Schatzsuche, Roller-Rennen, Riesenbeule - Kornelia Gora - E-Book

Schatzsuche, Roller-Rennen, Riesenbeule E-Book

Kornelia Gora

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Beschreibung

Konny, ein knapp 8-jähriges Mädchen, steckt voller Tatendrang. Ständig hat sie verückte Ideen. Jeden Tag entdeckt sie etwas Neues. PC, Wii oder Nintendo DS können Freunde, Fantasie und die Familie nicht ersetzen.Bärbel, Hartwig, Flori und die anderen Kids erleben mit Konny echtes, turbulentes Leben. Wenn diese es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, kann es allerdings gefährlich werden. Den Alltag und die Schule erlebt das Mädchen als spannende Abenteuer, die sie gern mit ihren Freunden und ihrem Bruder gemeinsam erleben will. Lebhaft und mit einem Augenzwinkern vermittelt das quirlige Mädchen die ungetrübte Freude am Leben und dass es ohne Freunde keinen Spaß macht. Sobald sie auftaucht, ist Action vorprogrammiert. Egal ob Ferien, Schultag oder Freizeit - Konny flitzt durch's Leben: neugierig, zapplig, fantasievoll, mitreißend und immer alle mit ihren Ideen ansteckend. Leser zwischen 6 und 10 Jahren werden ihren Spaß haben und sich hier und da wiedererkennen.

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Seitenzahl: 47

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Kapitel 1 Der Ritterhelm

Kapitel 2 Wilhelmina und der Schatz

Kapitel 3 Fridolin und Fellchen

Kapitel 4 Hamsterstreiche

Kapitel 5 Schreck im Freibad

Kapitel 6 Roller und Riesenbeule

Kapitel 7 Ärger in der Schule

Der Ritterhelm

Immer wieder waren das die besten Tage, an denen ihre Eltern unterwegs waren. Überhaupt waren sie ständig irgendwo stark beschäftigt, obwohl doch den Lehrern nachgesagt wird, ein tolles Leben zu führen: Schon mittags nach Hause und früh auch nicht allzu zeitig zur Schule rennen, dabei stets Recht zu haben. Tja, Pit und Konny lernten beizeiten, selbstständig zu sein, auch wenn das so manches Mal im Desaster endete. Ihr Ideenreichtum schien unerschöpflich und die Nerven ihrer Eltern waren unglaublich dünn…Komisch, dabei hatten die Beiden viel Gutes im Sinn.

Wie beispielsweise Konny, die eben erst 8 geworden war und fröhlich das zweite Schuljahr überstanden hatte. Zugegeben, es war ein wenig langweilig - dieses Stillsitzen und Melden, dabei wusste sie längst wieviel 122+92 ist, welche geometrische Figuren es gab oder welche Aufgaben die Feuerwehr hat. Sie konnte auch schon lange lesen – seit dem Kindergarten nämlich.

Oft las sie ihrem kleinen Bruder lustige Geschichten vor. Am liebsten aber erschreckte sie ihn, wenn es dunkel wurde. Sie konnte ganz leise durch das Zimmer schleichen und sogar wie ein echtes Gespenst heulen und jammern. Pit erschrak dann jedes Mal ganz furchtbar und dann tat er Konny wieder leid. Heute nun wollte sie allein spielen - Mama arbeitete am Schreibtisch, Pit war noch im Kindergarten und Vati war zu einer Sitzung. „Ich werde Theater spielen“, überlegte Konny „und es dann Mama und Pit vorführen, damit sie lachen und sich erholen können“. Ihr Bruder weinte jeden Morgen, wenn er in den Kindergarten sollte und Konny tröstete ihn dann so gut sie konnte. Er war ja auch erst 5 Jahre alt. „Fast noch ein Baby“, dachte Konny. Und die Mama hatte nie Zeit. Entweder korrigierte sie, bereitete sich vor, wusch Wäsche, kochte oder unterhielt sich kurz mit der Nachbarin, der das Haus gehörte, in dem sie mit noch 7 Mietparteien wohnten.

Aber nachher, nachher hatte sie ein Stündchen zum Spielen mit Pit und Konny, die sich dafür extra etwas Besonderes ausdenken wollte.

