Raumfahrt Journal -  - E-Book

Raumfahrt Journal E-Book

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Beschreibung

Das Abenteuer Raumfahrt - Reisen zu fernen Planeten und Ausflüge in den Weltraum. Erst seit knapp 60 Jahren betreibt die Menschheit Raumfahrt und hat den ersten Schritt ins All gewagt. Diese für die Evolution unserer Spezies wichtigen Kinderschritte finden inzwischen tagtäglich statt und der Mensch lernt langsam im All zu “laufen”. Über unseren Köpfen in knapp 400 km Höhe befindet sich der erste permanente Außenposten der Menschheit im All. Die Raumstation ISS ist ständig von Menschen besetzt, die dort leben und forschen. Raketenstarts liefern Versorgungsgüter zur Raumstation und bringen Satelliten ins All, ohne die unsere moderne Kommunikations-Gesellschaft nicht funktionieren würde - und auf dem Mars fahren automatische Rover herum, die uns Bilder eines fernen Planeten zeigen, der kurz vor der Besiedelung durch den Menschen steht. Das vorliegende Buch lässt den Leser an den evolutionären Schritten der Menschheit ins All teilhaben. Berichte von den Missionen in den Weltraum und grandiose Bilder beschreiben die Ereignisse eines Jahres. Beim Lesen wird einem schließlich bewusst, dass dies kein Zukunftsroman ist, sondern Realität, an der wir alle jeden Tag teilnehmen und deren Fortschritte wir täglich nutzen.

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Seitenzahl: 330

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Die Falcon-9 Trägerrakete wartet startbereit auf dem Startkomplex 40 der Cape Canaveral Air Force Station.

Inhaltsverzeichnis

Orion / EFT-1

Kran Wartung im VAB

Bergungstest 4A

Test der Orion-Raumkapsel

PCG-2

Nutzlast Vorbereitungen

SpaceX / Falcon-9

Doppelerfolg der privaten Rakete

Delta-IV

Startvorbereitungen für EFT-1

Rosetta

Landestelle “J” ausgewählt

Mars Express

Kometengefahr doch nicht so stark

Expedition-40

Ereignisse auf der Internationalen Raumstation

Expedition-41

Ereignisse auf der Internationalen Raumstation

MARS: “Curiosity”

Ankunft am Mount Sharp

MARS: “Opportunity”

Rover beobachtet Kometen

Ariane-Tagebuch

Ereignisse auf dem europäischen Raketenbahnhof

MMS

Teilchenforschung im Weltraum

DSCOVR

Sonnenwindforschung

Morpheus

Flug Nr. 15

SMAP

Vorbereitung des Satelliten

RASSOR

Automatischer Mond-Roboter

EFT-1

Erfolgreicher Test des Orion-Raumschiffes

Plötzlich kann alles vorbei sein!

Philea/Rosetta

Landestelle heißt “Agilkia”

Philea ist gelandet

Historische Landung auf einem Kometen

Expedition-42

Ereignisse auf der Internationalen Raumstation

Samantha Cristoforetti

Bereit für die Futura-Mission der ESA

KSC Countdown-Clock

Ein Stück Geschichte verschwindet

MARS: “Curiosity”

Bohrungen sind vielversprechend

MARS: “Opportunity”

Rover überschreitet die 41 km Marke

Ariane-Tagebuch

Ereignisse auf dem europäischen Raketenbahnhof

DSCOVR

NOAAs Sonnenwind-Satellit erfolgreich im All

NASAs neue Raumschiffe

Orion, Dragon, CST-100

Apollo-1

Gedenken an NASAs erste große Katastrophe

SMAP erfolgreich gestartet

Erderkundungssatellit erreicht Umlaufbahn

MMS

Aufbau der Trägerrakete am Cape

Gefallene Raumfahrer

Philea

Warten auf Kontakt mit dem Lander

Ehrung für Gerst

Bundespräsident verleiht Verdienstkreuz

CLUSTER

Umstellung der Formation im All

Expedition-42

Ereignisse auf der Internationalen Raumstation

Der Aletsch-Gletscher

Ungarn tritt der ESA bei

Beagle-2 gefunden

Sonde auf dem Mars entdeckt

Sentinel-2A

Bereit für Kourou

MARS: “Opportunity”

Marathon Valley in Sicht

“Curiosity”

Weitere Bohrungen erfolgreich

Ariane- Tagebuch

Ereignisse auf dem europäischen Raketenbahnhof

JPSS-1

Startkampagne für Erderkunder läuft an

CT-2

Testfahrt zur Rampe 39B und zurück

Apollo-13

Gedenken an die sagenhafte Mission

Orion

Hitzeschutz auf dem Weg nach Denver

MMS erfolgreich gestartet

ATLAS-V bringt Forschungssatelliten ins All

VAB

Umbau der High-Bay-3

International Docking Adapter

Außerirdischer Kontakt

Rosetta / Philae

Tschury ist nicht magnetisch

Satelliten-Explosionen

Gefahr in der Umlaufbahn

Besuch aus dem All

Sternensysteme in Bewegung

Expedition-42

Ereignisse auf der Internationalen Raumstation

Expedition-43

Ereignisse auf der Internationalen Raumstation

CASSINI

Neue Erkenntnisse aus den Tiefen des Alls

MARS: “Opportunity”

Marathon-Lauf in 11 Jahren und 2 Monaten

“Curiosity”

10 Kilometer Marke überschritten

Ariane-Tagebuch

Ereignisse auf dem europäischen Raketenbahnhof

International Docking Adapter 2

Forever Remembered

Memorial in der “Atlantis”-Halle

Jason-3

NOAAs neue Satellit

Pad 39A / Falcon

Pad 39C

Crew-Dragon Test

Erfolgreicher Test des Rettungssystems

MPPF

Umbau für Orion

Neue Hall of Famer

Vier neue Astronauten für die “Astronaut Hall of Fame” ausgezeichnet

Raumfahrt - Segen oder Fluch der Menschheit?

Rosetta / Philae

Die Suche nach dem Lander

Philae ist erwacht

Rosetta

Mission verlängert

40 Jahre ESTRACK

Expedition-43

Ereignisse auf der Internationalen Raumstation

Expedition-44

Ereignisse auf der Internationalen Raumstation

Gletscher sterben

Cryosat beobachtet Eisrückgang

Hayabusa-2

ESA unterstützt japanische Mission

MARS: “Opportunity”

Sommerpause im Juni

CASSINI

Letzte Besuche an den Monden

“Curiosity”

Forschungen und Sommerpause an Marias Pass

Ariane-Tagebuch

Ereignisse auf dem europäischen Raketenbahnhof

Cygnus-Raumschiff

Orion und Service-Modul

MARS: “Curiosity”

2 Jahre auf dem Roten Planeten

OPF-3

Boeing übernimmt den ehemaligen Shuttle-Hangar

PAD-39C

Wir vermissen die Space Shuttle!

Philae

Erste wissenschaftliche Ergebnisse

Neuer ESA-Chef

Ein Deutscher übernimmt die Führung

Was passiert mit der Körpertemperatur eines Astronauten im All?

