Promigeflüster Mallorca - Kai Fischer - E-Book

Promigeflüster Mallorca E-Book

Kai Fischer

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Beschreibung

Verschanzt hinter den dicken Mauern und meterhohen Zäunen ihrer Villen leben die V.I.P.s versteckt auf Mallorca. Was haben Helene Fischer, Michael Douglas, Martin Semmelrogge und alle anderen A bis Z Promis ebenfalls gemeinsam? Ja, richtig - ihre beispiellose Leidenschaft für die Sonneninsel im Mittelmeer. Und noch etwas viel Wichtigeres: Alle kennen Kai Fischer, den Ex-Luxusmakler am Ort des Geschehens und einer der Kandidaten der Trash-Show "Claudias House of Love" bei SAT.1 und Joyn. Auf humorvolle, packende Weise berichtet er als jahrelanger Insel-Insider, welche Stars und Prominente der schimmernden Glitzerwelt wie und wo genau residieren. Dies alles verpackt in hoch amüsante, noch nie erzählte Storys mit äußerst kuriosen Begegnungen. On top bringt er sämtliche bislang nicht veröffentlichte Details ans Tageslicht, wie er überhaupt dazu kam, Teilnehmer einer Reality-Show zu werden. Schnallen Sie sich an - denn es ist bereits zu spät, um auszusteigen.

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Seitenzahl: 192

Veröffentlichungsjahr: 2021

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© 2021 Kai Fischer

Lektorat: Regine Prause Semmelrogge (Schauspieloffensive.com)

Buchsatz von tredition, erstellt mit dem tredition Designer

ISBN Softcover: 978-3-347-51226-9 ISBN Hardcover: 978-3-347-51227-6 ISBN E-Book: 978-3-347-51228-3

Druck und Distribution im Auftrag des Autors:

tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Germany

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Der Autor

Entrée

Atemlos

Das Schlüsselerlebnis

Hollywoodstars

No business like show business

Big Manni

Mayday, Mayday

Moonlight Shadow

Der Milliardär

Ironie des Schicksals

Die Lady Di - Suite

Misses Germany

Der Toreflüsterer

Kings of Palma

Malle ist nur einmal im Jahr

Der Windhund

Claudias House of Love

Rien ne va plus

Der Abspann

Der Autor

Kai Fischer, aufgewachsen in einer Kleinstadt in Hessen, nur einen Steinwurf entfernt von Frankfurt am Main, lebt seit über fünfundzwanzig Jahren mit geringfügigen Unterbrechungen in Spanien. Seit 2015 verweilt er auf Mallorca. Wobei das Wort „verweilen” für seine Form des Daseins eher untertrieben erscheinen mag. Denn überall dort, wo er sich bislang aufhielt, entzündete sich die Luft. Ja, richtige Erdbeben entstanden und waren unaufhaltsam die Folge. Aufzeichnungen (sein erstes Werk: „Ich glaub, ich krieg nen … ”) können es beweisen. Ergänzende Bilder, nicht nur in den Köpfen von Zeitzeugen, existieren gleichermaßen.

Und wenn Sie einen Einheimischen Mallorcas nach Don Kai Fischer fragen, wird er Ihnen dazu eine positive Antwort geben. Denn jeder kennt ihn hier. Sein Netzwerk ist immens verflochten. Seine Kontakte reichen bis in das spanische Königshaus. Damit ist wohl alles gesagt.

Welche weiteren Pläne und Absichten Herr Fischer von daher noch auf und mit Mallorca hat, können wir nur erahnen. Vielleicht verschafft uns Nachstehendes Klarheit darüber.

