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Du bist auf der Suche nach gefühlvollen Liebesromanen, die dir zu Herzen gehen und deine Seele berühren? Geschichten, in denen du einfach versinken und den Alltag hinter dir lassen kannst? Dann ist dieser 3in1-eBook-Sammelband genau der richtige Lesestoff für dich.
HOLD ME FOREVER
Nach einem schweren Schicksalsschlag reist Aria nach Florida, um als Housesitter auf eine Luxusvilla aufzupassen und wieder zu sich selbst zu finden. Als plötzlich Tristan in der Villa auftaucht, ahnt sie nicht, dass ihr neuer attraktiver Mitbewohner ein berühmter Schauspieler ist. Tristan ist fasziniert von der jungen Frau, die ihm unvoreingenommen gegenübertritt. Und auch Arias Herz schlägt höher, sobald er in ihrer Nähe ist. Aber kann sie schon wieder echte Gefühle zulassen?
FEEL ME FOREVER
Alles, was Megan immer wollte, war eine heile Welt. Als diese in Trümmern vor ihr liegt, nimmt sie all ihren Mut zusammen und macht sich auf den Weg in ein neues Leben.
Nate hat sich seinen Erfolg als Schauspielagent hart erarbeitet. Aber er kann die Intrigen und die Oberflächlichkeit der Filmbranche nicht mehr ertragen und kehrt Hollywood kurzentschlossen den Rücken.
Als Megan und Nate sich begegnen und spontan zu einem gemeinsamen Roadtrip aufbrechen, ahnen sie nicht, dass sie sich schon kennen. Und dass sich ihr ganzes Leben durch diese Begegnung ändern wird.
TOUCH ME FOREVER
Skye hat die Schauspielerei, Drogen und Alkohol hinter sich gelassen und zieht in einen kleinen Ort an der Küste New Hampshires. Hier möchte sie ihr Leben ordnen und zur Ruhe kommen.
Als CEO eines Großkonzerns hat Hunter alles, was er immer wollte - Geld. Macht. Adrenalin. Doch dann erreicht ihn ein Hilferuf seiner Schwester. Er lässt in New York alles stehen und liegen und kehrt zurück in seine Heimatstadt an der Ostküste New Englands.
Skye und Hunter treffen in der kleinen Stadt aufeinander und scheinen sich immer gesucht zu haben. Aber kann das gut gehen? Oder werden sie von ihrer Vergangenheit eingeholt?
eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
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Seitenzahl: 1113
Veröffentlichungsjahr: 2025
Digitale Erstausgabe - Sammelband
beHEARTBEAT in der Bastei Lübbe AG
Copyright © 2025 by Bastei Lübbe AG, Schanzenstraße 6 - 20, 51063 Köln, Deutschland
Vervielfältigungen dieses Werkes für das Text- und Data-Mining bleiben vorbehalten.
Die Verwendung des Werkes oder Teilen davon zum Training künstlicher Intelligenz-Technologien oder -Systeme ist untersagt.
ISBN 978-3-7517-7638-7
Amy Baxter ist das Pseudonym der Autorin Andrea Bielfeldt. Amy begann ihre Karriere als Selfpublisherin und eroberte dann mit ihren erfolgreichen Romance-Reihen SAN FRANCISCO INK und KINGS LEGACY eine große Fangemeinde. Dank ihres Erfolgs kann sie sich heute ganz dem Schreiben widmen. Zusammen mit ihrer Familie lebt und arbeitet sie in einem kleinen Ort in Schleswig-Holstein.
Du bist auf der Suche nach gefühlvollen Liebesromanen, die dir zu Herzen gehen und deine Seele berühren? Geschichten, in denen du einfach versinken und den Alltag hinter dir lassen kannst? Dann ist dieser 3in1-eBook-Sammelband genau der richtige Lesestoff für dich.
Nach einem schweren Schicksalsschlag reist Aria nach Florida, um als Housesitter auf eine Luxusvilla aufzupassen und wieder zu sich selbst zu finden. Als plötzlich Tristan in der Villa auftaucht, ahnt sie nicht, dass ihr neuer attraktiver Mitbewohner ein berühmter Schauspieler ist. Tristan ist fasziniert von der jungen Frau, die ihm unvoreingenommen gegenübertritt. Und auch Arias Herz schlägt höher, sobald er in ihrer Nähe ist. Aber kann sie schon wieder echte Gefühle zulassen?
Alles, was Megan immer wollte, war eine heile Welt. Als diese in Trümmern vor ihr liegt, nimmt sie all ihren Mut zusammen und macht sich auf den Weg in ein neues Leben.
Nate hat sich seinen Erfolg als Schauspielagent hart erarbeitet. Aber er kann die Intrigen und die Oberflächlichkeit der Filmbranche nicht mehr ertragen und kehrt Hollywood kurzentschlossen den Rücken.
Als Megan und Nate sich begegnen und spontan zu einem gemeinsamen Roadtrip aufbrechen, ahnen sie nicht, dass sie sich schon kennen. Und dass sich ihr ganzes Leben durch diese Begegnung ändern wird.
Skye hat die Schauspielerei, Drogen und Alkohol hinter sich gelassen und zieht in einen kleinen Ort an der Küste New Hampshires. Hier möchte sie ihr Leben ordnen und zur Ruhe kommen.
Als CEO eines Großkonzerns hat Hunter alles, was er immer wollte - Geld. Macht. Adrenalin. Doch dann erreicht ihn ein Hilferuf seiner Schwester. Er lässt in New York alles stehen und liegen und kehrt zurück in seine Heimatstadt an der Ostküste New Englands.
Skye und Hunter treffen in der kleinen Stadt aufeinander und scheinen sich immer gesucht zu haben. Aber kann das gut gehen? Oder werden sie von ihrer Vergangenheit eingeholt?
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Cover
Titel
Impressum
Über die Autorin
Über das Buch
Inhalt
Hold me forever
Cover
Weitere Titel der Autorin
Titel
Impressum
Playlist
Widmung
Prolog
1. Tristan
2. Aria
3. Tristan
4. Aria
5. Tristan
6. Aria
7. Tristan
8. Aria
9. Aria
10. Tristan
11. Aria
12. Aria
13. Tristan
14. Aria
15. Tristan
16. Aria
17. Tristan
18. Aria
19. Aria
20. Tristan
21. Aria
22. Tristan
23. Tristan
24. Aria
25. Aria
26.Tristan
27. Aria
28. Aria
29. Aria
30. Tristan
31. Aria
32. Tristan
33. Tristan
34. Aria
35. Tristan
36. Tristan
Epilog
Danksagung
Feel me forever
Cover
Weitere Titel der Autorin
Titel
Impressum
Playlist
Widmung
1. Megan
2. Nate
3. Nate
4. Megan
5. Megan
6. Nate
7. Megan
8. Megan
9. Nate
10. Megan
11. Megan
12. Nate
13. Megan
14. Nate
15. Megan
16. Megan
17. Nate
18. Megan
19. Megan
20. Nate
21. Megan
22. Nate
23. Megan
24. Nate
25. Megan
26. Megan
27. Megan
28. Nate
Epilog
Danksagung
Touch me forever
Cover
Grußwort des Verlags
Titel
Triggerwarnung
Widmung
Playlist
Prolog
1. Skye
2. Hunter
3. Skye
4 Hunter
5. Ivy
6. Hunter
7. Hunter
8. Ivy
9. Hunter
10. Ivy
11. Hunter
12. Ivy
13. Hunter
14. Ivy
15. Hunter
16. Ivy
17. Hunter
18. Ivy
19. Hunter
20. Ivy
21. Hunter
22. Ivy
23. Ivy
24. Hunter
25. Ivy
26. Ivy
27. Hunter
28. Ivy
29. Hunter
30. Ivy
Epilog
Nachwort
Danksagung
Weitere Titel der Autorin
Impressum
Start Reading
Contents
King´s Legacy – Alles für dich
King´s Legacy – Nur mit dir
King´s Legacy – Halt mich fest
Never before you – Jake&Carrie
Forever next to you – Eric&Joyce
Hold on to you – Kyle&Peg
Someone like you – Scott&Olivia
Always with you – Riley&Tess
Amy Baxter
Hold me forever
Originalausgabe
»be« – Das eBook-Imprint der Bastei Lübbe AG
Copyright © 2021 by Bastei Lübbe AG, Köln
Textredaktion: Dr. Clarissa Czöppan
Covergestaltung: ZERO Werbeagentur, München unter Verwendung von Motiven © AnastasiaNess / shutterstock.com; royaltystockphoto.com / shutterstock.com
eBook-Erstellung: 3w+p GmbH, Rimpar ( www.3wplusp.de )
ISBN 978-3-7517-0780-0
www.be-ebooks.de
www.lesejury.de
Chateau – Acoustic | Angus & Julia Stone
Thnks fr th Mmrs | Fall Out Boy
Without Me | Eminem
This Is What It Feels Like | Armin van Buuren, Trevor Guthrie
Kings & Queens | Ava Max
Welcome to the Black Parade | My Chemical Romance
The Chemicals Between Us – Remastered | Bush
Like Toy Soldiers | Eminem
Blinding Lights | The Weeknd
Señorita | Shawn Mendes, Camila Cabello
Symphony (feat. Zara Larsson) | Clean Bandit, Zara Larsson
Close Your Eyes | Felix Jaehn, VIZE, Miss Li
Wishing (If I Had a Photograph of You) | A Flock Of Seagulls
Rebel Yell – Remastered | Billy Idol
Watermelon Sugar | Harry Styles
Courage to Chance | Sia
The Night We Met | Lord Huron
On Hold | Fenne Lily
Let´s Love | David Guetta, Sia
Your Guardian Angel | The Red Jumpsuit Apparatus
Somebody That I Used To Know | Mayday Parade, Vic Fuentes
Scars To Your Beautiful | Alessia Cara
True Colors | Cindy Lauper
Verliere niemals die Hoffnung,
denn jeden Tag geschehen Wunder.