Vulkane auf Venus

Expedition-44

Ereignisse auf der Internationalen Raumstation

Proton Start

Britischer Inmarsat sicher im All

New Horizons

“Liebesgrüsse” vom Pluto

MARS: “Opportunity”

Einfahrt ins “Marathon Valley”

Ariane- Tagebuch

Ereignisse auf dem europäischen Raketenbahnhof

Orion / EFT-1

Im “Neil Armstrong Operations and Checkout Building” wird das Orion Crew and Service Module auf den ersten Testflug EFT-1 (Exploration Flight Test-1) vorbereitet.

Dazu wurde das Modul aus einem Vorbereitungsraum in einen Teststand gehoben. Nach der erfolgreichen Integration wird es an Lockheed Martins “Ground Operations” übergeben.

Nach den Tests wurde das Modul in einer Zeremonie von der “Orion Assembly, Integration and Production”-Crew an Lockheed Martins “Ground Operations” übergeben. “Ground Operations” wird das Modul auf den Flug vorbereiten. Mit “Orion” plant die NASA Astronauten zum Mars oder einem Asteroiden zu schicken.

Das neue Raumschiff wird in die “Payload Hazardous Servicing Facility” überführt werden, wo es betankt und auf einen Testflug mit einer Delta-4 Trägerrakete im Dezember vorbereitet wird.

Bei dem Testflug soll das Raumschiff in einem 5000 km hohen Erdorbit getestet werden und anschließend an einem Fallschirm landen.

Das Orion Service Module verlässt das “Neil Armstrong Operations and Checkout Building”.

Wenige Stunden später kommt das Orion Service Module in der “Payload Hazardous Servicing Facility” an, wo es betankt werden soll.

Kran Wartung im VAB

Im VAB (Vehicle Assembly Building) im KSC (Kennedy Space Center) wurden Teile des “Catwalks” entfernt, um an den 175 t schweren Kran zu kommen. Der 45 Jahre alte Kran musste für Wartungszwecke auf den Boden heruntergelassen werden.

Bergungstest 4A

Test der Orion-Raumkapsel

Das “Orion Boilerplate Test Vehicle” wurde für einen Bergungstest von der USS Salvor in den Pazifik herabgelassen und anschließend ein Bergungsverfahren durchgespielt. Es war der 4. Test dieser Art. Orion soll, wie Apollo, im Wasser des Pazifik landen und dort von Schiffen geborgen werden.

PCG-2

Nutzlast Vorbereitungen

In der “Space Station Processing Facility” im Kennedy Space Center werden Experimente-Proben für das PCG-2 (Protein Crystal Growth-2) Experiment vorbereitet.

Während eines Tests von Experimentier-Proben, wird ein Dichtigkeitstest der Probenbehälter durchgeführt. Die fertigen Proben für das PCG-2 Experiment sollen mit dem Dragon-Raumschiff beim SpaceX-4 Flug zur ISS gebracht werden.

SpaceX / Falcon-9

Doppelerfolg der privaten Rakete

Start von “Asiasat-6” mit der Falcon-9 Trägerrakete von Cape Canaveral aus am 7. September.

Im September konnte SpaceX einen Doppelerfolg seiner Falcon-9 Trägerrakete verbuchen. Am 7. September startete eine Falcon-9 mit dem Satelliten “Asiasat-6” von Startrampe 40 der Cape Canaveral Air Force Station aus ins All. Der Start erfolgte um 07:00 Uhr MESZ und setzte den Satelliten nach 32 Minuten Flug erfolgreich in der Umlaufbahn aus.

Nur 2 Wochen später gab es den nächsten erfolgreichen Start. Am 21. September um 7:52 Uhr MESZ startete erneut eine Falcon-9 von Startrampe 40 in Cape Canaveral. Die Mission brachte das 4. Versorgungsraumschiff “Dragon” zur ISS. Es war der 14. erfolgreiche Start einer Falcon-9. An Bord von Dragon befanden sich diesmal auch 20 Mäuse als Passagiere zur ISS.

Start von “Asiasat-6” als Langzeitbelichtung.

Die Falcon-9 am Tag vor dem Start mit dem Versorgungs-Raumschiff “Dragon-4” zur ISS.

Erfolgreicher Start der Mission “CRS-4” (Cargo Resupply Services-4) zur ISS.

Delta-IV

Startvorbereitungen für EFT-1

Bevor die Nutzlast zur Startrampe 37 transportiert wird, werden in der “Launch Abort System Facility” die vier aerodynamischen Abdeckungen angebracht, um Vibrationen und Beschädigungen beim Flug auszuschalten.

Am Startkomplex 37 der Cape Canaveral Air Force Station wurde die Delta-IV “Heavy” für den ersten Testflug des noch unbemannten Orionraumschiffes aufgerichtet (Bilder links).

Die Trägerrakete wurde am 1. Oktober von der Integrations-Halle zur Startrampe transportiert (Bilder oben und unten).

Die aerodynamischen Verkleidungen werden an dem Orion-Raumschiff und dem Rettungsturm angebracht.

Bevor das letzte Teil der Verkleidung angebracht wird, entfernt ein Techniker die Fenster-Schutz-Abdeckungen.

Weltraum-Ballon

Eine chinesische Firma will einen riesigen Wetterballon bauen, mit dem Menschen in eine Höhe von 40 km oder höher über der Erde transportiert werden können. Der Flug in einer, von einem Ballon getragenen, Kapsel soll bis an den Rand des Weltraumes führen. Ähnliche Pläne gibt es auch in den USA. Ein Flug mit einem solchen “Weltraum”-Ballon soll dort rund 70.000 Euro kosten.

Indien am Mars

Indiens Mars-Sonde “Mangalyaan” hat den Mars erreicht und schwenkte am 24. September um 03:32 Uhr MESZ erfolgreich in einen Orbit um den Roten Planeten ein. Sobald der elliptische Orbit stabil war, begann die Raumsonde Bilder vom Mars zur Erde zu senden. Die von der ISRO (Indian Space Research Organisation) gebaute und finanzierte Sonde war am 1. Dezember 2013 von Indiens Weltraumhafen Shriharikota aus gestartet.

Indien ist das erste asiatische Land, das den Mars erreicht und präsentierte die ersten Bilder, die aus einer Flughöhe von rund 7.000 km aufgenommen wurden.

MAVEN

Die Mars-Sonde “MAVEN” ist am 21. September in einen Orbit um den Planeten Mars eingeschwenkt. MAVEN war 10 Monate zum Roten Planeten unterwegs und soll die Atmosphäre und Klimaänderungen auf dem Planeten untersuchen. Die US-Mission soll ein Jahr lang dauern und aus rund 6000 km Höhe den Mars erkunden. Die NASA will mit dieser Mission auch eine bemannte Landung ab 2030 vorbereiten.

