Nightingale-Projekt Berlin 2009/2010. Ein Erfahrungsbericht. - Carolin Kautza - E-Book

Nightingale-Projekt Berlin 2009/2010. Ein Erfahrungsbericht. E-Book

Carolin Kautza

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,7, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: Nightingale-Projekt, Sprache: Deutsch, Abstract: Heutzutage leben circa 15 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland. [...] Eine Möglichkeit der gesellschaftlichen Mitgestaltung im Bereich Integration stellen Mentoring- und Patenschaftsprojekte für Menschen mit Migrationshintergrund dar. [...] In der vorliegenden Arbeit berichte ich von meinen Erlebnissen und Erfahrungen, die ich während des Nightingale-Projektes, welches ein Mentoringprojekt darstellt, gemacht habe. Zunächst gehe ich auf die Entstehung sowie auf die angestrebten Ziele des Nightingale-Projektes ein (vgl. Kapitel 2.1). Anschließend präsentiere ich meinen Mentee (vgl. Kapitel 2.2) und stelle zudem detailliert unsere gemeinsamen Unternehmungen dar (vgl. Kapitel 2.3). Schließlich erfolgt im Fazit ein Resümee meiner gesammelten Erfahrungen (vgl. Kapitel 3).

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Veröffentlichungsjahr: 2012

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Inhaltverzeichnis

 

1 Einleitung

2 Das Nightingale-Projekt Berlin 2009/2010

2.1 Zum Nightingale-Projekt

2.2 Mein Mentee Melisa B.

2.3 Treffen

1. Treffen „Bei Melisa zuhause“

2. Treffen „Tagebuchkauf und Weihnachtsmarktbesuch“

3. Treffen „Plätzchen backen bei mir zuhause“

4. Treffen „Besuch der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB)“

5. Treffen „Schlittenfahren“

6. Treffen „Sealife- und AquaDom-Besuch“

7. Treffen „Schlittschuhlaufen“

8. Treffen „Kinobesuch im IMAX“

9. Treffen „Berliner Unterweltentour: Auf den Spuren der U8“

10. Treffen „Build a bear – Bärenworkshop“

11. Treffen „Buddy Bears Ausstellung und Reichstagsbesuch“

12. Treffen „Museumsbesuch im Jüdischen Museum“

13. Treffen „Pizza backen bei mir zuhause“

14. Treffen „Ein Tag im Labyrinth Kindermuseum“

15. Treffen „Besuch des Bauernhofs am Mauerplatz“

16. Treffen „Eine besondere Begegnung im Mach mit - Museum“

17. Treffen „NISAN-Kinderfest am Brandenburger Tor“

18. Treffen „Ein Ausflug in den Britzer Garten“

19. Treffen „Baustellentour BBI (Berlin Brandenburg International)“

20. Treffen „Nachtragen von Tagebucheinträgen“

21. Treffen „Ein Tagesausflug in den Berliner Zoo“

22. Treffen „Melisa lernt meine ‚Schule‘ kennen“

23. Treffen „Tretbootfahren auf dem Tegeler See“

24. Treffen „Ein Nachmittag in der Keramikwerkstatt“

25. Treffen „Schiffsfahrt durch das Berliner Zentrum“

26. Treffen „Stadtrundfahrt durch Berlin“

3 Fazit

Literaturverzeichnis

 

1 Einleitung

 

Heutzutage leben circa 15 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland. Menschen mit Migrationshintergrund stellen somit fast 20 Prozent der Gesamtbevölkerung in Deutschland dar. In diesem Zusammenhang muss die Integration von Menschen mit Zuwanderungshintergrund als eine Schlüsselfunktion wahrgenommen werden.[1] Obwohl seit dem Anwerben von Gastarbeitern bereits mehr als 50 Jahre vergangen sind, wird in Deutschland erst seit einigen Jahren darüber nachgedacht, wie die gesellschaftliche Integration von Menschen mit Zuwanderungshintergrund gefördert werden kann.[2] So wurde am ersten Januar 2005 ein Zuwanderungsgesetz verabschiedet, in dem Deutschland die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund erstmalig als eine staatliche Aufgabe versteht.[3] Das heißt jedoch nicht, dass für die Förderung des Integrationsprozesses ausschließlich der Staat verantwortlich ist.[4] Die Gesellschaft selbst muss aktiv werden und auf diese Weise ihren Beitrag zur Integration leisten.

 

Eine Möglichkeit der gesellschaftlichen Mitgestaltung im Bereich Integration stellen Mentoring- und Patenschaftsprojekte für Menschen mit Migrationshintergrund dar.[5] Hierbei nimmt die Förderung der Integration von Kindern und Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte hinsichtlich der Tatsache, dass die Bevölkerung unter 25 Jahre mit Migrationshintergrund die einzige wachsende Bevölkerungsgruppe in Deutschland ist, eine bedeutsame Rolle ein.[6]

 

In der vorliegenden Arbeit berichte ich von meinen Erlebnissen und Erfahrungen, die ich während des Nightingale-Projektes, welches ein Mentoringprojekt darstellt, gemacht habe. Zunächst gehe ich auf die Entstehung sowie auf die angestrebten Ziele des Nightingale-Projektes ein (vgl. Kapitel 2.1). Anschließend  präsentiere ich meinen Mentee (vgl. Kapitel 2.2) und stelle zudem detailliert unsere gemeinsamen Unternehmungen dar (vgl. Kapitel 2.3). Schließlich erfolgt im Fazit ein Resümee meiner gesammelten Erfahrungen (vgl. Kapitel 3).

