Rätsel um das geheimnisvolle Buch - Lea Sickl - E-Book

Rätsel um das geheimnisvolle Buch E-Book

Lea Sickl

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Beschreibung

Völlig unerwartet erhält Hanne von ihrem Vater die Nachricht, dass sich im Dachboden ihrer Uroma ein geheimnisvolles Buch befindet. Ein Buch, das dem Besitzer große Macht beschert. Hanne begibt sich natürlich sofort auf die Suche und stürzt dadurch sowohl ihr Leben, als auch das Leben ihrer Mitmenschen ins absolute Chaos. Kann sie das Rätsel um das geheimnisvolle Buch lösen und somit alles wieder in Ordnung bringen?

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Seitenzahl: 92

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Für alle meine Liebsten.

Inhaltsverzeichnis

Kapitel

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Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

1.

Hanne fiel vom Stuhl, einfach so. Ihr Herz klopfte wie wild. Der Grund dafür waren die Worte ihres Vaters. Als ihr Vater aus dem Zimmer ging, schaute Hanne auf die dunkelrote, alte Wand. Sie kroch zur Zimmertüre und schloss sie langsam. Noch immer saß Hanne am eiskalten Boden.

Ausgerechnet in dem Haus ihrer Uroma musste ihr Vater so etwas erzählen. Hanne wiederholte langsam in ihren Gedanken die Worte ihres Vaters. „Es gibt ein geheimes Buch in der Villa deiner Uroma. Aber dieses Buch ist kein normales Buch. Jemand der sich traut, muss in den Flur und dort die Treppe hoch. Und dann befindet sich da ein riesiger Dachboden. Er besteht aus zwei Teilen. Dem kleinen alten Waschraum und der riesigen Bibliothek. Und ich habe das Gefühl, dass du diejenige bist, die das Buch finden und dann große Macht haben wird. Glaub mir Hanne.“

Hanne war noch immer blass. Mit Schwung packte sie ihr Handy und steckte es in ihre Jacke. Sie wollte wissen, warum das Buch so geheim war. Doch alleine wollte sie nicht in den gruseligen Dachboden. Sie wollte mit Manu, ihrer mutigen Schwester, hinauf.

Mit leisen Schritten schlich Hanne über den knarrigen Boden in Manus Zimmer. Hanne sah schon den Flur, in dem sich die Treppe zum Dachboden befand. Aber zuerst bog Hanne ab, um zu Manu zu kommen. Die Wände zu Manus Zimmer waren alle pechschwarz. Das Licht im engen Flur flackerte. Endlich war Hanne vor Manus Zimmertür angekommen, als ihr Papa rief: „Es gibt Mittagessen!“ Hanne klopfte an Manus Türe. „Hallo? Manu?“ Aber keiner antwortete. So ging Hanne alleine in die wunderschöne, neu lackierte Küche. Dort saßen ihr Papa, Uroma und ihre Schwester. Hanne kletterte auf die hohe Bank und aß ihre Suppe.

Plötzlich klingelte ein Telefon. „Ist das dein Telefon, Uroma?“, fragte Hanne.

Uroma schüttelte den Kopf. „Es ist mein Telefon“, sagte Manu und sprang auf.

„Halt!“, rief Hanne, ,,willst du mit mir in den düsteren Dachboden?“ Manu schüttelte ihre lange Mähne und lief dann in ihr Zimmer. Hanne stand auf. Leise. Sehr leise. Sie überlegte, wer sie nun in den Dachboden begleiten könnte.

2.

Mit langsamen, ruhigen Schritten ging Hanne alleine zur alten braunen Treppe. Niemand war hier, um ihr in dieser Situation behilflich zu sein. Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen und stieg auf die erste Stufe. Dann drehte sie sich um und sah die pechschwarze Wand, die so gruselig war, dass Hanne Gänsehaut bekam.

Weiter ging es, Schritt für Schritt. Bald roch sie den alten Geruch, der so nur im Dachboden zu riechen war.

Hanne atmete den Geruch ein.

... kicherte sie. Serlinde war Hannes allerbeste Freundin seit dem Kindergarten. Als Hanne den staubigen Lichtschalter drückte, fühlte sie, dass sie Angst hatte. Richtige Angst.

Die staubigen Lichter sprangen an und flackerten wie wild. Als das Licht einmal still stand, sah Hanne, dass sie im kleinen Waschraum stand. Gegenüber der Waschmaschine war eine Türe. „Bestimmt ist das der Eingang zur Bibliothek,“ dachte sich Hanne und ging zur Holztüre. Hanne griff nach der Klinke, um die Tür zu öffnen. Sie sah nichts, als sie in die Bibliothek trat. Am Boden kroch sie durch den Raum. Noch immer war es so finster, dass Hanne nicht mal ihre eigene Hand vor den Augen sah. Endlich fühlte Hanne einen Schalter an der Wand. Sie drückte fest darauf und plötzlich wurde es hell.

