Pumuckl, Neue Geschichten vom Pumuckl - Katharina Köster - E-Book

Pumuckl, Neue Geschichten vom Pumuckl E-Book

Katharina Köster

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Beschreibung

Das Vorlesebuch zur Serie enthält acht neue, aufregende Geschichten, die garantiert für viele Lacher sorgen. Die kleinen Leser begleiten den frechen Kobold auf einer spannenden Reise voller Schabernack und unerwarteter Missgeschicke. Vom ersten Treffen mit Schreiner Florian Eder über turbulente Missgeschicke mit Kaugummi, Geschenken und Geburtstagsüberraschungen bis hin zu einer chaotischen Silvesternacht. Mit vielen Bildern aus der Serie – für Kinder ab 5 Jahren! Pumuckl ist ein frecher Kobold, dem ständig neue Streiche einfallen. Mit ihm wird es nie langweilig!

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Seitenzahl: 118

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Cover for EPUB

Titel

Pumuckl, Neue Geschichten vom Pumuckl

Klabauterstarke Geschichten zum Vorlesen ab 5 Jahren

Katharina Köster

KOSMOS

Impressum

Alle Angaben in diesem Buch erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen. Sorgfalt bei der Umsetzung ist indes dennoch geboten. Verlag und Autoren übernehmen keinerlei Haftung für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden, die aus der Anwendung der vorgestellten Materialien und Methoden entstehen könnten. Dabei müssen geltende rechtliche Bestimmungen und Vorschriften berücksichtigt und eingehalten werden.

Distanzierungserklärung

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ORIGINAL-DREHBÜCHER: Korbinian Dufter, Matthias Pacht (Headautoren); Moritz Binder, Katharina Köster (Autoren)

Nach der Kultfigur von Ellis Kaut

ORIGINALENTWURF PUMUCKL-FIGUR: Barbara von Johnson

© Kaut / v. Johnson / Bagnall

© 2024 NEUESUPER GmbH, Pumuckl Media GmbH, Beta Film GmbH

Fotomaterial aus „Neue Geschichten vom Pumuckl“, zu sehen bei RTL+

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Umschlagsabbildung: © 2024 NEUESUPER GmbH, Pumuckl Media GmbH, Beta Film GmbH; Fotomaterial aus „Neue Geschichten vom Pumuckl“, zu sehen bei RTL+

© 2025, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG

Pfizerstraße 5–7, 70184 Stuttgart

kosmos.de/servicecenter

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-51230-2

E-Book-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Übersicht

Cover

Titel

Impressum

Inhaltsverzeichnis

Hauptteil

Koboldsgesetz

Pumuckl wird verschenkt

Der alte Eder

Eder ist an allem Schuld

Der verflixte Kaugummi

Die Geburtstags-überraschung

Das Pferd vom Nil

Pumuckl feiert Silvester

KOBOLDSGESETZ

Viele Jahre hatte die Schreinerei vom alten Franz Eder leer gestanden. „Vierzig und trölf Jahre“, hätte der Pumuckl gesagt, der kleine rothaarige Kobold, der früher zusammen mit Meister Eder hier gewohnt und allerlei Schabernack getrieben hatte. Aber jetzt gab es kein Lebenszeichen mehr in der Werkstatt. Das Klopfholz vom alten Schreinermeister lag auf der Werkbank, dick mit Staub versehen. Und die Schiffschaukel, in der der Pumuckl immer so lustig gewippt hatte, stand still. Moment – stand sie wirklich still? Woher kam dieses leise Quietschen?

Das Quietschen kam aus dem Hof. Bärbel Eder lief auf und ab und zog einen Rollkoffer hinter sich her. Bärbel Eder ... Das war doch die Nichte vom alten Schreinermeister Franz Eder! Als Kind hatte sie ihren Onkel hin und wieder besucht. Nun war sie erwachsen und eine Geschäftsfrau. Und da kam ihr Bruder Florian Eder. Schnaufend schob er sein Rennrad in den Hof. Er war abgekämpft, weil er geradewegs von seiner Arbeit im Baumarkt losgefahren war. Dort sägte er Bretter für Kunden zurecht.

© 2024 NEUESUPER GmbH, Pumuckl Media GmbH, Beta Film GmbH; Fotomaterial aus „Neue Geschichten vom Pumuckl“, zu sehen bei RTL+

„Immer lässt du mich warten!“, begrüßte Bärbel ihn genervt.

„Du weißt doch, dass mein Chef mich erst gehen lässt, wenn alles aufgeräumt ist“, antwortete Flori entschuldigend und umarmte seine Schwester.

