Rund um die Ponyfarm - Judith M. Berrisford - E-Book

Rund um die Ponyfarm E-Book

Judith M. Berrisford

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Beschreibung

Pippa und ihr Zwillingsbruder Pete sind auf den Reiterhof ihrer Tante Carol in Schottland eingeladen. Doch von Vetter Andy werden sie sehr kühl empfangen. Dann lernen sie Lord Glencairn kennen, der einen berühmten Reitstall und wertvolle Pferde besitzt. Und damit beginnt ihr Abenteuer, denn sie dürfen niemandem weitererzählen, was sie auf dem Hof sehen und hören. Plötzlich ist ein berühmtes Pferd verschwunden, und Pippa und Pete beteiligen sich an der Suche. Doch wer hat in Tante Carols Stall Feuer gelegt?

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Seitenzahl: 160

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© eBook-Ausgabe Quinto, Möllers & Bellinghausen Verlag GmbH, München 2014

Text: Judith M. Berrisford

Aus dem Englischen von Iris Herfurth

Da in einigen Fällen die Inhaber der Rechte nicht festzustellen oder erreichbar waren, verpflichtet sich der Verlag rechtmäßige Ansprüche nach den üblichen Honorarsätzen zu vergüten.

Umschlaggestaltung: Eva Tillmann

eBook-Produktion: book2look Publishing 2014

eBook-ISBN 978-3-89835-526-1

www.quinto-verlag.de

„Wir müssen gleich da sein!“

Gespannt schaute ich aus dem Fenster, während der Bus nach Duncreggan holpernd durch die Heidelandschaft fuhr.

„Sieh mal, Pete, dort unten im Tal! Das wird Tante Carols Reiterhof sein.“ Ich deutete auf ein lang gestrecktes Gebäude aus grauen Steinen, das hinter dem Dorf in der Nähe des Seeufers lag. Mein Zwillingsbruder hatte seine Nase tief in ein Fußballbuch gesteckt und hob nicht einmal den Kopf. „Eigenartig, ich kann weit und breit kein einziges Pony entdecken. Wahrscheinlich sind sie alle mit den Gästen auf einem Ausflug. Oh, Pete, stell dir vor: zweiundzwanzig Ponys! Ich bin schon wahnsinnig gespannt auf sie!“

Pete warf mir einen ungeduldigen Blick zu.

„Halt die Luft an, Pippa! Es reicht, wenn du mir zu Hause von morgens bis abends mit deinem Pferdefimmel in den Ohren liegst. Wenigstens jetzt könntest du mich mal verschonen. Wir sind schon Stunden unterwegs, und auf der ganzen Fahrt von Surrey nach Schottland verging nicht eine einzige Minute, in der du nicht von deinen kostbaren Vierbeinern geschwärmt hast.“ Er seufzte. „Also, ich kann nur hoffen, dass Pa recht behält. Jetzt hast du ja drei Wochen lang Gelegenheit, zwölf Stunden am Tag Ponys zu füttern, Ponys zu satteln, Ponys zu striegeln, Ställe auszumisten und endlich einmal richtig reiten zu lernen. Dann hätte Tante Carols Hochzeit mit einem Reitlehrer wenigstens etwas Gutes gebracht.“

Ich sah meinen Zwillingsbruder verärgert an.

„Verdirb mir doch den Spaß nicht, Pete! Seit Wochen habe ich mich auf diese Ferien gefreut. Nun ist es endlich so weit, und du meckerst dauernd herum. Warte erst mal ab, bis wir auf dem Reiterhof sind! Vielleicht bist du nach ein paar Stunden genauso pferdebegeistert wie ich. Und stell dir vor: Tante Carol hat in ihrem letzten Brief geschrieben, dass Onkel Hamish ihr eine Stute gekauft hat, eine fuchsbraune Stute mit Araberblut. Ach, Pete …“

Mir blieben die Worte im Hals stecken, als ich Petes Gesicht sah.

