hering, Leberpas-tete, Wurst, Käse und Marmelade ste-hen auf einem klassischen Büfett, dazu gibt es Kaffee und Tee.

Was die Dänen frokost(wörtlich „Frühkost“) nennen, klingt so wie „zwei-tes Frühstück“, ist aber eher Mittages-senoder Lunch zwischen 12 und 15 Uhr. Das ist die Zeit für ein kunstvolles smørrebrød (wörtlich „Butterbrot“): Auf einer Roggenbrotscheibe mit Butter türmt sich der prachtvoll komponierte Belag (pålæg)aus Fisch oder Fleisch, Gemüse, Kartoffeln, Kräutern, Soßen u. a. m.

Büfetts mit kalten und warmen Speisen, wie man sie in ganz Skandi-navien kennt, sind mittags ebenfalls zu haben. Viele Varianten von Fisch, Krabben, Frikadellen oder Leberpaste-te sind dabei beliebt.

Middagheißt das dänische Abend-essen. Es wird ab 17 oder 18 Uhr bis ca. 22 Uhr eingenommen. Auch dann gibt es Büfetts; sie sind meist opulen-ter als mittags. Am Abend wetteifern Küchenchefs mit speziellen Kreatio-nen, z. B. Gerichten aus frischen Pro-dukten, abgerundet mit französischen oder italienischen Akzenten.

Bier(øl)und eisgekühlter Aquavit(akvavit), wasserklarer,mit Kümmel gewürzter Korn, runden die Mahlzeit ab; zur Auswahl steht auch der Ma-genbitter Gammel Dansk.

Als Nachspeisesollte man røde grød med fløde, rote Grütze (aus roten Beeren gekocht und leicht angedickt) mit Sahne, oder auch æblekagepro-bieren: Apfelmus, Gebäckstreusel und viel geschlagene Sahne, evtl. noch Obststückchen als Dekor. Köstlich ist auch frisches dänisches Eis.

Oben: Smørrebrød-Buffet im Restaurant Slots-kuldæren mit Gitte Kik.

15

I

Essen und Trinken

RDÄNISCH IN DER ALTSTADT:

Restaurant Maven, statt Hektik beim Ein-kaufen: Genuss beim Glas Wein in der Südkapelle der Nikolaj Kirke, Mo-Sa 11.30-24 Uhr, Nikolaj Plads 10, Tel. 32 20 11 00, http://restaurantma-ven.dk.

Det lille Apotek, weniger Arzneischränke, son-dern viel mehr Bücherregale zieren dies nostal-gische und oft rammelvolle Restaurant, täglich 12-24 Uhr (Mo-Sa ab 11 Uhr), Store Kannike-stræde 15, Tel. 3312 5606,www.det lilleapotek.dk.

Peder Oxe, berühmte Salatbar und zweimonat-lich wechselnde Menükarte, per Klingelknopf ruft man rasch die Bedienung, tägl. 11.30-1 Uhr, Grå-brødre Torv 11, Tel. 331100 77, www.pederoxe.dk.

Reinwalds Restaurant, renommiertes Café u. Abendrest., Mo-Sa 14-24 Uhr, Farvergade 15, Tel. 33918280, www.reinwalds.dk.

Sankt Gertruds Kloster, dinieren in mittelalter-lichem Gemäuer bei Kerzenschein, dänische Kü-che mit französischem Einschlag, tägl. 16-2 Uhr, Hauser Plads 32, Tel. 33 14 66 30; www.sgk.as.

FROKOST / LUNCH IM ZENTRUM:

CaféSorgenfri, über 150-jährige Tradition hat das Souterrain-Lokal, unbeschwerte Atmosphäre, Reservierung dringend empfohlen, tägl. 11-21 Uhr (smørrebrød) bzw. 24 Uhr (à la carte), Brolæg-gerstræde 8, Tel. 33 11 58 80, www.cafesorgenfri.dk.

Café Gammel Torv/Huset Med Det Grønne Træ, in Haus von 1796, am stimmungsvollen äl-testen Platz der Stadt, wo auch die Kopenhagener gern zu Mittag essen, Mo-Sa 12-15 Uhr, Gammel Torv 20, Tel. 33128786, www.husetmeddetgroen-netrae.dk.

Ida Davidsen, Kopenhagens Top-Adresse für frokost, seriöse Atmosphäre, unweit des Amalien-borger Schlosses, berühmte Smørrebrød-Tradition – weit über 150 Butterbrot-Kreationen ließ man sich hier im Lauf der Zeit einfallen, Mo-Fr 10-16 Uhr, Store Kongensgade 70, Tel. 33 91 36 55, www.idadavid sen.dk.

Kanal Cafeen, traditionelles Kopenhagener Mit-tagslokal, klein und oft recht voll, Mo-Sa 11.30-19 Uhr, Frederiksholms Kanal 18, Tel. 33 11 57 70, www.kanalcafeen.dk.

