Robert kennt sich aus - Susanne Riha - E-Book

Robert kennt sich aus E-Book

Susanne Riha

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Beschreibung

Robert, der pfiffige Hund, hat seine Späheraugen überall: Er weiß zum Beispiel, dass man mit einer "Blechhöhle" schnell fahren kann oder dass die Zweibeiner auf ihren "kleinen Eisenknochen" nicht herumkauen, sondern damit ihre "gemauerte Höhle" aufsperren. Er weiß auch, was er mag: vor allem seinen Herrn, den "Oberhund" – und den hält Robert auch ganz schön auf Trab: Etwa wenn er im "Wasserraum" mit dem "Schlauch mit dem Löcherkopf" spielt oder wenn er sich am Teich aus dem "Napf" der Fischer ein "Beutetier" holt. In diesen sprachlich und inhaltlich vergnüglichen Geschichten kann man sich in ein Hundeleben so richtig hineinversetzen!

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Die österreichische Kinderbibliothek

Susanne Riha

wurde 1954 in Wien geborenund arbeitete nach dem Studium zunächstals Gebrauchsgrafikerin. 1980 erschien daserste von ihr illustrierte Kinderbuch.Seither malt sie nicht nur,sondern schreibt auch die Texte selbst.Ihre Bücher sind in mehreren Sprachenerschienen und wurden im In- und Auslandmehrfach ausgezeichnet.

Susanne Riha

Robert kennt sich aus

Hundegeschichten

mit Illustrationenvon der Autorin

Redaktion der Club-Taschenbuchreihe:Inge Auböck

Umschlaggestaltung: Carola Holland

Gesetzt nach den Regeln der neuen deutschen Rechtschreibung

© 2018 Taschenbuchausgabeby Obelisk Verlag, Innsbruck – Wien

Lektorat: Regina Zwerger

Alle Rechte vorbehalten.

Druck und Bindung: Finidr, s.r.o., Český Těšín, Tschechien

ISBN 978-3-85197-893-3

eISBN 978-3-99128-071-2

Inhalt

Ich heiße Robert

Der große Rauch und das große Nass

Fischnix

Kleines Unglück, großes Glück

Ariane

Urlaub

Warum darf ich nicht bellen?

Ein brodelnder Bauch

Eine stille Zeit

ROBERT-Leserätsel

Ich heiße Robert

Ich, Hund, fünf Jahre alt, heiße Robert. Ich habe ein weißes Fell mit ein paar schwarzen Flecken drin.

Meine Schnauze ist braun. Genauso wie die beiden Flatterohren oben auf meinem Kopf. Nach unten hin habe ich vier Pfoten. Ganz hinten gibt es noch einen Schwanz. Er ist schwarz, nur das Ende ist weiß. Meistens steht er fröhlich in die Höhe. Mein Herr sagt zu meinem Schwanz „Schlusslicht“. Wenn ich den Kopf ganz nach hinten drehe, kann ich es sehen, mein Schlusslicht.

Ich kenne mich also aus mit vorne und hinten, mit unten und oben, mit links und rechts, mit drinnen und draußen. Aber ich weiß noch viel, viel mehr.

Und das hat seinen Grund:

Ich besitze einen Wassernapf, um zu schlabbern, wenn ich durstig bin. Ich besitze einen Futternapf, um zu fressen, wenn es in meinem Bauch unangenehm leer geworden ist. Und ich besitze noch einen Napf. Aber der steht nicht zuhause in der „Küche“, sondern den habe ich immer bei mir. Denn er sitzt zwischen den beiden Flatterohren, drinnen in meinem Kopf. Natürlich habe ich ihn noch nie gesehen. Dazu müsste ich die Augen ganz nach innen drehen, und das kann nicht einmal ich. Aber ich weiß, dass er da ist, dieser Napf für Namen oder für „Worte“, wie mein Herr sagen würde. In den Wassernapf und den Futternapf gibt mein Herr Wasser und Futter hinein. Und ich nehme davon. Bei meinem Wortenapf aber ist das anders: Hier lege ich selbst die Worte hinein und suche sie wieder heraus, wenn ich sie brauche. Höre ich Namen wie „Käse“, „Wurst“, „Ball“ oder „Dusche“, muss ich nur ein bisschen darin wühlen. Schon weiß ich, wie „Wurst“, „Ball“ oder „Dusche“ aussieht und riecht. Damit der Napf zwischen den Ohren nicht zu voll wird, hebe ich darin aber nur Worte auf, die für mich wichtig sind. Deshalb schimpft mein Herr manchmal „Dummer Hund!“

Alles hat eben nicht Platz. Einmal habe ich sogar ausgemistet. Und das kam so:

Als ich noch ganz klein war – so klein, dass ich mich am liebsten die ganze Zeit an meinen Herrn angekuschelt hätte –, da hat mir mein Herr den Namen „Roberti“ gegeben: „Roberti! Hier!“, „Roberti! Sitz!“, „Roberti! Platz!“ Klar, ich musste ja begreifen, dass ich der kleine Robert war. Ich hatte es mir bald gemerkt und legte den Namen „Robert“ in die Mitte meines Wortenapfes.

