5,99 €
Zwei Kinder, zwei Pferde und eines der härtesten Langstreckenrennen der Welt! Doch mysteriöse Ereignisse auf der Strecke bringen die Geschwister und ihre Pferde in ernste Gefahr. Können die Vier das Rennen bestehen?
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 58
Veröffentlichungsjahr: 2020
Für meine Prinzessinnen
Leni und Shy Princess von Hermeroth
und meine Prinzen
Lukas und Haifi Bey Shanty!
Ich liebe Euch über alles!
Vorwort der Autorin
Das Rennen Beginnt
Shy Princess Von Hermeroth
Die Erste Runde
Ein Schrecken Kommt Selten Allein
Der Zweite Vet - Check
Apollo
Ein Schrecklicher Verdacht
Gefahr Für Princess
Ermittlungen
Bange Stunden
Verfolgungsjagd
Die Handlung ist weitestgehend frei erfunden, wenn auch die Hauptpersonen alle in dieser Form existieren.
Einzig der Teil, wie unser Traumpony, Shy Princess von Hermeroth, in unsere Familie gelangte, entspricht weitestgehend den tatsächlichen Begebenheiten.
Gespenstisch stiegen die Nebelschwaden über der regennassen Waldlichtung auf und im ersten Morgenlicht war das aufgeregte Gemurmel der Trosse und das nervöse Schnauben der Pferde zu hören.
Ein hübscher Rappe, mit einem kleinen Stern auf der Stirn fing an ungeduldig mit den Hufen zu scharren und steckt einige der anderen Tiere mit seiner Ungeduld an. Der Atem der Pferde tanzte in die kühle Morgenluft und bildet lustige Figuren. Die Anspannung der Reiter und deren Teams schien mit den Händen greifbar zu sein.
Das Signal ertönte und wie ein einziger riesiger Körper schoss die Masse aus 80 Pferdeleibern mit ihren Reitern davon. Das Rennen war in Gang - 120 km durch die Wiesen und Wälder des Schwarzwaldes – nur die Besten würden ankommen, nur die Besten würden unter den strengen Augen der Tierärzte bestehen. Jetzt zeigte sich, wer seine Zeit genutzt, wer gut und sinnvoll trainiert hatte und die Kräfte seines Pferdes einzuschätzen wusste.
Eilig begannen die zurückgebliebenen Trosser, Eimer und Decken in die Trossfahrzeuge zu laden und einer nach dem anderen brauste davon in Richtung des ersten Trosspunktes. Nur an diesen vorgeschriebenen Punkten war es erlaubt den Pferden und Reitern zu helfen, die Pferde zu kühlen oder zu tränken, den einen oder anderen Tipp zu geben oder einfach nur Mut zuzusprechen.
Auf der Strecke setzten sich die ersten Pferde aus dem Pulk ab.
Das kleine cremefarbene Pony mit der schneeweißen langen Mähne und den schwarz umrandeten Augen legte sich auf das Gebiss und versuchte seiner Reiterin die Zügel aus der Hand zu reißen. Unwillig schnaubte die kleine Stute, doch ihre Reiterin murmelte beschwörende Worte um sie zu beruhigen. „Ganz ruhig Princess, noch ist es nicht soweit, noch musst Du dich gedulden! Das Rennen ist lang und wir dürfen uns nicht zu früh verausgaben!“
Lustig flogen die braunen Locken der Reiterin im Rhythmus des Ponygalopps, während sie dem Pony über den seidigen Hals streichelte.
Leni war mit ihren 8 Jahren mit Abstand die jüngste Reiterin im Rennen, doch sie harmonierte mit ihrem Pony in einer Art und Weise wie sie den Zuschauern Tränen der Rührung in die Augen trieb.
Immer weiter donnerten Princess‘ Hufe über den feuchten Waldboden, die Augen der Stute blitzten vergnügt – das war ihre Leidenschaft, das war ihr Rennen! Nichts Schöneres gab es für sie, als mit ihrer kleinen Reiterin in atemberaubendem Tempo durch die Landschaft zu fliegen. Die lange Mähne wehte dem Mädchen ins Gesicht und sie gluckste vergnügt. Ja dieses Pony würde es allen zeigen, so klein sie war, so zäh und ausdauernd und unfassbar schnell war sie – ihre Shy Princess von Hermeroth!
