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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich VWL - Statistik und Methoden, Note: 1,3, Universität Hamburg (Institut für Statistik und Ökonometrie), Veranstaltung: Seminar zur Ökonometrie und VWL, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Untersuchung der Informationseffizienz von Finanzmärkten und damit die Effizienzmarkthypothese ist ein umfassender und vieldiskutierter Gegenstand der empirischen Forschung. Noch heute, trotz jahrzehntelanger Untersuchung und immer besseren ökonometrischen Modellen, gibt es keine endgültige und definitive Aussage über ihre Gültigkeit. Aus ökonomischer Perspektive wird angenommen, dass die strenge Form der Informationseffizienz nicht gelten kann; deren empirische Untersuchung gestaltet sich zudem als schwierig. Für die schwache und halbstrenge Stufe existieren zahlreiche Arbeiten. Diese zeigen kein einheitliches Bild, dennoch kann die Annahme der schwachen Informationseffizienz häufig nicht abgelehnt werden. Die in dieser Arbeit behandelten Tests auf Basis der DAX-Schlusskurse für den Zeitraum von 02.01.1995 bis 28.12.2001 zielen auf die Gültigkeit des Random Walk Model und damit der schwachen Informationseffizienz ab. Der Literatur entsprechend weisen alle Tests auf die Gültigkeit des Random Walk Model hin. Aus dieser Evidenz kann jedoch noch nicht die Existenz eines (schwach) informationseffizienten deutschen Finanz- und im Besonderen Kapitalmarktes abgeleitet werden; hierzu sind weitere Tests und alternative Zeitreihen notwendig. Dennoch geben sie einen ersten Einblick in die Struktur dieses Marktes.
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Veröffentlichungsjahr: 2010
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Softwarepakets
Erstellt von: Sascha Heller Studiengang: Wirtschaftsingenieurwesen
Vorgelegt am: 30.10.2008
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Im Rahmen der Finanzmarkttheorie besteht die wesentliche Rolle des Finanzmarktes im Allgemeinen und des Kapitalmarktes im Speziellen auf Seite der Kapitalgeber in der Preisbildung von Kapitalanlagen und auf Seite der Kapitalnehmer in der Bewertung von Investitionsprojekten.
Die Hauptfunktion des Marktes ist somit die Allokation des gesamtwirtschaftlichen Kapitalstocks zwischen den Marktteilnehmern, die bei der Entscheidungsfindung und der Beurteilung von Entscheidungsalternativen auf Informationen angewiesen sind. In einer idealen Welt mit maximaler Transparenz und minimalem Risiko müssen einer Entscheidung alle relevanten Informationen zugrunde liegen; es liegen keine Informationsasymmetrien zwischen einzelnen Marktteilnehmern vor. Entscheidungen können also alleine auf Grundlage der Preise für Kapitalanlagen getroffen werden. Die Marktpreise spiegeln alle für die Marktteilnehmer relevanten Informationen vollständig und unverzüglich wider; der Markt ist informationseffizient. Die Annahme der Informationseffizienz wird als Efficient Market Hypothesis (Effizienzmarkthypothese), kurz EMH, bezeichnet.
Es existieren zwei grundlegende Definitionen der Informationseffizienz des Marktes.1
Fama:„A market in which prices always „fully reflect“ available information is called „efficient.“2
Eine erweiterte Definition liefert Malkiel. Sie zielt zusätzlich auf die Möglichkeit ab, in einem effizienten Markt Gewinn zu generieren.
Malkiel: “A capital market is said to be efficient if it fully and correctly reflects all
1vgl. Fama, E. (1970), S. 383 [Ein Markt, in dem die Marktpreise die vorhandene Information zu jedem
Zeitpunkt „vollständig enthalten“, heißt „effizient.“]
2Fama, E. (1970), S. 383
3vgl. Campbell, J., Lo, A., MacKinlay, A. (1997), S. 20 f. [„Ein Kapitalmarkt heißt effizient, wenn er alle für die
Bewertung von Wertpapierpreisen relevanten Informationen vollständig und korrekt enthält. Formal heißt der