PS: Es ist schlechthin eine ausnahmslos noch nie dagewesene Sensation. Denn KF (ein weiteres seiner Synonyme. Bald werden Sie verstehen, warum) widmet sein Buch mit Signatur mitsamt einer grandiosen Selbstdarstellung - ohne Wenn und Aber - jedem Einzelnen seiner Leser. Viele seiner Schriftstellerkollegen unterschreiben ihre Publikation im Nachhinein. Kai Fischer eben nicht. Er macht es anders und überrascht. Denn wie zweifellos erkennbar, hat er den Bogen raus. Genauer gesagt mit nahezu „90 Grad“ gibt er uns allen unmissverständlich den Wölbungsgrad eines makellosen durchzuführenden Bogens vor. Sie sollten es ihm einmal gleichtun und selbst ausprobieren. Das ist nämlich gar nicht so einfach.

Entrée

Mallorca - der Traum von vielen Normalsterblichen und auch denjenigen, die eben nicht normal sterben oder vielmehr nicht normal leben. Ich meine die Stars und Sternchen aus Film, Fernsehen und sogar aus Hollywood. Sie alle haben sich ihren Traum einer Immobilie auf der sagenumwobenen Insel der Balearen im Mittelmeer irgendwann und irgendwie erfüllt. Auf das irgendwie komme ich zu einem späteren Zeitpunkt noch ein wenig genauer zu sprechen.

Egal ob Richard Branson, Mike Oldfield oder Boris Becker (um nur einige an dieser Stelle aufzuzählen) - alle hat die Magie und unwiderstehliche Anziehungskraft Mallorcas auf Lebzeit in den Bann gezogen.

Nun stellt sich Ihnen als Leser sicherlich und das zurecht die Frage, was meine Person damit zu tun habe. Stimmt’s? Na, es liegt doch eindeutig auf der Hand. Kennen Sie mich etwa nicht? Hallo? Ich bin „Kai Galáctico”, bekannt als der Ex-Luxusmakler Mallorcas, Buchautor und last but not least mit galaktischer Lichtgeschwindigkeit „weltweit” berühmt geworden als der „Langweiler” in der Trash-Show „Claudias House of Love” bei Joyn, dem Streamingdienst von Sat 1. Bei der selbst Claudia Obert beim gemeinsamen Date mit meiner Person (laut Titelseite der Bild-Zeitung) angeblich aus lauter „Unterforderung“ einschlief.

Dass das alles irgendwie ganz anders gelaufen ist, brauche ich Ihnen vermutlich nicht zu erklären, das erspare ich mir. Lassen wir es gerade einmal so dahingestellt.

Na, macht es gerade Klick bei Ihnen? Ist der Groschen gefallen? Ja, „Kai Hawaii” also Kai Fischer, genau der bin ich.

Bereits mein Großvater sagte damals in meiner Jugend immer zu mir:

„Kai, es ist nicht wichtig, wie viele Menschen du kennst, sondern wie viele Menschen dich kennen.“

Und genau diesem Ratschlag bin ich bis heute hin eigentlich recht erfolgreich gefolgt. Damit ist wohl jetzt alles geklärt und ich kann in Ruhe beginnen.

Ladies und Gentlemen, ich heiße Sie willkommen. Welcome, bienvenue zu meinen triumphalen Geschichten und Intermezzi mit Mallorcas schillernder Prominenz. Begeben Sie sich mit mir auf eine Expedition mit unvergesslichen Augenblicken und amüsanten Begegnungen der unwesentlichen Bescheidenheit meines Daseins mit eben diesen glitzernden Stars und Sternchen. Tauchen Sie mit mir ein in eine Welt voller Mythen und Abenteuer, um am Ende alle Rätsel des Dunstkreises der absoluten Welt des Glamours zu lösen.

Was aber genau ist eigentlich ein Promi oder richtig gesagt, ein Prominenter? Diese Frage denke ich, wäre zuallererst einmal zu klären:

Nach genauen Richtlinien und Standards der heutigen Dimension und Schnelllebigkeit bedeutet ein blaues Häkchen unter dem Profilfoto bei Facebook und Instagram Promistatus. Dieses blaue Häkchen ist gewissermaßen die Markierung aller Ehrenmitglieder der „Hall of Fame” des Social-Media-Universums.