Bemannte US-Raumfahrt

Die NASA hat zwei US-Firmen ausgewählt, um erneut Astronauten eigenständig ins All zu schicken, ohne auf russische “Mitfluggelegenheiten” angewiesen zu sein. Ausgewählt wurden Boeing mit dem CST-100 und SpaceX mit der bemannten Dragon-Kapsel. Ab 2017 soll die bemannte US-Raumfahrt damit wieder unabhängig werden.

Riesige Schweißanlage

In NASAs Michoud Assembly Facility in New Orleans wurde die neueste Schweißanlage für die NASA in Betrieb genommen. Diese ist die bisher größte Anlage ihrer Art, die für Weltraumkonstruktionen zum Einsatz kommt. Mit ihr sollen die Zentralstufen für die neue Riesenrakete SLS (Space Launch System) gefertigt werden. Die Zentralstufe der neuen geplanten Rakete ist 61 Meter hoch und misst 8,4 Meter im Durchmesser.

Die NASA will mit dieser Rakete bemannte Missionen zum Mars und zu Asteroiden durchführen.

Chinas 4. Spaceport

China hat die Fertigstellung eines weiteren Weltraumhafens bekanntgegeben. Das neue “Wenchang Satellite Launch Center” Startzentrum liegt auf Hainan und hat mit 19 Grad Nord vom Äquator eine ideale Lage, die besser ist als Cape Canaveral.

Yang Liwei, Direktor für bemannte Raumfahrt in China hat zudem bekanntgegeben, dass die neue Raumstation “Tiangong-2” 2016 von hier aus starten soll. Wenige Monate später soll dann das bemannte Raumschiff Shenzhou-11 an ihr andocken.

Yaogan-21

China hat am 8. September den Erderkundungssatelliten “Yaogan-21” erfolgreich ins All gestartet. Der Start erfolgte um 04:22 Uhr MESZ mit einer “Langer Marsch 4B” vom Taiyuan Launch Center.

Ebenfalls mit an Bord befand sich ein Kleinsatellit. “Tiantuo-2” ist mit vier HD Videokameras ausgestattet und soll bewegte Ziele verfolgen können.

Der Start war für China der 193. Flug einer “Langer Marsch”-Trägerrakete. China ist nach den USA und Russland die dritte Nation, die mit eigenen Raketen bemannte Raumfahrt betreibt.

Langer Marsch 2D

China hat am 4. September erneut eine Rakete ins All gestartet. Mit einer “Langer Marsch-2D” wurden vom Jiuquan Startzentrum im Nordwesten Chinas zwei Satelliten ins All gebracht. Die Satelliten waren ein Wettersatellit für den Katastrophenschutz und ein Test-Satellit für neuartige Telekommuniktions-Experimente.

Virgin Galactic Crash

Am 31. Oktober ist das „SpacShipTwo“ von Virgin Galactic bei einem Testflug abgestürzt. Dabei wurde einer der Piloten getötet. Der Crash erfolgte in der Mojave-Wüste nordöstlich von Los Angeles.

Das „SpaceShipTwo“ war mit dem „WhiteKnightTwo“ Trägerflugzeug in eine Flughöhe von 15 km gebracht und dort ausgesetzt worden. Nur knapp 2 Minuten später lief alles schief und das „Raumschiff“ stürzte ab. Es war der 35. Testflug von „SpaceShipTwo“. Das private Raumschiff soll sechs Personen an den Rand des Weltraumes tragen und für wenige Minuten schwerelos sein. Mehr als 500 Reservierungen liegen bereits für den rund 250.000 Euro teuren Flug vor.

Zur Absturzursache wurde noch nichts bekannt. Das Unglück wirft Richard Branson und die private Raumschifffahrt jetzt um Jahre zurück.

Chinas erste Rückkehr-Mission vom Mond

China hat am 24. Oktober seine erste Mondmission gestartet. Der unbemannte Lunar-Orbiter soll Technologien testen, die bei einer kommenden Mission eingesetzt werden sollen und Proben vom Mond zur Erde zurückführen sollen. Nach dem Orbit um den Mond soll die Sonde zur Erde zurückkehren und sicher auf der Erde landen. Damit soll dann eine bemannte Landung ab 2020 vorbereitet werden. Der Start der Mond-Sonde erfolgte vom Xichang Startzentrum mit einer „Langer Marsch 3C“ Trägerrakete.

Express-Start

Am 21. Oktober startete erneut eine Proton-M Trägerrakete von Baikonur aus ins All. An Bord befand sich ein weiterer Satellit der „Express“-Reihe.

Der Kommunikations-Satellit „Express-AM6“ besitzt 11 Antennen und soll 15 Jahre lang im All im Dienst bleiben.

Yaogan-22

China hat am 22. Oktober einen weiteren „Yaogan“-Erderkundungs-Satelliten gestartet. Der Start erfolgte vom Taiyuan aus mit einer „Langer Marsch 4C“.

X-37 gelandet

Das geheime X-37 Mini-Shuttle ist nach 22 Monaten im All wieder in Vandenberg gelandet. Über die Mission wurde nichts bekannt. Es war die dritte Landung des neuen Militär-Shuttles.

Rosetta

Landestelle “J” ausgewählt

Die primäre Landestelle “J” für das Landegerät “Philea”.

Die ESA hat aus einer Auswahl von mehreren Landestellen auf dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko zwei Landestellen ausgewählt.

Das Rosetta-Landegerät “Philae” wird als primären Landeplatz den Landeplatz “J” ansteuern, eine faszinierende Region auf dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko, die ein einzigartiges wissenschaftliches Potenzial bietet und dabei für das Landegerät im Vergleich zu den anderen möglichen Aufsetzstellen mit einem minimalen Risiko verbunden ist.

Landeplatz “J” befindet sich auf dem „Kopf“ des Kometen, eine unregelmäßig geformte Welt, die an ihrer breitesten Stelle einen Durchmesser von nur etwas mehr als 4 km aufweist. Die Entscheidung für Landeplatz “J” als der bevorzugten Aufsetzstelle erfolgte einstimmig. Der Ersatzlandeplatz “C” liegt auf dem „Körper“ des Kometen.

Das 100 kg schwere Landegerät soll die Kometenoberfläche am 11. November erreichen. Dort wird es zunächst intensive Messungen durchführen, um den Kometenkern vor Ort zu charakterisieren – eine absolute Premiere.

Die Auswahl eines geeigneten Landeplatzes war jedoch nicht einfach.

„Wie wir bei den jüngsten Nahaufnahmen feststellen konnten, herrscht auf dem Kometen eine schöne, aber dramatische Szenerie – seine Gestalt und Beschaffenheit sind wissenschaftlich reizvoll, stellen jedoch aus operationeller Sicht eine große Herausforderung dar“, erläutert Stephan Ulamec, der Verantwortliche für das Philae-Landegerät im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

„Keiner der potenziellen Landeplätze erfüllte alle der betrieblichen Kriterien zu 100 %. Der Landeplatz “J” stellt jedoch eindeutig die beste Wahl dar.“

„Wir werden an dieser Stelle die welterste Insitu-Analyse eines Kometen durchführen, die uns bislang einzigartige Einblicke in die Zusammensetzung, Struktur und Entwicklung eines Kometen liefern wird“, freut sich Jean-Pierre Bibring, ein auf dem Gebiet Landegeräte führender Wissenschaftler und Hauptexperimentator für das Kamerasystem CIVA vom Institut d’Astrophysique Spatiale (IAS) in Orsay, Frankreich.

