Ritter Max - Matthias Ott - E-Book

Ritter Max E-Book

Matthias Ott

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Beschreibung

"Es war einmal, vor gar nicht langer Zeit, in einem gar nicht weit entfernten Land. Da lebte, hoch oben über dem Tal, auf einer wunderschönen kleinen Burg mit schiefen Türmen, der tapfere Ritter Max mit seinem treuen Streitross Felix." Ritter Max war gewiss nicht der stärkste oder der größte Ritter im ganzen Land. Doch diesen Umstand machte er mehr als wett durch seinen Mut, seine Ehrlichkeit und seinen legendären Einfallsreichtum. Auf seinen vielen Abenteuern begegnete er Drachen, Gnomen, Zauberern, magischen Bäumen, kniffligen Rätseln und Geheimnissen. Ein Vorlesebuch für junge Menschen und solche die jung geblieben sind.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2025

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RITTER MAX

SEINE ERSTEN ABENTEUER

Matthias Ott

Für Emil und Laila

© 2025 Matthias Ott

Verlagslabel: Wortnest

Druck und Distribution im Auftrag des Autors:

tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: Matthias Ott, Seidelbaststraße 27, 78628 Rottweil, Germany .

Kontaktadresse nach EU-Produktsicherheitsverordnung: [email protected]

Vorwort

Das Ganze begann vor vielen Jahren, an einem dieser Abende, an denen der Schlaf einfach nicht kommen wollte. „Papa? Erzählst du mir eine Geschichte zum Einschlafen?“, fragte mein Sohn mich an diesem Abend. „Eine Geschichte? Was für eine Geschichte willst du denn hören?“, lautete meine überraschte Gegenfrage. „Na, eine von einem mutigen Ritter!“, kam die Antwort. Ich wollte wissen: „Wie heißt denn der Ritter? Und worum geht es in der Geschichte, die ich dir erzählen soll eigentlich?“ Ohne zu zögern antwortete er: „Der heißt Ritter Max! Und dem geht es wie mir. Er kann einfach nicht einschlafen!“

Aus dieser ersten, schnell erfundenen Geschichte über den tapferen, schlauen Ritter wurden im Laufe vieler Abende immer mehr. Mit zeitlich immer engerem Abstand wurden zuerst neue Abenteuer verlangt, schließlich mit immer größer werdenden Abständen die immer gleichen.

Als der Kleine größer wurde und Ritter Max immer seltener gewünscht, wuchs in mir die Sorge, dass all diese Geschichten verloren gehen könnten. Ich konnte den Gedanken nicht ertragen, dass mein Sohn eines Tages selbst am Rand eines kleinen Bettes stehen und sich nur noch dunkel an die Abenteuer von Ritter Max erinnern würde. Also habe ich mich entschlossen, alles aufzuschreiben. Entstanden ist die hier vorliegende Sammlung.

Bedanken möchte ich mich ganz besonders bei meiner Frau Isabel und meinen Eltern für ihre Unterstützung.

Ich hoffe, unser geliebter Ritter kann euch würdig begleiten, vielleicht auch auf neuen, eigenen Abenteuern.

Ritter Max kann nicht einschlafen

 Es war einmal, vor gar nicht langer Zeit, in einem gar nicht weit entfernten Land. Da lebte, hoch oben über dem Tal, auf einer wunderschönen kleinen Burg mit schiefen Türmen, der tapfere Ritter Max mit seinem treuen Streitross Felix.

 Es war nach einem wunderschönen Samstagnachmittag. Ritter Max hatte wie immer seine Einkäufe auf dem Markt erledigt, seine Burg geputzt und lag nun wohlverdient und müde in seinem Himmelbett.

 Er wälzte sich hin und her, zuerst auf die eine, dann auf die andere Seite.

 Wie leider so oft schon konnte er nicht einschlafen und versuchte verzweifelt eine bequeme Schlafposition zu finden. Vergeblich. Schließlich gab er es auf, erhob sich wieder, zog sich an und sattelte sein treues Streitross Felix, welches gerade selbst am Einschlafen war.

