NORMA (Textbuch der Oper und Erläuterungen) - Vincenzo BELLINI - E-Book
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NORMA (Textbuch der Oper und Erläuterungen) E-Book

Vincenzo Bellini

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Beschreibung

  NORMA - Tragische Oper in zwei Akten, Textbuch/Libretto ebook, Handlung, Dramaturgie, Musik.
  Libretto von Felice Romani (DEUTSCH – Italienisch), Video-Links zu YouTube
  Vincenzo BELLINI (Wikipedia).

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Vincenzo Bellini / Felice Romani

NORMA - Bellini

UUID: 1588b7d0-8b7e-11e7-88ee-49fbd00dc2aa
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Inhaltsverzeichnis

Handlung

Dramaturgie / Musik

Norma

Personen / Personaggi

LIBRETTO (Deutsch) - Erster Akt

LIBRETTO (Deutsch) - Zweiter Akt

LIBRETTO (Italiano) - Atto Primo

LIBRETTO (Italiano) - Atto Secondo

VIDEO Links

Vincenzo Bellini

OPERA - Smart

N O R M A

Tragische Oper in zwei Akten

Tragedia lirica in due atti

von / di Felice Romani

Musik von / Musica di

Vincenzo Bellini

Uraufführung / Prima esecuzione:

Mailand / Milano, Teatro alla Scala

26. Dezember / Dicembre 1831

Cover / Copertina:

http://www.iteatridellest.com/wp-content/uploads/2016/02/AttoI_scena_IV-light-e1455527828964.jpg

NORMA: scene di Ezio Frigerio, costumi di Franca Squarciapino, regia di Lorenzo Amato, luci di Vincenzo Raponi. Dir. Nello Santi. Coro e Orchestra Teatro San Carlo di Napoli (21/02/2016).

Handlung

Felice Romani legte seinem Libretto die französische Tragödie Norma von Alexandre Soumet (uraufgeführt am 6. April 1831 in Paris) zugrunde, die ihrerseits auf zwei Kapiteln in Chateaubriands Roman Les martyrs (1809) basiert.

Handlung

Die Druidenpriesterin Norma zögert, den Galliern das Zeichen zum Kampf gegen die Römer zu geben, denn sie ist, entgegen ihrer Keuschheitspflicht, Polliones heimliche Geliebte und Mutter seiner beiden Kinder. Als sie aber entdeckt, dass Pollione sich Adalgisa zugewandt hat, gibt sie dieses Signal. An dem gefangengenommenen, treu zu Adalgisa stehenden Pollione vollzieht sie die Rache indessen nicht. Statt Adalgisa sühnt sie selbst den Bruch des Keuschheitsgebots auf dem Scheiterhaufen. Von solcher Liebe überwältigt, folgt ihr Pollione in den Tod.

1. Akt

Im heiligen Irminsul-Hain verkündet Oroveso den Druiden in tiefer Nacht, dass Norma bei Erscheinen des Mondes den göttlichen Willen offenbaren werde: Alle hoffen auf ein Zeichen zum Kampf gegen die Römer. Im Dunkel dieses Waldes überrascht Pollione seinen Freund Flavio mit dem Geständnis, dass er Norma, die heimliche Mutter seiner beiden Kinder, nicht mehr liebe, sondern Adalgisa. Er fürchtet Normas Rache und erzählt von einem Traum, in dem sie ihm als Mörderin ihrer Kinder erschienen sei. Beide werden vertrieben von Druiden, die den Mondaufgang verkünden. Norma kommt (Chor Norma viene). Noch sei nicht die Zeit zum Kampf, erklärt sie den Galliern. Dann vollzieht sie die heilige Handlung des

Mistelbrechens und fleht die Mondgöttin um inneren Frieden an, einen Frieden, den sie sich selbst, zerrissen zwischen der Liebe zum Römer Pollione und ihrer Pflicht, ersehnt ( Casta diva / Keusche Göttin). Nachdem die Gallier den Ort verlassen haben, erscheint Adalgisa ( Sgombra è la sacra selva / Einsam ist der heilige Hain). Pollione bestürmt sie, mit ihm nach Rom, wohin er abberufen ist, zu gehen, was sie nach langem innerem Kampf ihm auch verspricht, als Liebesopfer. - Norma quält sich mit der Vorahnung, dass Pollione ohne sie nach Rom zurückkehren werde. Voll Verständnis nimmt sie Adalgisas Geständnis auf, einen jungen Römer zu lieben, und gewärt ihr die Lösung vom Keuschheitsgelübde (Duett Oh rimembranza! / O Erinnerung). Für beide ist es eine tragische jähe Erkenntnis, dass der hinzutretende Pollione liebt für die eine der Vater ihrer Kinder, für die andere der Geliebte ist. Adalgisa wendet sich von ihm ab, Norma droht ihm mit ihrer Rache (Terzett Oh! di qual sei tu vittima – Vanne sì / Du bist sein Opfer – Geh, ja geh).