Viele habe eins, ich meine ein Häkchen, um nicht zu sagen einen „Haken“ auch diejenigen, die ich gar nicht kenne und irgendwie niemals im Fernsehen, geschweige denn in Hollywood vermutet habe. Ich spreche hier von den sogenannten Influencern.

Um sich für den Ehrenstatus zum Beispiel bei Instagram zu bewerben, sendet man eine Kopie seines Lichtbildausweises ein und wer auch immer (ich weiß gar nicht, ob es dort überhaupt Menschen gibt), prüft dann die Kandidatur anhand der veröffentlichten Fotos des entsprechenden Profils des sich Bewerbenden angehenden Promis. Bei Facebook läuft diese Prozedur ähnlich ab.

Ganz im Vertrauen möchte ich Ihnen mitteilen, das bleibt allerdings bitte unter uns, meine Bewerbung ist gerade gleicherweise am Laufen. Ich bin außerordentlich gespannt und der Nervenkitzel kennt keine Grenzen. Von dem Ergebnis wird die Welt mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit recht bald erfahren. Drücken Sie mir bitte, bitte ganz fest die Daumen.

Laut Erörterung des Duden, unsere Bibel der deutschen Grammatik und Rechtschreibung, handelt es sich wiederum bei einem Prominenten um eine Person, die beruflich oder gesellschaftlich weithin bekannt oder berühmt, einen besonderen Rang einnimmt. Auweia! Welchen Rang nehme ich demnach eigentlich ein? Ich hatte mir diese Frage bislang noch nie gestellt. Sie sich etwa?

Ich möchte einen Vorschlag unterbreiten. Und ich glaube, Sie sind damit d'accord. Jeder von Ihnen sollte sich eine eigene Meinung bilden, die für jeden richtig erscheinen mag, wer oder was genau ein Prominenter ist. Ich werde einfach die Namen der mir begegneten Personen in den nun endlich folgenden Storys nennen und jeder von Ihnen entscheidet für sich selbst, ob die Person ein blaues Häkchen verdient oder etwa nicht. Sind Sie damit einverstanden?

Oder andersherum. In jeder Geschichte, die erzählt wird, existiert immer ein roter Faden. Eben das eigentliche „Warum” eine Geschichte erzählt wird. Auch in diesen nun folgenden Anekdoten verhält es sich nicht anders. Wie bereits gesagt, möchte ich versuchen, diesen Faden mit Ihnen gemeinsam zu spinnen. Lassen Sie uns also das kühne Unterfangen zusammen angehen …

Atemlos

Na, klingelt es bei Ihnen? Ring, ring … Nein, stopp. Das war gerade mein Telefon. Und zwar das Telefon meines Maklerbüros, das direkt an der Einfahrt zum Jachthafen „Puerto Portals” im Südwesten Mallorcas lag. Selbst der spanische König düste auf dem Weg zu seiner Jacht unten an der Kaimauer geankert, immer daran vorbei.

Auch wenn der Begriff „Kaimauer” nur weit entfernt, vielleicht etwas mit meinem Vornamen „Kai” zu tun haben könnte und ihre Funktion auch eine andere ist als die einer üblichen Mauer, möchte ich mich hier als klarer Gegner aller möglichen existierenden Mauern bekennen. Denn Mauern braucht niemand! Seit Menschengedenken haben sie die geistige Weiterentwicklung der Weltbevölkerung immer und abermals gebremst und eingeschränkt.

„Und sie bewegt sich doch!“ Fast jeder kennt den berühmten Satz von Galileo und was er mit ihm zum Ausdruck bringen wollte. Mit einer eingeschränkten Sichtweise erlangt man zu solch einer Erkenntnis nicht. Das schaffen nur Freigeister. Dies allerdings nur am Rande. Ich kann mir gerade auch nicht erklären, weshalb ich darauf komme. Es ist doch wirklich sehr seltsam.