GOURMETRESTAURANTS:

Kong Hans Kælder, die Speisen sind französisch inspiriert und die Weine ausgezeichnet, getafelt wird in einem elegant hergerichteten Keller-gewölbe in der Altstadt, ein Michelin-Stern, ab 18 Uhr, Vingårdstræde 6, Tel. 3311 6868, www.konghans.dk.

noma, der Standort im Hause Nordatlantens Brygge könnte kaum passender sein: Hier wird, in den Räumen eines Lagerhauses aus dem 18. Jh. auf feinste Weise nordisch gekocht; der hellste Stern am Kopenhagener Gourmethimmel: ausge-zeichnet mit zwei Michelin-Sternen, Strandgade 93, Tel. 3296 3297, www.noma.dk.

PREISWERTE RESTAURANTSAUSSERHALB DER ALTSTADT:

Fridas, qualitätvolle, dennoch preiswertedä-nische Menüs und smørrebrødkeine 500 m von Bahnhof und Hotelviertel Vesterbro, Küche Mo-Sa 11-23 Uhr, Gammel Kongevej 5 (gegenüber Ty-cho-Brahe-Planetarium), Tel. 33 31 65 10, www.spishosfridas.dk.

Café Paradisfuglen, im Freien, zum Ausruhen im Botanischen Garten, Snacks, Kaffee, guter Kuchen und leckeres Eis, nur im Sommer geöffnet,tägl. 10-17.30 Uhr, Øster Farimagsgade 2 C, Bo-tanisk Have, Tel. Tel. 40 41 81 52, http://botanik.snm.ku.dk.

Spiseloppen, beliebtes preiswertes Lokal mit bo-denständiger dänischer Küche, einer der bekann-testen Orte in Christiania, Loppebygningen (nahe Haupteingang von Christiania), Tel. 32 57 95 58.

ETHNO-RESTAURANTS:

Vietnam, seit 1984 echt vietnamesische Küche, frisch und würzig, Nedre Frihavensgade 101, Tel. 35 42 43 19, www.viet.dk.

House of Souls, kreolisch-karibische Kochkünste des Chefkochs aus Barbados, Vestergade 3, Tel. 33911181, http://spiseliv.dk/houseofsouls.

Addis Mesob, afrikanischer Stil, die scharfen äthopischen Gerichte isst man mit der Hand, wenn man will, dazu Bier oder Wein aus Südafri-ka, Fredensgade 1, Tel. 35 39 01 04.

Alissa, gut gewürzte, aber nur mäßig scharfe Speisen aus Mittelthailand, St Peders Stræde 27, Tel. 33 12 81 71, http://alissa.mela.dk.

Kopenhagen DE_F0622 13. Juli 2020, 9:55

16

Am Abend

AM ABEND

Quirlig, beschaulich oder kulturell anspruchsvoll lässt sich der Tag in Ko-penhagen beschließen. Die Nächte in manchen Kopenhagener Bars, Clubs und Diskotheken dauern bis morgens um fünf oder sechs Uhr, doch auch wer früher müde wird, muss weder auf Partys noch auf gepflegte Unterhal-tung zu verzichten.

Renommierteste Bühne mit klassi-schem Programm ist das Königliche Theater(Det Kongelige Teater). Eige-ne Produktionen von Drama, Ballett, Konzert und Oper werden von hoch-rangigen internationalen Gastspielen ergänzt, vom Bolshoi-Ballett bis zum Ensemble der Berliner Schaubühne. Die Aufführungen finden meist in den drei Stammhäusern, dem ehrwürdi-gen Theatergebäudeam Kongens Nytorv, dem prachtvoll am Wasser gelegenen Opernhaus(Operaen) auf der Dockinsel und dem spektakulären neuen Schauspielhaus, ebenfalls in bester Wasserlage, statt. Allein schon das Ambiente dieser Kulturpaläste lohnt den Besuch. Die Gäste tragen angemessene, aber nicht übertrieben feine Garderobe. Wenn Mitglieder des Königshauses zur Vorstellung erschei-nen, erheben sich alle Zuschauer, bis die Royals ihre Plätze eingenommen haben.

Die Ensembles des Königlichen Theaters treten aber auch außerhalb ihrer heiligen Hallen in Kopenhagen auf: So singt der berühmte Opernchor während der Freiluftkonzerte im Fæl-ledparken Ende August u. a. Stücke aus italienischen Opern. Andere Auf-führungen finden im Tivoli-Konzert-saal(Tivoli Koncertsalen) statt. Seine Akustik ist legendär, sodass sich hier Weltklasse-Musiker von Klassik bis

Jazz ein Stelldichein geben. Der Saal ist vom Tivoligelände, aber auch von außerhalb zugänglich.

Es lohnt sich, das Abendprogramm des Tivolizu studieren: Vorführungen im entzückenden Pantomimethe-ater, Konzerte, Tanzprogramm oder Akrobatikvorstellungen auf der Frei-luftbühne Plænen. Zudem wird das Gelände am späteren Abend festlich illuminiert, jeden Samstag um kurz vor Mitternacht gibt es ein prächtiges Feuerwerk.