2. Akt.

Norma will ihre Kinder töten, doch ihre Mutterliebe siegt. Sie bittet Adalgisa, die Hochzeit mit Pollione zu vollziehen, die beiden Kinder mit nach Rom zu nehmen und ihnen eine gute Mutter zu sein. Die tiefbewegte Adalgisa, die für Pollione keine Liebe mehr empfindet, möchte statt dessen Pollione dazu bewegen, zu Norma zurückzukehren. Die beiden Frauen versichern sich ihrer treuen Freundschaft (Duett Mira, o Norma / Sieh, o Norma). - Die auf ein Zeichen Normas zum Kampf gegen die Römer wartenden Gallier bittet Oroveso um weitere Geduld. Doch jetzt gibt Norma, die sich Hoffnungen machte, Pollione werde wirklich zu ihr zurückkehren, dieses Zeichen, als sie hört, er habe geschworen, Adalgisa notfalls mit Gewalt nach Rom zu führen. Gleich danach wird ihr Pollione als Gefangener vorgeführt. Stolz reicht er ihr sein Schwert, damit sie ihn töte. Sie zögert, gibt ihm eine letzte Gelegenheit, Adalgisa zu entsagen ( In mia man alfin tu sei / Nun bist du in meiner Hand) - er tut es nicht. Norma droht, ihre Rache mit dem Tod der Kinder, dann Adalgisas zu erfüllen, umsonst. So lässt sie den Scheiterhaufen für eine Priesterin, die das Keuschheitsgebot gebrochen habe, richten. Als die Gallier nach dem Namen fragen, nennt sie nicht den Adalgisas, sondern ihren eigenen ( Qual cor tradisti / Welch Herz du verraten). Ihre Kinder dem Schutz Orovesos anvertrauend, geht sie gefasst ihrem Tod entgegen. Überwältigt, von neuer Liebe erfasst, folgt ihr Pollione.

Rolf Fath, Reclams Opernführer, Stuttgart, 1994, 2010

Dramaturgie / Musik

Dramaturgie

Die Oper ist gemäß der Tableau-Ästhetik aufgebaut, also als eine Folge von Bildern, innerhalb derer die Darsteller agieren. Die Bilder sind musikalisch jeweils abgeschlossene Nummern, die meist als „Szene und Arie“, „Szene und Duett“ usw. bezeichnet sind. Deshalb werden die Bilder oft auch mit Szene gleichgesetzt, auch wenn zuweilen Nebenfiguren oder Chor noch innerhalb des Bildes auf- oder abtreten. (Streng genommen begründet jeder Auf- bzw. Abtritt eine neue Szene.) Im Prinzip bestehen diese etwa 9-15-minütigen Bilder aus einer zweigeteilten Arie (meist Cavatina genannt) mit einleitendem Rezitativ und einer Szene zwischen den beiden Teilen, die den Tempowechsel motiviert. Der erste Teil ( Cantabile) ist langsam und ermöglicht einen melancholischen, schmerzhaften oder sehnsuchtsvollen Affekt, der zweite Teil ( Cabaletta) ist dagegen schnell, fängt Affekte wie Entschlossenheit, Wut, Rache ein und ermöglicht den Sängern zugleich einen effektvoll-grandiosen Abgang. Nach diesem sich (oft in mehreren Wellen) steigernden Arienmodell sind acht der vierzehn Nummern konzipiert (Nr. 2, 4, 5, 6, 7, 9, 13, 14). Die übrigen Bilder (vier Chorsätze und zwei Rezitative) sind kürzer, im Extrem nur gut eine Minute wie der berühmte Kriegschor Nr. 12. Die hohe Qualität von Norma besteht neben der außergewöhnlichen Schönheit der Melodien darin, dass Bellini dieses Modell von Szene und Arie musikalisch vielfältig variiert und dabei die Nuancen des Textes und der Gefühle feinsinnig berücksichtigt.