„Landeplatz “J” bietet uns insbesondere die Chance, ursprüngliche Materie zu erforschen, die Eigenschaften des Kometenkerns zu charakterisieren und die seiner Aktivität zugrundliegenden Prozesse zu verstehen.“

Die Suche nach einem Landeplatz konnte erst beginnen, als Rosetta am 6. August beim Kometen „ankam“ und dieser zum ersten Mal aus der Nähe begutachtet werden konnte. Bis 24. August wurden mit Daten, die erfasst wurden, als Rosetta noch immer 100 km vom Kometen entfernt war, fünf potenzielle Landeplätze ermittelt, die genauer untersucht werden sollten.

Inzwischen hat sich Rosetta dem Kometen auf 30 km angenähert und damit eine genauere wissenschaftliche Vermessung der potenziellen Landeplätze ermöglicht. Gleichzeitig haben die für den Betrieb und die Flugdynamik verantwortlichen Teams die Optionen einer Landung an allen fünf möglichen Aufsetzstellen geprüft.

Im September nun hat sich die Gruppe für die Auswahl des Landeplatzes im CNES in Toulouse getroffen, um die verfügbaren Daten zu analysieren und den bevorzugten Landeplatz sowie Ersatzlandeplätze festzulegen. Die Gruppe setzt sich aus Ingenieuren und Wissenschaftlern des Philae-Wissenschafts-, Betriebs- und Navigationszentrums der französischen Raumfahrtagentur CNES und des Landegerät-Kontrollzentrums des DLR sowie aus, für die Instrumente des Landegeräts verantwortlichen, Wissenschaftlern und dem Rosetta-Team der ESA zusammen.

Dabei war eine Reihe kritischer Aspekte in Betracht zu ziehen. Nicht zuletzt eine sichere Flugbahn für das Absetzen des Landegeräts auf der Oberfläche und eine minimale Dichte sichtbarer Hindernisse im Landebereich. Auf der Oberfläche selbst kommen dann andere Faktoren ins Spiel, wie die Ausgewogenheit von Tag- und Nachtstunden und die Häufigkeit der Funkverbindungen mit dem Orbiter.

Der Abstieg auf die Kometenoberfläche erfolgt passiv, weshalb sich die Landestelle nur mit einer Genauigkeit von einigen wenigen Hundert Metern bestimmen lässt.

Für jede mögliche Aufsetzstelle wurde eine ein Quadratkilometer große Fläche untersucht. Die Hügel an Landeplatz “J” weisen größtenteils ein Gefälle von unter 30° im Vergleich zur lokalen Vertikalen auf, was das Risiko, dass “Philae” bei der Landung umkippt, verringert. Zudem befinden sich an Landeplatz “J” relativ wenig Gesteinsbrocken und die Lichtverhältnisse vor Ort reichen aus, um das Landegerät aufzuladen und ihm die Fortführung der wissenschaftlichen Untersuchungen auf der Oberfläche auch nach der ersten batteriebetriebenen Phase zu ermöglichen.

Mehrere Landestellen standen zur Diskussion.

Eine vorläufige Berechnung der Flugbahn zum Landeplatz “J” ergab, dass die Abstiegszeit bis zur Oberfläche bei ca. 7 Stunden liegt und somit die Erkundungszeit auf dem Kometen nicht durch einen zu hohen Batterieverbrauch beim Abstieg beeinträchtigt wird.

Die Landeplätze “B” und “C” wurden als Ersatzstellen in Erwägung gezogen, wobei “C” aufgrund der besseren Lichtverhältnisse und weniger Gesteinsbrocken der Vorzug gegeben wurde. Die Landeplätze “A” und “I” schienen in der ersten Beratungsrunde zunächst geeignet, schieden jedoch in der zweiten Runde aus, da sie mehrere Schlüsselkriterien nicht erfüllten.

Zur Festlegung der genauen Anflugbahn von Rosetta wird nun ein detaillierter Zeitplan ausgearbeitet. “Philae” muss vor Mitte November am Landeplatz “J” abgesetzt werden, da der Komet voraussichtlich bei seiner Annäherung an die Sonne aktiver wird.

„Es gilt, keine Zeit zu verlieren und jetzt, da wir uns dem Kometen nähern, werden die beständig durchgeführten Forschungsund Kartierungstätigkeiten dabei helfen, den bevorzugten Landeplatz sowie die Ersatzstellen besser zu analysieren“, so Rosetta-Flugdirektor Andrea Accomazzo.

Die “Back-Up” Landestelle “C” für “Philea”.

„Natürlich ist es uns nicht möglich, die Aktivität des Kometen von jetzt bis zur Landung und am Landetag selbst vorherzusagen. Eine plötzliche Zunahme könnte die Position von Rosetta in ihrer Umlaufbahn beim Absetzen des Landegeräts und somit dessen genauen Landeplatz gefährden, was das ganze Unterfangen riskant macht.“

Sobald Rosetta das Landegerät ausgesetzt hat, wird “Philae” automatisch absteigen, wobei die entsprechenden Befehle vom zuständigen Kontrollzentrum des DLR vorbereitet und über die Rosetta-Missionskontrolle vor der Abtrennung hochgeladen werden.

Während des Abstiegs wird “Philae” Bildaufnahmen machen und das Umfeld des Kometen untersuchen.

Sobald das Landegerät mit Schrittgeschwindigkeit auf der Kometenoberfläche aufsetzt, wird es sich mithilfe von Harpunen und Eisschrauben fixieren. Im Anschluss wird seine Kamera eine 360°-Panoramaaufnahme des Landeplatzes machen, um festzustellen, wo und mit welcher Ausrichtung es gelandet ist.

Dann beginnt die erste wissenschaftliche Phase, in der weitere Instrumente das Plasma- und Magnetumfeld sowie die Oberflächen- und Untergrundtemperatur untersuchen. Zudem wird das Landegerät Bohrungen vornehmen und Untergrundproben entnehmen, die dann in seinem mitgeführten Labor analysiert werden. Mittels Funkwellen, die durch die Oberfläche zu Rosetta gesandt werden, wird zudem der innere Aufbau des Kometen erforscht.

„Noch nie zuvor wurde versucht, auf einem Kometen zu landen, was dieses Unterfangen zu einer echten Herausforderung macht“, erklärt der Rosetta-Missionsleiter der ESA, Fred Jansen. „Die komplizierte „Doppelstruktur“ des Kometen erhöht die mit der Landung verbundenen Risiken erheblich, aber für die Chance einer ersten weichen Landung auf einem Kometen überhaupt lohnt sich dies.“

Rosetta und Philea am Kometen 67P/Tschurjumow-Gerrassimenko.