Zurück zum spanischen König. Also, er düste wie ein Flitzebogen ständig an meinem Büro vorbei. Auf jeden Fall immer dann, wenn er auf Mallorca verweilte. Einmal im Jahr befindet sich nämlich Felipe zusammen mit seiner Gemahlin, der Königin Letizia, genau wie die Jahre zuvor sein Vater, der Ex-König Juan Carlos, auf der Sonneninsel. Anlass war und ist seit Gedenken und der Erinnerung aller Spanier der jährliche Urlaub der Monarchenfamilie zusammen mit ihrem gesamten Hofstaat. Wie sich erahnen lässt, wohnt der spanische König allerdings nie in einem Hotel, sondern residiert in seinem königlichen, prunkvollen Palast „Marivent” unweit der „Stadttore“ Palmas.

Wann genau die Königsfamilie sich auf der Insel befindet, weiß ich als jahrelanger Inselbewohner immer ganz genau. Denn mein morgendlicher Weg zu meiner Arbeit führt mich direkt an der Einfahrt des Schlosses vorbei. Und wenn der König anwesend ist, ist zu einem immer die gelbrote spanische Flagge gehisst und zum anderen stehen unzählige Polizisten (eine Spezialeinheit der Guardia Civil nur für seine Sicherheit verantwortlich) vor den Hoftoren.

Und so teile ich eine nicht ganz unwesentliche Gemeinsamkeit mit dem spanischen König. Beide, ich meine den König und meine Wenigkeit, fahren jeweils bei dem anderen vorbei und beide wissen wir auch, wann der andere von uns anwesend ist. Ich, wenn die Guardia Civil vor seiner „Haustür” steht und Felipe, wenn das Licht in meinem Büro brennt. Es gibt aber auch noch einen weiteren sehr bedeutenden Berührungspunkt, der zwischen uns existiert und einen Zeitabschnitt meines Lebens entscheidend bislang beeinflusst hat. Seine Gemahlin und meine spanische Ex-Frau gingen beide aus Asturien stammend in Oviedo auf dieselbe Schule.

Ich denke, im Leben gibt es sicherlich oftmals Zufälle. Allerdings kann man bei diesen beinahe unzähligen Gleichzeitigkeiten wirklich nicht mehr von einer Fügung sprechen. Vielleicht war ich in meinem vorherigen Leben auch einmal ein König? Andeutungen und Zeichen dafür gibt es - Aufzeichnungen dieses Geschehens eigentlich eher wenige bis gar keine.

Einmal kam es bei diesem ständigen aneinander Vorbeifahren, das eher einem Katz-und-Maus-Spiel gleicht, darüber hinaus bereits zu einer unverhofften direkten Begegnung mit Felipe und meiner Person, die sich wie folgt zugetragen hat:

Ich wurde von den Herren der Guardia Civil bei meiner morgendlichen Fahrt auf meinem Roller vorbei an dem Königspalast abrupt gestoppt und unter deutlicher Anweisung zum sofortigen Anhalten aufgefordert, als das Hoftor aus heiterem Himmel aufsprang und gleichzeitig drei weiße Geländewagen mit schwarzgetönten Scheiben aus der Einfahrt herausschossen. Darin saßen Felipe und Letizia zusammen mit ihren beiden Töchtern Leonor und Sofia.

Hätte ich nur eine Sekunde lang gezögert und wäre der Aufforderung des Stoppens meines ebenfalls weißen „Feuerstuhls” nicht rechtzeitig gefolgt, hätte es mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit eine kleinere bis größere Massenkarambolage gegeben, die sicherlich nicht zu meinem Vorteil geführt hätte. Eine Art weiße Schneelawine können Sie sich jetzt bildlich vorstellen, allerdings nicht aus Schnee, sondern aus weißem Karosserieblech. Ein Hofknicks mit anschließendem Kuss des Asphalts wäre meinerseits unweigerlich das Ergebnis gewesen. Der Begriff „Asphaltschwalbe“ mag etwas ganz Unterschiedliches bedeuten und ist vielleicht auch gerade etwas an den Haaren herbeigezogen, aber gewiss hätte ich mich bei dieser Art von Bekanntschaft mit dem Straßenbelag ähnlich gefühlt. Und so verhinderte mein beherztes Bremsen Schlimmeres.