Das Erste, was Hanne sah, war ein Buch. Und da war noch ein Buch! Und da! Und da! Hanne stand in einer riesigen Bibliothek. Sie staunte. So etwas Schönes hatte sie noch nie gesehen. Eine weitere Treppe führte zu einem staubigen Buch, das auf einem mit rotem Samt überzogenen Sessel lag. Hanne ging mit leisen Schritten zur Treppe. Dabei schaute sie ehrfürchtig zu den ganzen Büchern, die in der Bibliothek standen.

Bevor Hanne die alte Treppe hochtanzte, jubelte sie in ihren Gedanken. Schritt für Schritt ging sie dann die Treppe bis zum geheimnisvollen Buch hoch und betrachtete es aus der Nähe. „Das geheimnisvolle Buch“ stand groß in alter Schrift auf dem Umschlag.

Mit Schwung öffnete Hanne die erste Seite und las:

Willkommen im geheimnisvollen Buch. Seit vielen Jahren hat mich kein Mensch angefasst. Doch du kommst bestimmt, um mich zu retten. Du bist jetzt die Herrscherin über mich. Alles was du tust, hat jetzt Auswirkungen auf dich und deine Umwelt. Wenn du mehr über dieses Buch erfahren willst, dann lies bis Seite 1004, der Rest wurde vor langer Zeit entsorgt. Pass gut auf mich auf, ja?

Hanne versprach hoch und heilig, auf das Buch aufzupassen. Dennoch wollte sie wissen, wo die anderen Seiten waren.

„Bestimmt hat sie Uroma in ihrem Schlafzimmer“, flüsterte Hanne nachdenklich. Sie nahm das Buch und schleppte es bis in den Flur. Hanne schaute sich um. Niemand durfte sie jetzt entdecken. Schnell öffnete sie ihre Zimmertür und schaute kurz nach links und rechts, dann schloss sie die Tür hinter sich. Hanne schwitzte wie schon lange nicht mehr. Schnell schob sie das Buch der Träume unter den großen alten Stuhl, der in dem Zimmer stand. Dann legte sie sich hin und schloss ihre Augen. Doch gerade als sie in ihren Träumen versinken wollte, wurde sie von ihrem Vater geweckt.

3.

„Gut gemacht, Hanne. Ich wusste, dass du es schaffst. Wie war es dort oben in der wunderschönen großen Bibliothek, mein Schatz?“, fragte ihr Dad und nahm seine Tochter in seine Arme.

„Eine echte Bibliothek! Ich wusste nicht, dass Uroma so eine Menge Bücher hat.“

„Da staunst du, was? Uroma war wirklich reich, bevor sie Theresa und alle anderen Kinder bekam.“

„Und warum jetzt nicht mehr? Warum ist sie jetzt nicht mehr reich, Papi?“, fragte sie.

„Nun ja, sie musste die Kinder versorgen. Das alles kostete Geld.“ Hanne staunte. Sie schaute aus dem Fenster und sah zum Bäcker.

„Ich kann uns einen Nachmittagssnack vom Bäcker holen, was meinst du?“, gluckste Hanne.

„Ok, mein Schatz. Aber dann fahren wir nach Hause, ja?“

„Nein, das geht nicht denn... denn... das ist geheim. Aber es ist wirklich wichtig.“

„Na gut, aber nur bis 19 Uhr“, sagte er. Hanne nickte schnell und rannte aus dem Zimmer. Schon als sie im Flur stand, musste sie nachdenken, in welche Richtung sie laufen musste, um zur Haustüre zu kommen, denn die Villa ihrer Uroma war wirklich riesig und verwinkelt gebaut. An der Haustüre angekommen, hüpfte sie in ihre Schuhe. Als Hanne ihre Jacke über die Schultern zog, fiel ihr Handy aus der Jackentasche. Sie bückte sich, um es aufzuheben. „Mann, Hanne“, sagte Manu wütend. „Wohin denn so eilig?“ „Zum Bäcker, warum?“

„Weil du eben mit voller Wucht Uromas Wandbehang zerrissen hast!“

„Oh, das tut mir leid. Wie konnte das passieren?“

„Keine Ahnung, kleine Schwester. Doch so werde ich ihn nicht Uroma zeigen! Auf keinen Fall!“

„Ich verspreche, ich werde das wieder in Ordnung bringen. Sofort wenn ich vom Bäcker zurück bin.“

„Aber beeil dich, ja? Und bring einen guten Kaffee mit“, sagte Manu.

„Warum einen Kaffee?“, fragte Hanne ihre Schwester.