„Freilich weiß ich’s, aber du hättest dich ja drauf einstellen und rechtzeitig mit dem Aufräumen anfangen können“, nuschelte Bärbel aus der Umarmung hervor und knuffte ihren Bruder liebevoll in die Seite. „Und jetzt sperr bitte auf!“ Sie deutete auf die Tür der Schreinerei. Flori klopfte seine Taschen nach dem Schlüssel ab. „Ich werd doch nicht ...“ Oh weh. Er kratzte sich am Kopf. Er war nicht nur zu spät – er hatte auch noch den Schlüssel vergessen. Oder verlegt? Wenn er nur wüsste, wo er ihn zuletzt gesehen hatte ...

Gerade als Bärbel schimpfen wollte, hallte eine altbekannte Stimme über den Hof.

„Grüß Gott, kann ich Ihnen helfen?“ Aus der Tür des Vorderhauses trat Frau Stürtzlinger, die Hausmeisterin, die schon früher den Hof und alles, was dort passierte, fest im Blick und im Griff gehabt hatte. Sie war mittlerweile sicher 80, aber fit und neugierig wie eh und je.

© 2024 NEUESUPER GmbH, Pumuckl Media GmbH, Beta Film GmbH; Fotomaterial aus „Neue Geschichten vom Pumuckl“, zu sehen bei RTL+

„Frau Stürtzlinger, ich bin’s, die Bärbel Eder. Erkennen Sie mich nicht?“, rief Bärbel erfreut.

„Ja so was, Verwandtschaft vom alten Eder!“ Frau Stürtzlinger klatschte begeistert in die Hände und lief über den Hof. „Ihr Onkel war ein wunderbarer Mann. Eine Persönlichkeit! Wollen Sie die Werkstatt besichtigen?“ Eifrig zog sie ihren großen Schlüsselbund aus der Tasche, steckte ihn ins Schloss und löste so das Schlüsselproblem der beiden Besucher.

„Verkaufen wollen wir die Werkstatt“, erzählte Bärbel bereitwillig.

Entsetzt blickte Frau Stürtzlinger von Bärbel zu Flori. „Verkaufen?“

„Na, es ist doch an der Zeit.“ Bärbel nickte Frau Stürtzlinger freundlich zu und schob sich an ihr vorbei durch die geöffnete Tür in die Werkstatt.

Wie es hier aussah! Überall Schrauben, Nägel, Stemmeisen. Dübel am Boden inmitten von Sägespänen. „Was für ein Durcheinander“, sagte Bärbel beeindruckt.

„Als wäre er nur kurz weggegangen, der Herr Eder“, seufzte Frau Stürtzlinger.

© 2024 NEUESUPER GmbH, Pumuckl Media GmbH, Beta Film GmbH; Fotomaterial aus „Neue Geschichten vom Pumuckl“, zu sehen bei RTL+

Flori stand wie angewurzelt in der Tür. Sein Blick glitt über die Werkstatt. Hier schien die Zeit stehen geblieben zu sein. All der Staub, die alten Werkzeuge, die liebevoll geschnitzte kleine Schiffschaukel – wunderschön!

Flori streckte die Hand nach der Schaukel aus und zuckte sofort zurück. „Autsch!“ Irgendetwas hatte ihn gezwickt.

„Verletz dich nicht an dem alten Zeug. Das muss alles weg!“, sagte Bärbel. „Autsch!“ Auch sie schien etwas gezwickt zu haben. Sie rieb sich den Arm. Doch bevor sie sich nach der Ursache umsehen konnte, betrat ein zehnjähriges Mädchen mit schicker Flechtfrisur den Raum.

„Grüß Gott!“, sagte das Kind selbstbewusst. „Das wird also meine Werkstatt!“

Verwundert blickten Frau Stürtzlinger, Bärbel und Flori sie an.

„Die Werkstatt gehört meinem Bruder und mir“, sagte Bärbel. „Und wer bist du?“

„Die Marlene!“, antwortete das Mädchen. „Mein Opa kauft die Werkstatt für mich. Wo bleibt er denn? Opa!“

Ein älterer glatzköpfiger Herr schnaufte in die Werkstatt. „Grüß Gott, Dangel mein Name.“

Mit ihm waren Bärbel und Flori tatsächlich verabredet. Freundlich reichten sie ihm nacheinander die Hand. Während die Erwachsenen redeten, griff das Mädchen fasziniert nach einem alten Stemmeisen auf der Hobelbank. Doch als ihre Fingerspitzen es berührten, schwebte es wie von Zauberhand empor. Sie staunte. „So was!“ Entschlossen griff sie sich das Stemmeisen aus der Luft.