Die Raumsonde kam am 6. August am Kometen an und war dafür 10 Jahre lang unterwegs gewesen. Sie startete am 2. März 2004 mit einer Ariane-5 Rakete von Kourou aus zu ihrer Mission.

Mars Express

Kometengefahr doch nicht so stark

Komet C2013 und der Mars sowie der berechnete “Rendezvous”-Punkt.

Am 19. Oktober kam ein Komet der ESA-Raumsonde “Mars-Express” und anderen Satelliten im Mars Orbit unangenehm nahe. Der Komet “C/2013 Siding Spring” kam dem Roten Planeten bis auf rund 140.000 km nahe. Der Komet wurde im Januar 2013 entdeckt und ist knapp einen Kilometer groß. Er passierte den Mars mit einer Geschwindigkeit von rund 56 km/ sek. (!).

Ursprünglich sollte der Komet mit seiner Gas- und Staubwolke dem Planeten viel dichter kommen, doch neueste Berechnungen bestätigten, dass er doch weiter am Mars vorbeiziehen wird.

“Mars-Express” wurde für den Vorbeiflug in eine Flugposition gebracht, wobei die High-Gain Antenne als Schutzschild eingesetzt wurde, um die empfindlichen Instrumente vor den Ausgasungen des Kometen zu schützen.

Nach dem “fly-By” konnten schließlich hochaufgelöste Bilder des Kometen gemacht werden.

Komet “Siding Springs”, aus der Erdumlaufbahn heraus mit dem “Hubble Space Teleskop” aufgenommen.

Expedition-40

Ereignisse auf der Internationalen Raumstation

Die “Expedition-40”-Crew (rechts) bei der Kommandoübergabe und der Verabschiedung von der “Expedition-41”-Crew (links).

1. September 2014: Die Crew führte laufende Experimente weiter fort und bereitete die Rückkehr von Swanson, Skvortsov und Artemiev zur Erde vor.

2. September 2014: Suraev und Swanson führten heute Lärmlevel-Messungen in den ISS-Modulen durch und widmeten sich dann laufenden Experimenten. Swanson unterstützte danach Skvortsov und Artemiev im “Poisk”-Modul, um die Sokol-Fluganzüge für die Rückkehr zur Erde am 11. September auf Dichtigkeit zu überprüfen. Wiseman und Gerst führten Experimente in den Labor-Modulen “Destiny” und “Columbus” durch.

3. September 2014: Skvortsov, Artemiev und Swanson begannen damit, ihre persönlichen Ausrüstungen für die Rückkehr zur Erde in das “Sojus TMA-12M”-Raumschiff zu verstauen. Swanson und Wiseman sammelten danach Wasserproben aus den ISS Tanks ein und führten Analysen durch. Anschließend warteten sie noch die Bord-Toilette im “Tranquility”-Modul. Gerst arbeitete an Experimenten im “Columbus”-Modul und führte ein verlängertes Körper-Training durch. Skvortsov und Artemiev nahmen mit der Bodenkontrolle in Moskau inzwischen an einer Landeübung teil.

4. September 2014: Swanson und Gerst sammelten Blut- und Urin-Proben der Crew ein und verstauten diese für die Rückkehr zur Erde im MELFI-Gefrierschrank. Gerst führte medizinische Experimente der ESA durch und half danach Wiseman beim Zusammentragen von Rückkehr-Gütern für das nächste “Dragon”-Versorgungsraumschiff. Auf der russischen Seite der ISS verpackten Skvortsov und Artemiev Rückkehrgüter im Sojus-Raumschiff, während Max Suraev Wartungen der Systeme in den russischen Modulen durchführte.

5. September 2014: Die Rückkehr-Crew führte heute Morgen einen Triebwerks- und Steuertest des “Sojus”-Raumschiffes durch und bereitete sich danach weiter auf die Landung vor. Swanson verstaute dann weitere Blut-Proben im MELFI-Gefrierschrank und stellte durch die Fenster in “Kibo” fest, dass die Tür am CubeSat-Aussetzmechanismus offen war. Die Bodenkontrolle stellte fest, dass erneut zwei Satelliten versehentlich über Nacht ausgesetzt wurden, ohne dass jemand dies beobachtet hatte. Die Bodenkontrolle arbeitete weiterhin an dem Problem des unkontrollierten Aussetzens der Satelliten.

Das Emblem der Mission “Expedition-40”.

Russische “Babuschka”-Puppen mit den traditionellen Porträts der Crew.

6. / 7. September 2014: Die Crew hatte ein freies Wochenende. Lediglich Swanson, Skvortsov und Artemiev mussten etwas mehr arbeiten, um ihre Rückkehr zur Erde vorzubereiten.

8. September 2014: Swanson und Wiseman führten medizinische Untersuchungen durch und nahmen weitere Blut- und Speichelproben. Anschließend nahmen Wiseman und Gerst an einer Trainings-Einheit für die Ankunft des nächsten “Dragon”-Raumschiffes teil. Die russische Crew arbeitete weiter am “Sojus TMA-12M”-Raumschiff und bereitete es auf die Rückkehr vor.

9. September 2014: Wiseman und Gerst arbeiteten an biologischen Experimenten im “Kibo”-Modul und führten Experimente mit den SPHERES-Satelliten durch, während die russischen Crew-Mitglieder weiter am “Sojus TMA-12M”-Raumschiff arbeiteten. Steve Swanson übergab heute um 23:15 Uhr MESZ das Kommando der ISS an Max Suraev und bereitete sich auf die Rückkehr zur Erde vor.

10. / 11. September 2014: Swanson, Skvortsov und Artemiev bestiegen heute das “Sojus TMA-12M”-Raumschiff und schlossen um 21:35 Uhr MESZ die Luken zur ISS. Das Raumschiff legte um 01:01 Uhr MESZ (11. Sept.) vom “Poisk”-Modul ab. Um 03:30 Uhr erfolgte die Bremszündung und leitete die Landung ein. 28 Minuten später trennte sich die Landekapsel vom Rest des Raumschiffes und 3 Minuten danach trat diese in die Erdatmosphäre ein. Die Landung erfolgte sicher am 11. September um 04:23 Uhr MESZ in der Steppe von Kasachstan. Die Bergungskräfte waren sofort zur Stelle, holten die Crew aus der Raumkapsel heraus und versorgten sie neben der Kapsel. Nach einer weiteren medizinischen Untersuchung im medizinischen Zelt wurde die Crew nach Karaganda geflogen. Dort trennten sich ihre Wege und Swanson flog mit dem NASAJet zurück nach Houston, während Skvortsov und Artemiev nach Moskau ins Sternenstädtchen geflogen wurden.

Expedition-41

Ereignisse auf der Internationalen Raumstation

12. September 2014: Nachdem die “Expedition-41”-Crew “Sojus TMA-12M” verabschiedet hatte, konnten Sie den Rest des 11. September frei nehmen. Heute ging es dann wieder an die Arbeit. Dabei standen die Mikrogravitations-Wissenschaften und die Wartung der ISS (International Space Station) im Vordergrund. Reid Wiseman und Alexander Gerst kümmerten sich um das “Energy”-Experiment, bei dem die Versorgung der Crew im Vordergrund steht. Man will dabei herausfinden, wie man die Energielevel der Crew bei Langzeitflügen durch entsprechende Ernährung auf den optimalen Wert einstellen kann.