Noch vor einem Jahr hätte Leni nie zu träumen gewagt, jemals ein eigenes Pony zu besitzen, geschweige denn davon, eine solche Schönheit, die außerdem noch schnell und ausdauernd ist wie kaum ein zweites. Seelig lächelnd blickte sie neben sich zu ihrem Bruder Lukas, der grinsend von seinem hübschen Fuchs auf sie herabblickte. Ja, bis vor einem Jahr hatten sie nur den Araber, mit dem Namen Haifi Bey Shanty, ihrer Mutter. Den lustigen Fuchs mit dem frechen Lausbubengesicht auf dem Lukas nun saß – nie hätten sie gedacht einmal in einem der härtesten Rennen der Welt gemeinsam zu reiten.
Es war ein Zufall, der ihrer Mutter das Bild von Princess in die Hände spielte, doch von dem Moment an als sie das Bild des Ponys erblickten, gab es für alle kein Zurück mehr!
Es war ein gewöhnlicher Samstagmorgen, nicht anders als alle zuvor.
Leni und Lukas waren bereits fertig mit frühstücken, während ihre Eltern noch eine zweite Tasse Kaffee tranken und auf ihren IPads die Zeitung lasen.
Das übliche „Ping“ kündigte das Eintreffen einer eMail an und ihre Mutter, Nicole klickte geistesabwesend auf die App um die Mail zu überfliegen. „Ah meine Freundin Edith schreibt gerade, ihre Bekannte verkauft eines ihrer Ponys – wollt ihr mal sehen Kinder?“ Wie der Blitz waren die Geschwister neben ihrer Mutter und blickten gespannt auf den Bildschirm als sich der eMail-Anhang öffnete.
Ein edles cremefarbenes Ponygesicht mit einer breiten weißen Laterne blickte ihnen entgegen. Aufgenommen im vollen Galopp, die lange weiße Mähne fliegend im Wind, die winzigen Ohren keck gespitzt, die Nüstern gebläht und wunderschöne schwarz umrandete Augen schienen den dreien direkt in die Seele zu blicken. Hörbar schnappten alle drei nach Luft so dass sogar der Vater erstaunt von seiner Zeitungslektüre aufblickte.
„Das ist aber hübsch!“ stotterte Nicole verwirrt. Die Kinder starrten nur völlig sprachlos und gebannt auf den Bildschirm.
„Ähm kann mich mal einer aufklären was hier los ist?“ fragte ihr Vater leicht verärgert. Wortlos drehte Nicole das iPad mit dem Bild um, um es ihrem Mann zu zeigen. „Hmmm ja, hübsches Pony“ meinte dieser nur achselzuckend.
„Mama, Mama wem gehört das Pony?“ Leni konnte die Augen nicht abwenden. „Das gehört einer alten Bekannten von mir, sie heißt Rose und ist mit mir früher auf Distanzritten geritten bin. Die möchte das Pony verkaufen.“
„Können wir es kaufen?“ wachte nun auch Lukas aus seiner Erstarrung auf. „Bitte Mama!“
„Ja Mama bitte“ fiel Leni sofort mit ein.
„Jetzt Moment mal Kinder, wir können doch nicht einfach so ein Pony kaufen!“ erwiderte ihre Mutter lachend, aber immer wieder wurde auch ihr Blick magisch von den Augen des Ponys angezogen.
„Ich habe noch nie solche Augen gesehen – das sieht aus als ob die geschminkt wären“ murmelte sie nachdenklich vor sich hin.
Tagelang schwirrte das zierliche Ponygesicht immer wieder in Nicoles Gedanken herum, immer wieder öffnete sie das Foto der kleinen Stute und auch die Kinder wollten immer und immer wieder das Bild betrachten. „In Ordnung!“ sagte die Mutter daher eines Mittags, „ich rufe Rose an und frag ob wir das Pony anschauen können - irgendetwas wird es schon geben, was uns nicht gefällt an ihr!“
Gesagt, getan und so kam es, dass sich die drei am folgenden Wochenende auf den weiten Weg machten.
Nach einer herzlichen Begrüßung warteten die Kinder neben Ihrer Mutter gespannt und mit angehaltenem Atem darauf, dass das Pony aus dem Stall geführt würde.
Und dann war es soweit – Shy Princess von Hermeroth, die Welsh Mountain Pony Stute, wurde aus dem Dunkel herausgeführt. Ein kleiner zarter Kopf mit neugierigen Augen, die aussahen