Kopenhagens klassisches Konzert-programm ist riesig; man erlebt es in vielen, auch architektonisch interes-santen Spielstätten: Da ist das atem-beraubende Koncerthusetmit fantas-tischer Akustik im DR Byen, ein Werk des französischen Stararchitekten Jean Nouvel, in dem u. a. das dänische Rundfunk-Symphonieorchester kon-zertiert. Die elf Stadtkirchenveröf-fentlichen ein großes Programm Got-tesdienst- und Abendkonzerte, darun-ter natürlich viel Orgelmusik. Selbst in der ehemaligen Bibliothek unter dem Dach der Trinitatiskirche, die in den berühmten Rundetårnintegriert ist, finden jährlich etwa 100 musikalische Aufführungen statt.

Mit ca. 200 jährlichen Konzerten stellt sich der Nachwuchs der Kritik der Musikliebhaber: DasKöniglich Dä-nische Musikkonservatorium(Det Kongelige Danske Musikkonservato-rium) veranstaltet Soireen, Konzerte Neuer Musik oder Prüfungskonzerte in Konzertsälen, Kirchen oder den Räum-lichkeiten der Hochschule, an der 400 Studenten ausgebildet werden. Viele der Kirchen- und Konservatori-umskonzerte kosten keinen Eintritt.

Musicalfreunde sollten sich nach dem Programm des Ny Teaterer-kundigen. Dinnershows gibt es bei Wallmannsim historischen Circusby-gningen. Københavns Internationale Teaterbietet u. a. Zirkusartistik und

Rechts: Disko und andere Events gibt’s im Vega im Stadtteil Vesterbro.

Foto: Morten Bjarnhof (Wonderful Copenhagen)

17

andere Künste, für die man nicht extra Dänisch zu lernen braucht. Für Freun-de der alternativen Theaterszene, von Performances oder des Crossover zwi-schen Musik und anderen Künsten ist KøbenhavnsMusikteaterder richtige Anlaufpunkt. Es war früher unter dem Namen Den anden Opera (Die andere Oper) bekannt.

Wer gern ins Kino (dän. biograf, kurz bio) geht, kann dies auch in Kopenha-gen tun, denn im kleinen Dänemark (das übrigens auf eine lange, erfolg-reiche Filmtradition verweisen kann) werden ausländische Kino- oder Fern-sehfilme meist nicht synchronisiert werden. Überall bekommt man Filme in ihrer Originalsprache zu sehen (mit dänischen Untertiteln), so z. B. im su-perschicken CinemaxX Fisketorvet, wo man sich wie in einem luxuriösen Amphitheater fühlt. Gegenüber dem Tivoli, am Axeltorv, ist das poppig bunte, fast 100-jährige Gebäude des Paladsnicht zu übersehen, es hat 17 Vorführsäle. Neben akutellen Block-

bustern und einem speziellen Kinder-programm kommt hier auch immer mal wieder der eine oder andere älte-re Streifen auf die Leinwand. Die her-ausragende Institution des dänischen Films ist Cinemateket, getragen vom dänischen Kultusministerium und dem Dänischen Filminstitut. Doku-mentar- und Kurzfilme, internationale Filmklassiker, Filme bestimmter Gen-res, vom Stummfilm bis zum Western oder Lehrfilm, kommen in den drei Kinosälen zur Aufführung.

Ausgehen am Abend gehört in Ko-penhagen zum guten Ton, möchte man angesichts voller Restaurants, Cafés, Bars, Clubs und Diskos meinen. Die große Auswahl lässt keine Wün-sche offen. Die Innenstadt ist nachts ebenso lebendig wie die „Bro-viertel“, die Wohngebiete Vesterbro, Nørrebro und Østerbro.

Wer Jazz liebt, kommt am Copen-hagen Jazz Housein der City nicht vorbei; internationale Jazzgrößen, z.B. Chick Korea, haben hier gespielt. Nach

Am Abend

Kopenhagen DE_F0622 13. Juli 2020, 9:55

Foto: Tivoli A/S

18

Am Abend

den Freitags- und Samstagskonzerten verwandelt sich der Saal in eine Disko.

Lateinamerikanisch getanzt und gegessen wird im Club Mambonahe dem Rathaus. Salsa-Neulinge können sich in die Schrittfolgen einweihen lassen, in der Lounge gibt es alles von Reggae bis zu brasilianischen Hits.

Ein Edel-Club für ein feines Pub-likum ab 20 Jahre ist das coole Cel-cius. R’n’B, House und Latinoklänge beschallen glattes, helles Design mit starken Lichteffekten. Wer auffallen will, kommt per Stretch-Limousine.

Abgehoben ist auch die Altstadt-Disko Zen. Unter Kristalllüstern be-dient äußerst aufmerksames Bar-personal die anspruchsvolle Klientel, die sich in die Kissen kuschelt oder bei House, Funk und Hiphop austobt. Erst

ab 23 Uhr geht es hier los, dafür darf man sich dann auch bis zum späten Morgengrauen amüsieren.