© 2024 NEUESUPER GmbH, Pumuckl Media GmbH, Beta Film GmbH; Fotomaterial aus „Neue Geschichten vom Pumuckl“, zu sehen bei RTL+

„Vorsicht, das könnte scharf sein!“ Flori hatte das Kind mit dem Werkzeug entdeckt und nahm es ihr aus der Hand.

Bevor das Mädchen erzählen konnte, was passiert war, schob Bärbel sie schon aus dem Raum. „Und jetzt zeige ich Ihnen noch die Wohnung über der Werkstatt.“

Sie ging durch den Flur die Treppe hinauf und Marlene, ihr Opa und Frau Stürtzlinger folgten ihr.

Flori wollte gerade hinterher, da begannen neben der Tür Holzlatten zu wackeln. „Ist hier etwa eine Maus?“ Der Gedanke schüttelte ihn. Flori ließ die Latten nicht aus den Augen und griff das Klopfholz von der Hobelbank. „Na warte!“ Er holte aus und warf es schwungvoll durch die Werkstatt. Scheppernd traf es die Latten, sodass sie in alle Richtungen fielen.

„Nein!“ Flori sprang hinzu, um sie aufzufangen und stieß dabei versehentlich mit dem Ellbogen gegen einen Leimtopf. Der Leimtopf schlitterte über die Werkbank und kippte um. Zäh rann der Leim über die Werkbank.

„So ein Mist!“, stieß Flori hervor und griff nach einem Lappen. Da formte sich plötzlich wie aus tausend kleinen Funken etwas über der Werkbank. Etwas Rotes, ein ... Flori traute seinen Augen nicht. Er schaute weg und schaute wieder hin. Es war noch da. Ein kleines Wesen mit wilden roten Haaren, gruner Hose, gelbem Pullover und großen nackten Füßen. Die Füße patschten verzweifelt durch den Leim und zogen klebrige Faden. „Was ist jetzt das?“, murmelte Flori.

© 2024 NEUESUPER GmbH, Pumuckl Media GmbH, Beta Film GmbH; Fotomaterial aus „Neue Geschichten vom Pumuckl“, zu sehen bei RTL+

Das Männchen sackte verzweifelt in sich zusammen. „Das ist eine schone Bescherung!“, jammerte es und ließ die Arme bis an die Knie herunterhängen.

„Ich glaub, ich spinn“, murmelte Flori.

„Ja, das glaub ich auch, dass du spinnst!“ Die Augen des kleinen Kerls funkelten wütend. Seine Stimme war hoch und schrill. „Und die Frau und der Mann und ihr alle spinnt! Was macht ihr hier in meiner Werkstatt?“ Dann packte er mit den Händen ein Knie und zog daran, um seinen Fuß aus dem Leim zu befreien. Aber vergeblich. „Hilf mir hier raus!“

Flori blickte weg und wieder hin. „Wer bist denn du?“

Das Wesen vergaß kurz sein Unglück und stemmte stolz die Hände in die Hüften. „Na, der Pumuckl! Mit KL und PU und einem MUH.“ Dann bemerkte er wieder die klebrigen Fäden an seinen Füßen. „Das ist alles deine Schuld!“, schrie er wütend. „Nur weil du den Leimtopf umgekippt hast, bin ich sichtbar!“ Er wimmerte laut auf. „Zieh mich hier raus!“

„Darf man dich einfach so anfassen?“, stotterte Flori.

Das schien eine dumme Frage gewesen zu sein, denn der Pumuckl blickte ihn an, als sei er nicht ganz bei Trost: „Na, wie soll ich denn sonst hier rauskommen?“

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Flori griff vorsichtig nach dem kleinen Kerl. Erst zog Flori zaghaft, dann kräftiger und – plopp – war der Pumuckl frei. Sofort begann er zu strampeln und wild mit den Armen zu rudern. „Lass mich runter! Lass mich runter!“

Flori setzte ihn vorsichtig ab. Erschöpft sackte der Pumuckl zusammen und wimmerte. „Uh, jetzt bin ich sichtbar, wie ein ...“ Er würgte übertrieben. „Wie ein Mensch.“

Flori konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Was bist du denn eigentlich?“, fragte er.

Der Pumuckl reckte den Zeigefinger belehrend in die Höhe. „Ein Kobold, das sieht man doch!“

„Du bist was?“ Flori schüttelte ungläubig den Kopf.

„Hast du Sagespane in den Ohren? Ich bin ein Kobold!“, rief der Pumuckl. Diesem Menschen musste man wohl die einfachsten Dinge erklären. „Wenn ein Kobold an einem menschlichen Dings hangen bleibt, wird er sichtbar. Koboldsgesetz!“

„Koboldsgesetz?“ Flori rieb sich die Augen.