 Auf der Suche nach einer Lösung besuchte er, wie schon so oft, als erstes seinen Freund, den Zauberer Fidibus Ofenschuss. Dieser wohnte in einer kleinen, windschiefen Hütte kurz unterhalb der Burg. Ritter Max klopfte an die alte Holztüre, die nur noch aus Gewohnheit in ihrem Rahmen hing, und betrat die Zauberhütte.

 Sein Freund grüßte ihn gähnend. Er trug bereits sein Schlaf-gewand: eine lange, nachtblaue Robe mit kleinen weißen Funkelsternen darauf und einer ebenso blauen Schlaf-Zipfelmütze. „Ritter Max! Was verschafft mir die Ehre zu solch später Stunde? Der Mond ist schon aufgegangen, und du schläfst nicht?“ Max erwiderte mit müdem Blick: „Fidibus, mein treuer Freund, ich kann mal wieder nicht schlafen, und mein Schlafgnom Zauberstaub ist leider auch alle.“

 Fidibus gähnte herzhaft und hielt sich dabei die Hand vor den Mund: „Oh je, Max was machen wir da nur. Ich habe dir schon zu oft einen meiner Zaubertränke gegeben damit der Schlaf dich findet. Da bin ich ratlos wie dir noch geholfen werden kann.“ Ritter Max sah ihn mit roten Augen traurig an. Fidibus kratze sich am Kopf.

 „Alles was mir noch einfällt ist, dass du mal beim Gastwirt Matthias vorbeischaust. Sein Gasthaus ist immer voll mit müden Menschen. Er weiß bestimmt was Menschen müde machen kann.“

 Ritter Max schaute ihn nachdenklich an. Er bedankte sich herzlich, wünschte ihm eine gute Nacht und trat wieder ins Freie. Mit dem neuen Ziel vor Augen schwang er sich auf sein treues Streitross Felix und ritt weiter, den Pfad in Richtung Tal hinab. Nach wenigen Minuten erreichte er das zweistöckige Fachwerkhaus‚ Gasthaus zum Regenbogendrachen‘.

 Nachdem er sein treues Streitross Felix vor der Türe an der Tränke angebunden hatte, betrat er den leicht verrauchten Gastraum mit dem Stroh bedeckten Boden. Über der Feuerstelle in der Ecke hing zu dieser späten Stunde nur ein leerer Suppentopf. Nur noch zwei sehr, sehr müde aussehende Gäste hielten sich an ihren fast leeren Krügen fest, die auf dem Tresen standen. Unter dem schweren Eichentisch vor dem Kamin schnarchten bereits einige Reisende, die zu geizig oder zu arm für ein eigenes Zimmer waren.

 Ritter Max ging direkt zum Tresen und begrüßte Matthias, der gähnend Krüge putzte, in der Hoffnung, dass die letzten zwei Gäste auch endlich schlafen gehen würden.

 „Ritter Max! Was kann ich für dich tun?“, fragte er gähnend.

 „Ich kann wieder mal nicht schlafen. Der Zauberer meinte, ich solle dich um Rat fragen, weil du immer so müde Gäste hast und sicher weißt, was Menschen müde macht.“ Matthias antwortete Max: „Na ja, viele sind Tage, wenn nicht gar Wochen unterwegs gewesen, bevor sie bei mir eintreffen. Die meisten schlafen schon fast im Stehen ein. Du könntest natürlich einfach ein paar Tage und Nächte lang durchs ganze Königreich reiten, um müde zu werden. Aber irgendwie glaube ich nicht, dass diesauf Dauer eine gute Lösung ist … .“

 Ritter Max wollte sich schon mit einem weiteren, herzhaften Gähnen auf den Heimweg machen, da fiel dem Gastwirt etwas ein: „Warte! Zur Zeit ist der Schafhirte Friedwart mit seiner Herde wieder in der Gegend.“ Ritter Max blickte ihn verwundert an. „Ja … . Und?“ „Schafhirten sind fantastische Schläfer. Ich habe Friedwart schon gesehen, wie er im Stehen, nur auf seinen Hirtenstab gestützt, geschlafen hat. Mit einem Auge halb offen, um dabei die Schafe im Blick zu behalten. Wenn dir jemand helfen kann, dann er!“