Musik

Bellinis Musik, die in seiner achten Oper Norma völlig ausgereift ist, wurde von ihm als neuartig und innovativ konzipiert und von den Zeitgenossen auch so empfunden. Seine Musik sollte unmittelbar das Wort ausdrücken und damit Text und Musik als unauflösliche Einheit erscheinen lassen. Als Folge davon gibt es im Gegensatz zur vorangegangenen Rossini-Zeit kaum noch Koloraturen, sondern viel Syllabik (eine Note pro Silbe) und zuweilen Melismen (wenige Noten pro Silbe). Sich verselbständigende lange Koloraturen als Möglichkeit zur Selbstdarstellung der Solisten fehlen ganz. Bellinis Melodik, deren Neuartigkeit sich vor allem in den langsamen Teilen zeigt, ist gekennzeichnet durch den Eindruck des Lyrischen, Erhabenen und Transzendenten. Die „langen, langen Melodien“ (Verdi) basieren auf einer starken melodischen Intensität und einer klaren, volksliedhaften Symmetrie, und zwar meist Zweitakt-Einheiten, die sich oft auf der Basis rhythmisch-melodischer Keimzellen variativ zu achttaktigen Perioden runden. Der Standardaufbau sowohl des Cantabile als auch der Cabaletta ist: zwei Perioden, Zwischenteil (z. T. mit Chor oder Nebenfiguren), Wiederholung der zwei Perioden und schließlich Coda. Die Abweichungen sind bedeutsam und durch den Text oder Affekt begründet. Das Cantabile ist durch gleichmäßig fließende Dreiklangsbrechungen in der Begleitung und eine einfache Harmonik in eine Aura meditativer Ruhe getaucht, die durch eine eher sparsame Instrumentation gestützt wird. Daher rührt Bellinis Ruf als der große Melancholiker, er überrascht aber in Einzelfällen auch durch ganz andere Stücke, wie der explosive Kriegschor Nr. 12 zeigt, den sein Lehrer Niccolò Zingarelli als barbarisch ablehnte, der aber im Zuge der Einigungsbewegung Italiens sogar als Schlachtgesang der Aufständischen verwendet wurde. Fast die gesamte Oper ist im 4/4-Takt gehalten. Der schon erwähnte Kriegschor steht im 2/4-Takt, und an zwei bedeutenden Stellen findet sich ein Achteltakt: das berühmte Casta diva steht im 12/8-Takt, um das Schwebend-Transzendente des Gebetes auszudrücken, und in der letzten Szene des I. Aktes steht das Cantabile im 9/8 Takt, um die Konfusion zu unterstützen, die die konfrontative Erkenntnis hervorruft, dass beide Frauen denselben Mann lieben. Tonartlich bewegt sich die Oper im einfachen Bereich bis zu zwei Vorzeichen, die Ausnahmen sind aber bedeutsam. So ist der heroisch-herrische Gestus in Polliones Cabaletta (Nr. 2) ebenso in Es-dur gehalten wie der darauffolgende Chor der Kelten (Nr. 3), in dem sie den Krieg gegen die Römer fordern. Umgekehrt ist die intime Situation von Adalgisas innerem Kampf zwischen Liebe und Tabu in der Arie Nr. 5 in der zarten Tonart Des-dur eingefangen, und das schmeichelnd-innige Werben Polliones um sie im weiteren Verlauf des 5. Bildes in weichem As-dur gestaltet, sodass sie sich nicht entziehen kann und folgerichtig am Ende erliegt.

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Norma_(Oper)

Norma

Bellini und sein Meisterwerk

[…] Obwohl alle Opern Bellinis Passagen enthalten, die Beachtung verdienen, und obwohl auchDie NachtwandlerinundDie Puritanen, jeweils und ihre eigene Art, als Meisterwerke bestehen können bleibt dochNormadas bedeutendste Werk des Komponisten. Wie bei so vielen großen Werken entzieht es sich jedoch einer eindeutigen Beschreibung. Bellini war ein Romantiker, aber er war nicht einverstanden mit dem Hang mancher romantischer Künstler zu schauerdramatischen Stoffen (er hatte eine Einrichtung von HugosHernaniversuchte, mußte aber – vielleicht glücklicherweise – diesen Plan wieder aufgeben;Romani war eher ein Klassizist (obwohl er, wenn nötig, auch romantische Libretti schreiben konnte wie zum Beispiel die Adaption von HugosLucrezia Borgiafür Donizetti). Die Ansichten des Komponisten wurden wohl im Innersten von Romani geteilt, und beide waren sich sicher darin einig, daß besonders das Ende der Sou­metschen Tragödie abgemildert werden mußte. Diese Tragödie enthielt auch eine Wahnsinnsszene, und in ihrem Finale beging die Heldin, nachdem sie ihre beiden Kinder umgebracht hatte, Selbstmord. Das Finale der Oper hingegen, in dem aus diesem Selbstmord ein edler Akt der Selbstaufgabe wird, wobei die Kinder gerettet werden, wurde von Romani völlig neu gestaltet.

Norma wird oft mit dem Mond in Verbindung gebracht und wirklich ist die Oper eigentlich ein Nocturne. “Casta diva” ist die bekannteste Arie und eine der eindrucksvollsten, die je für Sopran geschrieben wurden. In ihr wird die Mondgöttin angerufen. Die große Scena (“Dormono entrambi”), die den 2. Akt eröffnet, ist vielleicht noch überzeugender in Bezug auf ihre musikalische und dramatischen Konstruktion der subtilen Stimmungsveränderungen, in welchen sich das komplexe Charakterbild der Heldin darstellt. Diesbezüglich ist Norma viel feiner und differenzierter, gestaltet, als ein oberflächlicher Hörer wahrnehmen kann. Obwohl in einem [...]