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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Rhetorik / Phonetik / Sprechwissenschaft, Note: 15, Fachhochschule für Verwaltung Saarland; Saarbrücken, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausdruck und sprachliches Vermögen, Wortwahl und Grammatik, Auftreten und Präsentation von Sachverhalten entsprechen heute oft nicht den Standards an Klarheit und Präzision, wie es eigentlich von Nöten wäre. Dabei sind gute rhetorische Fähigkeiten für die meisten Menschen unverzichtbare Voraussetzungen für den beruflichen oder privaten Erfolg. Hervorragende Fachkenntnisse allein reichen oft nicht aus, um neue Ideen und Präsentationen vor einem fremden Publikum oder im bekannten Kollegenkreis selbstsicher und überzeugend vorzutragen. Die Aufgabe einer Rede ist vornehmlich, den Zuhörer von einer Aussage zu überzeugen. Ein Redner, der unsicher und ausdruckslos wirkt oder sich selbst zu wichtig nimmt, wird sein Redeziel kaum erreichen. Wer in Vorträgen, Präsentationen, Teamsitzungen und Einzelgesprächen engagiert und überzeugend wirken will, muss seine Themen professionell und selbstsicher vermitteln können und eine verständliche Ausdrucksweise besitzen. Dabei ist eine gute Vortragsweise nur ein Baustein für eine erfolgreiche Rede. Darüber hinaus trägt eine sinnvolle und gute Visualisierung auch maßgeblich zum Erfolg der Stoffvermittlung bei. Diese Arbeit versteht sich als kleine Hilfestellung auf dem Weg zu methodisch und rheotrisch ansprechenden Vorträgen. Inhaltsverzeichnis: Einführung in die Thematik Hauptteil 1. Begriffsbestimmung 2. Geschichte der Rhetorik 2.1. Rhetorik in der Antike 2.2. Römische Rhetorik 2.3. Rhetorik in der Neuzeit 2.4. Rhetorik im 20. und 21. Jahrhundert 3. Echtsein und Rolle 4. Die Ausstrahlung 5. Vortragstechniken 5.1. Unterschiedliche Formen von Vorträgen und Reden 5.2. Zielgruppenanalyse 5.3. Die fünf Schritte eines Vortrages 5.3.1. Inventio 5.3.2. Disposito 5.3.3. Elocutio 5.3.4. Memoria 5.3.5. Pronuntiatio/ Actio 5.4. Erste Hilfe bei Pannen 6. Möglichkeiten der visuellen Unterstützung 6.1. Arten der visuellen Unterstützung 6.1.1. Overhead-Projektor 6.1.2. Pinnwand 6.1.3. Flip-Chart 6.1.4. Computer, Video und Beamer 6.2. Richtiges Visualisieren Fazit Quellenverzeichnis
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Veröffentlichungsjahr: 2014
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Inhaltsverzeichnis
Einführung in die Thematik
Hauptteil
1. Begriffsbestimmung
2. Geschichte der Rhetorik
2.1. Rhetorik in der Antike
2.2. Römische Rhetorik
2.3. Rhetorik in der Neuzeit
2.4. Rhetorik im 20. und 21. Jahrhundert
3. Echtsein und Rolle
4. Die Ausstrahlung
5. Vortragstechniken
5.1. Unterschiedliche Formen von Vorträgen und Reden
5.2. Zielgruppenanalyse
5.3. Die fünf Schritte eines Vortrages
5.4. Erste Hilfe bei Pannen
6. Möglichkeiten der visuellen Unterstützung
6.1. Arten der visuellen Unterstützung
6.2. Richtiges Visualisieren
Fazit
Quellenverzeichnis
Ausdruck und sprachliches Vermögen, Wortwahl und Grammatik, Auftreten und Präsentation von Sachverhalten entsprechen heute oft nicht den Standards an Klarheit und Präzision, wie es eigentlich von Nöten wäre.[1] Dabei sind gute rhetorische Fähigkeiten für die meisten Menschen unverzichtbare Voraussetzungen für den beruflichen oder privaten Erfolg. Hervorragende Fachkenntnisse allein reichen oft nicht aus, um neue Ideen und Präsentationen vor einem fremden Publikum oder im bekannten Kollegenkreis selbstsicher und überzeugend vorzutragen. Die Aufgabe einer Rede ist vornehmlich, den Zuhörer von einer Aussage zu überzeugen. Ein Redner, der unsicher und ausdruckslos wirkt oder sich selbst zu wichtig nimmt, wird sein Redeziel kaum erreichen. Wer in Vorträgen, Präsentationen, Teamsitzungen und Einzelgesprächen engagiert und überzeugend wirken will, muss seine Themen professionell und selbstsicher vermitteln können und eine verständliche Ausdrucksweise besitzen.
