OMG Bees! - Matt Kracht - E-Book

OMG Bees! E-Book

Matt Kracht

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Beschreibung

Weißt du eigentlich, wie genial Bienen wirklich sind? Vermutlich nicht, aber zum Glück hat Bienenflüsterer Matt Kracht die coolsten Fakten über diese immer noch völlig unterschätzten Insekten zusammengetragen. Erfahre alles, was du je über die fleißigsten Lebewesen der Welt wissen wolltest: die Unterscheidung zwischen Bienen und Nicht-Bienen, das Wunder des Schwarmverhaltens, die Enthüllung des Rätsels um die Honigmacherei und um den Bau der extrem komplizierten 6-eckigen Wabenkonstruktion. Mit viel Sprachwitz und tollen Aquarellen zeichnet der Autor ein charmantes Bild unserer Lieblingsbestäuber und macht klar, wie wichtig sie wirklich sind. Spoiler: überlebenswichtig!

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Seitenzahl: 65

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Matt Kracht

OMGBEES!

Bienen sind cool- und jetzt findest du raus, warum

Übersetzt von Cordula Weiß

INHALT

Es geht los

Die Großfamilie der Bienen

Bienenhasser

Bienen und Nicht-Bienen

Was ist eine Biene?

Die sieben Bienen-Familien

Bienen-Jobs

Die Honigmacherei

Mehr als nur Honig

Alles über Sechs

Schlauer als gedacht

Ganz ohne Pollenallergie

Schwärmereien

Bienen aus aller Welt

Berühmte Maler und fehlende Bienen

Jetzt mal ernsthaft!

Gebt den Bienen eine Chance

In der Hummel-Notaufnahme

Danksagung

Literaturquellen

Zum Weiterstöbern

Bildquellen

Siebzehn Bienen, mit denen ich gern herumhängen würde

Meine aktuellen Lieblingsbienen in meinem Garten

Welches sind deine Lieblingsfacts über Bienen?

Es geht los

Während ich hier sitze und diese Zeilen schreibe, herrscht draußen warmes Frühlingswetter – und ihr wisst, was das bedeutet. Richtig: BIENEN!

Wenn euch noch nicht klar ist, warum das so wunderbar aufregend ist, macht es euch bequem, denn ich werde es euch nun in diesem unglaublichen Buch erzählen. Am Ende werdet ihr einsehen, wie genial Bienen sind, und euch dafür bei mir bedanken wollen.

Ja, ich weiß, dass es Menschen geben soll, die keine Bienen mögen, aber diese werden wir jetzt einfach mal ignorieren, denn Bienen sind definitiv sensationell.

Außerdem: Wusstet ihr, dass wir ohne Bienen alle an einer Apfel-Mangelernährung sterben würden? Das nennt sich Ökologie. Ernsthaft, Bienen sind für unsere Ernährung so unglaublich wichtig, dass wir sie vor Dankbarkeit umarmen sollten.

Wobei, vielleicht doch lieber nicht wortwörtlich, denn während sie unseren tiefsten Dank verdienen, mögen sie es nicht wirklich, umarmt zu werden – und das sollten wir besser respektieren. Genug geredet, denn lange Einleitungen sind langweilig. Also los mit den Bienengeschichten!

Matt Kracht Tacoma, Washington

DIE GROSSFAMILIE DER BIENEN

Auch wenn den Honigbienen die korrekten Verwandtschaftsbeziehungen herzlich egal sind, will ich hier für alle Entomologen und solche, die das gerne werden wollen, kurz darauf eingehen.

Wir reden von Bienen und meinen meist unsere Westliche Honigbiene. Das vereinfacht die Sache zwar ganz wunderbar, doch eigentlich ist es mit den Familienverhältnissen deutlich komplizierter. Diese sind nämlich ziemlich unübersichtlich und durchaus umfangreich.