(Unbekannt)
»Bleiben Sie stark, Aria.« Doktor Huntington nahm meine Hand und umschloss sie mit seinen riesigen Pranken, während er mich eindringlich ansah.
Ich nickte mit einem Kloß im Hals, der schon seit Anfang seiner flammenden Rede in meinem Rachen feststeckte. Forschend sah er mich aus seinen dunklen Augen an, die hinter einer rahmenlosen Brille lagen. Seine buschigen Augenbrauen würden allmählich grau, ebenso wie sein schütteres Haar, das einen starken Kontrast zu seiner dunklen Hautfarbe darstellte. Und obwohl sein Gemüt in der Regel sonnig und motivierend war, war sein Blick fest und eindringlich. Ich wusste, was er bedeutete: Kämpfe!
»Ich tue, was ich kann«, versprach ich, nachdem ich den Klumpen in meinem Hals heruntergeschluckt hatte, und nickte entschlossen, als seine kräftige faltige Hand sich auf meine Schulter legte.
»Nichts anders habe ich von Ihnen erwartet, Aria.«
»Nichts anderes bleibt mir übrig«, erwiderte ich.
Jetzt war er es, der stumm nickte. Dann trat er einen Schritt auf mich zu, und mit einem unbeholfenen Lächeln breitete er die Arme aus. Ich zögerte keinen Moment, sondern ließ mich hineinfallen. Ich legte meinen Kopf an seine Brust, atmete den Duft von Old Spice ein und spürte den Druck seiner Hände leicht auf meinem Rücken. Dann weinte ich.
Ein Jahr später
Konnte dieser Tag noch beschissener werden?
Die Wut in meinem Bauch schäumte, während ich mit gesenktem Kopf durch die Menschenmenge im Terminal hetzte, in dem gefühlt aus jedem Lautsprecher eine andere Ansage hallte. Ich presste das Handy fester ans Ohr und hielt die Augen nach dem Weg zur Business-Lounge offen. Es wurde Zeit, aus der Menge zu verschwinden, ich hatte das Glück lange genug strapaziert. Irgendwo musste diese verdammte Lounge doch sein!
Elvis würde mich umbringen. Weil ich nicht auf ihn gehört und den Charterflug genommen hatte, den er für morgen gebucht hatte. Weil ich selbst einen Linienflug gebucht hatte, deswegen jetzt auf dem Flughafen von Indianapolis festsaß und immer noch auf der Suche nach der beschissenen Business-Lounge war. Und das alles nur, weil ich es nicht abwarten konnte, Skye Ridley persönlich und vor allem ohne meinen Agenten und Aufpasser Elvis in den Hintern zu treten.
Ich. War. Stinksauer.
»Verdammt! Aua ...« Etwas prallte hart gegen meine Schulter. Ich geriet kurz aus dem Gleichgewicht, hob genervt den Kopf und starrte in ein paar dunkle Augen. In die dunklen Augen einer Frau, die mich erst verstört, dann erbost ansah.
»Ich ... Sorry«, murmelte ich, als sie den Mund öffnete. Vermutlich, um mich anzumeckern. Zurecht, aber dafür hatte ich jetzt weder Zeit noch den Kopf. Ich war voll und ganz auf dieses Telefonat konzentriert. Also trat ich hastig zwei Schritte zurück und rannte im Stechschritt an der Frau vorbei, ohne sie noch eines weiteren Blickes zu würdigen.
»Das kannst du dir von der Backe putzen«, wandte ich mich wieder meinem Gesprächspartner zu.
»Aber Tris ... überleg doch mal. Wir zwei wieder vereint. Damit machen wir alle auf einen Streich glücklich«, säuselte Skye am anderen Ende der Leitung. Mir wurde schlecht.
»Hey! Keine Augen im Kopf?«, hörte ich eine verärgerte Stimme mir hinterherrufen, aber ich hob nur entschuldigend die Hand, drehte mich kurz um und zeigte schulterzuckend auf mein Telefon, aus dem Skyes Stimme weiter auf mich einhämmerte.
»Ach komm schon, Tris. Wie ich bereits sagte: Die Spatzen pfeifen es doch schon von -«
»Blöder Penner!«, rief die Frau jetzt laut genug, dass ich es hören konnte. Und jeder andere im näheren Umkreis auch.
»Sorry!«, rief ich halbherzig. Keine Ahnung, ob es bei ihr ankam. Es war mir auch egal. Hauptsache, ich kam hier schnell weg und verursachte keinen Auflauf. Denn nicht nur ich sah sie mit großen Augen an, sondern auch einige Umstehende begleiteten ihre Worte mit Blicken. Schnell senkte ich den Kopf und drehte mich um.
»Was?«, fragte Skye.
Unwirsch schüttelte ich den Kopf. »Es ist mir scheißegal, was deine Spatzen pfeifen. Da mache ich nicht mit! Nein«, zischte ich möglichst beherrscht und drückte mein Smartphone noch fester an mein Ohr. Die Lautsprecherdurchsagen und das Stimmengewirr im Terminal machten die Verständigung nicht einfacher.
»Ist das dein letztes Wort?«, fragte sie, und jetzt klang sie schon weniger schmeichelnd. Etwas Drohendes hatte sich in ihren Tonfall gemischt. Ich presste meine Kiefer hart aufeinander, als ich ein leises Lachen auf der anderen Seite der Leitung hörte. Ich musste ruhig bleiben, auch wenn ich viel lieber ausflippen, auf irgendetwas einschlagen wollte. Ich hatte nur einen kurzen Blick auf die heutige Schlagzeile der Klatschpresse geworfen, aber das hatte mir schon gereicht. Ich wusste also genau, worauf die mir so bekannte Stimme anspielte. Derzeit waren Skye und ich zwei angesagte Schauspieler in der Branche, unsere Gesichter sahen mir seit Wochen von unzähligen Magazinen, Leinwänden und Werbetafeln entgegen. Leider auch in Übergröße hier am Flughafen. Eilig zog ich mir das Cap tiefer ins Gesicht und rückte die Sonnenbrille zurecht. Ich hasste diese Maskerade, aber es blieb mir keine andere Wahl, wenn ich einen Tumult hier vermeiden wollte.
»Es ist doch alles in Ordnung, Tris«, fuhr sie fort, als ich nichts sagte. »Ich habe ein Statement abgegeben, das besagt, dass du mir verziehen hast und zu mir zurückgekommen bist. Die beste Lösung für uns beide. Natürlich kannst du gerne ein Dementi verfassen. Aber wozu?« Die Überheblichkeit in ihrer Stimme machte mich noch wütender.
»Glaub mir, das werde ich tun! Verlass dich drauf«, stieß ich zähneknirschend aus. Auch wenn ich ihr am liebsten mein gesamtes Repertoire an Schimpfwörtern entgegengeschleudert hätte, zwang ich mich, weiterhin ruhig zu bleiben.
»Ernsthaft? Damit machst du nur alles kaputt, Tris«, schob sie mir nun die Verantwortung zu.
»Ach? Jetzt bin ich schuld? Das wird ja immer besser. Und hör auf, mich Tris zu nennen«, spie ich aus. »Wer hat denn wen beschissen? Wer hat denn wen belogen? Nein – bemüh dich nicht. Die Frage war rein rhetorisch«, setzte ich hinterher, während ich die Anzeigetafel nach einem passenden Flug absuchte. Aber alle Flüge waren gestrichen worden. Ausnahmslos alle. Wegen des Sturms war mein Flug nach Indianapolis umgeleitet worden, anstatt nach L.A. durchzufliegen. Und wie es aussah, sollte ich hier erst mal eine Weile festsitzen. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, hatte ich nun auch noch Skye mit ihren absurden Vorstellungen einer aufgewärmten Beziehung in den Ohren. Ich hätte nicht übel Lust auf einen Drink. Irgendwo in diesem Abschnitt musste doch diese verfickte Business-Lounge sein.
»Lassen wir unsere Beziehung wieder aufleben«, überging sie meine Worte, als hätte ich sie überhaupt nicht ausgesprochen. »Jetzt, noch bevor die Dreharbeiten für unseren ersten Kinofilm beginnen. Ich schwöre dir, die Fans fressen uns aus der Hand, der Film wird einschlagen wie eine Bombe. Wenn du jetzt dementierst ... wird es böse. Das kannst du mir glauben.«
Mein Blick verengte sich, hinter meinen Schläfen pochte es energisch. In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Der Kinofilm sollte ein imposanter Actionfilm von Starregisseur Eric Vanderwall werden. Mein Durchbruch endlich auch in der Kinowelt. Die Verträge dazu waren schon seit Monaten unterschrieben, die Dreharbeiten würden im Herbst beginnen. Schlechte Presse konnte ich jetzt wirklich nicht gebrauchen. Und die würde es geben, wenn ...