„Ja, ja, mit großen scharfen Zähnen, um dich zu beißen! Und harten Hufen, um nach dir zu treten.Ach, Menschenskind! Schließlich bin ich nicht freiwillig mit dir in diese blöden Reiterferien gefahren. Vergiss das nicht, Pippa! Alles wäre mir lieber gewesen, als drei Wochen lang von morgens bis abends nur Pferde zu sehen!“

„Ach, Pete, wie kannst du mir so etwas sagen!“

Plötzlich hielt der Bus mit einem Ruck an, und ich griff seufzend nach meinem Rucksack.

„Jetzt sind wir da, Pete. Nun, versuche wenigstens, ein bisschen Spaß daran zu haben!“

Pete brummte irgendetwas vor sich hin, als er hinter mir aus dem Bus kletterte. Und da standen wir nun und hielten vergeblich nach jemandem Ausschau, der gekommen war, um uns abzuholen. Es war niemand zu sehen. „Und was machen wir jetzt?“

Der Ort bestand aus ein paar niedrigen Häusern, einem kleinen Laden und einer Kirche. „Tja, es wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben, als zu laufen.“ Er steuerte auf die offene Ladentür zu. „Ich gehe mal rein und frage nach dem Weg.“

„Das ist nicht nötig.“ Ich ging den Berg zu dem langen, grauen Gebäude hinunter, das ich vom Bus aus gesehen hatte. „Dieses Haus dort muss der Reiterhof sein. Ich bin ganz sicher. Sieh doch nur die vielen Ställe!“

„Wahrscheinlich hast du recht.“

Ausnahmsweise waren wir einer Meinung.

Als wir näher kamen, merkten wir, dass der Hof doch nicht so verlassen war, wie ich anfangs geglaubt hatte. Hier und da tauchten in den Boxentüren neugierige Köpfe auf, feingliedrige Pferde mit den schmalen Ohren und edlen Gesichtern kostbarer Vollblüter. Ihr Fell glänzte, und obwohl Pete und ich nicht viel Erfahrung mit Pferden besaßen, begriffen wir sofort: Das konnten unmöglich brave, einfache Schulponys sein.

„Das ist bestimmt nicht Tante Carols Reiterhof“, meinte Pete. „Das sind doch alles Vollblüter. Wir hätten uns wohl besser in dem kleinen Geschäft erkundigt. Jetzt müssen wir noch einmal in das Dorf zurück und nach dem Weg fragen.“

„Warum?“ Ich sah einen Mann in gut geschnittenen Cordhosen und einer Jacke mit Lederbesatz aus einer der Boxen kommen. „Wir können ihn doch fragen. Der Reiterhof kann ja nicht weit entfernt sein, und hier in der Gegend kennt ihn bestimmt jeder.“

Zu unserer Überraschung schien der Fremde kein Schotte zu sein.

„Hamish Macdonalds Reitschule?“, wiederholte er in tadellosem Englisch ohne den geringsten schottischen Akzent. „Ich fürchte, da seid ihr falsch, es führt noch ein anderer Weg aus dem Dorf hinaus. Der Reiterhof liegt eine gute Meile von hier entfernt, und es geht ziemlich steil den Berg hinauf.“ Er musterte uns einen Augenblick lang, dann lächelte er uns freundlich an.

„Ihr habt Glück, ich wollte selbst gerade in diese Gegend. Ich könnte euch unterwegs bei den Macdonalds absetzen. Wartet einen Moment!“

Während er seinen Range Rover aus der Garage holte, sah ich mich staunend bei den Boxen um. Pete seufzte und folgte nur widerwillig.

Wie die meisten meiner Freundinnen hatte ich schon vor Jahren mein Herz für Pferde entdeckt. Doch bei aller Begeisterung gehörte ich immer noch zu den Mädchen, die auf die Gelegenheit warten mussten, bis sie hier und da einmal für wenige Minuten auf einem fremden Pony reiten durften.