Die Überfamilie der Bienen (Apoidea) umfasst immerhin etwa 20 000 Arten, die Familie der Echten Bienen (Apidae) über 6000 Arten und die Gattung der Honigbiene (Apis) auch noch neun Arten, von denen die meisten allerdings in Asien leben.

Nicht so einfach also, die Biene in deinem Garten mit Namen zu begrüßen!

Bienenhasser

Ich weiß ja, dass ich sagte, wir würden diese ignorieren, aber im Nachhinein finde ich das doch unfair. Ich habe ja selber gemischte Gefühle, was die wilde Natur angeht. Während ich mich meist an ihr erfreue, gibt es ehrlicherweise Dinge, die ich wirklich mag, und andere, auf die ich gerne verzichten würde.

Ich denke, ihr wisst, was ich meine. Zum Beispiel lieben viele einen schönen Abendspaziergang, aber gleichzeitig hassen sie Zecken und Schnaken. Manche gehen gerne schwimmen, finden aber das Gefühl von Seetang zwischen den Zehen gruselig. Andere mögen keine Spinnen (klar, kann ich verstehen, wer braucht schon acht Beine?). Tatsächlich gibt es auch Menschen, die Vögel nicht ausstehen können. Oder sie hassen Felsen oder Tannenzapfen, aber solche Leute sollte man sowieso meiden. Eine Menge Natur besteht aus Dreck, aber die meisten von uns besitzen trotzdem einen Staubsauger oder einen Besen. Ähm, wo war ich gleich stehen geblieben?

Oh, richtig. Manche mögen keine Bienen. Wer zur Hölle kann das verstehen?

Es wäre einfach, diejenigen, die keine Bienen mögen, zu verurteilen. Das müssen doch absolute Deppen sein, oder? Manchmal ist das wohl so, aber das kann auch völlig unabhängig von den Bienen der Fall sein.

Meine Theorie ist, dass die meisten, die sagen, dass sie Bienen nicht mögen, eigentlich ganz anständige Menschen sind, die einfach schlechte Erfahrungen mit Bienen gemacht haben oder allergisch sind und somit Todesangst haben, sobald Bienen in der Nähe sind. Manchmal kommt auch beides zusammen:

Mathematisch gesprochen ergibt ein Bienentrauma plus ein Bienenallergie-Koeffizient, geteilt durch die Entfernung zur nächsten Biene in Metern einen Indikator, was man von Bienen hält. Nicht jeder ist ein Mathe-Genie und somit habe ich für euch ein Diagramm erstellt, das dieses Prinzip illustriert. Ich nenne es das Furchtbezogene-Bienen-Einstellungs-Diagramm oder kurz, das FBED.

Von Kindheitstraumen abgesehen, gibt es keinen reellen Grund, Angst vor Bienen zu haben, außer man würde Bienen wirklich hassen und mit einem Stock in der Hand herumlaufen und Bienenwaben zerstören oder zuschlagen, sobald eine Biene in der Nähe auftaucht. Erst dann sollte man es wirklich mit der Angst bekommen, denn diese Bienen könnten zum Angriff übergehen – und ja, wer sollte es ihnen auch übel nehmen?

Jedenfalls sind Bienen, von wenigen Ausnahmen abgesehen, ziemlich friedlich, wenn sie nicht geärgert werden. Normalerweise stechen sie nur, wenn sie sich angegriffen fühlen. Werdet ihr also gestochen, seid ihr mit hoher Wahrscheinlichkeit selbst schuld daran!

BIENEN UND NICHT-BIENEN

Bevor wir richtig einsteigen, möchte ich ein paar Dinge klarstellen. Wenn wir von gestreiften fliegenden Insekten reden, die potenziell stechen könnten, gibt es Bienen und Nicht-Bienen. (Ich weiß, wir können es alle nicht erwarten, endlich zu den Bienen zu kommen, aber darum geht es schließlich im Rest des Buches. Deswegen lasse ich sie hier erst einmal außen vor. Keine Sorge, wir kommen zu den Bienen noch schnell genug!)