»Wenn du das tust, Skye, wirst du es bitter bereuen.« Ich riss mir das Handy vom Ohr und beendete die Verbindung. Gleich darauf tippte ich die Nummer meines Agenten Elvis ein. Niemals würde ich mich auf Skyes Machtspielchen einlassen. Aber bei Elvis ging nur noch die Mailbox ran. »Fuck!«, fluchte ich erneut und war kurz davor, das Teil gegen eine Wand zu werfen. Normalerweise war ich kein aggressiver Mensch, aber in diesen Minuten war ich unglaublich wütend. Doch bevor ich tatsächlich etwas Dummes tun konnte, sprach ich ihm drauf, dass er mich unbedingt zurückrufen sollte. Gerade hatte ich aufgelegt, da tippte mir jemand von hinten auf die Schulter.
Oh nein, bitte nicht auch das noch!
Während ich mich langsam umdrehte, setzte ich mein Foto-Lächeln auf, um Autogrammwünschen oder Bitten nach Selfies mit mir möglichst souverän zu begegnen. Auch, wenn mir das gerade gar nicht passte. Ich war schließlich Profi.
Dunkle, schmale Augenbrauen schossen in die Höhe, als mich ein abschätziger Blick traf. Ich vergrößerte mein Blickfeld und erkannte die Frau wieder, die ich vor einer Minute nur ein paar Meter zuvor angerempelt hatte.
»Oh ... Oh Mann, sorry«, entschuldigte ich mich nochmals und hob abwehrend die Hände. »Das ist eigentlich nicht meine Art, aber ...«
»Aber einfach abhauen war gerade einfacher?« Ihre Worte waren schneidend, gleichzeitig aber auch herausfordernd.
»Ja. Nein. Ich ...« Ich war verwirrt, hatte ich mich doch auf das Abwimmeln von einem Fan eingestellt.
»Du bist mir einen Kaffee schuldig«, gab sie wie selbsterklärend wieder. »Meiner hat nach deinem Rempler das Zeitliche gesegnet.« Jetzt zeigte sie auf ihren schwarzen Parka, der bei genauerem Hinsehen einige braune Flecken aufwies. Ein weiterer Scan ergab schwarze Boots, dunkelgrüne Skinny Jeans und ein graugrünes T-Shirt unter dem Mantel. Sie war schlank, wenn nicht sogar zu schlank, was aber unter dem Parka nicht eindeutig zu erkennen war. Gut einen Kopf kleiner als ich, mit kurzen dunklen Haaren sah sie ein wenig zu mir auf. Abwartend den braunen großen Rucksack geschultert und eine Mischung aus Neugier und Ungeduld in ihrem Blick.
»Das ... sorry«, wiederholte ich mich. »Ich zahle selbstverständlich die Reinigung«, bot ich ihr an, während mein Blick wieder zurück zu ihren Augen wanderte.
»Die Reinigung ist mir egal. Aber mein Kaffee ist es nicht. Das war ein Mocca-Latte, verdammt«, gab sie zurück und holte mich in die Gegenwart zurück. »Weißt du, wie lange ich dafür in der Schlange gestanden habe?«
»Du bist mir deswegen nachgelaufen?«, fragte ich perplex, weil sie noch immer kein Wort über meinen Bekanntheitsgrad verloren hatte. »Wegen eines Mocca-Latte?«
Sie lächelte zuckersüß, und mir fiel eine winzige, kaum sichtbare Lücke zwischen ihren Schneidezähnen auf. »Nein. Das habe ich gemacht, weil mir dein Hintern so gut gefallen hat.«
»Was?« Ich musste sie anstarren wie ein Alien, denn plötzlich legte sich ein verlegenes Grinsen auf ihr Gesicht. Und auf ihren Wangen zeigte sich eine niedliche Röte.
»Natürlich wegen des Kaffees. Weswegen sonst?« Sie schlug die Augen nieder, und mir fielen ihre Wimpern auf, die nicht so lang und dicht waren, wie es der Modetrend gerade verlangte. Ganz offensichtlich legte sie keinen besonderen Wert auf Trends.
»Ich ...« Irritiert trat ich einen Schritt zurück. Wusste sie wirklich nicht, wer ich war, und würde weiterziehen, wenn ich ihr den Kaffee ersetzt hatte? Oder tat sie nur so und würde in einem geeigneten Moment ein Handy aus dem Off ziehen und über mich herfallen, um es dann Sekunden später mit ihren Followern zu teilen? Das hatte ich so schon mehrfach erlebt. »Du weißt nicht, wer ich bin, oder?«
Sie verzog ihr Gesicht fragend und scannte mich daraufhin wie in Zeitlupe. Einmal runter, einmal wieder rauf. »Wieso? Sollte ich? Ist dein Hintern irgendwie bekannt oder so?« Als ich nichts sagte – weil mir darauf einfach nichts einfiel, obwohl ich normalerweise alles andere als auf den Mund gefallen war –, legte sie den Kopf schief und runzelte ihre sonst glatte Stirn. »Bist du vielleicht berühmt oder so?« Sie kniff die Augen etwas zusammen, so als könnte sie dadurch besser erkennen, wen sie vor sich hatte. »Du könntest Model sein, stimmt. Für Unterwäsche vielleicht? Aber Glück sei Dank – auch dann würde ich dich nicht kennen.«
Bis zu diesem Moment hatte ich die Luft angehalten, alle Muskeln angespannt, bereit, die Flucht anzutreten. Jetzt atmete ich geräuschvoll mit einem lauten Lachen aus. »Ja, klar. Für Unterwäsche«, feixte ich. Ich hatte mich immer gerne über die Kollegen lustig gemacht, die sich für Magazine auszogen. Angebote waren genügend vorhanden, aber das Letzte, was ich tun würde, wäre, mich in Unterwäsche für irgendwelche Magazine ablichten zu lassen. Aber ... für den Moment war das wirklich witzig. Und hilfreich.
Ich sah, wie ihr Blick kurz auf meinen Schritt fiel.
»Quatsch.«
»Kein Quatsch. Ich bin gerade auf dem Weg zu einem Job«, schwindelte ich so ernst es mir möglich war.
Sie schlug die Hände vors Gesicht und linste dann zwischen zwei Fingern hervor.
»Und wenn?« Ich grinste sie an. Diese Begegnung amüsierte mich.
Ihre Hände, die Nägel waren kurz und unlackiert, sanken herab. Mir fiel auf, dass sie keinen Schmuck trug.
»Ach, eigentlich wäre es mir egal, aber ... Dann hätte ich wenigstens mal was zum Angeben.« Sie zwinkerte mir keck zu.
»Aber du willst jetzt kein Foto von meinem Hintern machen, um deine Erzählungen zu untermauern, oder?«
Jetzt schmunzelte sie. »Eigentlich keine schlechte Idee. In Unterwäsche oder in Jeans ...«
Ich schnappte nach Luft und winkte ab. »Nee, nee, das kannst du dir gar nicht leisten.«
»Ist dein Hintern so viel wert? Sorry. Ich ... das war ...« Ihre Wangen tauchten sich in tiefes Puterrot, und ich sah ihr an, dass sie sich nichts mehr wünschte, als im Boden zu versinken.
Ich legte den Kopf schief. »Unangemessen? Stimmt.« Das sie rot wurde, war echt niedlich.
»Sorry, tut mir echt leid.« Sie hob abwehrend ihre Hände. »Dein Hintern ist bestimmt jeden Cent wert, aber ...« Ihre Augen weiteten sich. »Also ... gut, ich werd dann mal. Bevor ich noch mehr Blödsinn von mir gebe ... Und beim nächsten Mal – einfach die Sonnenbrille absetzen und Augen auf, okay? Sieht hier drinnen eh albern aus und schützt vor Zusammenstößen mit Personen wie mir.« Sie verzog kurz beschämt ihr Gesicht, dann zuckte sie mit den Schultern, hob halbherzig grüßend noch mal die Hand und drehte sich um, um zu gehen.
Wow. Was war das denn? Ich starrte ihr hinterher.
Die ist ja süß.
Ja. Süß, aber überhaupt nicht dein Typ.
Richtig. Außerdem völlig verpeilt. Aber – und das war das Beste an der ganzen Sache – sie wusste absolut nicht, wer ich war. Es kam so selten vor, dass mich Fremde wie einen normalen Menschen behandelten. Das hatte irgendwie gutgetan und dem beschissenen Tag doch noch etwas Positives verliehen.
»Hey«, setzte ich mich in Bewegung. »Hey«, rief ich noch mal, und kurz bevor ich sie erreicht hatte, hielt sie an und drehte sich zu mir um.
»Ja?« Sie sah mich aus ihren dunklen Augen aufmerksam an. Und als ich nichts sagte, grinste sie. »Na? Hat’s dem Hintern die Sprache verschlagen?«
Ich schluckte, nickte und grinste nun ebenfalls. »Was ist denn jetzt mit dem Kaffee?«
»Ist schon gut. Ich hatte ja schon«, sagte sie und zeigte auf ihren Mantel, auf dem der Fleck nur langsam verblasste.
»Nein, lass mich das wiedergutmachen. Wir könnten den Mantel in eine Reinigung bringen, sicher gibt es hier irgendwo eine Schnell-Reinigung, und in der Zeit einen Kaffee oder auch einen Mocca-Latte trinken«, schlug ich vor.
»Dein Ernst?«
»Ja, wieso denn nicht?«
»Ich kenne dich nicht.«
»Ich dich auch nicht, aber das kann man ja ändern.« Sie sah mich immer skeptischer an. »Und so wie es aussieht, hängen wir ja doch noch ’ne Weile hier fest.« Die Anzeigetafeln, die vor den Zugängen zu den Gates von der Decke hingen, zeigten alle noch dasselbe.