Für Rockkonzerte geht man ins Pum-pehuset, dem einstigen Wasserwerk in der City. Bekannte internationale und dänische Bands spielen in der großen und kleinen Konzerthalle des Vega; der einstige Treff der Arbeiterpartei ist ein schön restaurierter Bau von V. Lauritzen (1956). Blues-Freunde fühlen sich in derMojo BluesBar nahe dem Rathaus zu Hause.

Besonderen Charme hat das Ge-fährlichim citynahen Nørrebro. Das Musikspektrum reicht von Indie über Rock, Elektro und Soul bis Funk, dazu versorgt ein Restaurant-Café die Gäs-te. Zum Haus gehört auch ein hipper Frisör, außerdem finden Kunstausstel-lungen statt. Nahebei zählt das Rustzu den richtig guten Livemusik-Nacht-klubs, auch neue Talente bekommen hier eine Chance.

Weltläufige Disko-Enthusiastenbegeben sich zur Underbarin der Nähe von Schloss Amalienborg. Die Tanzmusik ist mal live, mal von DJs, und kommtaus aller Welt. Als Kont-rast geht es in Fredriksstadens Culture Boxmit den besten Techno-DJs der Stadt zur Sache.

Im Stadtteil Vesterbro, längst nicht mehr nur Rotlichtviertel, haben Pis-tengänger große Auswahl: abtanzen zu Musik der 1980er im dekorativen Sjøpavillonen, Nachos und Tacos knabbern im Rosie McGee’soder de-trinken zu DJ-Musik im Café Bang & Jensen, das die Einrichtung einer alten Apotheke übernommen hat und des-halb besonders gemütlich ist.

Für eine Abkühlung empfiehlt sich die spektakuläre Absolut Icebar Copenhagenim Copenhagen Icehotelnahe dem Rathaus: Eisskulpturen und -möbel dekorieren die Lifestyle-Bar, in der man in Leih-Skikleidung eisgekühl-ten Wodka bei -4 °C genießt.

Oben: Der Konzertsaal im Tivoli verfügt über eine hervorragende Akustik und zieht deshalb weltbe-kannte Künstler an – hier Zubin Mehta mit dem Israel Philharmonic Orchestra.

19

I

Am Abend

KTHEATER UND OPER; KLASSISCHE MUSIK:

Programm: www.kultunaut.dk. Karten: Tel. 70 15 65 65, www.billetnet.dk.

Det Kongelige Teater, Kongens Nytorv, Opera-en, Holmen, Skuespilhuset, Sankt Annæ Plads 36:Theaterkasse: August Bournonville Passage 1, Mo-Sa 12-18 Uhr, Tel. 33696969, http://kglteater.dk,

Tivoli Koncertsalen, Pantomime Teaterund weitere Tivoli-Programme: s. Website. Hauptkas-se: Vesterbrogade 3, www.tivoli.dk.

Radiohuset Koncertsalen, Rosenørns Allé 22, Frederiksberg, Konzerte des Radiosymphonieor-chesters Sept.-Mai Do 20 Uhr und weiteres Musik-programm: www.dr.dk.

Musik in den Stadtkirchen, Citykirkernes Se-kretariat, www.citykirkerne.dk mit Liste der Kir-chen; Programm auch unterwww.kultu naut.dk, Nachtprogramm: www.natkirken.dk.

Rundetårn, Købmagergade 52, Tel. 33 73 03 73, www.rundetaarn.dk.

Det Kongelige Danske Musikkonservatori-um, Rosenørns Allé 22 (Metrostation Forum), Tel. 72 26 72 26, www.dkdm.dk.

LEICHTE MUSE / MUSIKTHEATER:Det Ny Tea-ter, u. a. Musicals, Gl. Kongevej 29, Tel. 33 25 50 75, www.detnyteater.dk. Københavns Interna-tionale Teater, Zirkus und Artistik, Vestergade 17, Tel. 33 13 15 64, www.kit.dk. KøbenhavnsMusikteater, zwei Bühnen, auch Bar, Galerie, Kronprinsensgade 7, Tel. 33 32 55 56, www.ko-benhavnsmusikteater.dk.

KINO:CinemaxX Fisketorvet, im Einkaufszen-trum Fisketorvet, Kalvebodbrygge 57, Tel. 70 10 12 02. Palads, Axeltorv 9, Tel. 70 13 12 11. Cine-mateket, Gothersgade 55, Tel. 33 74 34 12. alle Programme (auch anderer Kinos) unter www.aok.dk/film.

JUnterhaltung, Nachtleben, Shopping, Kunst, Lokale: Infos im Internet unter www.aok.dk, z. T. kommentiert.