Nach einiger Zeit sagte mein Herr plötzlich „Mobsdrillo“ zu mir. Dieser Name schien ihm jetzt besser zu gefallen. Jetzt hieß es: „Mobsdrillo, komm!“, „Mobsdrillo, hopp!“, Mobsdrillo hin, Mobsdrillo her. Ich wollte meinen Herrn nicht kränken und gab das „Mobsdrillo“ neben das „Robert“ in den Napf.

Nun ist es ja so, dass ich belle. Manchmal, bevor ich so richtig loslege, knurre ich. Oder ich mache so ein bisschen: „Wuff! Wuff!“

Auf einmal – ich traute meinen Flatterohren nicht – nannte mich mein Herr „Wuffil!“ Ich war entsetzt.

Trotzdem wanderte auch das „Wuffil“ in den Wortenapf.

Von nun an hieß ich abwechselnd „Robert“, „Mobsdrillo“ oder „Wuffil“. Und schließlich auch noch „Bertl“. Das aber war zu viel. Ich beschloss, meinem Herrn die vielen Namen abzugewöhnen. Aber so einfach war das gar nicht.

Einmal hatte mein Herr ein duftendes Stück Wurst in der Pfote. Er sagte ganz leise: „Mobsdrillo! Sitz!“ Schon saß ich wie von selbst auf meinem Hinterteil. Ein anderes Mal gab es Schokolade. Schokolade gibt es nur ganz selten. Ich konnte mir diesen Leckerbissen nicht entgehen lassen: „Wuffil! Hier!“, rief mein Herr, und schon war ich bei ihm.

So ging es also nicht. Immer wieder schien mich mein Herr zu überlisten.

Endlich fand ich aber doch einen Weg.

Mein Herr hat es manchmal sehr eilig. Eigentlich hat er es ziemlich oft sehr eilig. Das heißt, er muss so schnell wie möglich aus unserer gemauerten Höhle hinauslaufen. Und meistens will er, dass ich mitkomme.

„Mobsdrillo! Hierher!“

„Wuffil! Wo bist du?“

„Bertl! Was ist?!“, ruft er ungeduldig.

Aber diesmal bin ich nicht zur Stelle. Ich döse weiter in meinem Körbchen. Ich bewege nicht das feinste Schwanzhaar. Da wird mein Herr zornig. Er hat ja bereits seine Pfoten zum Zuschnüren an und will damit nicht durch die ganze gemauerte Höhle stapfen, um mich zu suchen.

Er brüllt: „Robert! Ich zuck aus! Robert!!!“

Ich spitze die Flatterohren und – flutsch – stehe ich schwanzwedelnd vor ihm.

Lange hat es nicht gedauert. Drei- oder viermal hat mein Herr noch das Auszucken bekommen bei Mobsdrillo, Wuffil oder Bertl. Dann aber hat er es verstanden: Sein Hund heißt Robert!

Der große Rauch und das große Nass

Mein Herr und ich wohnen also in einer gemauerten Höhle.

Um hierher zu gelangen, laufen wir ganz unten durch ein großes Tor. Dann geht’s vorbei an den Müllnäpfen und schließlich einige Stufen hinauf.

Hier muss ich warten, bis mein Herr die vielen kleinen Eisenknochen gefunden hat, die irgendwie zusammenhängen. Mein Herr braucht diese Eisenknochen nicht, um daran zu kauen, sondern er kann damit den Eingang zu unserer Höhle öffnen.

Über uns liegt noch eine gemauerte Höhle. Hier wohnt der kleine Otto mit seiner Mama. Über dem kleinen Otto ist eine weitere Höhle. Sie gehört einem Zweibeiner ganz alleine. Dieser Zweibeiner ist ungefähr so alt wie mein Herr, und er trägt immer einen verkehrten Napf auf dem Kopf, in der Eiszeit und auch während der großen Hitze.

Wir haben auch eine SIE. Besser gesagt, mein Herr hat eine SIE. Sie heißt Sophie und wohnt bei uns.

Sie schläft neben meinem Herrn in dem großen Doppelkörbchen und kann das beste Futter der Welt herstellen. Wenn mein Herr nicht da ist, bleibe ich bei Sophie und umgekehrt. Am liebsten ist es mir aber, wenn beide da sind.

Mein Herr ist mein Oberhund. Ich brauche ihn. Aber er braucht auch mich. Wäre er ohne Hund denn Oberhund? Eben.

Außerdem muss ich manchmal richtig aufpassen auf ihn. So wie damals, als in unserer Höhle der große Rauch aufgestiegen ist:

Eines Tages holte Sophie wieder einmal die große Schachtel mit Henkel hervor. Sie legte sie auf das große Doppelkörbchen und öffnete sie. Dann holte sie einige ihrer Fellteile aus dem Kasten und packte sie in die Schachtel. Es