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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1.7, Fachhochschule des Mittelstands, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Bedeutung und Förderung von Resilienz bei Jugendlichen in stationären Wohngruppen der Kinder- und Jugendhilfe. Ausgangspunkt bildet die Beobachtung, dass Kinder und Jugendliche zunehmend unter belastenden Lebensbedingungen aufwachsen, etwa infolge familiärer Trennungen, Vernachlässigung, Migration, Armut oder Traumatisierung. Besonders betroffen sind jene jungen Menschen, die in Pflegefamilien, Heimen oder Wohngruppen leben. Diese Umstände stellen hohe Anforderungen an pädagogische Fachkräfte sowie an bestehende Unterstützungssysteme. Im Zentrum der Arbeit steht die Untersuchung von Ressourcen und Schutzfaktoren, die die Resilienz von Jugendlichen in stationären Einrichtungen stärken können. Dabei wird analysiert, inwiefern pädagogische Fachkräfte durch gezielte Maßnahmen zur Förderung protektiver Faktoren sowie zur Bewältigung von Risikofaktoren beitragen können. Als theoretische Grundlage dient das Resilienzkonzept, welches die Fähigkeit beschreibt, trotz widriger Umstände eine gesunde Entwicklung zu durchlaufen. Die Arbeit orientiert sich an folgender Forschungsfrage: Welche positiven, aber auch negativen Faktoren haben Einfluss auf die Resilienzentwicklung bei Jugendlichen in stationären Wohngruppen der Kinder- und Jugendhilfe? Daraus ergibt sich ergänzend die Frage, wie pädagogische Fachkräfte die individuelle Resilienzentwicklung der Jugendlichen fördern können. Drei Thesen strukturieren die Untersuchung: Erstens wird davon ausgegangen, dass die Resilienzentwicklung aufgrund biografischer Belastungen in stationären Settings besonders herausfordernd ist. Zweitens wird angenommen, dass die Beteiligung Jugendlicher an Entscheidungsprozessen ihre Selbstwirksamkeit stärkt und somit resilienzfördernd wirkt. Drittens wird die Hypothese vertreten, dass resiliente Jugendliche über stärkere soziale Kompetenzen und ein gefestigtes Selbstkonzept verfügen, was positive Entwicklungsverläufe begünstigt. Die Relevanz des Themas wird auch durch aktuelle Daten unterstrichen: Im Jahr 2022 wurden über 66.000 Minderjährige in Deutschland in Obhut genommen – ein Anstieg von 40 % im Vergleich zum Vorjahr. Diese Zahlen verdeutlichen den wachsenden Bedarf an gezielter Resilienzförderung innerhalb der Kinder- und Jugendhilfe.
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Veröffentlichungsjahr: 2025