Aber dieser Kobold stand noch immer lebendig vor ihm und plapperte: „Natürlich. Und ein Kobold muss bei dem bleiben, bei dem er sichtbar geworden ist. Das ist nämlich auch Koboldsgesetz!“

Da war plötzlich die Stimme von Frau Stürtzlinger aus dem Treppenhaus zu hören. „Eine Wohnung über einer Werkstatt ist eine Seltenheit und dann noch in dieser Lage!“ Flori blickte zur Tür und als er seine Schwester mit den anderen die Werkstatt betreten sah, holte er Luft und deutete aufgeregt auf die Werkbank. Aber da war nichts. Der Kobold war verschwunden. Wie war das möglich?

„Der Herr Dangel wurd die Werkstatt kaufen“, sagte Bärbel ohne zu bemerken, dass ihr Bruder aussah, als sei ihm ein Geist erschienen.

„Bei mir ist die Werkstatt in guten Händen“, sagte Dangel breit grinsend. „Hand drauf!“ Er hielt Bärbel die Hand hin und sie schlug ein.

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Nun streckte Dangel auch Flori die Hand entgegen. Flori war noch ganz benommen und zögerte. Man sah ihm an, dass er nicht wusste, wie ihm gerade geschehen war. Hatte er sich den Pumuckl vielleicht nur eingebildet? Erst wirkte er erleichtert, dann aber auch wieder enttäuscht. Flori reichte Herrn Dangel die Hand. Und besiegelte damit den Verkauf der Werkstatt.

In einer Ecke schepperte eine Dose zu Boden. Und dann knallte die Werkstatttür ins Schloss, als sei damit ihr aller Schicksal besiegelt. Erschrocken blickte Flori sich um. Aber keiner außer ihm schien sich daran zu stören.

„Gehört das jetzt auch mir?“ Das Mädchen betrachtete ein kleines blaues Bettchen.

© 2024 NEUESUPER GmbH, Pumuckl Media GmbH, Beta Film GmbH; Fotomaterial aus „Neue Geschichten vom Pumuckl“, zu sehen bei RTL+

„Das vielleicht grad nicht“, sagte Flori unbehaglich.

„Handschlag ist Handschlag. Die Werkstatt gehört jetzt der Marlene“, lachte Herr Dangel. „Nimm es ruhig mit!“

Flori wusste nichts dagegen zu sagen. Also sah er hilflos zu, wie Marlene sich strahlend das Bettchen unter den Arm klemmte und zu ihrem Opa ging. Gerade, als Dangel die Tür öffnen wollte, drehte sich – klick - von außen der Schlüssel im Schloss. Herr Dangel rüttelte an der Klinke. „Die ist verschlossen“, sagte er verwundert.

Bärbel ging zur Tür, bekam sie aber ebenfalls nicht auf. „Haben Sie abgesperrt, Frau Stürtzlinger?“

„Ich? Natürlich nicht!“ Frau Stürtzlinger suchte entrüstet die Hobelbank ab. „Hier hatte ich die Schlüssel hingelegt!“

„Hast du zugesperrt, Flori?“, fragte Bärbel ihren Bruder. Flori, der ohnehin an seinem Verstand zweifelte, klopfte seine Taschen ab. Vergeblich.

„Ich glaub, hier spukt’s!“, stellte Marlene fest.

„Ach Marlene, hier spukt’s doch nicht“, bemerkte ihr Opa unwirsch.

„Hier wohnt ein Geist!“, beharrte Marlene.

„Geister gibt’s nicht und jetzt langt’s!“, sagte Herr Dangel bestimmt.

Eine natürliche Erklärung für die abgesperrte Schreinerei hatte von den Anwesenden allerdings auch niemand.

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Nachdem alle unter Schimpfen und Fluchen aus dem Fenster geklettert waren, stand Flori allein in der Werkstatt.

Verwirrt schüttelte er den Kopf. Doch da! Während Herr Dangel und Marlene sich draußen von Bärbel verabschiedeten, bewegte sich plötzlich etwas auf der Hobelbank. Ein roter Wuschelkopf. Pumuckl!

„Also das, das ist ja wirklich die allerhochste Niedertrachtigkeit!“, schimpfte der Kobold. „Dieser blode Dingel-Dangel nimmt mir einfach die Werkstatt weg mit seinem Handschlag. Und du handschlagst da auch noch mit!“ Pumuckl war außer sich. „Aber mein Bett hol ich mir wieder!“

Bevor Flori seine Sprache wiederfinden konnte, war Pumuckl bereits aufs Fensterbrett gesprungen und durchs Fenster gehüpft. Oh weh! Was sollte Flori tun? Keine Frage, er musste hinterher. Eilig kletterte Flori durchs Fenster.