Ratgeber Trauma und Posttraumatische Belastungsstörung - Thomas Ehring - E-Book

Ratgeber Trauma und Posttraumatische Belastungsstörung E-Book

Thomas Ehring

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Beschreibung

Traumatische Erlebnisse, wie z.B. ein schwerer Unfall, eine Vergewaltigung oder andere Gewalttaten, eine Naturkatastrophe oder Kriegshandlungen können nicht nur zu schweren körperlichen Verletzungen führen, sie sind auch ein psychischer Schock. Vielen Menschen fällt es nach einem Trauma schwer, mit dem Erlebten fertigzuwerden. Sie fühlen sich niedergeschlagen, schreckhaft oder ärgerlich und denken viel über das Ereignis nach. Lebhafte Erinnerungen an das Ereignis bestimmen ihren Alltag und können sie selbst im Schlaf verfolgen. Ziel des Ratgebers ist es, Betroffenen und ihren Angehörigen zu helfen, die individuelle Reaktion auf das Ereignis besser zu verstehen und ihnen zu vermitteln, dass die Reaktionen nach einem traumatischen Erlebnis normal und verständlich sind. Der Ratgeber beschreibt, wie sich die psychischen Folgen eines Traumas äußern und geht dabei vor allem auf die Merkmale der Posttraumatischen Belastungsstörung ein. Er erklärt, warum sich diese Reaktionen entwickeln und warum sie manchmal nicht von alleine wieder weggehen. Viele Menschen erholen sich auch ohne professionelle Hilfe im Laufe einiger Monate von einem Trauma. Für Betroffene, denen es schwerfällt, mit dem Erlebnis allein fertigzuwerden, gibt es wirksame Behandlungsmöglichkeiten, die in diesem Ratgeber anschaulich dargestellt werden. Darüber hinaus geben die Autoren Hinweise für Angehörige, die nahestehenden Personen helfen möchten, ihr Trauma zu bewältigen.

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Thomas Ehring

Anke Ehlers

Ratgeber Trauma und Posttraumatische Belastungsstörung

Informationen für Betroffene und Angehörige

2., aktualisierte Auflage

Ratgeber zur Reihe Fortschritte der Psychotherapie

Band 25

Ratgeber Trauma und Posttraumatische Belastungsstörung

Prof. Dr. Thomas Ehring, Prof. Dr. Anke Ehlers

Herausgeber der Reihe:

Prof. Dr. Kurt Hahlweg, Prof. Dr. Martin Hautzinger, Prof. Dr. Jürgen Margraf, Prof. Dr. Winfried Rief

Begründer der Reihe:

Dietmar Schulte, Klaus Grawe, Kurt Hahlweg, Dieter Vaitl

Prof. Dr. Thomas Ehring, geb. 1973. Seit 2015 Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie und Leiter der Psychotherapeutischen Hochschulambulanz an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Prof. Dr. Anke Ehlers, geb. 1957. Seit 2012 Wellcome Principal Research Fellow und Professor of Experimental Psychopathology, Department of Experimental Psychology, University of Oxford, und Co-Director, Oxford Centre for Anxiety Disorders and Trauma.

Wichtiger Hinweis: Der Verlag hat gemeinsam mit den Autoren bzw. den Herausgebern große Mühe darauf verwandt, dass alle in diesem Buch enthaltenen Informationen (Programme, Verfahren, Mengen, Dosierungen, Applikationen, Internetlinks etc.) entsprechend dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes abgedruckt oder in digitaler Form wiedergegeben wurden. Trotz sorgfältiger Manuskriptherstellung und Korrektur des Satzes und der digitalen Produkte können Fehler nicht ganz ausgeschlossen werden. Autoren bzw. Herausgeber und Verlag übernehmen infolgedessen keine Verantwortung und keine daraus folgende oder sonstige Haftung, die auf irgendeine Art aus der Benutzung der in dem Werk enthaltenen Informationen oder Teilen davon entsteht. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt.

