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DAS Buch für die ganze Familie - zum Kino-Ereignis. Mit vielen Bildern und dem grandiosen Abenteuer zum Vorlesen.
Zwei Tierkinder müssen sich vor der großen Flut retten! Zwar steht eine Arche bereit, aber leider stehen nicht alle Tiere auf der Passagierliste. So auch Finny und Leah, die es zwar mit einiger List auf das Schiff schaffen, aber in letzter Sekunde ins Wasser fallen.
Plötzlich sind die beiden Tierkinder allein und aufeinander angewiesen, doch mithilfe neuer Freunde schaffen sie es bis zur rettenden Bergspitze...
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Seitenzahl: 44
Mark Hodkinson · Richard Conroy · Toby Genkel
Ooops! Die Arche ist weg …
Das Buch zum Film
Basierend auf dem Drehbuch von Mark Hodkinson, Richard Conroy und Toby Genkel
Nach einer Geschichte von Ralph Christians und Marteinn Thorisson
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe
des in der Bastei Lübbe AG erschienenen Werkes
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
Originalausgabe
Copyright © 2015 by Baumhaus in der Bastei Lübbe AG
Basierend auf der Geschichte und den Bildern des Kinofilms
Ooops! Die Arche ist weg …
© Ulysses Filmproduktion, Fabrique d’Images, Skyline Entertainment, Moetion Films
Text: Cornelia Neudert, nach dem Drehbuch zum Kinofilm von Mark Hodkinson, Richard Conroy und Toby Genkel
Bildbearbeitung und Satz: Helmut Schaffer, Hofheim a. Ts.
Gesamtproduktion: Print Consult GmbH, München
E-Book-Produktion: le-tex publishing services GmbH, Leipzig
ISBN 978-3-7325-1368-0
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
Cover
Wieder kein Zuhause
Die Liste
Die Arche ist weg
Ganz alleine
Noch mehr Flüchtlinge
Gefahren und Prüfungen
Die Flut ist da
Die Rettung naht
Das Ende?
Happy End
Über der Wüste brannte die Sonne. Es war kein besonders abwechslungsreicher Ort. Genau genommen war er sogar ziemlich langweilig. Finny war trotzdem glücklich. Er hatte heute endlich Freunde gefunden! Eine Wüstenspringmaus namens Asparagus und den Gecko Beppo. Der war fast genauso bunt wie Finny.
Finny und sein Papa Dave waren Nestrier.
Was ist ein Nestrier für ein Tier?, fragst du dich jetzt vielleicht. Wo wohnen Nestrier?
Diese Fragen könnten nicht einmal Dave und Finny selbst beantworten. Seit Finny denken konnte, zog er mit seinem Papa durch die Welt, auf der Suche nach dem Ort, an den sie gehörten. Sie hatten schon im Dschungel gelebt, auf einem schneebedeckten Berg und an vielen anderen Orten. Seit ein paar Wochen wohnten sie hier im Wüstenhaus, das Dave selbst gebaut hatte – wie alle Häuser, in denen sie bisher gewohnt hatten.
Und wie all die anderen Häuser würden sie auch dieses hier bald wieder verlassen. Finny wusste das noch nicht, als er über den heißen Wüstenboden auf den Wohnbaum zulief, doch er würde es gleich erfahren.
»Papa!«, rief er, schon während er die Leiter zum Haus hinaufkletterte. »Papa! Ich hab Freunde gefunden!«
Auf dem Balkon vor dem Haus stand sein Papa mit dem Umzugswägelchen in der Hand.
»Nein!«, rief Finny entsetzt. »Nicht schon wieder! Du bist doch gerade erst mit unserem Haus fertig geworden!«
»Diesmal ist es anders«, sagte Dave. »Alle Tiere sind zu einer Versammlung berufen worden. Es wird eine Flut kommen …«
»Wasser? Hier?!«
Finny zeigte auf die ausgedörrte Landschaft ringsum.
»Das ist wirklich die blödeste Ausrede, die du dir je ausgedacht hast!«, schimpfte er aufgebracht. »Immer hast du was am Wetter auszusetzen oder die Nachbarn sind dir zu laut oder die Vögel kacken auf den Balkon oder …«
Flatsch! landete ein cremiger Klecks Vogeldreck zu Finnys Füßen. Mutlos ließ er seinen Rüssel hängen. Was sollte er noch sagen, wenn die Argumente für seinen Papa schon vom Himmel fielen?
Dave nahm seinen Sohn in den Arm.
»Ich weiß, wie du dich fühlst«, sagte er. »Aber ich muss dafür sorgen, dass du in Sicherheit bist. Und diese Sache mit der Flut hört sich nicht gut an.«
Nein, wirklich nicht. Noch während Dave sprach, zogen am Himmel dunkle Wolken auf. Es donnerte, und dann begann es zu regnen.
»Ja, also«, murmelte Dave besorgt und lief hin und her, »wo hab ich denn bloß den Regenschirm hingetan?«
Doch Finny hatte ihn schon geholt. Niedergeschlagen reichte er ihn seinem Papa.
»Also los«, seufzte Dave. »Wir haben einen ziemlich weiten Weg vor uns. Aber wir finden unseren Platz auf der Welt. Das verspreche ich dir.«
Es war ein weiter Weg bis zum Versammlungsort. Als Finny und sein Papa dort ankamen, waren schon eine ganze Menge Tiere da. Auf der einen Seite hatten sich die Pflanzenfresser versammelt, auf der anderen die Fleischfresser. Finny und Dave stellten sich auf die Seite der Pflanzenfresser.
Gegenüber, bei den Fleischfressern, hinter einem Tigerpaar, bemerkte Finny ein anderes Jungtier. Es war ein Mädchen. Sie hatte schönes, graues Fell mit Flecken, spitze Ohren und wache, grüne Augen. Finny winkte ihr schüchtern zu. Das Mädchen drehte den Kopf weg. Finny senkte den Blick.
Dave hingegen schaute aufgeregt zu einem hohen Felsen vor ihnen, wo soeben der König der Tiere erschien: ein Löwe.
Er warf seine Mähne zurück und stellte sich in Pose, damit jeder ihn gebührend bewundern konnte.
»Ich habe«, begann er mit laut tönender Stimme zu sprechen, »schreckliche Neuigkeiten.«
»Ich wusste es!«, quiekte Dave ängstlich.
»Zu meiner Freude«, fuhr der Löwe fort, »sehe ich euch hier alle vereint, Fleischfresser und Vegetarier.«
Die Fleischfresser-Seite knurrte, die Pflanzenfresser-Seite wich ängstlich zurück.
»Es gilt jetzt, gemeinsam der großen Not zu trotzen, die uns alle bedroht.«
Der Löwe hielt einen Moment inne, dann brüllte er, begeistert vom Klang seiner eigenen Stimme: »Eine FLUT wird kommen!! Sie wird alles VERNICHTEN!! Es wird KEINE Überlebenden geben!!!«
Allgemeines Entsetzen war zu hören.
»Das heißt«, ergänzte der Löwe fast ein wenig enttäuscht, »es würde keine Überlebenden geben, wenn da nicht ein sehr netter Mensch namens Noah wäre. Er hat eine Arche gebaut, ein Schiff, das uns beherbergen wird, bis die Flut vorüber ist.«