Wiseman führte danach Wartungen der ARED-Trainingsmaschine durch (Advanced Resistive Exercise Device) und kümmerte sich anschließend um das WRS (Water Recovery System), welches aus dem Urin der Crew Trinkwasser erzeugt. Zusammen mit Alexander Gerst bereitete er dann einige Gerätschaften für die Ankunft des nächsten Dragon-Versorgungs-Raumschiffes vor.

Max Suraev hatte als einziger russischer Kosmonaut auf der ISS alle Hände voll zu tun, um die Systeme und Experimente der russischen Module am Laufen zu halten.

13. /14. September 2014: Die Crew hatte das Wochenende frei und führte lediglich die Wartungen der Lebenserhaltungssysteme durch. Am 13. September wurde auch die wöchentliche Hausreinigung der Labore (Uborka) durchgeführt, die normalerweise rund 3 Stunden dauert.

Am 13. September wurde von der Bodenkontrolle aus eine Bahnanhebung der ISS durchgeführt. Diese erfolgte mit den Triebwerken des ATV “Georges Lemaitre” und sollte die Raumstation für das Docking der neuen Crew mit “Sojus TMA-14M” in eine korrekte Umlaufbahn bringen. Der “Reboost” dauerte 3 Minuten und 44 Sekunden und hob den Orbit um rund 1,9 km an.

Das Emblem der Mission “Expedition-40”.

Bilder Seite →:

Oben: Die Bergungscrew versorgt nach der Landung die Crew und kümmert sich um die Sicherung der Sojus-Kapsel und deren Abtransport.

Unten: Die “Expedition-40” Crew mit den Bergungskräften und Ärzten nach der sicheren Landung in der Steppe von Kasachstan.

Bild rechts:Start der “Verstärkung” für die “Expedition-41”-Crew am 25. September 2014 von Baikonur aus zur ISS. An Bord befinden sich Alexander Samokutjajew, Barry Wilmore und Jelena Serowa, die erste Langzeit-Russin auf der ISS.

Die “Expedition-41”-Crew. Von links nach rechts: Reid Wiseman, Alexander Gerst, Max Suraev, Alexander Samokutjajew, Barry Wilmore und Jelena Serowa.

15. September 2014: Die zur Zeit nur 3-köpfige ISS-Crew bereitete weiterhin die Ankunft ihrer “Verstärkung” vor, die am 25. September von Baikonur aus ins All starten soll. Suraev, Gerst und Wiseman führten einen Passtest der Sitze im “Sojus TMA13-M”-Raumschiff durch, welches am “Rassvet”-Modul gedockt ist. Kommandant Max Suraev führte danach Wartungen in den russischen Segmenten durch und reinigte die Luftfilter der Klimaanlage. Reid Wiseman führte Wartungen an der Bord-Toilette im “Tranquility”-Modul durch und bereitete das “Harmony”-Modul für das Docking des 4. Dragon-Raumschiffes vor. Danach half er Alexander Gerst bei den Vorbereitungen in der “Cupola” für das Docking und verlegte Kabel in das “Destiny”-Modul.

Nach der Mittagspause wartete Wiseman das Colbert-Laufband, um das Körpertraining der Crew aufrechtzuerhalten. Um dem Knochen- und Muskelverlust in der Schwerelosigkeit entgegenzuwirken, muss jedes Crew-Mitglied 2,5 Stunden am Tag körperlich trainieren. Dazu stehen mehrere Trainingsgeräte auf der ISS bereit.

Gerst kümmerte sich in der “Quest”-Luftschleuse inzwischen um die US-Raumanzüge. Dabei bereitete er einen dritten Raumanzug für eine ausgiebige Wartung vor. Die nächste EVA soll im Oktober stattfinden. Anschließend testete er die Qualität des recycelten Wassers und verbrachte mehrere Stunden mit Lärmpegel-Messungen in der ISS.

Max Suraev arbeitete inzwischen an Erderkundungs-Experimenten und verstaute danach Abfälle aus der Raumstation im “Progress-56”-Raumschiff, welches am “Pirs”-Modul gedockt ist.

16. September 2014: Die ISS-Crew arbeitete an den Vorbereitungen für die geplante EVA im Oktober. Dazu wurde das benötigte Equipment überprüft und gereinigt. Kommandant Suraev arbeitete am “Otklik”-Experiment, welches Einschläge von Teilchen an der Außenhaut der ISS misst. Damit soll das Risiko eines schweren Einschlages besser berechnet werden können und Gegenmaßnahmen entwickelt werden. Wiseman und Gerst führten die “westlichen” Experimente in den Labormodulen “Destiny”, “Columbus” und “Kibo” weiter und bereiteten die Ankunft eines neuen Experimente-Paketes mit “Sojus TMA-14-M” vor. Danach bereitete Alexander Gerst erste Rückkehrgüter vor, die mit dem “Dragon”-Raumschiff zur Erde zurückkehren sollen.

17. September 2014: Reid Wiseman und Alexander Gerst führten medizinische Untersuchungen durch, wobei erneut die Augen und das Sehverhalten in der Schwerlosigkeit untersucht wurden. Kommandant Suraev testete die Kommunikationssysteme und tauschte fehlerhafte Hardware im “Zvezda”-Modul aus. Wiseman und Gerst bereiteten am Nachmittag weiter die Ankunft des “Dragon”-Raumschiffes vor. Dazu trainierten sie mit dem ISS-Robotarm und sprachen Ladeverfahren mit der Bodenkontrolle durch.

18. September 2014: Die Crew kümmerte sich heute vorwiegend um die zahlreichen Experimente an Bord der Raumstation und führte nebenbei einige kleinere Wartungen durch. Dabei wurden die Bord-Toiletten im “Traquility”-Modul und “Zvezda”-Modul gewartet. Gerst und Wiseman führten am Nachmittag weitere medizinische Untersuchungen im “Destiny”-Modul zur Anpassung des Menschen an die Schwerelosigkeit durch. Dabei standen erneut die Augen im Vordergrund der Untersuchungen.

Die noch 3-köpfige “Expedition- 41”-Crew. Von links: Alexander Gerst, Maxim Suraev und Reid Wiseman.

Das „Dragon“-Versorgungsraumschiff von SpaceX fliegt die ISS an.

19. September 2014: Die Crew bereitete heute den “US-Spacewalk” im Oktober vor und kümmerte sich um die laufenden Experimente an Bord. Kommandant Max Suraev verlud weitere Abfälle in das “Progress-56” Raumschiff und kümmerte sich um die russischen Experimente in den russischen Labormodulen.

Der Start des “Dragon”-Versorgungs-Raumschiffes wurde wegen zu schlechtem Wetter am “Cape” vom 20. September auf den 21. September verschoben. Alexander Gerst und Reid Wiseman verbrachten erneut einen halben Tag mit Augen-Untersuchungen. Kommandant Suraev führte inzwischen “Updates” der russischen Server und Computer in den russischen Segmenten durch.