Gestrichen.
Gestrichen.
Gestrichen.
Sie seufzte und starrte auf die Anzeigen. »Da hast du vermutlich recht.« Dann zuckte sie die Schultern und verzog ihren Mund zu einem kleinen Lächeln. »Okay, warum nicht. Aber der Mantel ... da, wo ich hinfliege, gibt es eine Waschmaschine. Eine Reinigung ist also nicht nötig, danke.«
»Sicher?«
»Ja. Sicher. Mocca-Latte klingt allerdings nach einem guten Deal. Vor allem, wenn du bezahlst.« Sie lächelte mich herausfordernd an und diesmal auch, ohne rot zu werden.
»Das ist der Sinn der Wiedergutmachung.«
»Prima.« Sie schlug den Coffeeshop vor, in dem sie auf dem Weg ihren Mocca gekauft hatte, aber ich hatte etwas Besseres im Sinn.
»Lass uns in den Business-Bereich gehen, dort haben wir bequemere Sessel, besseren Service und Ruhe. Und du kannst deinen Mocca-Latte aus einem echten Glas statt aus einem Pappbecher trinken.«
»Business-Bereich«, echote sie langsam und grub ihre Zähne für einen kurzen Moment in ihre Unterlippe. Ein nicht jugendfreier Gedanke blitzte durch meinen Kopf, den ich schnell wieder verwarf. »Na ja, klar. Als Unterwäsche-Model ...« Sie bedachte mich mit einem schiefen Seitenblick. »Du nimmst mich nicht auf den Arm?«
In was habe ich mich da nur reinmanövriert?
Kurz war ich davor, ihr die Wahrheit zu sagen. Weil ich die Erfahrung gemacht hatte, dass Unwahrheiten einem irgendwann immer um die Ohren flogen. Immer. So wollte es das Gesetz. Aber ich entschied mich dagegen.
»Sag's nicht weiter, okay?« Ich zuckte mit den Schultern. Unterwäsche-Model war immer noch besser als die Wahrheit.
Sie stimmte zu, und nach wenigen Metern – endlich! – fand ich den Wegweiser, den ich vorher verzweifelt gesucht hatte. Kurz darauf betraten wir die Lounge. Ich scannte mein Ticket ein und suchte uns den letzten freien Platz in der hintersten Ecke. Nachdem wir es uns beide auf dem einen Ledersofa gemütlich gemacht hatten, ich einen Kaffee für mich und einen Mocca-Latte für sie und dazu noch ein paar Sandwiches bestellt und sie ihren Parka ausgezogen hatte, nahm ich zögernd meine Sonnenbrille ab.
»Ja, ist besser ohne«, kommentierte sie das und sah mir in die Augen. »Du hast hübsche Augen, die solltest du nicht verstecken«, sagte sie, und tatsächlich wurde sie dabei erneut ein bisschen rot.
»Danke«, erwiderte ich schlicht. Ich fixierte sie, achtete auf jede Regung in ihrem Gesicht, aber da tat sich nichts. Zumindest nichts, was darauf schließen ließ, dass sie mich erkannte. »Deine sind auch ziemlich hübsch.«
Sie winkte ab. »Ach, ein Allerweltsbraun. Hat fast jeder. Genaugenommen neunzig Prozent der Weltbevölkerung.« Sie waren nicht einfach nur braun. Es war eine Mischung aus Karamell und Espresso und Schokolade. Bittersweet schoss es mir durch den Kopf.
»Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass man Komplimente auch einfach so annehmen kann?«, fragte ich sie.
Verblüfft sah sie mich an. »Nein. Nicht wirklich«, gab sie erstaunt zu.
»Solltest du aber. Deine Augen sind wirklich hübsch.«
Sie öffnete den Mund. Um ihn gleich darauf wieder zu schließen. Doch dann lächelte sie vorsichtig. »Danke.« Sie wandte sich von mir ab, und statt mich genauer unter die Lupe zu nehmen, schenkte sie der Lounge ihre Aufmerksamkeit und stieß im Anschluss einen leisen Pfiff aus. »Ich sollte auch Model für Unterwäsche werden.«
Keine schlechte Idee , schoss es mir durch den Kopf, aber ich behielt diese Worte lieber für mich.
Schwarze Ledersofas und passende Sessel standen um kleine Tische gruppiert, mit genügend Abstand zu der nächsten Sitzgruppe. Alle waren besetzt mit Reisenden in Anzügen und Businesskleidung, mit Aktenkoffer neben ihren Füßen oder geschäftig auf ihren Laptops tippend. Leise Loungemusik klang aus versteckten Lautsprechern, Kellner in schwarzer Uniform brachten wie leise Schatten Getränke und Snacks an die Tische. Hier war es tausendmal angenehmer als im mittlerweile völlig überfüllten Terminal, in dem unzählige Reisende wegen des Sturms festsaßen. Das Risiko, erkannt zu werden, war minimal. Und selbst wenn – hier würde man mich in Ruhe lassen. Durch die bodentiefen, immer noch mit Regentropfen bedeckten Fenster war der Blick auf das Rollfeld frei, und ich sah die Maschinen im Halbdunkel unbewegt an ihren Gangways stehen, an denen der Sturm noch immer rüttelte. So schnell würde sich hier niemand wegbewegen.
»Ich kenne immer noch nicht deinen Namen«, stellte ich fest, nachdem eine Bedienung uns die Bestellung gebracht hatte.
Sie verzog spöttisch ihre Lippen. »Mehr, als dass du Model für Unterwäsche bist, dein Hintern sündhaft teuer zu sein scheint und du deshalb Zugang zur Business-Lounge hast, weiß ich von dir auch nicht.«
Ich lachte auf. »Touché.« Sie hatte echt Humor. Und sie schien auch keinen Wert darauf zu legen, mehr aus meinem Model-Leben zu erfahren. Was hieß, dass ihr Ruhm und Geld nicht wichtig waren. Oder – dass sie das für normal hielt.
Sie schmunzelte, und mir fiel auf, wie voll ihre natürlich roten Lippen waren. »Aria. Mein Name ist Aria.« Dann griff sie sich ein Sandwich und biss hinein. »Hmmm, guuuut!«
»Tr... Äääälvis«, kriegte ich noch so eben die Kurve. Sicher war sicher. Ich griff ebenfalls nach einem Sandwich und musste ihr recht geben. Das war nicht übel, und mein Magen dankte es mir.
»Elvis?« Aria prustete leise, aber unterdrückte ein Auflachen oder versteckte es hinter ihrer vorgehaltenen Hand, als sie meine Miene sah. »Ernsthaft? Du heißt Elvis?«
Ich spürte die steile Falte zwischen meinen Augenbrauen. »Was hast du gegen den Namen?« Mir war auf die Schnelle nichts anderes eingefallen, als den Spitznamen meines Agenten ins Spiel zu bringen. Normalerweise gab es für Szenen wie diese auch ein Drehbuch.
»Na, ich kenne nur den einen Elvis. Und so siehst du nun wirklich nicht aus. Nicht, dass du nicht gut aussiehst. Du siehst sogar sehr gut aus. Dass du Model bist, kommt ja nicht von ungefähr, oder? Also versteh mich nicht falsch ... Aber eben nicht wie Elvis«, stammelte sie und verdrehte die Augen, bevor sie sich mit ihrer Hand gegen die Stirn fasste. »Ich hab’s echt drauf, oder?«
Ich nickte zustimmend. »Wenn du Flirten meinst, ja. Darin bist du ein absoluter Profi.«
»Ich hab’s geahnt.« Ein gequälter Ausdruck huschte über ihr Gesicht, und sie zuckte mit ihren schmalen Schultern, bevor sie sich ihre Hände an einer Serviette abwischte und einen Schluck Mocca-Latte trank. Als sie dabei ihre hübschen Lippen spitzte, ging schlagartig die Fantasie mit mir durch. Erschrocken über mich selbst wandte ich den Blick hastig ab und starrte auf ihre Beine. Auch nicht besser. Ich schloss die Augen und rieb mir darüber, um mich abzulenken. Was hatte sie noch gesagt? Ach ja ... Elvis.
»Meine Eltern waren seine größten Fans«, antwortete ich schließlich mit einem Schulterzucken und fuhr mir durch meine dichten dunklen Haare, die viel zu lang geworden waren. Vorsichtig wagte ich es, sie wieder anzusehen. Sie hatte die Beine übereinandergeschlagen und hielt das Glas mit beiden Händen fest, so, als wollte sie ihre Finger daran wärmen.
»Oh, okay«, sagte sie lachend und zeigte dann nach draußen. »Und wie kommt es, dass dein ... du hier in Indianapolis gestrandet bist?«
»Meine Maschine nach L.A. wurde wegen des Sturms umgeleitet. Und du? Was hat dich hierher verschlagen?«, lenkte ich von mir ab. Ich hatte es mir schon längst abgewöhnt, mehr als nötig über mich und mein Leben preiszugeben. Mittlerweile war ich Meister darin, Gespräche umzulenken. Auch diesmal klappte es.