Ich hatte ganze Berge von Pferdebüchern gelesen, unzählige Pferdesendungen im Fernsehen angeschaut und kannte die Namen von fast allen englischen Turnierreitern und ihren Pferden. Doch das war auch alles. Wenn Muttis jüngste Schwester Carol nicht den Besitzer einer Reitschule geheiratet hätte, wäre meine Liebe zu Pferden bestimmt immer nur ein Traum geblieben.

„Silver Knight.“ Ich las den Namen, der auf einem Schild an einer der Boxentüren stand, laut vor.

Beim Klang seines Namens streckte mir der große Graue freundlich seinen Kopf entgegen und schnupperte neugierig. Sicher erwartete er jetzt einen kleinen Leckerbissen.

„Ich habe aber gar nichts für dich.“

Sanft streichelte ich seine samtweiche Nase.

„Hier, alter Junge!“ Zu meinem Kummer musste ich feststellen, dass Pete besser vorbereitet war als ich. Er packte zwei Stückchen Zucker aus dem Bahnhofsrestaurant aus und hielt sie dem Grauen auf der flachen Hand hin.

Zutraulich nahm Silver Knight den Leckerbissen an.

„Nun, habt ihr schon die erste Freundschaft geschlossen?“ Der Fremde kurbelte das Wagenfenster herunter, als er mit seinem Range Rover neben uns anhielt. „Wir sollten uns jetzt besser auf den Weg machen. Aber wenn ihr wollt, könnt ihr jederzeit wiederkommen und die Pferde besuchen. Der Graue, mit dem ihr euch gerade angefreundet habt, ist übrigens ein ganz berühmter Geselle. Silver Knight hat im vorigen Jahr das Hickstead Derby gewonnen, und in Hamburg wurde er Zweiter. So, nun steigt ein!“

Wir fuhren durch das Dorf, und als wir an der Kirche aus grauen Feldsteinen um die Ecke bogen und den holprigen Bergpfad einschlugen, fiel mir plötzlich eine ganze Menge ein.

Silver Knight … Natürlich! Dieses Pferd hatte ich schon im Fernsehen gesehen. Felicity Fairbarn hatte ihn damals geritten. Sie war eine Nichte von Lord Glencairn, dem der Graue gehörte.

Ja, es passte alles zusammen.

Und der Fremde, der uns gerade in seinem Auto mitnahm, war vielleicht sogar Lord Glencairn selbst.

Es war kaum zu glauben! Pete und ich waren noch nicht einmal eine Stunde hier, und schon verkehrten wir in Englands berühmtesten Reiterkreisen.

Ich war geradezu überwältigt.

„So, da sind wir! Es war nett, dass ich euch beiden behilflich sein konnte.“

Pete und ich holten unsere Rucksäcke aus dem Wagen, und als wir uns bei dem Fremden bedankten, nickte er uns freundlich zu.

Er fuhr mit seinem Range Rover gerade wieder davon, als ein hochgewachsener Junge in Jeans und einem karierten Hemd aus dem Haus trat. Mit unbeweglichem Gesicht kam er uns entgegen.

„Ich bin Andy Macdonald“, stellte er sich vor. „Schätze, ihr beide seid die Nichte und der Neffe von Carol … Ich muss schon sagen, ihr habt wirklich Nerven! Da lasst ihr euch einfach von einem Lord im Auto herbringen. Warum konntet ihr nicht unten im Dorf auf mich warten? Lord Glencairn kennt hier in der Gegend Gott und die Welt. Bestimmt wird er irgendwo erwähnen, dass er euch getroffen und mitgenommen hat. Bald wird ganz Duncreggan darüber reden. Bloß, weil ich nicht rechtzeitig zur Stelle war, um euch abzuholen. Die Leute hier warten doch nur auf eine Gelegenheit, uns wieder etwas vorzuwerfen. Schließlich sind wir und unser Reiterhof schon unbeliebt genug!“

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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