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Deutschland

Tel. +49 551 999 50 0

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www.hogrefe.de

Umschlagabbildung: © iStock.com by Getty Images / LordRunar

Satz: ARThür Grafik-Design & Kunst, Weimar

Format: EPUB

2., aktualisierte Auflage 2019

© 2012 und 2019 Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, Göttingen

(E-Book-ISBN [PDF] 978-3-8409-2949-6; E-Book-ISBN [EPUB] 978-3-8444-2949-7)

ISBN 978-3-8017-2949-3

http://doi.org/10.1026/02949-000

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Anmerkung:

Sofern der Printausgabe eine CD-ROM beigefügt ist, sind die Materialien/Arbeitsblätter, die sich darauf befinden, bereits Bestandteil dieses E-Books.

Zitierfähigkeit: Dieses EPUB beinhaltet Seitenzahlen zwischen senkrechten Strichen (Beispiel: |1|), die den Seitenzahlen der gedruckten Ausgabe und des E-Books im PDF-Format entsprechen.

Inhalt

Vorwort

1 Posttraumatische Belastungsstörung – was ist das?

1.1 Was ist ein Trauma?

1.2 Welche seelischen Probleme erleben Menschen nach einem Trauma?

1.3 Wann spricht man von einer Posttraumatischen Belastungsstörung?

1.4 Wie verläuft die Posttraumatische Belastungsstörung?

1.5 Wer entwickelt eine Posttraumatische Belastungsstörung?

1.6 Welche anderen Probleme können nach einem Trauma auftreten?

2 Wie entsteht eine Posttraumatische Belastungsstörung und warum geht sie nicht von alleine weg?

2.1 Besonderheiten des Traumagedächtnisses

2.1.1 Wiedererleben und aktuelle Bedrohung

2.1.2 Speicherung des Traumas im Gedächtnis

2.1.3 Warum ist das ungewollte Wiedererleben so häufig?

2.2 Veränderungen in Selbstbild, Weltsicht und Wahrnehmung anderer Menschen

2.3 Veränderungen im Verhalten

2.4 Biologische Faktoren

2.5 Soziale Faktoren

3 Was kann man gegen eine Posttraumatische Belastungsstörung tun?

3.1 Was kann ich selbst gegen eine Posttraumatische Belastungsstörung tun?

3.2 Wann ist eine Behandlung sinnvoll?

3.3 Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

3.3.1 Medikamentöse Behandlung

3.3.2 Überblick über psychotherapeutische Verfahren

3.3.3 Kognitiv-verhaltenstherapeutische Behandlung mit Traumafokus, was passiert in dieser Therapie?

3.4 Was kann ich zu meiner Behandlung beitragen?

3.5 Was kann ich von der Behandlung erwarten?

3.6 Was hält Sie vielleicht davon ab, eine Behandlung aufzusuchen?

4 Was kann ich als Angehöriger tun?

5 Abschluss

Anhang

Zitierte Literatur

Behandlungsleitlinien zur Posttraumatischen Belastungsstörung

Empfehlenswerte Bücher zur Posttraumatischen Belastungsstörung

Patientenratgeber zu anderen Störungsbildern, die häufig nach traumatischen Erlebnissen auftreten

Hilfreiche Adressen, Hilfen im Internet und Selbsthilfegruppen

|7|Vorwort

Schon seit Beginn der Menschheitsgeschichte haben Menschen entsetzliche Ereignisse erlebt und unter deren körperlichen und seelischen Folgen gelitten (siehe Kasten). Und auch heutzutage erleben leider viele irgendwann in ihrem Leben etwas Entsetzliches, z. B. einen schweren Unfall, eine Vergewaltigung oder andere Gewalttat, einen Terroranschlag, eine Naturkatastrophe oder Kriegshandlungen. Solche Ereignisse können nicht nur zu schweren körperlichen Verletzungen führen; sie sind auch ein seelischer Schock. In der Fachsprache spricht man hier von einem Trauma. Vielen Menschen fällt es nach einem Trauma schwer, mit dem Erlebten fertig zu werden. Sie fühlen sich niedergeschlagen, schreckhaft oder ärgerlich und denken viel über das Ereignis nach. Lebhafte Erinnerungen an das Ereignis bestimmen ihren Alltag und verfolgen sie selbst im Schlaf.

