Nur noch Erinnerungen - Klaus Blochwitz - E-Book

Nur noch Erinnerungen E-Book

Klaus Blochwitz

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Beschreibung

Die Frau trat ganz nah an Ferdi heran, er fühlte für einen kurzen Moment ihren herrlichen Körper, hauchte einen Kuss auf seinen Mundwinkel: " Bringen Sie mich noch bis zu meinem Zimmer?" Felix schüttelte immer noch seinen Kopf, er konnte es einfach nicht fassen, Erich klopfte ihn beruhigend auf die Schulter, irgendwann begreifst auch Du es!

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Klaus Blochwitz

Nur noch Erinnerungen

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Mein erstes Mal

Vier große Leiterwagen waren schon hoch gepackt mit Heu, der Baumstamm längst darauf gelegt und gut festgezurrt. Der fünfte und sechste Wagen wurden auch langsam voll, die Knechte hetzten die Mägde und uns Kinder erbarmungslos. Immer wieder sahen sie mit sorgenvollem Gesicht nach Westen, wo sich eine bedrohliche Wolkenwand aufbaute.

Noch knallte die Sonne mit unverminderter Kraft auf die hart arbeitenden Menschen. Uns allen lief der Schweiß in Strömen am ganzen Körper und die harten Grashalme piekten und juckten auf der Haut, hinzu kam der feine Staub. Keuchend schleppten wir die Heufuder zu den Wagen, die Knechte wuchteten das Heu mit langen Holzgabeln auf den Wagen, drei oder vier Mägde traten und stampften wie wild das lose Heu fest.

„Mehr, mehr“, schrien von unten die Knechte zu den Frauen hoch, „fester, noch viel fester treten!“ Die Knechte wollten unbedingt das restliche Heu auf die beiden Wagen unterbringen. Die ersten Blitze zuckten mit grellem, fies gelbem Licht über die dunklen Wolken. Die Gewitterwolken türmten sich höher und höher, die ersten vier Wagen waren auf dem Weg zum Hof. Die Knechte nickten sich erleichtert an, dass ging noch mal gut.

Ein schriller Pfiff vom Schweizer und der Rest der Mägde und Kinder rannten zu den beiden letzten Wagen, alles kletterte auf den ersten und der Fuhrmann knallte die Peitsche und die schweren Pferde zogen den Wagen an. Ich sah den Wagen los fahren und wurde stinksauer, weil meine Kumpels alle mitgefahren sind, jetzt konnte ich allein auf dem letzten Wagen fahren und auf der Fahrt richtig nass werden. Ich rannte mit dem letzten Fuder Heu zum Wagen, der Knecht warf es ungeduldig hoch und schnauzte mich an: „Los, mach dass Du auf den Wagen kommst!“ Er warf noch mal einen besorgten Blick nach Westen, die Blitze zuckten sehr nervös über die pechschwarzen Wolken. Der Knecht schwang sich auf den Fuhrbock neben den Kutscher: „Los Mann, fahr schon los.“ Er ließ die Peitsche über die Pferde knallen und der Wagen rumpelte auf dem Feldweg. Durch das ruckartige anfahren des Wagens verlor ich mein Gleichgewicht und fiel in eine tiefe Kuhle im Heu. Ich riss die Augen weit auf, da lag eine der Mägde rücklings im Heu und breitete ihre Arme aus und hielt mich fest. Es war eine große Frau, mit einem von der Arbeit festen Körper. Ich hatte die Frau ein paar Mal auf dem Feld gesehen, wegen der Hitze hatten alle Mägde ihre Kleider sehr offen.

Kichernd murmelte die Magd leise: „ Wen haben wir denn da?“ Ich fand mich umschlungen von festen Armen, mein Gesicht sehr nahe an ihren fast nackten Brüsten. Geschickt hantierten ihre Hände, sie rückte sich noch etwas zurecht und schon lag ich passend zwischen ihren jetzt auch nackten Schenkeln. Ich spürte etwas Ungewohntes bei mir und als ich die Magd fragend an sah, bewegte sie sich noch ein wenig, ihr herbes Gesicht lächelte zustimmend.