„Weil der bei Uroma furchtbar schmeckt. Hast du ihn schon gekostet? So eklig!“

„Na gut, okay. Bin in fünf Minuten wieder da. Sag das bitte Papa, ja?“

„Mach ich. Aber sorge dafür, dass der Kaffee megaheiß ist, okay?“

„Auf jeden Fall“, schrie Hanne ihrer großen Schwester zu.

Vollgepackt mit leckerem Zeugs kam Hanne nach Hause zurück. „Da bist du ja endlich. Das dauerte ja ewig. Anstatt fünf Minuten warst du mindestens zwanzig Minuten unterwegs!“, jammerte Manu.

„Sorry, es war so viel los“, keuchte Hanne erschöpft.

„Komm, ich helfe dir das ganze Zeugs, das du da gekauft hast, in die Küche zu tragen.“

In der Küche angekommen, setzte sich Hanne zu Uroma.

„War viel los beim Bäcker, Schatz?“, fragte ihr Papa und strich seiner Tochter übers Haar.

„Mehr als genug“, antwortete Hanne.

Gemeinsam genoss die Familie den frischen Kuchen vom Bäcker.

„Uroma, es tut mir sehr leid. Ich habe deinen Wandbehang in vier Teile zerrissen.“

Hanne kicherte. „Ich muss mehr über ein Buch herausfinden, also darf ich aufstehen?“, fragte Hanne. Ihr Papa nickte mit geschlossenen Augen. Sofort rannte sie zum Schlafzimmer ihrer Uroma. Die Wände des Flurs waren hier noch gruseliger als alle anderen. Sie waren dunkelbraun mit Spinnweben in jeder Ecke. Mit zittrigen Fingern öffnete Hanne die Zimmertüre. Als sie ins Zimmer trat, schien die Sonne in ihre grünen Augen.

Langsam öffnete sie ihre Augen und sah... einen heruntergekommen, alten Raum, besser gesagt eine richtige Bruchbude.

Wie vor dem Zimmer war auch dieses Zimmer braun gestrichen. Neben Uromas Bett war ein kleines Kästchen mit drei Schubladen. „In einer davon müssen bestimmt die entsorgten Blätter sein“, dachte sich Hanne. Sie schlich zum Nachtkästchen und öffnete die erste Lade.

Nichts. In der Zweiten war außer einem Kuli ebenfalls nichts zu finden. Aber in der dritten Lade lagen ein paar Zettel, die mit derselben Schrift geschrieben worden waren, wie im geheimnisvollen Buch. Alles in Lila.

Hanne nahm die alten Blätter mit in ihr Zimmer. Sie musste das Buch irgendwie nach Hause bekommen. Aber wie? Sie überlegte scharf, doch ihr fiel keine Lösung ein. Hanne holte ihr Handy aus der Jacke und bemerkte, dass es ein paar Kratzer vom Sturz hatte. „Kein Problem“, dachte Hanne und setzte sich zum alten Schreibtisch, der neben dem uraltem Bett stand. Die Blätter, die sie mitgebracht hatte, klebte sie in das geheimnisvolle Buch, das jetzt auf ihrem unstabilen Schreibtisch lag. Nun fing Hanne an zu lesen. Drei Stunden saß sie beim Schreibtisch und las, bis ihr schließlich vor Müdigkeit die Augen zufielen.

„Aufwachen. Ab geht‘s nach Hause. Du solltest dich noch von Uroma verabschieden.“ Ihre Schwester Manu stand plötzlich neben ihr.

„Ja, ja. Mach ich doch gleich“, stöhnte Hanne verschlafen.

„Was steht da? Schritt Nummer 235: Lass dieses Buch in kei...“

Schnell schlug Hanne das Buch zu.

„Nichts für große Schwestern. Das ist etwas, das dich überhaupt nichts angeht“, fluchte Hanne.

„Ist ja gut. Trotzdem müssen wir jetzt nach Hause. Papa fährt nicht ohne dich.“

„Ich komme gleich“, sagte Hanne zu ihrer Schwester, die jedoch schon wieder gegangen war.

Schnell schob Hanne ihr Buch wieder unter den Stuhl. Sie schaute sich um, ob sie wohl nichts vergessen hatte und lief zu Uroma, Papa und zu Manu, die schon alle ganz nervös waren.

„Warum seid ihr so nervös?“, fragte sie und wartete auf eine Antwort.

„Na weil Mama wieder wütend sein wird, wenn wir nicht zum Abendessen da sind.“

„Komm beeil dich mal, Liebling“, sagte Papa mit lauter Stimme.

Hanne zog ihre Mütze über ihre blonden Haare.

„Kommt ihr morgen wieder?“, fragte Uroma und griff Manu auf die Schulter.

„Ja, aber ohne die Kinder: Sie müssen morgen zu Hause bleiben, denn morgen kommen Sera und Sira, ihre Cousinen. Ich hoffe, das versteht ihr, Kinder“, sagte ihr Vater und blickte erwartungsvoll in die Augen seiner Kinder.