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Rosi ist ein kleines Pony mit großen Träumen. Während die anderen Ponys ihre Zeit auf der Koppel verbringen, hat Poppy den Kopf voller verrückter Ideen – vor allem davon, eines Tages zum Mond zu fliegen. Obwohl sie oft für ihre Träume ausgelacht wird, gibt Rosi nicht auf. Als sie auf die freche und abenteuerlustige Sophia trifft, beginnt für die beiden eine unglaubliche Reise. Mit einer selbstgebauten Rakete wagen sie das Unmögliche und erleben ein Abenteuer, das sie nicht nur über sich selbst hinauswachsen lässt, sondern auch die Sicht der anderen Ponys verändert. Eine bezaubernde Geschichte über Mut, Freundschaft und die Kraft, an seine Träume zu glauben.
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Seitenzahl: 31
Veröffentlichungsjahr: 2024
Texte: © Copyright by Christian Zottmann
Umschlaggestaltung: © Copyright by Christian Zottmann
Verlag:
Christian Zottmann
Rothenburger Str. 11
91781 Weißenburg in Bayern
Herstellung: epubli - ein Service der neopubli GmbH, Köpenicker Straße 154a, 10997 Berlin
Kontaktadresse nach EU-Produktsicherheitsverordnung: [email protected]
Träume
Rosi war kein gewöhnliches Pony. Während die anderen Ponys auf der weiten, grünen Koppel zufrieden miteinander spielten, grasten oder einfach in der Sonne dösten, stand Rosi oft alleine am Zaun.
Ihr braunes Fell schimmerte golden im Licht der Abendsonne, aber ihre großen, dunklen Augen schauten sehnsüchtig in die Ferne – dorthin, wo der Himmel weit und unendlich war.
Rosi liebte es zu träumen. Aber ihre Träume waren nicht wie die der anderen Ponys, die von saftigem Gras oder lustigen Wettrennen sprachen.
Rosi träumte von großen Abenteuern, von Orten, die noch kein Pony jemals gesehen hatte. Aber am meisten träumte sie vom Mond.
„Schau doch mal“, flüsterte sie zu sich selbst, während sie den silbernen Mond betrachtete, der gerade am Himmel aufging.
„Wie wunderbar er aussieht, so ruhig und leuchtend. Eines Tages werde ich dorthin fliegen!“
Die anderen Ponys hatten ihre Worte gehört. Sie schnaubten und schüttelten die Köpfe. „Zum Mond fliegen? Rosi, du bist wirklich verrückt!“ rief Xaver, der größte und stärkste Ponyhengst der Herde. Die anderen wieherten vor Lachen.
„Ja genau, flieg doch!“ rief Frieda, ein freches, weißes Pony. „Vielleicht baust du dir Flügel aus Heu und Stroh!“
Rosi ließ sich nichts anmerken. Sie blieb stur und blickte weiter zum Mond. Aber tief in ihrem Herzen tat es weh. Sie wusste, dass die anderen sie seltsam fanden.
Sie lachten nicht nur über ihre Träume, sondern oft auch über ihre anderen Ideen – wie die, dass man Gras besser wachsen lassen sollte, anstatt es sofort zu fressen, oder dass Sterne kleine, leuchtende Blumen am Himmel seien.
Manchmal fühlte sie sich sehr einsam. Wenn sie den anderen Ponys zusah, wie sie zusammen spielten oder sich gegenseitig die Mähne kraulten, wünschte sie sich, jemand würde ihre Träume verstehen.
Doch niemand wollte ihre Gedanken teilen. „Rosi und ihre verrückten Ideen“, hörte sie die anderen oft flüstern.
Trotzdem gab sie nicht auf. „Eines Tages“, sagte sie leise, „wird niemand mehr lachen. Eines Tages werde ich es schaffen, zum Mond zu fliegen. Und dann werden sie sehen, dass es gut ist, anders zu sein.“
In dieser Nacht schlief Rosi unter dem Sternenhimmel ein, mit dem Mond als ihrem stillen Begleiter. Auch wenn sie alleine war, fühlte sie sich in diesem Moment weniger einsam.
Irgendwo da draußen, dachte sie, warteten Abenteuer auf sie – und vielleicht sogar jemand, der ihre Träume teilte.
Das freche Eichhörnchen-Mädchen
Es war ein sonniger Morgen, als Rosi beschloss, die Koppel zu verlassen und die umliegenden Wiesen zu erkunden. Sie liebte diese Ausflüge, auch wenn die anderen Ponys sie für seltsam hielten.
„Was gibt es da draußen schon zu sehen?“ hatte Xaver einmal gespottet. Aber für Rosi war jeder Baum, jeder Bach und jeder Windhauch voller Geheimnisse.
Gerade hatte sie eine Lichtung erreicht, auf der kleine weiße Gänseblümchen wuchsen, als sie ein leises Rascheln hörte. Bevor sie sich umdrehen konnte, sprang plötzlich ein kleines, braunes Wesen aus dem Gebüsch direkt vor ihre Hufe.
„Na, träumst du wieder mit offenen Augen, Mondpony?“ fragte das Eichhörnchen-Mädchen mit einem breiten Grinsen.
Rosi blinzelte überrascht. Vor ihr stand ein kleines Eichhörnchen mit wuscheligen Ohren, die wild in alle Richtungen abstanden.
Das Mädchen hatte eine freche Haltung – die Pfoten in die Seiten gestemmt, den Kopf schief gelegt und ein Funkeln in den Augen.
„Wer… wer bist du?“ fragte Rosi schließlich.
„Sophia“, antwortete das Eichhörnchen selbstbewusst und hüpfte auf einen Stein, damit sie Rosi besser in die Augen sehen konnte. „Und wer bist du? Die Ponys nennen dich doch das Traumpony, oder?“
Rosi senkte verlegen den Kopf. „Ich heiße Rosi. Und ja, ich… ich träume gern.“