Auch der letzte Wagen brachte seine Fuhre Heu trocken in die Scheune, in der die anderen Kinder schon fleißig dabei waren, das Heu fest in die Scheune zu pressen, damit möglichst viel hinein passte. Einige Jungen aus meiner Nachbarschaft sahen mich von dem Wagen steigen, sie sahen auch die Magd und sie sahen, dass wir beide alleine auf dem Wagen gewesen waren. Die Frau zwinkerte mir unauffällig zu und ging aus der Scheune zur Küche. Die Jungen sahen mich erwartungsvoll an, als ich etwas staksig auf sie zu ging. Ich ging an ihnen vorbei und begann das Heu fest zu stopfen. 

Es war im zweiten Lehrjahr

Wie jeden Donnerstag hatten wir unseren Berufsschultag, Der Schulhof der großen Berufsschule war gerammelt voll von Schülerinnen und Schülern der drei Lehrjahre. Die Glocke schrillte, ich empfand sie wie jedes mal, äußerst unangenehm, zum Unterrichtsbeginn. Schnell waren alle in den Klassenräumen verschwunden.

In den zwei ersten Stunden war Buchführung angesagt, ich mochte Buchführung gerne, danach folgte die große zehn Uhr Pause. Zu Beginn der neuen Stunde kam der Direx in unseren Klassenraum, mit ihm ein hübsches Mädchen! Der Rock des Mädchens stand vor lauter Petticoats fast waagerecht und gab die schlanken Beine bis zu den Knien frei. Der rote Pullover schmiegte sich eng um ihren Busen. Die Köpfe aller Jungens ruckten hoch. Mir wurde ganz warm, sollte sie, sollte… das Mädchen steuerte mit kess wippenden Rock durch den schmalen Gang zwischen den Tischen genau auf mich zu und setzte sich doch tatsächlich neben mich!

Wie das damals noch üblich war, stellten wir uns gegenseitig vor, sie hieß Elke. Sie hatte ihre Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden und sie beugte sich etwas zu mir, als sie zu mir sagte. „ Der Direx sagte mir, dass Du in Buchführung gut bist!“

Peng, ging es in meinem Kopf, aus der Traum. Aber ich war zu früh enttäuscht, Elke blieb beharrlich an meiner Seite, mehr als stolz marschierte ich in den Pausen mit dem hübschen Mädchen über den Schulhof. Die Blicke der vielen Schüler tat mir so etwas von gut.

Richtig nett sagte Elke zum Schulschluss auf Wiedersehen zu mir und ich hatte fast einen Knoten in der Zunge. Ich schwebte auf Wolke sieben in das Kaufhaus zurück, in dem ich meine Lehre machte.

Die Woche bis zum nächsten Donnerstag war mindestens zehn Jahre lang! Endlich, endlich war Donnerstag, ich war früh an der Schule, aber Elke war noch früher da. Freundlich lächelte sie mich an und gab mir die Hand. Ich verlor endlich meine Unsicherheit und konnte mich jetzt normal mit dem Mädchen unterhalten. Wieder hatte Elke so viele Petticoats unter ihrem Rock an, dass dieser wieder waagerecht hoch gedrückt wurde, mein lieber Scholli, hatte Elke tolle Beine! Jetzt erfuhr ich auch von ihr, dass sie in einem Stadtteil, genau entgegen gesetzt von meinem, auch in einem Kaufhaus ihre Lehre machte. Was war ich enttäuscht, das passte überhaupt nicht zusammen. Während des Unterrichtes schaute ich öfter verstohlen zu dem hübschen Mädchen neben mir, erstaunt stellte ich fest, dass Elke richtig was auf den Kasten hatte. Das kaufmännische Rechnen stellte für sie überhaupt kein Problem dar, ebenso wenig der Bereich Rechnungswesen.

Am dritten Donnerstag fasste ich alles an Mut zusammen und fragte Elke, ob wir uns vielleicht Sonntag treffen könnten?

„Ja gerne!“ lachte Elke mich mit blitzblanken Augen an. Ich war so weg getreten, dass ich von meinem Abteilungsleiter meinen ersten Anschiss bekam, weil ich einem Kunden etwas an Ware zeigte, was dieser gar nicht sehen wollte.

Der Sonntag kam, viel zu früh machte ich mich auf den Weg zu dem Springbrunnen, an dem wir uns verabredet hatten. Mit bubberndem Herzen kam ich in die Nähe des Springbrunnens und ich sah Elke aus der anderen Richtung kommen!!!!