Beschreibungen von Traumafolgen über die Jahrtausende

Seelische Folgen traumatischer Erlebnisse sind keine moderne Erscheinung. Aus ältesten menschlichen Aufzeichnungen wissen wir, dass das Wissen um die psychischen Folgen von Traumata schon sehr alt ist. So ist auf einer 4 000 Jahre alten Inschrift aus der antiken Stadt Ur bereits beschrieben worden, welche psychischen Probleme ein Bewohner dieser Stadt erlebt hat, nachdem diese von den Elamitern und Sumerern, zwei feindlichen Volksstämmen, angegriffen und zerstört worden war (Ben Ezra, 2002).

An wen wendet sich dieser Ratgeber?

Dieser Ratgeber (Kapitel 1 bis 3) wendet sich in erster Linie an Menschen, die selbst ein Trauma oder mehrere Traumata erlebt haben und unter den Folgen leiden. Er soll Ihnen helfen, besser zu verstehen, wie Sie sich seit dem Trauma bzw. den Traumata fühlen, und enthält Hinweise, was Sie tun können, um über das Erlebnis hinwegzukommen. Diese Informationen sind auch |8|von Interesse für Angehörige von Menschen, die Traumata erlebt haben. Kapitel 4 ist speziell für Angehörige gedacht und gibt Hinweise, wie Sie nahestehende Personen in ihrer seelischen Erholung von Traumata unterstützen können.

Welche Informationen finden Sie in diesem Ratgeber?

Kapitel 1 des Buches beschreibt, wie sich die seelischen Folgen von Traumata äußern. Jeder Mensch reagiert zwar auf seine eigene Art und Weise auf ein solches Ereignis, aber es gibt dennoch eine Reihe von typischen Reaktionen oder Problemen, die häufig vorkommen. Bei manchen Menschen sind diese Probleme so beeinträchtigend, dass man von einer Posttraumatischen Belastungsstörung spricht. Warum sich diese Reaktionen entwickeln und warum sie manchmal nicht von alleine wieder weggehen, darauf werden wir in Kapitel 2 eingehen.

Eine wichtige Botschaft wird sich durch den gesamten Ratgeber ziehen: Viele Menschen mit einer Posttraumatischen Belastungsstörung befürchten nach einem Trauma, dass sie die Kontrolle oder den Verstand verlieren werden oder dass es ihnen nie gelingen wird, das Ereignis hinter sich zu lassen. Wir möchten Ihnen vermitteln, dass die Reaktionen auf ein Trauma normal und verständlich sind. Sie sind ein Zeichen dafür, dass Körper und Geist damit beschäftigt sind, das Erlebnis zu verarbeiten. Wenn Sie solche Reaktionen haben, bedeutet das nicht, dass Sie verrückt werden oder die Kontrolle verlieren.

In Kapitel 3 beschreiben wir Möglichkeiten der Behandlung. Viele Menschen erholen sich auch ohne professionelle Hilfe im Laufe einiger Monate von einem Trauma. Dies kann schwieriger sein, wenn das Trauma sehr lange angehalten hat oder mehrere Traumata erlebt wurden. Für Betroffene, denen es schwerfällt, mit dem Erlebnis allein fertig zu werden, gibt es wirksame Behandlungsmöglichkeiten. Wir werden dabei vor allem die kognitiv-verhaltenstherapeutische Behandlung beschreiben, die sich in vielen Therapiestudien als sehr wirksam erwiesen hat und in internationalen Leitlinien zur Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung empfohlen wird.

In Kapitel 4 geben wir einige Hinweise für Angehörige, die nahestehenden Personen helfen möchten, mit einem Trauma fertig zu werden.