„Hm, ich brauche einen alten Hut“, sagte Konny laut, „ sonst sehe ich doch nicht wie ein Ritter aus, der einen Drachen tötet“. Und irgendwie sollte er silberfarben sein. Alles Wühlen und Suchen brachte nichts, bis das Mädchen auf eine - wie ihr schien - glänzende Idee kam. Soo viele Töpfe standen in der Küche herum, schön silbern und vor allem stabil!

Fix schlich sie heimlich an Mama vorbei und spähte in den Küchenschrank. Es war ganz schön schwer, den richtigen Topf ohne Gepolter zu finden.

Aber dann war es endlich soweit. Konny stülpte sich den passenden Topf über den Kopf.

Aber oh Schreck! Der rutschte bis über Nase, Mund und Kinn und saß dann fest, fast wie angegossen. Konny bekam einen Heidenschreck und rannte, ständig irgendwo anstoßend, schnurstracks zu ihrer Mama. Als sie mit dem Kopf gegen den Türrahmen stieß gab das einen Riesenkrach, der ihre Mama sofort herbeilockte. Die konnte nur noch die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, “wieder dieses Kind“ stöhnen und dann mit aller Kraft an den Henkeln des Topfes zerren, aus dem ein dumpfes „ aua“ zu vernehmen war. Konny zappelte hin und her, brummte Unverständliches und war den Tränen nahe. Alles Rütteln, Hämmern und Schütteln half nichts : der Topf blieb fest. Konny´s Mutter zog sich in aller Eile ihren Mantel über, half ihrer Tochter in die Schuhe und den Anorak und zog sie hinter sich her. Verwundert schüttelten die Leute auf der Straße den Kopf als sie die beiden komisch anmutenden Gestalten vorbeihasten sahen. Das Kind mit einem Topf auf dem Kopf und die Frau, offensichtlich deren Mutter, mit grimmigem Gesicht vorwärts hastend. „Noch 5 Minuten, dann sind wir bei Dr. Ranft“, rief die Mutter und zerrte Konny, die stehen bleiben wollte, einfach weiter. Das kleine Mädchen konnte ja nicht ahnen, dass seine Mutter tausend Ängste ausstand und nichts weiter wollte als es von diesem stählernen Ungetüm befreien. Bei dem alten Kinderarzt angekommen, der recht bärbeißig zu den Erwachsenen sein konnte, sich aber immer mit vollem Einsatz um jedes kranke Kind bemühte, mussten sie gar nicht warten. Die Sprechstundenhilfe, Frau Pickel, wies die beiden sofort in den Behandlungsraum. Jetzt bibberte Konny aber wirklich. “ Was würde nun passieren?“ Auf jeden Fall war sie kein echter Ritter. Der hätte längst alle Hindernisse beseitigt. Ihre Mutter musste draußen warten und das Kind blieb mit dem Arzt allein im Raum.

Nach 5 Minuten kam sie mitsamt dem Topf, der noch nicht mal eine Beule hatte, wieder heraus. Keiner erfuhr, wie er Konny von diesem schrecklich engen Ungetüm befreit hatte und Konny selbst schwieg lieber.

Ihre Mutter wurde von dem alten Arzt noch angeschnauzt, dass sie gefälligst besser auf ihr Kind aufpassen solle. und dann hörte man nur noch das Gebrubbel: „ Lehrers Kinder - Pastors Vieh - gedeihen selten oder nie!“

Die Kleine hopste schon wieder fröhlich von dannen, winkte Frau Pickel noch einmal zu, über deren Namen sie mit ihren Freunden aus der Straße immer lachen musste und schwenkte den Kochtopf wie eine Trophäe. Ein bisschen Geschimpfe von Mama musste sie sich noch anhören, aber dann war auch das ausgestanden und sie konnten Pit aus dem Kindergarten abholen, um alle gemeinsam noch zu spielen. Konny liebte diese Stunden, in der ihr zugehört wurde, sie ihre Fantasie ausleben und vor allem ihren kleinen Bruder beeindrucken konnte. Der war ja noch soo dumm und hatte wirklich von nichts eine Ahnung!