Zu den Nicht-Bienen gehören:

Schwebfliegen

Wespen

Hornissen

Schwebfliegen

Halten wir uns nicht so lange mit Schwebfliegen auf, sie haben es einfach nicht verdient. Unter ihren ungefähr 6000 Arten sehen viele zwar aus wie Bienen, sind aber keine. Na klar, auch Schwebfliegen (im Englischen auch Flower Flies genannt) bestäuben Pflanzen, aber anders als richtige Bienen mit ihren vier Flügeln besitzen sie nur zwei Exemplare.

Und ohne Stachel sind sie sowieso ziemlich wehrlos. Kann es sein, dass deshalb viele von ihnen die Bienen nachäffen? Oder sind es einfach traurige kleine Fliegen, die sich nur in ihrer Fantasie wie coole Bienen fühlen? Auf jeden Fall ein Bild des Jammers. Vielleicht sollte man sie „Möchtegern-Bienen“ nennen.

Schwebfliege

Eupeodes americanus

• zwei Flügel

• schwebt immer irgendwo rum

Wespen

Diese boshaften kleinen Mistviecher werden manchmal mit Bienen verwechselt – vor allem, wenn man erst acht Jahre alt ist und um sein Leben rennt, weil man gerade in einem größeren wissenschaftlichen Experiment mit einem Stock auf das Metallrohr der Wäschespinne schlug, um herauszufinden, wie das wohl klingen mag.

Im Zuge dieses Experimentes hatte man allerdings herausgefunden, dass der sanfte metallische Klang zwar angenehm für menschliche Ohren ist, aber anscheinend eine zornige Reaktion von Wespen hervorrufen kann, vor allem, wenn sich in dem oben offenen Wäschespinnenrohr ein Wespennest befindet.

Für den jungen Wissenschaftler war das unerwartete Resultat ein Schwarm kleiner gestreifter Insekten, die in Hochgeschwindigkeit aus der Stange herausgeschossen kamen und sich auf den Feind stürzten.

Also, Wespen sind definitiv keine Bienen. Sie sind mit Bienen und Ameisen verwandte Insekten und während sie als Bestäuber und Räuber anderer Insekten durchaus wertvoll für die Landwirtschaft sind, sind sie gemeingefährliche Schurken ohne Sinn für Fair Play.

Im Folgenden also eine Aufzählung von verschiedenen Wespenarten, die man antreffen könnte.

GEMEINE WESPEN

Vespula vulgaris, die Gemeinen Wespen oder auch einfach Wespen genannt, sind die häufigsten und wohl aggressivsten Viecher. Eine ihrer Nahrungsquellen ist der Zucker von Fallobst, aber sie mögen auch Fleisch und werden mit euch um den letzten Grillwurst-Bissen beim Firmenpicknick kämpfen. In diesem Fall schlage ich vor, dass ihr eure Teller einfach so weit und vorsichtig wie möglich von euch schiebt und den Wespen das Feld und die Wurst überlasst. Der Klügere gibt besser nach.

Wespe

- fleischfressend

- gemein

- steht auf deine Grillwurst

FELDWESPEN

Diese Wespen gehören zur Polistinae-Unterfamilie der Vespidae. Sie werden auch nach ihren papierähnlichen offenzelligen Nestern, die sie aus Spucke, Pflanzenfasern und totem Holz bauen, Papierwespen genannt. Da sie Bestäuber sind und andere Insekten wie Raupen und Käferlarven fressen, sind sie ein wichtiger Mitstreiter bei der biologischen Schädlingsbekämpfung und gelten bei vielen Gärtnern als Nützlinge. Anders als die aggressive Gemeine Wespe, greifen Feldwespen gewöhnlich nur an, wenn sie ihr Nest bedroht sehen – zum Beispiel durch einen jugendlichen Wissenschaftler, der an das Metallrohr schlägt, in dem sie leben.

Feldwespe