»Äh, lass mich überlegen ... Der Sturm vielleicht?«
»Nein? Wirklich? Du auch?«
Sie lachte. »Ich will nach Florida.«
»Florida ist toll. Warst du schon mal da?«
Sie lehnte sich im weichen Leder zurück. Ob ihre bewusst war, wie sexy ihre Pose gerade war? »Nein, das ist das erste Mal.« Sie strich sich mit zwei Fingern den Pony aus der Stirn. Nein, ich war mir sicher, sie hatte keine Ahnung.
»Und was machst du da?«, wollte ich wissen, wobei ich mich räuspern musste, weil meine Stimme kratzig wurde.
Sie schien kurz zu zögern, aber vielleicht bildete ich mir das auch nur ein. »Urlaub«, antwortete sie einen kurzen Moment später.
»Von was?« Im Kreuzverhör war ich echt gut.
»Ich ... bin Fotografin.«
»Fotografin?« Damit hätte ich nun gar nicht gerechnet.
»Wieso erstaunt dich das?«
»Ich weiß nicht. Ich hätte damit nur nicht gerechnet.«
»Was passt denn deiner Meinung nach besser zu mir?«
»Du solltest vor der Kamera stehen. Als Model«, fand ich.
Sie kicherte belustigt. »Also, da habe ich echt schon bessere Anmachen gehört.«
»Und wenn das gar keine Anmache war?«
»Dann habe ich mit Anlauf das nächste Fettnäpfchen genommen.«
Nein. Sie war absolut nicht mein Typ.
Nein. Ich hatte wichtigere Dinge zu tun, als zu flirten.
Und nein – ich hatte keine Ahnung, warum ich es dennoch tat.
»Das war kein Fettnäpfchen«, ließ ich sie wissen.
Sie neigte den Kopf etwas zur Seite, als sie mich über den Rand ihres Kaffeebechers hinweg irritiert ansah. »Du bist echt verpeilt«, sagte ich. »Aber irgendwie niedlich.«
»Niedlich? Super. Genau das, was eine Frau hören will. Du hast es ja genauso drauf wie ich.«
»Dann sind wir jetzt quitt«, befand ich und ärgerte mich über meine plumpe Art. Ich hatte das so gar nicht sagen wollen, es war mir einfach so rausgerutscht. Ihre Art war niedlich, ja. Aber da war noch mehr. Sie war kein Topmodel, hatte nicht die top Maße, und auch ihre braunen Augen waren nicht unbedingt das, was man Rehaugen nannte und was Fotografen reihenweise scharf machte. Sie wirkten vielleicht sogar ein bisschen traurig. Letztlich war es auch egal. Ich sollte nicht mit ihr flirten, das würde nur nach hinten losgehen.
»Das sind wir wohl«, unterbrach sie meine Gedanken und warf mir ein knappes Lächeln zu.
»Und wohin nach Florida fliegst du?«, lenkte ich das Thema in eine ganz andere Richtung.
»Auf die Keys«, antwortete sie zögernd.
»Die sind eine Reise wert.«
»Du warst schon mal da?«
»Einige Male. Willst du ein paar Tipps?«
»Warum nicht«, sagte sie und beugte sich interessiert vor, als ich ihr ein paar Ausflüge und Aktivitäten empfahl, die sie unbedingt ausprobieren oder von denen sie die Finger lassen sollte. »Lass dich nicht von den Guides übers Ohr hauen. Es gibt einige schwarze Schafe unter ihnen.«
Wir aßen auch die anderen beiden Brote auf und fachsimpelten dabei noch eine Weile über die Vorzüge Floridas, von denen ich eine Menge kannte, da ich dort aufgewachsen war und ein Haus besaß. Aber davon erzählte ich nichts. Ich wollte nicht, dass sie zu viel von mir wusste, und lügen wollte ich auch nicht. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns wiedersahen, war verschwindend gering. Ich hatte keine Zeit, keine Lust und auch keine Nerven, mich auf etwas einzulassen. Und sei es noch so unverbindlich. Ich konnte nicht wissen, an welcher Ecke die nächsten Paparazzi warteten, um mich und mein Leben bloßzustellen. Und die Personen, mit denen ich mich abgab. Skye hatte etwas ins Rollen gebracht, was ich nicht mehr stoppen konnte. Es war besser, wenn ich jetzt allein blieb.
Wenn Aria herausfand, wer ich wirklich war, dann würde ich schon längst außer Reichweite sein. Dann konnte sie vor ihren Freundinnen damit angeben, mit mir zusammen im Sturm festgesessen zu haben.
»Ich hätte nicht gedacht, dass der Abend noch so angenehm verlaufen würde«, sagte sie nach einem versteckten Gähnen. Es war mittlerweile fast Mitternacht und auch mir steckte die Müdigkeit in den Knochen. Der Tag hatte früh angefangen und war anstrengend gewesen. Dazu kam Skyes Alleingang gegenüber der Presse und dass ich jetzt hier festsaß und nichts gegen ihre Lügen tun konnte. Das war der Grund, warum ich mit dem Flug nicht bis morgen hatte warten wollen.
»Es freut mich zu hören, dass du dich gut amüsiert hast«, antwortete ich.
Sie lächelte. »Das habe ich. Und ich hoffe, ich habe dich nicht gelangweilt.«
»Keineswegs. Das mit dem Kaffee auf deinem Mantel tut mir auch gar nicht mehr leid«, gab ich leise lachend zu.
»Mir auch nicht ...« Arias Augen wurden immer kleiner. Ich bat eine der Bedienungen um eine Decke und ein Kissen. Aria bedankte sich, zog ihre Boots aus und kuschelte sich mit Kissen und Decke in ihre Ecke des Sofas. »Und was ist mit dir?«, murmelte sie fragend.
»Alles okay«, flüsterte ich und widerstand dem Drang, ihr übers Haar zu streichen.
Ich kannte diese Frau erst seit wenigen Stunden und wusste im Prinzip überhaupt nichts von ihr. Und dennoch hatte sie es in der kurzen Zeit geschafft, mir mit ihrer offenen, leicht verpeilten Art näherzukommen als die meisten Frauen, die ich kannte. Das war verrückt.
Eine Minute später klingelte mein Telefon und unterbrach meine Gedanken. Elvis. Mein Agent. Endlich.
»Entschuldige mich kurz«, wandte ich mich an Aria, die mit halb geschlossenen Augen nur etwas Zustimmendes murmelte, stand auf und nahm das Gespräch an.
»Sag mal, wo zum Teufel steckst du?«, fuhr er mich an, noch bevor ich etwas sagen konnte.
»Indianapolis.«
»Und hättest du auch die Güte, mir zu erklären, was du da machst?«
Kurz fasste ich den Verlauf der letzten Stunden zusammen. Elvis stöhnte nur ins Telefon. Wie ich vorausgesehen hatte, war er alles andere als begeistert.
»Tristan Hall und Skye Ridley wieder vereint«, wiederholte ich dann die Schlagzeile, mit der ich heute schon mehrfach konfrontiert worden war. »Skye hat das einfach über meinen Kopf hinweg entschieden. Deswegen bin ich in den Flieger gestiegen. Verdammt, Elvis! Wie konnte das passieren?«
Ich hörte das tiefe Seufzen am anderen Ende. »Das ist eine gute Frage, die ich dir leider nicht beantworten kann. Du kennst Skye. Sie macht, was sie will. Aber fuck! Hättest du nicht bis morgen warten können? Was, wenn man dich dort erkennt? Du hast niemanden bei dir. Wie bescheuert muss man sein ...«
»Mehr hast du dazu nicht zu sagen?« Zornig schnaubte ich ins Handy. »Das hier hätte nicht passieren dürfen!«, zischte ich wütend. Ja, ich ließ meine Wut an ihm aus, obwohl er wenig dafür konnte. Aber er war mein Agent und meine Wut prallte an ihm ab wie ein Ball an einem Pfosten. Elvis kannte mich lange genug, um mit meinen Ausbrüchen umzugehen.
Wir hatten uns während meiner Schauspielausbildung kennengelernt. Elvis war frisch gebackener Assistent des Casting Directors an der Hochschule gewesen und wir hatten uns über die Jahre hinweg angefreundet. Als es mit meiner Karriere steil bergauf ging, kündigte er seinen Job an der Schule und wurde mein persönlicher Assistent. Und mein bester Freund. Und letztlich wurde Elvis dann mein Agent. Kurz darauf begann der gebürtige Nathaniel Galimore, sich Elvis zu nennen. Wegen seiner Liebe zum King of Rock ’n’ Roll. Und weil er meinte, jeder solle einen Künstlernamen haben. Jeder, außer ich. Mir gefiel mein Name, und ich wollte ihn nicht ändern.
»Sorry. Ich weiß, dass sie eine miese Bitch ist.«
»Also? Irgendwelche Ideen, wie wir sie umstimmen können?«
»Rede eben noch mal mit ihr.«
»Genau das habe ich ja vor! Und dann will ich, dass sie endlich aus meinen Leben verschwindet.«
»Wie soll das gehen, Tris, hm? Du kannst sie nicht rauskicken. Du hast einen Vertrag unterschrieben.«
»Als wüsste ich das nicht«, schnaubte ich.
»Du hast zwei Möglichkeiten.«
»Die da wären?«, blaffte ich, aber auch das prallte an Elvis einfach ab. Ich stand am Fenster und verfolgte die Regentropfen auf ihrem Weg an der Scheibe.
»Entweder verträgst du dich mit ihr, spielst mit und gaukelst der Fanbase eine aufgewärmte Beziehung mit ihr vor, oder –«
»Oder?« Ich wusste jetzt schon, dass mir das Oder besser gefallen würde.