20. / 21. September: Die Crew hatte das Wochenende zwar frei, bereitete aber die Ankunft des “Dragon”-Raumschiffes vor. Dieses startete am 21. September erfolgreich von der Cape Canaveral Air Force Station aus zur ISS (International Space Station). Der Start mit der Falcon-9 Trägerrakete erfolgte um 1:52 Uhr Ortszeit (7:52 Uhr MESZ) vom Startkomplex 40 der Cape Canaveral Air Force Station. Die neun Merlin-1D Triebwerke brannten wie geplant 2 Minuten und 41 Sekunden und die Zweitstufe zündete problemlos und brachte das Raumschiff sicher in den Erdorbit. An Bord befanden sich rund 2,5 Tonnen an Versorgungsgütern und Experimenten für die Raumstation.

22. September 2014: Alexander Gerst und Reid Wiseman trainierten heute noch einmal mit dem “Canadarm-2” für das Einfangen des “Dragon”-Raumschiffes, welches auf dem Weg zur ISS ist. Die beiden Astronauten führten danach wieder medizinische Experimente und Untersuchungen zum Langzeitaufenthalt durch. Dabei standen die Muskeln und Knochen im Vordergrund der Forschungen. Der Knochen- und Muskelverlust ist durch neue Verfahren inzwischen bei rückkehrenden Crews auf knapp 1% abgesunken.

Kommandant Suraev reinigte inzwischen die Filteranlagen der Klimaanlage in den russischen Modulen und bereitete das “Poisk”-Modul für die Ankunft des “Sojus TMA-14M”-Raumschiffes vor.

23. September 2014: Das vierte kommerzielle “Dragon”-Raumschiff hatte nach zwei Tagen Flug die ISS erreicht und wurde von Alexander Gerst und Reid Wiseman mit dem “Canadarm-2” der Raumstation eingefangen und sicher am “Harmony”-Modul angedockt. Wiseman und Gerst kontrollierten das Einfangen aus der “Cupola” heraus, von wo sie einen guten “Rundumblick” über die ISS haben. Der Versorger hatte mehr als 2,5 Tonnen an Gütern an Bord die in den kommenden Wochen ausgeladen werden müssen. Die Luke zum Versorger sollte zwar erst am folgenden Tag geöffnet werden, doch Gerst und Wiseman hatten genug Zeit dies bereits heute durchzuführen. So konnten sie einen Tag früher mit dem Ausladen beginnen. An Bord befand sich auch ein Strahlenmessgerät, welches außen am “Columbus”-Modul installiert werden soll. Am Ende der Mission soll “Dragon” mit rund 1,5 Tonnen an Experimentier-Ergebnissen und fehlerhaften Teilen und Equipment der ISS für die Analyse zur Erde zurückkehren.

24. September 2014: Die “Expedition-41” Crew hat mit dem Entladen des “Dragon”-Raumschiffes begonnen. Wiseman und Gerst müssen 2.216 kg an Gütern in der Raumstation verstauen und gleichzeitig rund 1,5 Tonnen an Gütern für die Rückkehr in des Raumschiff verladen. Priorität hatte beim Ausladen der “Glacier”-Gefrier-schrank, der aus dem Raumschiff in das “Destiny”-Modul überführt wurde. In diesem Gefrierschrank befinden sich neue Proben für Experimente an Bord der ISS. Kommandant Max Suraev war inzwischen mit den Vorbereitungen für die Ankunft des “Sojus TMA-14M” Raumschiffes beschäftigt, welches startbereit in Baikonur wartete und am folgenden Tag starten soll.

25. September 2014: Die neue Crew für die ISS startete heute von Baikonur aus erfolgreich ins All. Der Start erfolgte um 22:25 Uhr MESZ. Nach dem Erreichen des Erdorbits gab es jedoch Probleme, da sich einer der Solarzellenausleger des Raumschiffes nicht entfaltete. Da es nur vier Erdorbits und ein 6-stündiger Flug zur ISS war, entschloss man sich mit dem Flug zur ISS fortzufahren.

Das “Dragon”-Versorgungs-Raumschiff wurde von der ISS-Crew mit dem “Canadarm-2” eingefangen und an der Raumstation angedockt.

Nach dem Docking von “Sojus TMA-14M” befinden sich jetzt 5 Raumschiffe an der Raumstation.

26. September 2014: Das “Sojus TMA-14M”-Raumschiff mit der neuen Crew erreichte sicher die Raumstation und konnte um 04:11 Uhr MESZ problemlos am “Poisk”-Modul andocken. Nach dem Andocken, vermutlich durch den kleinen Stoß, entfaltete sich der zweite Solarzellenausleger dann doch noch. Die Luken zur ISS wurden um 07:06 Uhr MESZ geöffnet und die neue Crew konnte in die Raumstation überwechseln. Barry Wilmore, Alexander Samokutjajew und Jelena Serowa wurden von Suraev, Gerst und Wiseman herzlichst begrüßt. Nach einer ersten Sicherheitseinweisung erfolgte die übliche Video-Konferenz mit der Moskauer Bodenkontrolle.

Mit der Ankunft von “Sojus TMA-14M” befinden sich jetzt 5 Raumschiffe an der ISS: Sojus TMA-13M, Sojus TMA-14M, ATV-5, Dragon-4, Progress-56 (Bild oben). Jelena Serowa ist die erste russische Frau auf der ISS und fliegt zum ersten Mal ins All. Sie ist die vierte russische Kosmonautin und nach Jelena Kondakowa die zweite mit einem Langzeitflug.

Die jetzt 6-köpfige ISS-Crew konnte sich heute ausruhen und den Tag über entspannen. Während sich die “alte” Crew auf eine arbeitsreiche kommende Woche vorbereitete, konnten die “neuen” Crew-Mitglieder die ISS erkunden und sich mit den Gegebenheiten im All vertraut machen.

27. / 28. September 2014: Die “Expedition-41” Crew hatte das Wochenende frei und führte nur die Wartungen der Lebenserhaltungssysteme und die Reinigung der Labormodule durch. Die neuen Crew-Mitglieder nutzten die Tage, um sich weiter mit den Gegebenheiten auf der ISS vertraut zu machen.

29. September 2014: Die auf 6-Personen vergrößerte “Expedition-41”-Crew begann ihre erste Arbeitswoche im All. Wiseman, Gerst und Wilmore bereiteten die auf den 7. Oktober gesetzte EVA vor, wobei Gerst und Wiseman Reparaturen und Wartungen außerhalb der ISS durchführen sollen. Auf der russischen Seite der Raumstation begannen Serowa und Samokutjajew mit der Betreuung von Experimenten, während Suraev weitere Abfälle ins “Progress-56”-Raumschiff verlud. Am Nachmittag traf sich die gesamte Crew für eine umfangreiche Notfallübung, damit jedes Crew-Mitglied seine Verantwortungen im Notfall kennt.