OINNENSTADT:Copenhagen Jazz House, So-Do ab 20.30, Fr, Sa ab 21.30 Uhr; auch Bar, Fr, Sa auch Disko, Niels Hemmingsens Gade, Tel. 33 15 26 00, www.jazzhouse.dk. Pumpehuset, Rockkon-zerte, Studiestræde 52, Tel. 33 93 19 60, www.pum-pehuset.dk. Mojo, Bluesbar und Disko, tgl. 20-5 Uhr, Løngangstræde 21 C, Tel. 33 11 64 53, www.mojo.dk.

Celcius, Rådhuspladsen 16, 1. Stock, Tel. 70 33 35 55, www.celcius.dk. Zen,Do 23-4, Fr. 23-5, Sa 23-6 Uhr, Nørregade 41, www.zen.dk. Club Mambo, Social Club Tanzschule Do-Sa Salsa, in der Lounge diverse lateinamerikanische Musik, Vester Voldgade 85, Tel. 33 11 97 66, www.clubmambo.dk.

VESTERBRO:Vega, Konzerte im Großen und kleinen Saal (Store/Lille Vega), Hotspot für Groß-konzerte, Disko und Vega Ideal Bar, auch Mode-schauen und andere Events, Enghavevej 40, Tel. 33 25 70 11, www.vega.dk. Rosie Mc Gee’s, amerikanisches Restaurant, Tex-Mex-Küche, mit Bar und Disko, Vesterbrogade 2 A, Tel. 70 33 31 11, www.rosiemcgee.dk. Søpavillonen, eher nostal-gische Tanz-Lokalität am See, Gyldenløvesg. 24, Tel. 33 15 22 14, www.soepavillonen.dk. Bang & JensenCafé, stimmungsvolles Bistro, abends mit Disko-Musik, Istedgade 130, Tel. 33 25 53 18, www.bangogjensen.dk.

NØRREBRO:Gefährlich, kunterbuntes Angebot von Disko bis Café und Frisör, Fælledvej 7, Tel. 35 24 13 24, www.gefahrlich.dk. Rust, interessante Diskomusik und Konzerte, der Clubname erinnert an den jungen Piloten, der 1987 auf dem Roten Platz in Moskau landete, Guldenbergsgade 8, Tel. 35 24 52 00, www. rust.dk.

ØSTERBRO:Park Nightclub, Brasserie u. Disko mit R’n’B, Soul, 11.30-24 Uhr, Østerbrog. 79, Tel. 70333222, www.parkcafe.dk.

FREDERIKSSTADEN:Culture Box, Kopenhagens angesagte Techno-Disko, Kronprinsessegade 54 A, Tel. 33325050, www.culture -box.dk. Underbar, DJ- oder Livemusik in Kopenhagens Bar, auch Ta-pas-Bar, Dronningens Tværgade 6, Tel. 27377900, www.underbar.dk.

VAbsolut Icebar Copenhagen, im Copen-hagen IceHotel, Løngangstræde 27, Tel. 3311 7000, www.icebarcph.com. Isola Bar, dunkel die Wände, bunt das Gestühl: Ambiente der 1970er in Nørrebro,die recht heimelige Bar dient jetzt auch als neuer Rockclub, Linnésgade 16 A, Tel. 22268186, www.isolabar.dk.

Kopenhagen DE_F0622 13. Juli 2020, 9:55

20

Shopping

SHOPPING

In Dänemark findet man eine große und originelle Auswahl an Wohnuten-silien. Eines der größten Kaufhäuser der Stadt, Illum, führt etwa in der Mitte der berühmten Einkaufsmeile Strøget (am Amagertorv) eine Spezialfiliale für Artikel rund ums Wohnen: Illums Bolighus(boligWohnung). Hier kann man sich schon einmal einen Überblick verschaffen über vieles Schöne und Nützliche für den Haushalt und das tägliche Leben.

Die Bandbreite dänischen Heim-designs ist aber weit größer als das umfangreiche Sortiment von Illums Bolighus. Da gibt es einerseits die „länd-liche“ Variante, die eher traditionelle Gegenstände vom Lande und in Klein-städten als Vorbild nimmt, andererseits hat Dänemark mit seinen vielen Schlös-sern und Adelspalästen einen großen Schatz an edlem Kunstgewerbe, das in Antiquitätengeschäften gehandelt wird. Schließlich das moderne Däne-mark: Ähnlich den skandinavischen Nachbarn entwickelten dänische De-signer – nicht selten aus der Produkt-palette der Alltagsgegenstände – mit neuen oder herkömmlichen Werkstof-fen und meist modernen technischen Methoden spezifische Gestaltungside-en für die moderne dänische Gesell-schaft.

Kopenhagen ist ein Eldorado für Wohnungsausstattungen von der Antiquität bis zum ausgeflippten De-signartikel. Wer exzellente Antiquitä-tensucht, sollte sich zunächst in die Fußgängerzone Strædet begeben; im Umkreis von Kompagniestræde und Læderstræde, grob gesagt, zwischen der Schlossinsel und und der Kopen-

hagener Allerweltseinkaufsstraße Strøget, bieten einige alteingesesse-ne Antiquitätenhändler ausgesucht edle Ware an. Auch die Straßen um die Bredgade in Frederiksstaden, wo die königliche Familie gleich um die Ecke wohnt, sind bekannt für ihre versier-ten Auktionshäuser, Antiquitätenge-schäfte und Galerien.