Unbeeindruckt sprach er weiter. »Oder du dementierst das Ganze und die Schlammschlacht beginnt. Denn eine öffentliche Zurückweisung wird Skye sich nicht gefallen lassen. Du weißt ja, wie sie ist.«
Darauf hatte ich nichts zu erwidern, denn was Elvis sagte, stimmte. Leider.
Skye Ridley war der Erfolg ganz offensichtlich zu Kopf gestiegen und sie hatte sich vom netten Mädchen von nebenan in ein durchtriebenes Miststück verwandelt. Sie ging mittlerweile über Leichen, und wenn sie ein Ziel hatte, dann hatte sie auch einen Plan, wie sie es erreichte. Der Buschfunk war in Gang gesetzt, und das war wieder einmal ihr Verdienst. Ich war stinksauer.
Seit zwei Monaten waren wir kein Paar mehr, und es reichte mir voll und ganz, wenn ich ihr Gesicht – auch oft genug neben meinem – in den Medien sehen musste, in deren Aufmerksamkeit sie sich seit unserer Trennung nur zu gerne sonnte. Solange sie mich dabei in Ruhe gelassen hatte, war es mir egal gewesen. Das hatte sich jetzt geändert. Jetzt hatte sie einen Alleingang hingelegt und mich der Meute zum zweiten Mal zum Fraß vorgeworfen. Das würde ich nicht einfach so hinnehmen.
»Überleg dir gut, was du tust«, bat Elvis mich.
»Da gibt es nichts zu überlegen.«
»Dann pass wenigstens auf dich auf.«
Ich versprach es ihm, beendete das Gespräch, steckte das Handy weg und drehte mich um. Dann atmete ich tief durch und warf einen Blick auf Aria, die mittlerweile ihre Augen geschlossen hatte. Sie sah so entspannt aus, und auch verletzlich, wie sie so zusammengerollt da lag. Vielleicht sollte ich ihr meine Telefonnummer geben?
Tristan, lass es!
Stimmt. Ich sollte es lassen. Es wäre verrückt.
Resigniert setzte ich mich zu ihr auf das Ledersofa. Das weiche Leder gab sofort unter mir nach. Aria rührte sich nicht, auch nicht, als ich ihren Fuß anstupste. Sie war eingeschlafen. Also erlaubte ich mir, auch für einen kurzen Moment die Augen zuzumachen, um zur Ruhe zu kommen.
»Mr. Hall?« Ich schreckte auf und öffnete die Augen wieder. Eine der Bedienungen stand wie aus dem Nichts vor mir und sah mich an. »Ihre Maschine steht bereit.«
»Wie spät ist es?«, fragte ich und sah zu Aria rüber, die unter ihrer Decke vergraben lag und tief und fest schlafen zu schien.
»Zwei Uhr fünfundzwanzig«, nannte die Angestellte mir die Uhrzeit. »Der Sturm hat sich gelegt. Ihre Maschine steht bereit, das Boarding beginnt jeden Moment ...«
»Shit. Danke.«
»Natürlich, Mr. Hall.« Sie entfernte sich mit einem Lächeln.
Noch einmal sah ich zu Aria rüber. Schade. Gerne hätte ich sie näher kennengelernt.
Leise, um sie nicht zu wecken, erhob ich mich und griff meine Tasche. Mit einem letzten Blick verabschiedete ich mich stumm. Ich hatte keine Zeit für Bekanntschaften mit Fremden. Ich hatte ein Leben, in dem für so was wie Normalität kein Platz war.
»Ja dann ... Willkommen in Cape Coral.« Penelope überreichte mir mit einem Lächeln den Schlüssel der größten und imposantesten Luxusimmobilie, die ich je gesehen hatte. Die Diamanten an ihren schlanken Fingern glitzerten deutlich stärker als das stumpfe Metall, das ich nun endlich in meinen Händen hielt. Aber es war für mich so viel mehr wert als alle Edelsteine der Welt.
»Danke.«
Penelope Garcia war eine rassige Schönheit mit schwarzen Haaren, gebräunter Haut, endlos langen Beinen, Silikonbrüsten, falschen Fingernägeln und aufgespritzten Lippen. Aber sie war auch die Top-Maklerin der oberen Zehntausend in Florida. Und vor ihrem Willkommen fehlte das herzlich , deswegen hielt ich mich zurück und lächelte einfach nur starr vor mich hin. Etwas, das ich bereits seit Beginn des Treffens mit ihr vor gut einer Stunde tat.
»Gut, dann lasse ich Sie mal mit diesem Schmuckstück allein.« Ich meinte, ein ernüchtertes Seufzen zu vernehmen, aber konnte mich auch irren. Wahrscheinlich sogar irrte ich mich. Frauen wie Penelope Garcia seufzten nicht. Schon gar nicht in Anwesenheit von Fremden. Ich wagte sogar so weit zu gehen, dass Frauen wie sie nicht mal ansatzweise einen Grund hatten zu seufzen.
»Sie sind wirklich ein Glückspilz«, setzte sie hinterher. Es sah fast so aus, als wollte sie einfach nicht gehen. Was ich sogar ein wenig verstehen konnte. Das Haus war gigantisch. Ich war wirklich ein Glückspilz. Zumindest in dieser Hinsicht.
»Ja, das stimmt«, presste ich hervor, während ich versuchte, die Maske der Höflichkeit aufrechtzuerhalten.
»Wie gut, dass Sie Zeit hatten, als Mr Walker abgesprungen ist ...« Sie schüttelte verhalten den Kopf, an ihrer schwarzen Haarpracht verrutschte kein Haar. Empathielose Schnepfe, schoss es mir durch den Kopf. Mr Walker ist nicht einfach abgesprungen. Er ist gestorben. Aber ich verkniff es mir, sie darauf hinzuweisen.
»Sie können sich einhundert Prozent auf mich verlassen, Penelope. Ich werde mich um alles kümmern.«
Sie nickte mit aufeinandergepressten Lippen. »Dafür sind sie hier.« Eine Kampfansage.
»Natürlich.« Ich nickte erneut und holte mein Handy aus der Tasche meiner Jeans. Penelopes Augen weiteten sich.
»Ihnen ist doch aber klar, dass Sie keine Fotos machen dürfen?«, fragte sie mit einem schneidenden Unterton.
»Ja. Natürlich nicht. Ich wollte nur –«
»Mir ist egal, was Sie wollen«, unterbrach sie mich. »Der Vertrag beinhaltet gewisse Klauseln. Unter anderem eine Verschwiegenheitsklausel. Die sollten Sie sich vielleicht noch einmal in Ruhe durchlesen. Keine Fotos und kein Wort nach draußen über die Villa oder ihren Besitzer. Ist das klar?«
»Ich habe –«
»Genug geplaudert.« Erneut fiel sie mir ins Wort. »Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit, sondern noch andere Termine. Also, keine Fotos.« Sie unterzog mich noch einer abschätzigen Musterung und schnalzte unverblümt mit der Zunge. Wäre bis dahin noch nicht klar gewesen, was sie von mir hielt – jetzt stand es außer Frage.
Ohne ein weiteres Wort des Abschieds machte sie auf ihrem halsbrecherischen Absatz kehrt und rauschte mit eleganten Schritten aus der geöffneten Tür. Vor der Villa wartete ihre schwarze Limousine mit den getönten Scheiben, und kaum dass sie eingestiegen war, fuhr sie auch schon vom Hof, und das Tor mit den eisernen Flügeltüren schloss sich automatisch, als ich den Schalter an der Tür betätigte, so, wie Penelope mich angewiesen hatte. Als das Grundstück mit dem Schließen des schweren Tors zu einer Festung wurde, drückte ich die Haustür ins Schloss und lehnte mich mit dem Rücken gegen das dicke Holz.
»Penelope Garcia«, sagte ich und schnalzte nun ebenfalls mit der Zunge. »Danke für diese wundervolle Idee.«
Mit dem iPhone statt meiner Nikon hielt ich meinen Rundgang durch die Villa nun Bild für Bild fest. Ohne den Einwand der Star-Maklerin wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, aber jetzt war der Samen in der Erde und die Idee geboren. Ich brauchte Futter für mein Reisetagebuch, das ich angefangen hatte zu führen, kaum, dass ich mit meinem Rucksack, der alles beinhaltete, was ich noch besaß, die Grenze von Texas hinter mir gelassen hatte.
Kurz übermannte mich der Schmerz, doch ich atmete ihn weg und sog den Geruch der hoheitsvollen Villa und damit den Beginn meines neuen Lebens tief in mich auf. Ich wollte mich in Zukunft nur noch an die schönen Erinnerungen klammern, nicht mehr an das, was wehtat. Das hatte ich lange genug getan und gelitten wie ein Hund. Damit war jetzt Schluss. Und deswegen sprach ich mir selbst Mut zu und beschloss, dieses luxuriöse Haus nun auf eigene Faust zu erkunden. Und Fotos davon zu machen.
Ich begann im Eingangsbereich, der mit dem hellgrauen Marmorboden, der weißen Steinwand und der hohen Decke unglaublich hell und lichtdurchflutet war. Er wurde von einem Billardtisch dominiert, der mich herausfordernd anzusehen schien. Ich tätschelte den roten Bezug und ließ im Vorbeigehen meine Finger darübergleiten. Bilder von bunten, rollenden Kugeln über grünen Stoff flammten vor meinen Augen auf, das Klacken aneinanderknallender Kugeln hallte mit einem gewaltigen Echo in meinem Kopf wider. Hastig verneinte ich.