Während die Crew im Inneren der ISS arbeitete, wurde der “Canadarm-2” mit dem “Special Purpose Dexterous Manipulator” von Mission Control in Houston an das Ende des “Dragon”-Raumschiffes umgesetzt. Mit dem Arm wurde dann ein Adapter aus dem “Kofferraum” des “Versorgers” herausgezogen und am “Columbus”-Modul installiert.

30. September 2014: Reid Wiseman und Alexander Gerst bereiteten in der “Quest”-Luftschleuse weiterhin ihre EVA vor. Dabei wurden sie erneut von Barry Wilmore unterstützt. Neben der EVA am 7. Oktober ist eine weitere EVA am 15. Oktober geplant, die von Wiseman und Wilmore durchgeführt werden soll.

Reid Wiseman (vorne) und Alexander Gerst (hinten) bei der Arbeit an Experimenten in der Raumstation.

Alexander Gerst ist bereit für die EVA am 7. Oktober.

Alexander Gerst während der EVA auf dem ISS-Canadarm-2 stehend.

Reid Wiseman während der EVA am 7. Oktober außen an der ISS.

Die drei Crew-Mitglieder beendeten ihre Vorbereitungen mit Körpermessungen, um die Raumanzüge anzupassen, da Astronauten im Weltraum um rund 3% “wachsen”. Kommandant Suraev führte Wartungen der Klimaanlage durch, während seine Kollegen Serowa und Samokutjajew Experimente betreuten.

Über Nacht wurde von Mission Control in Houston das ISS-RapidScat mit dem “Canadarm-2” aus dem Dragon-”Kofferraum” entfernt und am “Columbus”-Modul installiert. Mit ihm sollen Ozean-Winde untersucht und vermessen werden, um früher als sonst vor Stürmen zu warnen.

1. Oktober 2014: Gerst, Wiseman und Wilmore verbrachten fast den ganzen Tag in der “Quest”-Luftschleuse und passten die US-Raumanzüge an ihre Körper an. Mehrere Tests waren nötig, um die bequeme und korrekte Einstellung für jeden der drei “Spacewalker” zu finden. Wiseman und Wilmore widmeten sich anschließend noch einigen Experimenten in den Labormodulen, während Gerst die Safer-Rettungseinheiten zur Inspektion vorbereitete.

Auf der russischen Seite der ISS kümmerte sich Kommandant Suraev um einige Experimente, bevor er weitere Abfallgüter ins “Progress-56”-Raumschiff verlud. Samokutjajew und Serowa arbeiteten den ganzen Tag an Experimenten in den russischen Forschungslaboren.

2. Oktober 2014: Vom Marshall Space Flight Center in Alabama aus wurde das neu installierte RapidScat aktiviert und in Betrieb genommen. Kurze Zeit später musste es jedoch in einen Sicherheitsmodus geschaltet werden, das sich in der Elektronik zu hohe Temperaturen entwickelten. In der ISS bereiteten Gerst, Wiseman und Wilmore inzwischen weiter ihre EVA vor. Dazu wurden heute die Safer-Einheiten überprüft. Mit diesem “Raketenrucksack” können sich Astronauten, deren Sicherungsleine gerissen ist, zur Raumstation zurückretten.

Serowa und Samokutjajew führten medizinische Experimente durch, während Suraev Frischwasser aus den “Progress-56”-Tanks in die ISS transferierte. Die Tanks werden später mit Abwasser aus der ISS und den Bordtoiletten gefüllt.

3. Oktober 2014: Alexander Gerst begann den Tag mit biomedizinischen Experimenten zur Medikamentenforschung, während Wiseman und Wilmore Experimente in “Destiny” und “Kibo” betreuten. Anschließend hatten alle drei einen halben Tag frei, um sich für die kommenden EVAs zu erholen.

Für die russischen Crew-Mitglieder war es jedoch ein voller Arbeitstag. Suraev wartete die Klimaanlagen der Module und verlud weitere Abfälle in das “Progress-56”-Raumschiff. Serowa und Samokutjajew führten medizinische Untersuchungen durch und betreuten laufende russische Experimente.

4. / 5. Oktober 2014: Die Crew hatte das Wochenende frei und bereitete sich auf die kommenden EVAs vor. Lediglich die Wartungen der Lebenserhaltungssysteme und die übliche 3-stündige “Uborka” wurden durchgeführt. Ebenso wurden die täglichen 2,5 stündigen Körper-Trainingseinheiten weiter durchgeführt.

6. Oktober 2014: Alexander Gerst und Reid Wiseman hatten ihr Briefing für den morgigen “Spacewalk” abgeschlossen und bereiteten ihre Raumanzüge und Werkzeuge vor.

Barry Wilmore trainierte noch einmal mit dem Robotarm der ISS, da er diesen während der EVA (Extra Vehicular Activity) bedienen wird und als EVA-Koordinator fungieren wird. Gerst und Wiseman führten noch einen medizinischen Gesundheitscheck an sich für die EVA durch und widmeten sich dann ihren laufenden Experimenten in den Labormodulen, die ebenfalls fortgeführt wurden.

Unterdessen begannen Suraev und Samokutjajew mit den Vorbereitungen für ihre geplante EVA am 22. Oktober. Sie sollen Fotos von der Außenseite der russischen Module machen und überflüssige Experimente und Equipment ins All “hinauswerfen”.

Jelena Serowa betreute inzwischen die Experimente in den Modulen, wechselte Proben aus und lud Batterien auf.

Alexander Gerst arbeitet mit dem BioLab im “Columbus”-Modul.

7. Oktober 2014: Alexander Gerst und Reid Wiseman führten heute eine EVA zur Wartung der ISS durch. Die EVA dauerte 6 Stunden und 13 Minuten. Dabei setzten sie eine fehlerhafte Kühlmittelpumpe auf eine externe Stauplattform um und installierten Equipment für externe Robotic-Operationen. Barry Wilmore bediente dabei den Robotarm der ISS und manövrierte Alexander Gerst während der Montagearbeiten an der ISS entlang.

8. Oktober 2014: Während Gerst und Wiseman ihre EVA nachbereiteten und ihr Equipment reinigten, kümmerten sich die russischen Crew-Mitglieder um die laufenden Experimente.

9. Oktober 2014: Jelena Serowa kümmerte sich um die laufenden wissenschaftlichen Experimente, während Kommandant Suraev und Samokutjajew ihre EVA vorbereiteten. Barry Wilmore und Reid Wiseman bereiteten inzwischen ihre Raumanzüge für die nächste EVA im Oktober vor, die für den 15. Oktober geplant ist.

10. Oktober 2014: Während Jelena Serowa und Alexander Gerst sich um die Experimente auf der ISS kümmerten, waren die übrigen Crew-Mitglieder mit den Vorbereitungen für zwei kommende EVAs beschäftigt. Kommandant Maxim Suraev fand allerdings noch etwas Zeit, um weiteren Müll in das “Progress-56”-Raumschiff zu verladen.

11. / 12. Oktober 2014: