Prinzessin Holly - Jean-Paul Ulrich - E-Book

Prinzessin Holly E-Book

Jean-Paul Ulrich

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Beschreibung

Gerade noch ist Mia zusammen mit Hoppel dem Hasen übermütig am Schaukeln, doch dann tauchen unheimliche Monster auf und jagen sie. Ein wunderschöner Traum, der sich von einem Moment zum anderen in einen schrecklichen Alptraum verwandelt. Zitternd vor Angst erwacht sie daraus und flüchtet sich zu ihrer Mama ins Bett. Mike zeigt ihr einen Weg, um die Macht über ihre Träume zu gewinnen. Mit ihrem leuchtenden Zauberschwert geht nun sie auf Monsterjagd. Dies ist der Anfang eines unglaublichen Abenteuers in den fantastischen Weiten der Traumwelt. Mia erkennt, dass es noch schlimmere Bedrohungen für die Traumwelt gibt als die Monster, finstere Mächte bedrohen die Träume aller Menschen. Doch hat sie genug Kraft, um sich gegen die finsteren Mächte zu stellen? Wird sie der Hexe des Feuers entkommen? Und wer ist Prinzessin Holly? Mach dich auf und begleite Mia bei ihrem aufregenden Abenteuer in der wundervollen Welt der Träume! Ursprünglich wurde Prinzessin Holly von Jean-Paul Ulrich als Kurzgeschichte verfasst, um einem Mädchen die Angst vor ihren Träumen zu nehmen. Nach und nach wurde daraus ein ganzes Kinderbuch. Durch die Veröffentlichung soll es auch anderen Kindern helfen ihnen die Angst vor Alpträumen zu nehmen, ihnen eine Anleitung zum Klarträumen geben oder einfach mit einer schönen Geschichte ihre Phantasie anregen. Das Buch ist der erste Teil der Traumwelt Trilogie. Es ist für Mädchen ab 7 Jahren geschrieben.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 113

Veröffentlichungsjahr: 2020

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für Mia Holly & Paula

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Alptraum

Die Macht des Schwertes

Monsterjagd

Erfolgsmeldung

Schöne neue Welt

Traumwelt

Holly

Conflagrazia - die Hexe des Feuers

Angst

Im Zauberwald

Kochkurs

Traumreise

Hollys Welt

Déjà-vu

Schlangenöl

Der schwarze Turm

Flammenmeer

Freiheit

Vorwort

Dieses Buch ist nicht wie andere Bücher. Gewöhnlich öffnen Bücher eine neue Tür in deiner Gedankenwelt. Natürlich tut dieses Buch das auch. Es erschafft eine neue Welt in deiner Fantasie. Das ist die Aufgabe von Geschichten in Büchern.

Doch dieses Buch kann noch mehr. Es ist voller Magie. Dieses Buch öffnet das Tor zu einer ganz speziellen neuen Welt. Zu deiner ganz eigenen Traumwelt. Das ist etwas, was nur ganz wenige Bücher schaffen.

Und nun ist es dein Buch. Du kannst damit tun, was immer du möchtest. Wenn du die Geschichte lieber etwas anders hättest, als sie hier geschrieben steht, dann ändere sie! Ändere sie in deiner Fantasie oder nimm dir einen Stift und ändere sie direkt hier im Buch. Ja, deine Eltern werden dir sagen „Das geht nicht! Du kannst da nicht einfach etwas in ein Buch hineinschreiben.“

Und du sagst „Doch!“, denn dieses Buch ist ein ganz besonderes Buch. Nimm dir einen Stift und probiere es aus. Finde heraus ob es geht! Mach es zu deinem ganz eigenen Buch, zu deiner ganz eigenen Geschichte!

Alptraum

Mia saß auf einer Wiese aus rosa glitzerndem Gras. Es war ganz weich. Ihr rosa pastellfarbenes Kleid leuchtete im warmen zart-hellrosa Sonnenlicht. Hoppel, der kleine braune Hase mit den rosa schimmernden Ohren saß vor ihr. Er knabberte genüsslich an orange grünem Karottengras, das in kleinen Büscheln zwischen dem rosa glitzernden Gras wuchs. Seine Nase wackelte dabei hin und her und er machte dazu lustige Knabbergeräusche. Es machte Spaß, ihm dabei zuzusehen. Sie fragte Hoppel: „Wollen wir zusammen schaukeln gehen?“

„Ja, ja, ja! Mia, lass uns zusammen schaukeln gehen!“, rief Hoppel. „Weißt du, ich bin der beste Schaukel-Hase der Welt!“ Sie stand auf und gemeinsam liefen die beiden los. Das Gras schwebte unter ihren Füßen vorbei. Der Hase hoppelte neben ihr her. Jedes Mal, wenn er aufsetzte, um aufs Neue hochzuhüpfen, verschwand er kurz im glitzernden rosa Gras.

Im Nu waren sie an der Schaukel angekommen. Purpurfarbene Stützen ragten hoch in den Himmel hinauf. Man konnte überhaupt nicht das Ende sehen. Die Seile, an denen die rosa gepolsterten Sitze festgemacht waren, verschwanden im Himmel zwischen den Stützen. Hoppel hüpfte sofort mit einem großen Sprung auf die Schaukel.

Mia drehte sich gerade um, um sich auf die zweite Schaukel zu setzen, da sah sie im Augenwinkel etwas. Irgendetwas kam hinter der Stütze der Schaukel hervor. Sie konnte nicht richtig erkennen was es war. Doch es bewegte sich dort. Auf einmal wurde ihr schlagartig klar, was es nur sein konnte. Es war ein Monster!!!

Jetzt sah sie es deutlicher. Es sah aus wie das schrecklichste Monster, dass sie nur kannte.

Das Monster machte grässliche Geräusche „Uuaaahhhh!“. Davon bekam sie eine riesige Angst. Sie wollte weglaufen, doch ihre Beine bewegten sich nicht. Kein bisschen. Egal wie sehr sie es auch wollte. Als wären sie am Boden festgeklebt.

Das Monster kam auf sie zu. Machte einen Schritt, einen zweiten. Noch einen. Und noch einen. Jetzt war es schon gefährlich nah.

Mia wollte so sehr wegrennen. Es war wie verhext. Ihre Beine machten einfach nicht mit! Sie schaute hinunter zu ihren Füßen. Das glitzernde rosa Gras war verschwunden. Stattdessen war um ihre Beine herum dunkler schwarzer Sand. Ihre Füße und Beine waren schon fast bis zu den Knien darin versunken. Verzweifelt strampelte sie noch einmal. Ihre Beine bewegten sich zwar wieder, doch sie kam nicht aus dem schwarzen Sand heraus. Sie steckte irgendwie darin fest und mit jedem Versuch heraus zu kommen, sank sie ein Stück tiefer ein.

Panisch schaute sie hinauf zu dem Monster. Es war direkt vor ihr und griff mit seinen Monsterklauen nach Mias rosa Kleid. Jetzt hatte es den Ärmel in seiner Klaue. Mit der Anderen holte es nach ihr aus. Es war nur noch wenige Zentimeter von Mia entfernt und griff zu. Sie spürte, wie sich die spitzen Krallen fest in ihren Arm bohrten. Voller Furcht schrie Mia so laut auf, wie sie nur konnte …

Ihr Herz schlug wie wild. Sie saß kerzengerade in ihrem Bett. Atmete tief und zittrig ein, die Augen weit aufgerissen. Gerade eben stand noch das Monster vor ihr. Sie spürte noch seine spitzen Krallen auf ihrem Arm. Es war alles nur ein Traum. Ein schöner Traum, der mit einem Mal zu einem schrecklichen Alptraum geworden war.

In der hinteren Ecke ihres Zimmers leuchtete das Nachtlämpchen. Es strahlte ein schwaches rosa Licht an die Wand, so dass das ganze Zimmer in einem leichten rosa Lichtschein lag.

Mia war noch voller Furcht. Konnte das Monster irgendwo in ihrem Zimmer sein? Eine schwere Angst breitete sich in ihr aus. Sie zitterte kurz am ganzen Körper und musste sich schütteln. Was sie jetzt tat, geschah ganz automatisch. Sie musste nicht darüber nachdenken, keine Entscheidung treffen. Sie atmete tief ein, hob ihren Fuß aus dem Bett und setzte ihn auf den kalten Boden. Den anderen ganz schnell hinterher. Die Bettdecke geschwind in die Ecke vom Bett geschleudert und aufgestanden. Schnell zur Tür.

Vorsichtig öffnete sie sie und spähte erst einmal durch einen kleinen Spalt. Ein leichtes Zittern war wieder da. Sie spürte es am ganzen Körper. Doch der Flur war leer. Ein wenig Licht des Mondes, der über dem Haus stand, fiel durch das Fenster in die Küche. Durch die offene Küchentür konnte sie sehen, dass auch dort niemand war.

Es war ganz still in der Wohnung. Keine Monster zu sehen. Sie öffnete die Tür ganz und trat barfuß in den Flur hinaus. Die Fliesen waren eiskalt unter ihren Füßen. Es machte ihr gar nichts aus. Sie wollte nur schnell zu ihrer Mama ins Bett. Noch zwei Schritte bis zur Schlafzimmertür. Schnell die Tür aufgemacht und mit drei Schritten und einem kleinen Sprung war Mia im Bett angekommen. Sie wühlte sich schnell unter die flauschige, warme Decke und kuschelte sich ganz fest an ihre Mama. Diese legte im Schlaf ihren Arm um sie.

Mia kuschelte sich noch mehr an sie. Das Zittern ließ langsam nach. Ihr Herz schlug immer noch so stark. Doch auch das würde gleich nachlassen, da war sie sich ganz sicher. Sie spürte die Wärme und die Kraft ihrer Mutter. Hier konnte kein Monster herkommen und ihr schon gar nicht etwas antun. Hier war sie geborgen und sicher. Doch einschlafen wollte und konnte sie jetzt nicht. Zu sehr ging ihr der Alptraum noch nach. Sie wollte nur hier in den Armen ihrer Mama, unter der flauschigen Decke, liegen. Sich fest an sie drücken und sie bei sich spüren.

Die Sonne schien durch die Löcher im Rollladen und verteilte kleine Lichtpunkte an der Wand. Schön gerade, wie die Perlen einer Kette aneinandergereiht. Mia erwachte langsam aus ihrem Schlaf. Sie hatte sich noch immer an ihre Mama geklammert. Irgendwann in dieser Nacht musste sie dann wohl doch noch eingeschlafen sein. Sie konnte sich nicht mehr daran erinnern. Doch an den Alptraum von vergangener Nacht konnte sie sich noch immer ganz genau erinnern. Zumindest ab da, wo das Monster aufgetaucht war und sie greifen wollte. Bei dem Gedanken daran schüttelte es sie wieder und sie bekam sofort eine Gänsehaut.

Nun öffnete auch Ihre Mama schlaftrunken die Augen. Sie drückte Mia lieb und küsste sie sanft auf die Stirn. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen. Mia wusste, dass die Nacht vorbei war und ein neuer Tag beginnen konnte.

Die Macht des Schwertes

Heute war Mike vorbeigekommen. Er war ein guter Freund ihrer Eltern. Sie spielten oft zusammen. Darüber freute sie sich sehr. Nicht immer hatte er Zeit für sie. Darum versuchte sie ihn immer direkt in ihr Zimmer zu ziehen. Was nicht immer klappte. Wenn es klappte spielte Mike auch das mit, was sie wollte. Mit ihm konnte sie auch viel Quatsch machen. Schon früher, als sie noch im Kindergarten war, war es genauso. So manchen Quatsch, für den sie damals im Kindergarten und heute in der Schule geschimpft bekam, machte er einfach mit. Er schien damit überhaupt keine Probleme zu haben und es kam ihr dann ganz normal vor. Im Kreis hüpfen und dabei Furz-Geräusche machen, in Pfützen springen und sich nass machen. Und all solchen Unfug eben. Hin und wieder ging es sogar so weit, dass ihre Mama mit ihnen beiden schimpfen musste.

Er gehörte irgendwie zur Familie. Schon seit sie sich erinnern konnte, war er ständig da. Und seit sie sich erinnern konnte, spielte er mit ihr. Es kamen manchmal noch andere Freunde ihrer Eltern vorbei. Die meisten von ihnen spielten auch mit ihr. Doch keiner von denen war so oft da wie Mike. Wenn er da war und keine Zeit zum Spielen hatte, fehlte irgendwie etwas. Diese Tage waren nicht ganz perfekt.

Seit einer gefühlten Ewigkeit war er schon da. Doch hatte er immer noch keine Zeit für sie. Er saß die ganze Zeit mit ihrer Mama im Wohnzimmer auf der Couch und erzählte. Schon gleich als er zur Tür hereinkam, wollte Mia ihn in ihr Zimmer zerren. Und er ließ es nicht zu. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als zu warten.

Die Schlafenszeit rückte näher und er hatte immer noch keine Zeit gehabt, um mit ihr zu spielen. Daher entschied sie sich dafür, dass Mike sie ins Bett bringen sollte. Für Mia war es nun an der Zeit ihre Zähne zu putzen, den Schlafanzug anzuziehen. Das übliche Ritual eben. Schnell noch ein Buch raussuchen, aus dem er ihr eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen konnte.

