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Neues vom Grinsebäckchen......Hier sind sie wieder, die kleinen Geschichten, die zum Lächeln und manchmal auch zum Nachdenken anregen. Jede Geschichte ist für sich besonders, denn sie sind in meinem Kopf entstanden, als am Anfang nur ein Gedanke war. Nun schaut herein ins Buch und viel Freude beim Lesen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 50
Veröffentlichungsjahr: 2016
Herzlichen Glückwunsch
Praktikum
Buchstaben
Die Laune und der Frohsinn
Volltreffer
Der Spiegel
Stille
Aussichtspunkte
Das Loch
Außerirdische
Wolkenseil
Schluckauf
Es regnet
Ameisenhausen
Die Idee
Die Türe
Schnupfelchen
Die Ohren
Hereinspaziert
Das war´s
Bunte Bälle
Schneeflocken
Winzling
Zusammenrücken
Flügelchen
Lauf weiter
Land der tausend Gedanken
„Herzlichen Glückwunsch! Sie haben ein Wochenende mit Vollpension im Höllental gewonnen. Der Teufel persönlich wird Sie begrüßen.“Hurra, ich hatte eine Reise gewonnen. Wie ein kleines Kind freute ich mich. Vermutlich sollte es Herr Teufel heißen und der Schreibfehler war dem Reiseveranstalter gar nicht aufgefallen.
So stand ich dann am nächsten Wochenende am verabredeten Treffpunkt und ein großer Bus hielt pünktlich neben mir. Die Türe öffnete sich und ein strenger Herr begrüßte mich im Kasernenton. So hatte ich mir den Anfang meiner Reise nicht vorgestellt. Im Bus saßen bereits einige Leute. Alle hatten rote Haare und aus ihren Köpfen dampfte es. Ich dachte mir, dass es daran liegen musste, weil es im Bus brütend heiß war, denn ich merkte, dass auch ich anfing zu schwitzen. Durch die Fenster im Bus konnte man nicht nach draußen sehen. Man sah sich nur selbst darin. Und was sah ich? Ich hatte auch plötzlich rote Haare. Ich wollte mich an den strengen Herrn wenden, aber seine Augen ließen mich sofort verstummen.
Endlich kamen wir im Höllental an. Über dem Eingang des Hotels hing windschief das Schild „Niewieder“. Es sah nicht vertrauenserweckend aus und ich war auf mein Zimmer gespannt. Doch es gab kein Zimmer. Wir wurden in eine große heiße Halle geführt, bekamen kleine Löffelchen in die Hand und mussten damit große heiße Felsbrocken auseinander brechen. Die Information bestand darin, dass diese Arbeit einer Sauna gleich komme. Also ehrlich, eine Sauna kenne ich anders.
Dann ertönte eine Fanfare und auf einer goldenen glühenden Kugel schwebte Herr Teufel herein. Er hatte ein fürchterliches Lachen und erzählte unglaubliche Dinge. Ich rieb mir meine Augen, denn ich hatte plötzlich eine Ahnung. Doch bevor ich sie aussprechen konnte, wurde das Abendessen hereingefahren. Es gab Würstchen, die in Sekundenschnelle gar waren. Kein Wunder bei der Hitze hier. Zu trinken gab es nur warmen Sekt und ruckzuck waren alle betrunken.
So nach und nach schliefen alle ein und wurden nach ein paar Stunden mit einem Gongschlag wieder geweckt. Es gab ein Spiegelei für jeden auf die Hand. Selbstverständlich war auch das in Sekundenschnelle wieder gar. Ich wunderte mich über gar nichts mehr. Herr Teufel zeigte uns dann die ganze Schönheit vom Hotel „Niewieder“. Aber die Schönheit musste wohl ein paar Jahre her sein, denn überall bröckelte der Putz von den Wänden. Das Schwimmbad diente nur noch zwei Goldfischen als Zuhause und lockte keine Besucher mehr an. Dann stolperte ich und fiel hin. Als ich wieder zu mir kam, hielt ich den Brief vom Teufel in der Hand.....Gut, dass ich nicht mitgefahren bin war mein erster Gedanke!
Ob es schön ist, ein Engel zu sein? Sie schrieb einen Brief an die Engelsbehörde und bat um einen Praktikumsplatz als Engel. Schließlich wollte sie später einmal einer werden, wenn sie alt und grau war. Die Engelsbehörde antwortete nicht gerade sehr schnell und schickte dann mit einem Engelsboten eine Einladung zu einem Praktikum. Ehe sie sich versah, war sie im Himmel.
Hier war es ganz anders, als sie es sich vorgestellt hatte. Überall standen alte Schreibmaschinen herum, vor denen Engel saßen und endlos lange Briefe tippten. Neben den Engeln saßen Zwerge mit einem Stempel und wenn ein Brief im Briefumschlag gesteckt war, knallten sie mit lautem Karacho den Stempel auf den Briefumschlag. Die Post wurde dann von Schildkröten angenommen und weitertransportiert. Das ging ziemlich langsam voran und am Ende stand dann ein Schlitten mit Rennmäusen bereit, um die Post in die verschiedenen Orte zu bringen. Ein wirklich ausgeklügeltes System muss ich sagen.
Sie arbeitete nun als Engel-Praktikantin in der Wolkenkammer. Ihre Zuständigkeit bestand darin, für Nachschub bei den Schönwetterwolken zu sorgen. Leider wusste sie nicht, welcher der tausend Knöpfe sie dafür drücken musste und es passierte, dass es auf der Erde tagelang nur Regenwolken gab. Die Engel hatten viel zu tun und konnten nicht ständig die Fehler der Praktikantin korrigieren. Leider war auch kein anderer Praktikumsplatz frei und so langsam fühlte sie sich überfordert und sehnte sich nach ihrem alten Leben zurück.
Doch so einfach ging es nicht zurück in ihr altes Leben. Die Wolkenleiter war defekt und anders konnte man den Himmel nicht verlassen. Da saß sie nun auf einer Schönwetterwolke und hoffte, dass diese bald freigegeben wurde und sie damit hinaus segeln konnte. Zu allem Überfluss brauchte sie auch noch eine Praktikumsentlassungsbescheinigung. Der Engel, der dieses Wort tippten musste, vertippte sich dabei ständig und so flatterten Blatt für Blatt zuerst durch einen Reißwolf und dann hinab zur Erde. Dort kamen sie als Schnee herunter. Was für ein Desaster. Endlich war es dann soweit. Leider dauerte es dann noch eine ganze Zeit, da die Schildkröte ihr die Praktikumsentlassungsbescheinigung überbringen musste. Glücklich hielt sie diese dann in den Händen und erfuhr, dass die Himmelsleiter wieder bereit für den Abstieg ist. Jetzt weiß sie jedenfalls, dass sie doch noch kein Engel sein möchte......
Das Briefpapier lag vor ihr, aber ihr vielen keine Worte ein, die sie dort hätte drauf schreiben können. Da fing das Briefpapier leicht an zu zittern und es kullerten Buchstaben aus ihm heraus. Doch was sollte sie mit diesem Buchstabensalat jetzt anfangen? Worte bilden, die nichtssagend sind oder lustige Worte, die fehl am Platz waren?
Die Buchstaben tanzten auf dem Briefpapier hin und her, rauf und runter. Sie machten Wellen, legten sich nebeneinander oder übereinander. Es war ein Chaos auf dem Briefpapier. So nahm sie das Radiergummi und begann Buchstaben auszuradieren. Doch sobald sie verschwunden waren, kamen neue Buchstaben hervor.
Urplötzlich begannen die Buchstaben sich in