Ein populäres Antiquitätenkauf-haus ist Green Squareim Norden der Insel Amager, dort findet man auch exotische Wohnaccessoires.

Im citynahen Stadtteil Nørrebro öff-nen rund drei Dutzend Design- und Antiquitätengeschäfte im Bereich der Ravnsborggade ihre Türen zusätzlich am ersten Sonntag im Monat. An die-sem Tag herrscht rege Flohmarktat-mosphäre von 11 bis 15 Uhr: Dann locken auch fliegende Händler Neu-gierige und Kaufwillige mit gebrauch-ten Dingen von Omas Gurkenfass bis Weltatlas, aber auch mit Mode oder Gebrauchtmöbeln.

Wer Flohmärkteliebt, geht von Ap-ril bis Oktober besonders gern freitags und samstags auf Jagd: auf dem be-rühmten Antiquitätenmarkt am Gam-mel Strand(Fr 9-18, Sa 9-15 Uhr), den Flohmärkten auf dem Vor Frue Plads(Sa 9-17 Uhr), auf dem Israels Plads(nahe Metrostation Nørreport) sowie in Nørrebro(am Friedhof) oder Fre-deriksberg(jeweils Sa 8-14 Uhr).

Echte dänische Möbeldesign-Klas-siker des 20. Jh.sind jedoch ähnlich wertvoll wie echte Antiquitäten und kaum auf Flohmärkten zu finden. Für Originalstühle oder Remakes von Arne Jacobsen, Verner Panton oder Hans J. Wegner oder vielleicht Lampen von Poul Henningsen oder Kaare Klint gibt es Spezialgeschäfte (z. B. House of Design, Strandvejen 61). Oder man versucht sein Glück auf Auktionen: Im nördlichen Freihafen, an der Sva-nemøllebugt am Kalkbrænderihav-nen, versteigert z. B. Bruun Rasmussen

Rechts: Design-Klassiker wie diese Sessel des däni-schen Stardesigners Arne Jacobsen sind nur schwer zu bekommen.

Foto: Fritz Hansen (Wonderful Copenhagen)

21

monatlich moderne Klassiker. Das trendige Restaurant Base Camp(in der Straße Halvtolv auf der Insel Holmen) stellt dänische Design-Ikonen aus und lädt jeden ersten Samstag im Monat zur Auktion ein.

Edle Wäsche und Heimtextiliensind ebenfalls typisch dänisch. Dies hat sich aus der ländlichen Tradition entwickelt: Weiche, leichte Federbet-ten aus den unübertrefflichen Daunen der Eiderente – die fülligen Decken lassen sich so handlich zusammendrü-cken, dass das Bettengeschäft Ofeliaam Amagertorv 3 sie gleich in einer kleinen Reisetasche liefert.

Damastbezüge oder Tischtücher (z. B. bei GeismarsVæverier, Store Strand-stræde 21), handbestickte Kissenhül-len (in der Galerie der dänischen Hand-arbeitsgilde, Haandarbejdets Fremme Galleri, Nyhavn 31 C), mit Naturfarben getönte Kleidungsstücke (The Earth Collection, Sankt Peder Stræde 31), feinste Seidenwäsche (Pagode Silk, Studiestræde 40): In den Geschäften

mit hochwertigen Textilien zwischen Bredgade, Kongens Nytorv und Råd-huspladsen und in den Boutiquen des Lateinerviertels ist die Auswahl groß.

Für modernes Design steht Bodum. Hierzulande vor allem für Kaffee- und Teebereiter bekannt, präsentiert Bo-dum in der Østergade 10 die ganze Vielfalt schöner und praktischer Dinge für Küche und Esszimmer.

Auf die feine dänische Tischwäsche passt am stilvollsten das berühmte Kopenhagener Porzellan. Schon vie-le Schiffsladungen mit chinesischem Porzellan waren in der dänischen Hauptstadt eingetroffen, als hier 1775 die Königliche Porzellanmanufaktur gegründet wurde.

Wohl das ehrgeizigste Projekt der Manufaktur im 18. Jh. war jenes Tafel-service, das der König als Geschenk für Zarin Katharina II. die Große vorgese-hen hatte. Es erreichte die russische Regentin allerdings nie: Sie starb 1796, bevor das Werk fertig war – annähernd 2000 Teile, handbemalt mit Motiven

Shopping

Kopenhagen DE_F0622 13. Juli 2020, 9:55

Foto: Bruns Bazaar (Wonderful Copenhagen)

22

Shopping

der dänischen Pflanzenwelt, der Flora Danica.