2 Das Nightingale-Projekt Berlin 2009/2010

 

In diesem Kapitel wird zunächst im Allgemeinen auf das Nightingale-Projekt eingegangen (vgl. 2.1). Im Anschluss daran stelle ich meinen Mentee Melisa Badem (vgl. 2.2) vor und berichte von den gemeinsamen Aktivitäten, die wir als Mentorenpaar während des Projektzeitraumes von sieben Monaten unternommen haben (vgl. 2.3).

 

2.1 Zum Nightingale-Projekt

 

Das Nightingale-Projekt hat seinen Ursprung in Schweden. Es entstand 1997 aus der Zusammenarbeit der Lehramtsstudiengänge an der Universität Malmö und einigen multikulturellen Schulen dieser Stadt. Das Projekt trägt den Namen Nachtigall, weil es einerseits nach dem alten Nachtigallsymbol von Malmö benannt ist und andererseits wegen seiner Bedeutung. So sagt man, dass die Nachtigall wunderschön singe, sobald sie sich sicher fühlt.[7]

 

In Berlin gibt es das Projekt bereits seit 2006. In Berlin stellt das Projekt eine Kooperation zwischen der Freien Universität Berlin und der Otto-Wels-Grundschule, welche sich im Bezirk Kreuzberg befindet, dar. Das Projekt verfolgt vorrangig das Ziel, Kindern mit Migrationshintergrund aus sozialen Brennpunkten zu ermöglichen sowohl ihre Stadt kennenzulernen als auch ihre Deutschkenntnisse verbessern zu können. Darüber hinaus sollen Lehramtsstudierende einen Einblick in das Leben eines Kindes mit Migrationshintergrund bekommen, um schließlich ihre Lehrerausbildung mit wertvollen gesammelten Erfahrungen bereichern können.[8] Dies wird mithilfe von wöchentlichen Treffen realisiert, an denen die Mentorenpaare, bestehend aus einem Studenten bzw. einer Studentin und einem Kind im Alter von sieben bis zwölf Jahren, etwas gemeinsam unternehmen.

 

2.2 Mein Mentee MelisaB.

 

Melisa B. ging zum Projektzeitpunkt in die dritte Klasse. Sie hat noch zwei ältere Schwestern und einen jüngeren Bruder. Anfangs habe ich Melisa als ein sehr schüchternes Mädchen erlebt. Nachdem wir uns jedoch einige Male getroffen hatten, begegnete mir ein sehr aufgewecktes und erzählfreudiges Mädchen. Während ich sie anfangs immer gefragt hatte, was sie am Wochenende gemacht habe, erzählte sie mir bereits nach einem Monat von ihrem Wochenende und sonstigen Erlebnissen, welche sie zwischen zwei Treffen gemacht hatte, ohne dass ich sie explizit danach gefragt hatte.

 

Bei den Treffen verhielt sich Melisa sowohl mir als auch fremden Personen gegenüber immer höflich und freundlich. Darüber hinaus kann man Melisa als eine sehr interessierte Natur- und Tierliebhaberin bezeichnen. Unabhängig von der Unternehmung, zeigte sie stets Interesse für die jeweilige Aktivität. Selbst wenn es ihr zunächst nicht so sehr gefiel, hatte sie schnell etwas entdeckt, was sie interessierte. Beispielsweise langweilte sie die Stadtrundfahrt, welche wir zu unserem letzten Treffen unternahmen. Nach einer Weile jedoch hatte sie Knöpfe entdeckt, die es ermöglichten, verschiedene Sprachen für die Stadtrundfahrt auszuwählen. So hörte sie sich die Berliner Sehenswürdigkeiten auf Russisch, Chinesisch, Spanisch und auch auf Englisch an. Jede Sprache hörte sie sich eine Weile an und hörte es sich anschließend auf Deutsch an.

 

2.3 Treffen

 

Im folgenden Kapitel werden die Aktivitäten der einzelnen Treffen, die während des Projektes stattfanden, vorgestellt.

 

1. Treffen „Bei Melisa zuhause“

 

Wir hatten uns bereits auf dem Kennenlerntreffen vom Nightingale-Projekt, welches am 03.12.2009 war, für unser erstes Treffen verabredet. Aufgrund der Tatsache, dass Melisas Mutter den Termin des Kennenlernentreffens vergessen hatte, war Melisa zunächst nicht da. Nachdem Florian Stenzel, ein Projektkoordinator, die Mutter jedoch angerufen hatte,  ist Melisa noch zu diesem Treffen zusammen mit ihrer Mutter erschienen. Leider war die Zeit des Treffens bereits sehr weit vorangeschritten, sodass Melisa und ich kaum Zeit dazu hatten uns gegenseitig kennenzulernen. Zudem war es schwierig sich mit Melisa zu unterhalten, weil sie sehr schüchtern war und ganz leise sprach, sofern sie meine Fragen überhaupt beantwortet hatte. Fatma, Melisas Mutter, und ich haben uns daher dafür entschieden, dass das erste Treffen bei ihnen zuhause stattfinden sollte, um Melisa die Möglichkeit zu geben mich in ihrer vertrauten Umgebung kennenzulernen.