Wie es sich als gut erzogener Weltbürger gehört, grüßte ich die Familie in ihrem Wagen sitzend und jubelte der Kolonne mit sicherem Abstand von meinem Zweirad aus hinterher. Felipe und Letizia erwiderten augenscheinlich meinen Gruß und winkten fröhlich gestimmt zurück.

Nebenbei gesagt und um nochmals auf den roten Faden zurückzukommen, haben Felipe und seine Gemahlin eindeutig jeder für sich ihr blaues Häkchen verdient. Zudem hat Letizia, einstige Journalistin mit ihrem „Hineinheiraten“ in das spanische Königshaus (als Quereinsteigerin sozusagen) darüber hinaus nun zusätzlich auch blaues Blut. Sie hat unweigerlich den Bogen raus. Und das sage ich jetzt bestimmt nicht nur, weil ich sie kenne. Meine Ex-Frau hat zwar kein blaues Blut, aber in vielerlei Hinsicht, was den Bogen betrifft, geht es bei ihr eindeutig in die gleiche Richtung. Das mag wohl an dieser Schule in Asturien liegen. Eine andere Erklärung dafür habe ich nicht. Nach meinem Empfinden hat meine Ex-Frau den Bogen bei mir sogar überspannt. Ich denke, Sie verstehen, was ich damit zum Ausdruck bringen möchte.

Doch nun zur eigentlichen Geschichte. Jetzt habe ich mich gegenwärtig gerade derart verplappert und komplett den Faden verloren. Irgendwann rede ich mich bestimmt noch einmal um Kopf und Kragen.

Also, mein Telefon klingelte. An dieser Stelle waren wir stehengeblieben. Ich nahm den Hörer ab und Eva Rullmann eine gute Bekannte, Redakteurin und verantwortlich für alle Mallorca-Storys bei RTL-Explosiv, befand sich am anderen Ende der Leitung. Ich erkannte sie sofort an ihrer Stimme. Sie fragte mich nach dem Anwesen von Helene Fischer. Nach wessen Anwesen? Na, Sie wissen schon. Richtig, nach dem von Helene Fischer.

Als Luxusmakler und Insider Mallorcas hatte ich mir über die Jahre einen Namen geschaffen. Und so bekam ich ab und an Anrufe von der Presse und auch von Eva mit Fragen zu wichtigen Leuten und Ereignissen auf Mallorca. Für sie bedeutete diese Recherche den Erhalt hilfreicher Hinweise für ihre Berichterstattung und für mich möglicherweise Informationen, die zu einem nächsten Hausverkauf führen könnten. Eine Art Win-win-Situation, gewissermaßen. Eine Hand wäscht die andere, so fährt man im Leben bekanntlich am besten.

Evas Frage diesmal, ob ich nicht Helene Fischers Villa in meinem Portfolio habe und sie verkaufen würde? Denn ihr sei zu Ohren gekommen, dass die Entertainerin sich nach jahrelanger Beziehung von Florian Silbereisen getrennt habe und dieses nun auch von ihrem Anwesen auf der Insel tun wolle. Davon wusste ich (in diesem Moment zumindest) nichts. Ich erwiderte mit meiner unschlagbaren Spontanität, dass sie mir bitte ein paar Stunden Zeit einräumen solle und ich mich mit der Antwort wieder bei ihr melden würde. Fest entschlossen beendete ich das Gespräch, tätigte zwei weitere wichtige Telefonate und fuhr nach Port d´Andratx, an den Ort, an dem sich die Villa der Show-Diva befand.