Mike saß neben ihr auf der Bettkante, mit dem Buch in der Hand und las ihr vor. Die Geschichte kannte Mia schon auswendig. So oft hatte sie diese vorgelesen bekommen. Da unterbrach sie Mike beim Lesen und sagte: „Ich will nicht schlafen gehen.“

„Warum willst du nicht schlafen?“ fragte Mike.

Mia schaute nach unten auf ihre Hände, spielte mit ihren Fingern und antwortete mit leiser Stimme: „Wenn ich schlafe, bekomme ich Alpträume. Ich träume von Monstern. Davon bekomme ich schreckliche Angst und werde wach“

Er hielt kurz inne und schaute hinauf an die Decke. „Das mit den Träumen ist nicht so leicht. Eigentlich kannst du gar nichts machen. Die Träume geschehen so wie sie geschehen. Dein Unterbewusstsein macht die ganze Arbeit. Du verarbeitest all die Sachen, die du tagsüber erlebt hast. Was du gesehen, gehört, gefühlt, geschmeckt und gedacht hast. Und auch die Sachen, von denen du gar nicht mitbekommen hast, dass sie da waren. Selbst wenn du etwas auch nur für den Bruchteil einer Sekunde gesehen hast, hat dein Unterbewusstsein es doch wahrgenommen. Es ist wichtig, dass du schläfst. Wenn du nicht schläfst, vermischen sich deine Träume mit der Realität. Du hörst und siehst dann Sachen, die gar nicht da sind. Und manche Sachen siehst du nicht obwohl sie da sind. Dann wirst du verrückt. Und das sollst du ja nicht werden!?!“

Hin und wieder redete er mit ihr, als sei sie schon erwachsen. Sie hörte ihm zu, auch wenn sie nicht immer alles verstand. Und manchmal sah er dann in ihren Augen, dass sie etwas nicht ganz verstanden hatte und erklärte es ihr noch einmal auf eine andere Weise. Genauso wie er ihr jetzt in die Augen sah. Er lächelte sie an. „Du musst schlafen. Also müssen wir sehen, wie wir deine Alpträume in den Griff bekommen. Du hast doch noch die Schwerter, die ich dir geschenkt habe?!“, sagte er halb fragend, halb feststellend.

Sie sagte: „Ja, die stehen da drüben“, und deutete in die Ecke hinter der Tür. Er ging hin und holte eins der beiden Holzschwerter. Es war nicht schwer. Das Holz war auch nicht so hart. An der Klinge waren schon unzählige Kerben vom Kämpfen. Immer wenn das Holz der Schwerter aufeinandertraf, bekam es neue Macken. Sie hatte ein paar Aufkleber auf die Klinge des Schwertes geklebt, damit es schöner aussah. Blumen, Schmetterlinge und eine Krone. Sie hatte es auch ein bisschen mit Buntstiften angemalt. Wenn sie miteinander kämpften, war dieses immer ihr Schwert. Und Mike durfte nur das andere ohne Aufkleber nehmen.

Bevor er ihr die Schwerter geschenkt hatte, benutzten sie immer Holzstöcke. Fast jeden Sonntag gingen sie zusammen spazieren. Ihr Papa, ihre Mama - wenn sie nicht arbeiten musste - Onkel Markus, Mike natürlich und manchmal auch wieder andere Freunde ihrer Eltern.

Am Wegesrand suchten sie dann Holzstöcke. Die benutzten sie dann als Schwerter. Manchmal gingen sie auch extra ein Stück in den Wald und suchten dort die besten „Schwerter“. Immer wieder übte sie den Schwertkampf oder benutzte die Stöcke als Angel um Krokodile im Fluss zu angeln. Oder nutzte sie, um wie mit einer Schranke die Straße zu sperren, so dass die Anderen nicht weiterlaufen konnten. Sie wurden zu Zauberstäben, damit Mia alle, die dabei waren, in Frösche und Hasen verzaubern konnte. Und wenn Oma und Opa dabei waren, wurden die Holzstöcke zu Wanderstöcken, auf die man sich angenehm aufstützen konnte.

Es ließ sich wirklich viel damit anfangen!

Nun kam Mike mit dem Schwert in der Hand zu Mia ans Bett. „Weißt du, dieses Schwert, es ist nicht einfach nur ein Holzschwert. Es ist ein magisches Schwert. Es besitzt große Kräfte. Du steckst es jetzt zwischen Matratze und Bettrand. Und wenn du das nächste Mal von Monstern träumst, musst du einfach nur mit der Hand nach dem Schwert greifen. Wenn du es hervorziehst, kannst du damit alle Monster vertreiben.“

„Wirklich alle?“ fragte Mia.