»Später«, murmelte ich und lichtete den Tisch mit meinem Smartphone ab. Ich knipste den Kamin in der Wand, vor dem eine mit weißem Leder bezogene Bank stand, bevor ich mich für einen Moment daraufsetzte, die Augen schloss und das Haus auf mich wirken ließ. Ich spürte Kälte. Einsamkeit. Und dann, ganz plötzlich, fühlte ich mich beobachtet.
Hastig riss ich die Augen auf und drehte mich um. Und starrte direkt in ein Paar schwarzer Augen, die mich eindringlich unter die Lupe nahmen. »Wow!«, stieß ich aus, erhob mich und ging langsam auf das riesige Porträt zu, das an der gegenüberliegenden Wand hing. Es war mir vorher gar nicht aufgefallen. Und das, obwohl es mindestens zwei mal zwei Meter groß war. Ein Frauengesicht, umrahmt von langem blondem Haar, fotografiert aus nächster Nähe, in Schwarz-Weiß und vor einem dunklen Hintergrund perfekt in Szene gesetzt. Mein geschultes Fotografenauge erkannte sofort, dass der Kollege sein Handwerk verstanden hatte. Es war wunderschön, doch die Härchen auf meinen Armen stellten sich auf, und im ersten Moment wusste ich nicht, ob aus Angst oder Bewunderung. Die Frau darauf sah wirklich, wirklich gut aus, keine Frage. Sie wirkte mysteriös, aber irgendwie auch ... bedrohlich. Ich trat ein paar Schritte zurück, um ein Foto von dem Foto zu machen. Dann setzte ich meinen Weg fort.
Beim Reinkommen hatte ganz in der Ecke des gigantischen Wohnzimmers ein Flügel vor einer großen Fensterfront meine Aufmerksamkeit erregt. Ohne das riesige Instrument aus den Augen zu lassen, durchquerte ich den großen, offenen Raum und konnte nicht anders, als dann sofort mit meinen Fingerspitzen über das polierte Holz zu streichen. Wow, glatt wie ein Babypopo. Noch nie hatte ich ein solches Instrument aus der Nähe gesehen, geschweige denn darauf gespielt. Ich konnte weder singen noch ein Instrument spielen. Aber ich hörte gerne zu. Ich hatte Stan gerne zugehört, wenn er Klavier gespielt hatte.
Andächtig setzte ich mich auf die kleine gepolsterte Bank vor dem imposanten Flügel und berührte vorsichtig die Tasten, die nicht wie bei einem Klavier abgedeckt waren. Trotzdem lag nicht ein Körnchen Staub auf ihnen. Bisher hatte sich eine Reinigungskraft um das leer stehende Haus gekümmert, jetzt fiel all das in meinen Bereich, und ich gab dem Flügel das stumme Versprechen, dass ich mich gut um ihn kümmern würde. Dieses Teil hier musste ein Vermögen gekostet haben, und ich wollte nicht schuld sein, wenn er verstimmt war. »Steinway & Sons«, las ich, was auf dem schwarzen Holz über den Tasten in goldenen Buchstaben geschrieben stand. Ich holte Luft und hielt sie an. Dann drückte ich eine der Tasten und wäre fast von der Bank gefallen, weil die Lautstärke, die Vibration, die Kraft dieser einen Taste mich so umhaute. Erschrocken zog ich die Hand zurück und kicherte. Gleich darauf versuchte ich es noch mal, mutig drückte ich mehrere Tasten nacheinander. Die einzelnen Klänge wären fantastisch gewesen, alle zusammen hörten sich einfach nur grausam an. Ich hatte für so was einfach kein Talent. Der Besitzer des Hauses würde vermutlich besser spielen.
»Edel, wirklich edel.«
Ich stand auf und machte auch von dem Flügel ein paar Fotos. Dann schlenderte ich zum Essbereich und inspizierte die gigantische Küche, in der nicht nur alle Geräte auf dem neusten Stand waren, sondern auch die Möbel wie poliert glänzten. Ob hier schon jemals jemand gekocht hatte? Meine Finger strichen über die Arbeitsfläche, die ebenfalls aus feinstem Marmor bestand. Glatt und kalt. Wie mein erster Eindruck des ganzen Hauses. Penelope hatte keinen Namen genannt. Ich wusste nur, dass der Eigentümer ein Schauspieler war, der gerade an der Ostküste damit beschäftigt war, seinen neuen Film zu drehen. Und der es gerne hatte, wenn sein Haus bewohnt war. Dafür hatte ich einen Vertrag unterschreiben müssen, dessen Seiten aneinandergereiht sicher die Länge eines Footballfelds ergaben.
Verrückt.
Die Aufgabe eines Housesitters bestand in der Regel darin, auf das Haus, eventuelle Tiere, den Garten oder was auch immer den Bewohnern lieb und teuer war, aufzupassen, sich zu kümmern und alles in Schuss zu halten. Ich hatte das noch nie gemacht, das war mein erstes Mal. Stanley sei Dank.
Hier gab es keine Haustiere, ein Gärtner und ein Pooljunge kamen einmal die Woche. Vom Pool aus sah man direkt auf eine der vielen Wasserstraßen hier in Cape Coral. Die ganze Anlage war traumhaft, und ich fühlte mich wie im Urlaub. Aber hier drin warteten gut zweihundert Quadratmeter und ein Flügel darauf, regelmäßig von Staub befreit zu werden. Und dafür würde ich zudem noch einen ordentlichen Batzen Geld bekommen. Die nächsten drei Monate gehörte das Haus mir, dann würde ich weiterziehen. Also sollte ich mich damit zufriedengeben und mich auch nicht mehr damit befassen als nötig.
Ich legte mein Telefon beiseite und schwang mich mit Blick in den Wohnraum auf die Kücheninsel, ließ die Beine baumeln und nahm alles in mich auf: Die vielen, metergroßen Leinwände, die mit Popartkunst bemalt waren und die wohlplatziert im Raum hingen. Die Essecke, bestehend aus Tisch und Stühlen im Retrodesign, die vor einer Fensterfront zur Terrasse stand. Die Kugelsessel, ebenfalls total retro, in der Nähe des Billardtischs, neben der Tür zu einem der Schlafzimmer. Und über allem lag die weiße, glänzende Zimmerdecke, die alles, was sich unter ihr befand, spiegelte. Langsam legte ich den Kopf in den Nacken und erkannte mich selbst. Und dann grinste ich erneut.
»Verdammt, Wellington, du hast es geschafft. Einmal Upperclass. Herzlichen Glückwunsch.«
Ich ließ mich nach hinten fallen und legte mich mit dem Rücken auf den kalten, glatten Stein, besah mein Spiegelbild an der Decke und betete stumm, dass das Glück mich so schnell nicht mehr verlassen würde. Ich war neunundzwanzig Jahre alt, und nach den vielen Rückschlägen der letzten Jahre hatte ich jetzt mal eine gute Zeit. Und den Wahnsinnsjob als Housesitter in der Villa eines Superstars im Sunshinestate Florida – das war erst der Anfang.
Das hatte ich Stan versprochen.
Ich trat in den abgesperrten, klimatisierten VIP-Bereich des Hotels, in dem die Privatsphäre der Gäste höchste Priorität hatte. Und in dem Elvis Skye aufgespürt hatte. Ich schmiss die Zeitung auf einen Tisch einer der Sitzgruppen, die überall herumstanden.
Skye Ridley und Tristan Hall endlich wieder vereint.
Mir wurde übel, als ich das Bild betrachtete, das auf einer Filmpremiere aufgenommen worden war. Als wir noch ein glückliches Paar gewesen waren. Als ich gedacht hatte, sie würde mich lieben. Als ich gedacht hatte, ich würde sie lieben. Aber diese Zeit war vorbei. Jetzt hatte Skye mit ihren Statements einen Rosenkrieg angefangen, den ich nicht bereit war zu verlieren. Meine Karriere, mein Ruf ... das ließ ich mir nicht kaputt machen. Von niemandem. Schon gar nicht von Skye. Ich konnte nicht fassen, dass sie überhaupt so weit ging, es zu versuchen. Schlimm genug, dass sie mich betrogen hatte, aber was sie jetzt abzog, ließ mich all meine Gefühle und meinen Respekt für sie verlieren. Ich war durch mit ihr. So was von durch.
Bereits vor gut einem Jahr hatte ich das Angebot bekommen, die Hauptrolle in Vanderwalls neuem Kinofilm zu besetzen. Die Rolle meines Lebens. Darauf hatte ich die letzten Jahre als Seriendarsteller in Tears & Ashes , einer der meist gestreamten Actionserien des Landes, hingearbeitet. Schweiß und Tränen und Blut vergossen, mich immer wieder behaupten müssen. Es hätte perfekter nicht sein, besser nicht laufen können. Und natürlich hatte ich das Angebot angenommen. Seitdem war die Welt nicht mehr dieselbe. Sie drehte sich schneller, bunter und lauter, als ich es mir je hätte träumen lassen. Man sagt oft, dass manche Dinge in der Realität anders wahrgenommen werden als aus Erzählungen. Wie beispielsweise die Beschreibung des Grüns von Irland. Es heißt, dass es grüner sei als alles Grün der Welt. Und auch wenn man es dem Erzählenden glaubt, nimmt man es erst für bare Münze, wenn man es mit eigenen Augen gesehen hat. Das Gras in Irland ist grüner. So wie auch meine Welt seit des Upgrades als Filmschauspieler wertvoller geworden ist.