Dabei ist eine gute Vortragsweise nur ein Baustein für eine erfolgreiche Rede. Darüber hinaus trägt eine sinnvolle und gute Visualisierung auch maßgeblich zum Erfolg der Stoffvermittlung bei.
Im Rahmen dieser Arbeit soll folgende Frage beantwortet werden:
Warum ist eine gute Rhetorik im heutigen Berufsalltag so wichtig?
Dementsprechend liegt dieser Arbeit die Hypothese zugrunde, dass
vor allem rhetorisch hervorstechende Menschen
besonders Erfolg im Beruf haben.
Zur Beantwortung der Frage und Überprüfung der Hypothese soll nun in den ersten beiden Kapiteln des Hauptteils zunächst einmal definiert werden, was Rhetorik bedeutet und ein kurzer Abriss ihrer geschichtlichen Entwicklung gegeben werden. In den darauffolgenden Kapiteln soll aufgezeigt werden wie wichtig Ausstrahlung und Rolle des Redners bei einem Vortrag sind. In den letzten Kapiteln des Hauptteils soll im speziellen auf die thematische, sprachliche und persönliche Vorbereitung einer Rede eingegangen und darüber hinaus die verschiedenen Möglichkeiten von Visualisierungen erläutert werden. Des Weiteren soll aber auch auf die Gefahren, welche sich im Bereich solcher Visualisierungen ergeben, hingewiesen werden. Im Fazit sollen alle Bausteine der Arbeit zusammengefügt, bewertet und schließlich die Fallfrage beantwortet werden.
Der Begriff der Rhetorik stammt aus dem altgriechischen und bedeutet frei übersetzt etwa „Redekunst“ oder die „Kunst der Beredsamkeit“. Damit ist nicht das reine Reden, im Sinne von Sprechen im Dienste der Alltagskommunikation gemeint, sondern vielmehr die Rede im Sinne eines Vortrages. Aufgabe eines solchen ist es vornehmlich, einen Zuhörer von einer Meinung zu überzeugen oder ihn zu einer, vom Redner beabsichtigten Handlung, zu bewegen.
Der Rhetorik fällt deshalb eine doppelte Rolle zu. Zum einen ist sie Kunst, zum anderen ist sie Wissenschaft. Einerseits geht es bei der Rhetorik somit um das Geschick seinem Gegenüber in seiner Meinung oder seinem Handeln zu beeinflussen, andererseits geht es bei Ihr auch um die Wissenschaft, das wirksame Reden vor dem Hintergrund eines gewünschten Effektes zu analysieren.
Die Geschichte der Rhetorik als „Kunst der freien und öffentlichen Rede" findet nach heutiger Lehrmeinung ihren Ursprung in der griechischen Antike, etwa 5. Jh. v. Chr. Vor allem der öffentliche Charakter der Redekunst spielt in der frühen Phase der Rhetorik eine große Rolle.[2] Interessengegensätze auf ökonomischem, politischem und rechtlichem Gebiet konnten nach der Beseitigung der Tyrannenherrschaft in Syrakus und Athen öffentlich ausgetragen werden.[3]Ihre erste Hochphase erlebte die Rhetorik in der sophistischen Aufklärung. Sie machte die Sprache endgültig zu einem „rational brauchbaren und universell einsetzbaren Instrument des gesellschaftlichen Lebens.“[4]Damit erhoben die Sophisten[5], unter Ihnen Protagoras von Abdera und Gorgias von Leontini, ihrerzeit die Sprache als Mittel der Überzeugung zu einem Werkzeug für den gesellschaftlichen Fortschritt und das friedliche Zusammenleben in einem Rechtsstaat.[6]
Unter Platon erlitt die Rhetorik einen ersten schweren Einbruch in Ihrer Bedeutsamkeit, indem er sie als "Überredung", "Scheinkunst" und "Schmeichelei" kritisierte und zur Wahrheitserkenntnis für untauglich erklärte.[7]Platons Schüler Aristoteles verhalf der Rhetorik wieder zu mehr Bedeutung, indem das bis heute folgenreichste Lehrbuch „Rhetorik“ im Sinne einer rhetorischen Argumentationstheorie schrieb und ihre Aufgabe darin bestimmte: „nicht ... zu überreden, sondern zu untersuchen, was an jeder Sache Glaubwürdiges vorhanden ist."[8]
Zur Zeit des römischen Imperiums wurde von den römischen Rednern und Redetheoretikern die Rhetorik endgültig neben der Philosophie im Bildungssystem der europäischen Geschichte fest etabliert. Cicero legte in seinen rhetorischen Lehrschriften (De oratore, Orator, Brutus) die Grundlagen für eine umfassende Lehre. Diese sind auch heute noch feste Bestandteile in der Erziehung, Politik, Recht, Gesellschaftstheorie und Ethik.