Das blaue Muster Flora Danicawird mit Kobaltfarbe per Hand auf den zar-ten, unglasierten weißen Porzellan-grund aufgetragen. Zu diesen teuren Stücken und weiteren eher herkömmli-chen Mustern gesellen sich modernere Schöpfungen. Kauft man das Porzellan der Königlichen Manufaktur z. B. am Amagertorv bei Royal Copenhagen, muss man tief ins Portmonee greifen. Wer in Frederiksberg in der Fabrik am Sønder Fasanvej 5 vorbeischaut, kann Schnäppchen im Fabrikverkauf erste-hen.

Royal Copenhagenund etwa 100 weitere Spezialgeschäfte in Dänemark dürfen sich Königlicher Hoflieferant (Kongelig Hofleverandør)nennen. Die-

se Auszeichnung wird Unternehmen verliehen, die der königlichen Familie bzw. der dänischen Hofhaltung über längere Zeit makellose Waren gelie-fert haben. Hoflieferant ist auch die GlasbläsereiHolmegaard, die ihre nützlichen Produkte, etwa Trinkgläser, Schalen, Lampen oder Vasen – meist mit klaren, schnörkellosen Formen – im südlichen Seeland produziert. Zu kau-fen sind Holmegaard-Produkte in allen einschlägigen Haushaltsgeschäften.

Le Klint, Beleuchtungsspezialist in der Store Kirkestræde 1, beliefert den Hof mit Lampen– ebenso kann jeder normale Däne oder Tourist dort ein-kaufen. Die Königin decktesich einstmit Tabak, Zigarren und Zigarettenbei W. Ø. Larsenein, heute werden die kostbaren Pfeifen wie Antiquitäten ge-handelt.

Den Tee, den man bei Hofe trinkt, bezieht das Königspaar von A. C. Perch(Kronprinsensgade 5).

Und so kleidet man sich wie die Royals: Schuhevon Ecco(Strøget, Vimmelskaftet 39-41 und Østergade 55) oder Handschuhevon Randers Handsker(Strøget, Frederiksberggade 36). Pelzelässt man von Birger Chris-tensen (Strøget, Østergade 38) anfer-tigen, Uniformenbei C. L. Seifert(Ny Adelgade 8-10).

Die Hochzeit des Kronprinzen Fre-derik mit Mary Donaldson 2004 warf besonderes Licht auf den Hofjuwelier P. Hertzin der Købmagergade 34, denn er schuf die Eheringe für die beiden – aus dem ersten Gold, das jemals in Grönland gewonnen wurde.

Schmuckund Gegenstände aus Edelmetallen sind dänische Speziali-täten mit jahrtausendealter Tradition: Bereits in der Bronze- und Wikinger-zeit bewiesen nordische Handwerker großes Geschick in der Bearbeitung und kunstvollen Verzierung von Me-tallen – die archäologische Abteilung des Nationalmuseums legt beredtes

Oben: Auf dem Fashion & Design Festival werden zweimal jährlich die Kreationen nordeuropäischer Modedesigner präsentiert. Rechts: Zuviel einge-kauft?

Foto: Jonathan Smith

23

Zeugnis dafür ab. Kopien frühge-schichtlicher Schmuckstückekauft man im gut sortierten Museumsshop oder in mehreren Spezialgeschäften in der Kopenhagener Fußgängerzo-ne und ihrer unmittelbaren Umge-bung (hergestellt von Museums Kopi Smykker, www.museum-jewelry.dk).

Dänemarks bekanntester Silber-schmied Georg Jenseneröffnete 1904 seinen ersten Laden in Kopenhagens Zentrum; sein Hauptgeschäft am Amagertorv 4 ist heute Flagshipstore von über 100 Filialen in vielen Län-dern. Eine Ausstellung zeigt Werke des Meisters.

Wie an vielen Küsten der südlichen Ostsee, so wird auch in Dänemark Bernsteinangespült. Gehandelt wur-de dieses fossile Harz – das „Gold der Ostsee“ – schon weit vor der Wikinger-zeit. Eine große Auswahl an Schmuck-stücken und ein Bernsteinmuseum bietet Ravhuset (das Bernsteinhaus) am Kongens Nytorv 2.

Zu Dänemark gehört das teilauto-nome Grönland, die größte Insel der Erde. Kopenhagen bietet eine gro-ße Auswahl typisch grönländischer Kunstobjekte, wie Knochenschnit-zereien, original grönländische Klei-dung, wie Fellstiefel, buntePullover oder Strümpfe der Grönländerinnen, aber auch daraus entwickeltes moder-nes Modedesign(Det Grønlandske Hus, Løvstræde 6).

Verführerisch und zahlreich sind Ko-penhagens Modeboutiquen. Mode-häuser entlang Strøget bieten neben internationalen Modemarken (größte Auswahl:Birger Christensen) ureigenes dänisches Modedesign, z. B. von Ivan Grundahl (Niels Hemmingsens Gade 4). In den nahen Seitenstraßen rund um Strøget und im Lateinerviertel wird man auf viele aufregende dänische Mode-Ideen stoßen. Outletstoresrei-hen sich an der Langelinie nördlich der Kleinen Meerjungfrau.

Die großen Kaufhäuser Illum (Øster-gade 52) und Magasin(Kongens Nyto-rv) sind das praktische Einkaufsziel für alle, die wenig Zeit haben: alles unter einem Dach. Moderne Einkaufszent-ren, wie alle Millionenstädte der Welt, hat Kopenhagen natürlich auch. City-nah liegt Fisketorvet (Kalvebod Brygge 59, südlich vom Güterbahnhof, direkt am Wasser). Kopenhagens größtes steht in der Vorstadt Ørestad auf Ama-ger: Field's(Arne Jacobsens Allé 12).

Süßigkeiten stehen bei den Dänen hoch im Kurs: Seit über 100 Jahren gibt es handgearbeitete Bonbonsbeim Hoflieferanten Sømod’s Bolcherin der Nørregade 24 und 36. Günsti-gere Varianten bekommt man in allen Größen, Farben und Geschmacksrich-tungen. Dänen lieben Lakritze. Ge-wöhnungsbedürftig ist Salzlakritze, doch auch die süße Version gibt es in vielen Arten.

Öffnungszeiten: Etwa 9.30 bis 17.30 oder 19 Uhr; Einkaufszentren 10 bis 20 Uhr, z. T. länger.

Shopping

Kopenhagen DE_F0622 13. Juli 2020, 9:55

Foto: Paul Spierenburg

24

Kopenhagen

Stadtplan S. 30-31, Info S. 69-71

25

Kopenhagen mit seinen rund 1,9 Mio. Einwohnern in der dänischen Metropolregionist eine zweifache Hauptstadt: dieder 5,5 Millionen Dä-nen und zugleich Zentrum der euro-päischen Öresund-Region. Hier, im äußersten Nordosten Dänemarks und im Südwestzipfel Schwedens, wohnen etwa 3,5 Mio. Menschen. Im vergan-genen Jahrzehnt zogen 40 000 Neu-bürger in die Stadt, und dieser Trend ist ungebrochen. Kopenhagen ist ein vielseitiger Magnet: Historische Kö-nigsschlösser und Bürgerhäuser prä-gen es ebenso wie schicke Geschäf-te und moderne Wohnsiedlungen. Handfestes Kaufmannsdenken ist in der Hafenstadt gepaart mit der Freude an den schönen Künsten. Die Kopen-hagener lieben ihre Ordnung, tolerie-ren aber auch Schrilles und Schräges.

ZWISCHEN TIVOLI UNDSCHLOSSINSEL

Hauptbahnhof

Kopenhagens Hauptbahnhof!(Hovedbanegård) ist das stilvolle Ein-gangstor zur Stadt, nicht nur für Bahn-, sondern auch für Flugreisende: Sechs-mal stündlich verkehrt eine S-Bahn in ca. 15 Minuten vom Flughafen Kastrup hierher. Der 1864 vollendete Bahnhof steht unter Denkmalschutz. Wäre der Betrieb drinnen nicht so hektisch, er-innerte die hohe Holzkonstruktion auf Steinsäulen fast an eine Kirche.

Vom geräumigen Bahnhofsvorplatz aus erkennt man den kastellartigen Mittelbau und die kleinen Ecktürme des Backsteinbaus.

xxTivoli

Man braucht nur vom Bahnhofsge-lände aus die breite Straße Bernstorffs-gade zu überqueren, und schon steht man vor dem weltbekannten Vergnü-gungspark xxTivoli ". Fröhliches Kreischen nicht nur jugendlicher Gäs-te schallt herüber, Schwindel erregen-de Jahrmarktsgeschäfte, z. B. die Ach-terbahn oder der 80 m hohe Star Flyer, ragen zwischen den schönen alten Bäumen heraus. Der gepflegte Park mit seinen zwei Dutzend Kirmes-Fahr-geräten, den diversen Bühnen und mehr als 35 Restaurants, Cafés und Im-bissbuden ist nicht nur bei Besuchern, sondern auch bei den Kopenhagenern selbst äußerst beliebt. Häufig dient er sogar als Kulisse für Kongresse oder geschäftliche Events.

Ein- oder Ausgänge gibt es an den vier angrenzenden Straßen. Dem Bahn-hof am nächsten ist der Haupteingang an der belebten Vesterbrogade, ein ho-hes, verspieltes Torhaus von 1890.

Das Tivoli, benannt nach dem Pa-riser Jardin de Tivoli, öffnete seine Pforten aber schon eine Generation früher: Am 15. August 1843 begrüßte der kreative, weit gereiste und vom Entertainment-Business faszinierte Zeitungsmann Georg Carstensen sei-ne ersten Gäste noch per Handschlag. Für seinen Vergnügungspark hatte er die Erlaubnis des dänischen Königs einholen müssen. Carstensens Argu-mente klangen in den Ohren Christi-ans VIII. überzeugend: Der Geschäfts-mann hatte bereits bei der Organisati-on von Festivitäten der