Das Problem an der ganzen Sache aber war, dass Skye Ridley die weibliche Hauptrolle übernehmen würde, da es einen Nebenstrang mit einer dramatischen Liebesgeschichte gab. Seit ich vor Jahren das Angebot für die Serie bekommen hatte, arbeiteten wir sehr eng zusammen, waren vor der Kamera ein Liebespaar und es während der Dreharbeiten auch irgendwann hinter der Kamera geworden. Die Fans liebten Mara Tears und Evan Ashes, den Bountyhunter, ebenso wie Skye und Tristan privat. Und das brachte Geld in die Kassen. Wir waren die Stars der Serienwelt, nicht vergleichbar mit Pitt und Jolie, aber auf einem guten Weg, und unsere Gesichter zierten die verschiedensten Hochglanzmagazine. Mittlerweile waren wir gern gesehene Gäste in Talkshows und auf den roten Teppichen der wichtigsten Filmpreisverleihungen wie beispielsweise der Golden Globes oder der Verleihung der People’s Choice Awards im Januar, bei denen unser Team vom Publikum den ersten Preis für die beste Serie erhalten hatte. Die gläserne Flamme ziere seitdem den Kaminsims meines Ferienhauses in Florida. Es hätte alles wunderbar so weiterlaufen können. Doch dann hatte Skye mich betrogen.
Ohne zu zögern trennte ich mich von ihr, gab ein ehrliches Statement ab und hielt mich von da an in den Medien zurück. Ich war geschockt und verletzt, aber verlor niemals auch nur ein böses Wort über Skye oder ihren Fehltritt. Ich wusste, das konnte uns nur beiden schaden, und das konnte ich nicht verantworten.
Problematisch wurde es allerdings hinter der Kamera. Denn Skyes Verhalten machte es mir unmöglich, so zu tun, als wäre nichts gewesen. Denn anstatt sich für ihren Betrug zu schämen und zu entschuldigen, wandte Skye sich an die Presse, um sich als das Opfer und mich als den Bösen darzustellen, der sie einfach so verlassen hatte. Ob es an ihrem unschuldigen Blick lag oder daran, dass sie sich besser verkaufen konnte – die Medien glaubten ihr und zogen mich fortan in den Dreck.
Für unseren Job war das eine Katastrophe. Skye sollte in dem Film die Figur spielen, in die sich mein Charakter verliebte. Ich würde also nicht nur Action-, sondern auch Liebesszenen mit ihr drehen müssen. Daran hatte ich absolut kein Interesse. Ich hatte versucht, Skye aus der Rolle zu kicken. Doch bei Vanderwall biss ich damit auf Granit. Ebenso bei der Produktion von Lloyd Film Entertainment. Abgelehnt. Wenn ich die Rolle wolle, dann hätte ich mitzuspielen. Skye habe damit schließlich auch kein Problem. Und am besten für alle sei es sowieso, wenn wir wieder zusammenkommen würden. Denn nichts sei glaubhafter und verkaufsfördernder als Liebesszenen eines echten Liebespaars. Aber ohne mich.
»Tristan! Wie schön, dich zu sehen.«
Mit wenigen Schritten stand ich vor Skye. Skye, die mich anlächelte, als wäre ich ihr größter Schatz.
»Du miese kleine ...«
Sofort machte der Bodyguard im Hintergrund einen großen Schritt auf mich zu. Skye hob lächelnd und beschwichtigend die Hand in seine Richtung und kam näher an mich heran. Ihre blonden langen Haare fielen in perfekten Wellen über ihre Schultern, das kurze, enge Kleid betonte jede Kurve ihres Körpers. Sie war sexy, und sie wusste es.
»Tristan, Tristan, immer noch so aufbrausend wie eh und je«, versuchte sie mich zu necken, aber für diese Art von Scherzen war ich gerade gar nicht zu haben.
Ich stellte mich so dicht vor sie, dass unsere Kleidung sich berührte.
»Was soll dein Theater?«, fragte ich leise und beherrscht, sodass keiner der Umstehenden etwas mitbekam, aber laut genug, dass sie mich gut verstand.
Sie nutzte die Gelegenheit und hauchte mir einen Kuss auf die Wange. Irgendwo flammte ein Blitzlicht auf. Ich presste meine Kiefer aufeinander, versuchte möglichst professionell zu bleiben. So kontrolliert wie möglich fasste ich ihre Schultern und schob sie von mir weg. Sofort verzog sie ihre geschminkten Lippen zu einem Schmollmund.
»Warum bist du so aufgebracht? Dazu hast du doch gar keinen Grund. Du solltest mir dankbar sein. Das habe ich dir schon am Telefon gesagt.« Sie lächelte, kam wieder näher und legte ihre Hände auf meine Brust. So vertraut, wie sie es schon tausend Mal getan hatte. Damals. Bevor ich gewusst hatte, wie sie wirklich tickt. Ich musste mich zwingen, sie nicht von mir zu stoßen.
Ich atmete scharf durch die Nase ein und zähmte das Tier in mir, das raus wollte, um sie zu schütteln und das letzte bisschen Gehirn in ihrem hübschen Kopf geradezurücken. »Was bezweckst du damit, Skye? Glaubst du wirklich, ich spiele in den Märchen mit, die du der Presse erzählst?«
Ihre Miene verdunkelte sich für einen Moment. Den Bruchteil einer Sekunde konnte ich die Wahrheit in ihrem Gesicht sehen.
»Ach Tris ...«
»Hör endlich auf, mich so zu nennen«, stieß ich hervor. »Du hast jedes Recht verspielt, meinen Namen in den Mund zu nehmen.«
Wieder lächelte sie und leckte sich über ihre roten Lippen. »Du weißt, ich würde viel lieber etwas anderes von dir in den Mund nehmen ...«
Ich schnaubte. »Glaub nicht, dass du mich damit ködern kannst, Skye. Es ist vorbei. Daran ändert auch deine Schmierenkomödie nichts.«
Für einen winzigen Moment sah ich so was wie Unsicherheit in ihren Augen aufflackern, doch gleich darauf setzte sie ein berechnendes Grinsen auf. »Ich hätte mehr Benehmen von dir erwartet, Tristan ...« Sie schnalzte überheblich mit der Zunge, dann trat sie auf ihren hohen Stilettos so dicht an mich heran, bis kaum mehr ein Blatt zwischen uns gepasst hätte. »Also? Was sagst du zu einem Deal?«, flüsterte sie mir fragend zu. Ich konnte Alkohol riechen. Hatte sie getrunken? Es war gerade mal später Vormittag.
»Du bist echt das Letzte!« Ich sollte gehen, sie und ihre Hirngespinste meinen Anwälten überlassen. Aber ihr siegessicheres Grinsen hielt mich zurück.
»Lass uns da weitermachen, wo wir vor ein paar Monaten aufgehört haben. Wir können beide nur gewinnen. Und wenn du ehrlich bist – wir hatten viel Spaß miteinander.« Ihre Finger strichen über meine Brust. Ich zuckte mit einem trockenen Lachen zurück und packte ihre Hände.
»Du hast meinen Namen in den Dreck gezogen und mich dastehen lassen, als wäre ich der letzte Arsch.« Ich hätte gelacht, wenn es nicht so abartig gewesen wäre. Wenn dieser Verrat mich nicht getroffen hätte. Aber das hatte er. Also lachte ich nicht.
Ihr Lächeln bröckelte. »Warum bist du so nachtragend? Es könnte alles so einfach sein.«
»Du bist das hinterhältigste, durchtriebenste und verlogenste Miststück, das mir je begegnet ist.« Ich meinte jedes Wort genau so, wie ich es ausspuckte. Skye war nicht mehr die Frau, die ich kannte. Sie hatte sich verändert, und das nicht zum Besseren.
»Lass es uns einfach noch mal versuchen.«
»Vergiss es. Und lass mich in Ruhe.«
Ihr Blick wurde eisig. »Dieser Film ist meine große Chance, und die lasse ich mir nicht von dir kaputtmachen, Tristan Hall«, zischte sie. »Entweder, wir ziehen zusammen an diesem einen Strang und gehen gemeinsam mit diesem Film durch die Decke, oder ...«
»Oder?« In mir brodelte es, ich atmete flach, aber meine Miene blieb undurchdringlich.
»Du wirst es bereuen, Tristan.«
»Soll das eine Drohung sein?«
»Eine Warnung. Du solltest dir gut überlegen, ob du es dir leisten kannst, mein Angebot auszuschlagen.«
Ich holte tief Luft. »Wie ich schon sagte: Lass mich in Ruhe«, wiederholte ich so beherrscht wie möglich.
»Tristan!«
Eine Hand griff nach mir, Finger bohrten sich tief in meine Schulter und zogen mich von Skye weg. Mein Impuls, mich zu wehren, verblasste, als ich in Elvis‘ Gesicht sah. »Nicht«, sagte er leise, nur für mich, und sah mich beschwörend an. Äußerlich war ich cool, aber innerlich rasend vor Wut und kurz davor, Skye den Hals umzudrehen. Etwas, das ich schon wollte, seit sie vor mir stand. Aber wie zäher Sirup sickerte zu mir durch, dass das weder mir noch meiner Karriere förderlich sein würde. Also starrte ich stattdessen in die Augen meines Agenten und besten Freundes und versuchte dabei mich zu beruhigen. Atmen. Ein und aus. Atmen.