Risikomanagement bei M&A Transaktionen - Christian Fleischer - E-Book

Risikomanagement bei M&A Transaktionen E-Book

Christian Fleischer

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1,3, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) (Finanzwirtschaft, Banken und Versicherungen), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorgelegte Arbeit beschäftigt sich mit verschiedenen Risikomanagementansätzen, die im Bereich M&A angewendet werden. Dabei werden sowohl potentielle Risiken aufgezeigt als auch die entsprechenden Managementvarianten beschrieben. Die Arbeit ist dabei sehr praxisorientiert und greift an vielen Stellen auf reale Beispiele zurück.

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Inhaltsverzeichnis
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1. Einführung in die Thematik

In der heutigen Finanzwelt stellen Fusionen und Übernahmen (M&A) einen nicht mehr wegzudenkenden Bestandteil der Unternehmens- und Investitionspolitik dar. Die große Anzahl an Möglichkeiten und Chancen, die sich durch solche Transaktionen (im englischen „Deals“ genannt) ergeben, stehen jedoch einer nicht minder großen Anzahl an Faktoren gegenüber, die zu einem großen Risiko im Verlauf einer M&A Transaktion führen können.

In der jüngeren Vergangenheit wurden die Risiken einer M&A Transaktion insbesondere in der Übernahme des niederländischen Bankenkonzerns ABN Amro durch ein Käuferkonsortium aus der Royal Bank of Scotland (RBS), dem niederländisch-belgischen Finanzkonzern Fortis und der spanischen Bank Santander (Banco Santander) im Jahre 2007 deutlich, die mit einem Volumen von über 70 Milliarden Euro die bisher größte Transaktion im Bankenbereich darstellt.1Die zu neunzig Prozent durch Barmittel finanzierte Übernahme führte nicht einmal zwei Jahre nach Abschluss dazu, dass die leitende Konsortialbank Royal Bank of Scotland in ihrem Jahresabschlussbericht für das Jahr 2008 einen Verlust von insgesamt 28 Milliarden Pfund (nach damaligem Wechselkurs rund 31 Milliarden Euro) ausweisen musste. Dieser Verlust setzte sich insbesondere aus Goodwill Abschreibungen zusammen, die aus der Übernahme der ABN Amro resultierten. Laut dem damaligen Chef der Royal Bank of Scotland, Stephen Heste, belief sich der Anteil der ABN Amro Goodwill Abschreibung an der Summe der Gesamtabschreibungen von rund 20 Milliarden Pfund auf annährend fünfzig Prozent, also einem Wert von 10 Milliarden Euro.2

Folgerichtig zählte die RBS zu einer der ersten Banken, die in der weltweiten Finanzkrise verstaatlicht werden musste. Noch heute ist der britische Staat mit Abstand der größte Anteilseigner der RBS. Auch das zweite Mitglied des Konsortiums, der niederländisch-belgische Finanzkonzern Fortis, brach unter den Lasten dieser M&A Transaktion zusammen und konnte nur durch das Eingreifen der Staaten Belgien,

1Süddeutsche Zeitung (2007), Royal Bank of Scotland greift an,

http://www.sueddeutsche.de/geld/kampf-um-abn-amro-royal-bank-of-scotland-greift-an-1.243536, 07.05.2010

2Süddeutsche Zeitung (2009), Royal Bank of Scotland schockt mit Rekordverlust, http://www.sueddeutsche.de/finanzen/473/455151/text/, 07.05.2010

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Niederlande und Luxemburg vor der Zahlungsunfähigkeit bewahrt werden. Der Anteil von Fortis an der Transaktion hatte sich auf die Summe von 24 Milliarden Euro belaufen.3

Dieses Beispiel zeigt deutlich, dass Fusionen und Übernahmen gerade in Zeiten boomender Märkte und hoher Aktien- bzw. Unternehmenswerte mit sehr großen, wenn nicht sogar existentiellen Risken verbunden sind. Daher ist ein gutes und umfassendes Risikomanagement, das die Transaktion analysiert und versucht mögliche Risiken aufzuzeigen und frühzeitig durch geeignete Maßnahmen auszuschließen, von großer Bedeutung.

Diese Arbeit wird sich im Folgenden mit den verschiedenen Stufen des Risikomanagements beschäftigen. Dabei wird zunächst in Kapitel zwei aufgezeigt, wodurch grundsätzlich Risiken bei M&A Transaktionen entstehen können und welche Ursachen dahinter stehen. Das Verständnis dieses Fundaments ist notwendig um die unter Kapitel drei aufgezeigten phasenbezogenen Risiken und deren Management besser zu verstehen und einordnen zu können. So ergeben sich im Vorfeld einer Transaktion ganz andere Risiken für das Käuferunternehmen und das sogenannte „Target“ (das rezessive Unternehmen), als nach Abschluss der eigentlichen Transaktion. Entsprechend muss hier das Risikomanagement an den Stand des Transaktionsprozesses angepasst werden.