Einen genauen Plan und Vorgehensweise hatte ich nicht. Die habe ich allerdings in den wenigsten Fällen. So sind eben nun einmal spontan gestrickte Menschen, die aus dem Bauchgefühl heraus agieren. Ich kannte noch nicht einmal den genauen Standort der Villa. Einer meiner Informanten, den ich zu diesen Anlässen nutzte, teilte mir lediglich den Namen der Straße mit, in der er vermutete, dass sich das Anwesen befände. Also fuhr ich dorthin und klapperte sie in ihrer vollen Länge ab. Herauszufinden, welcher der Luxusbungalows es von allen dieser unzähligen des Straßenzuges sein musste, war nicht besonders schwer. Ein Garagentor in übermenschlicher Dimension und installierte Videokameras am Gebäude verrieten mir relativ schnell, welcher es exakt war. Ich blieb davor stehen und klingelte.

Im Klingeln an wildfremden Haustüren, darin bin ich Spezialist (eben ein Profi) und habe bei eigenartigen Fragen der Hausbesitzer auch immer gleich die richtige und belustigende Antwort parat. Schlagfertigkeit zeichnet eben einen guten Verkäufer aus. So viel dazu. Ich läutete noch einmal und wiederholte das Betätigen des Klingelknopfes weitere drei Male.

Nichts rührte sich. War Helene etwa beim Joggen oder wollte sie lediglich nicht die Tür öffnen? Unzufriedenheit stellte sich im tiefsten Inneren bei mir ein.

Foto: STARPRESS - Kay Kirchwitz. Helene Fischer beim morgendlichen Joggen in Port d’Andratx

Schnell eilte ich zu meinem Roller und kramte einen Kugelschreiber sowie einen meiner eleganten, informativen Prospekte hervor. Darauf schrieb ich Frau Fischer eine Nachricht unter der Vermutung, dass sie diese mit Sicherheit auch lesen würde. Manchmal weiß man eben Dinge im Voraus, ohne genau zu wissen, warum eigentlich. An dem Eingangstor stand zwar nicht ihr Name (der steht dort in Spanien sowieso nie), aber ich wusste auch so, dass es sich um ihre Villa handelte. Darin bestand absolut kein Zweifel. Meine zuvor beschriebene Unzufriedenheit wechselte schnell in ein ausgesprochen gutes Gefühl. Auch wenn ich nicht die Antwort gleich an diesem Tag erhalten sollte.

Und so machte ich mich wieder auf den Weg zurück in mein Büro. Am Fuße der Anhöhe der Wohnsiedlung hielt ich noch einmal kurz an und blickte zurück, nun auf die Rückseite des Hauses. Ich wollte mich noch einmal vergewissern, dass die Fensterläden geschlossen waren. Dies sind bekanntlich Fensterläden, wenn ein Objekt unbewohnt ist. Dreimal dürfen Sie nun raten, wie es sich mit den Fensterläden von Frau Fischer verhielt? Nein, sie waren nicht verschlossen. Sie waren sperrangelweit geöffnet und wer stand obendrein auf der Veranda. Ja, richtig - Helene in Fleisch und Blut. Ich erkannte sie aus der Ferne an ihrem blonden, schulterlangen Schopf und sah schemenhaft ihre Figur. Eine Topfigur im Übrigen. Und was tat sie? Sie schaute ebenfalls in meine Richtung. Irgendwie bestätigte sich mir in dieser Sekunde mein Gefühl, mit meiner Nachricht an sie alles richtig gemacht zu haben. Und es reichten diese zwei sich treffenden Blicke aus, auch wenn eine beachtliche Distanz dazwischen lag, um die Erkenntnis zu erlangen, bald mit einer Antwort rechnen zu können.

Am nächsten Morgen erhielt ich dann prompt eine E-Mail von ihrem Management. Wir Fischers verstehen uns eben auf der Basis von Telepathie.

»Sehr geehrter Herr Fischer«, so der Auftakt der E-Mail. »Frau Fischer bedankt sich außerordentlich über Ihre angebotene Hilfe, ihr bei dem Verkauf ihres Anwesens auf Mallorca unterstützend zur Seite stehen zu wollen. Jedoch möchte sie es derzeit nicht verkaufen. Sollte sich dieses in der Zukunft ändern, werden wir Sie erneut kontaktieren. Mit freundlichen Grüßen … etc, etc.«

Na, das ging ja jetzt einmal so richtig schnell, das mit der Antwort. Fast wie mit Schallgeschwindigkeit dachte ich mir in diesem Augenblick und ich war hocherfreut über diese Zeilen. Ich kontaktierte sofort Eva, meine RTL-Korrespondentin, damit sie diese Information irgendwie verwerten könne, was sie letztendlich in ihrem Bericht wohl dann auch tat.

Etwa drei Monate nach meinem Besuch der Villa in Port d´Andratx traf ich auf den deutschen Top-Star (auf Helene Fischer meine ich und nicht etwa auf Eva) unerwartet höchstpersönlich in Palma. Oder andersherum ausgedrückt, sie stand unversehens wie aus dem Nichts einfach vor mir. Und um noch genauer zu werden und es auf den Punkt zu bringen, direkt neben mir.

Es war einer der Abende, an denen man eigentlich mit nichts rechnet. An denen man sich anfangs fragt, warum ist man überhaupt ausgegangen? Wäre man nicht lieber zu Hause geblieben und hätte sich mit einer schönen Netflixserie vergnügt? Ja, genau so ein Abend ist es gewesen. Ich muss gestehen, dass ich in meinen kühnsten Träumen nicht mit solch einer Art von Begegnung gerechnet hätte.

Dass Helene Fischer mich über ihr Management bezüglich des Verkaufs ihrer Villa vielleicht irgendwann in der Zukunft wie bereits erwähnt, erneut kontaktieren würde, ja, das hätte ich vermutet. Doch dass sie auf einmal aus dem Himmel fiel und direkt neben meinen Füßen landete, grenzte buchstäblich an Zauberei. Beinahe wäre ich ihr sogar noch auf diese, ich meine auf ihre Füße getreten. Sich auf die Eigenen treten, das geht ja gar nicht. Dazu muss man sich schon ziemlich dumm anstellen. Sicherlich gibt es Menschen, die auch das schaffen.

Dieses doch recht ungewöhnliche Intermezzo mit Frau Fischer möchte ich Ihnen selbstverständlich nicht vorenthalten. Und so hatte es sich zugetragen:

Durch den Seiteneingang betrat ich die damals existierende Lounge-Bar „Port Blanc”, direkt im prachtvollen Hafen von Palma de Mallorca gelegen. Hier trafen sich überwiegend freitagabends viele Party süchtige Menschen. Menschen, die ausgelassen und ungezwungen tanzen und feiern wollte. Alles vereinte sich an diesem Ort. Höchst wichtige Personen im Übrigen, dieses versteht sich ja von selbst.

Also, ich ging durch die Tür und sah Philip, einen guten Bekannten, der bei Luis Rodríguez, dem Musikproduzenten im Studio (ganz in der Nähe von Arenal) als Aufnahmeleiter tätig ist. Er stand dort mit einer Gruppe von Menschen um einen Tisch herum. Luis Rodríguez wiederum kannte ich, da ich ihm zwei Sängerinnen in seinem Studio für Tonaufnahmen präsentiert hatte. Eine von ihnen, Elena Nuzman. Sie war später Interpretin für das russische Komitee bei den Olympischen Spielen in Russland.

Und Sie, ja, ich meine Sie, … Sie verschlingen doch gerade mein Buch, … wissen eigentlich auch, wer Luis Rodríguez ist. Noch keine Ahnung? Dann lesen Sie einfach weiter.

Sie kennen sicherlich noch Modern Talking? Wer auf diesem Planeten kennt die Popgruppe eigentlich nicht? Thomas Anders, der Sänger mit den langen dunklen Haaren (ähnlich wie Pocahontas aus dem Disney-Klassiker) mit seinem Gitarristen Dieter Bohlen, der mit der blonden Löwenmähne (ganz nach Simba aus „König der Löwen“). Vor dreißig Jahren hatte er diese zumindest. Zusammen bildeten sie das erfolgreichste deutsche Pop-Duo. Und Ihnen liegt gewiss das Lied „Brother Loui” auch immer noch in den Ohren.

Dieter Bohlen (eben nicht nur der Gitarrist) schrieb bekanntlich alle diese unzähligen Hits. Und Luis Rodríguez, damals hatte er sein Studio in Hamburg, nahm sie auf. Bohlen war gerade damit beschäftigt, einen Namen zu finden, der sich verflixt nochmal auf die Zeile „she's only looking to me” reimen sollte. Just in diesem Augenblick stand Luis Rodríguez neben ihm. Ähnlich wie in jenem Moment, etwas zeitlich versetzt (bedingt allerdings) Helene Fischer neben mir stand. Dieter hatte einen Geistesblitz und aus Luis wurde kurzerhand „Loui”. „Brother” wohl, weil Dieter eben damals für Luis auch freundschaftliche Gefühle hegte. Der Rest ist Geschichte. Aus dem Lied wurde ein Welthit, der sämtliche Charts eroberte.

Zu Herrn Bohlen hege ich selbst allerdings weniger freundschaftliche Gefühle, denn wir kennen uns gar nicht. Wir haben lediglich gemeinsame Bekannte. Ich traf auf ihn in Person hier auf Mallorca bislang nur zwei Mal. Einmal in Port d´Andratx, als er sich wieder einmal zum Essen einladen ließ und ein weiteres Mal, als ich gerade seine zum Verkauf stehende Nachbarwohnung im Hafen von Santa Ponsa für eine Besichtigung vorbereitete. Er war gerade damit beschäftigt, seine Schuhe auszuziehen und diese vor seiner Haustür auf dem Boden zu platzieren. Eine in der Tat hoch kuriose Gepflogenheit seinerseits finde ich. Aber das machen bekanntlich auch andere Menschen.

An eine weitaus amüsantere Story, an die sich der Pop-Titan gewiss heute gerne ab und an zurückerinnert ist die, bei der Michael Ammer, der Eventmanager und Partylöwe Deutschlands, in den 90er-Jahren die Backstreet Boys aus einem Nachtklub in Hamburg entfernen ließ.

Nebenbei gesagt zählt Michael Ammer heute zu meinen engen Freunden. Dazu komme ich aber später.

Michael Ammer organisierte für Modern Talking damals die After-Partys nach ihren Auftritten - daher kannten sich die zwei sehr gut. Bohlen war später auch stets Gast bei Michaels Veranstaltungen. Er war sogar öfters dort als Michael selbst. Auch die Gazetten betitelten es:

Das Schlüsselerlebnis

Wie Sie bereits feststellen durften, kommt man als Luxusmakler auf Mallorca sehr schnell in Kontakt mit all den Stars und Sternchen und sogar mit richtigen Legenden aus der Welt des Sports.

Und so setzte sich einer meiner Kunden, ein Ölmagnat aus Russland, recht eigensinnig in den Kopf, unbedingt Nachfolgebesitzer der Finca eines bekannten Ex-Profi-Tennisspielers aus Leimen (der mit siebzehn Jahren bereits zu Deutschlands Vorzeigesymbol emporschoss) zu werden. Ich denke, dass jeder, wirklich jeder damit weiß, wen ich meine. Eigentlich bräuchte ich den Namen nun nicht mehr zu erwähnen. Dennoch will ich das Rätsel gerne lösen. Ja, Sie haben direkt ins Schwarze getroffen. Ich komme nun zu Boris Becker.