Schluchtis Abenteuer - Mario Stillebacher - E-Book

Schluchtis Abenteuer E-Book

Mario Stillebacher

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Beschreibung

Schluchti ist ein Kasermandl, ein charismatischer Einzelgänger, der zurückgezogen in den Bergen lebt, wo er seine Passion - das Käsemachen - auslebt. Zusammen mit seinen tierischen Freunden erlebt er fabelhafte Abenteuer, welche den Leser in sagenumwobene Welten tiefer Täler, Gebirgsseen und Wälder führen. Schluchtis Abenteuer eignet sich sowohl als Vorlesebuch für Kleinkinder als auch für Schulkinder bis zu einem Alter von etwa 11 Jahren.

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Seitenzahl: 64

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Mario Stillebacher

Schluchtis Abenteuer

Kasermandl reloaded

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

1. Schluchtis Heimat

2. Angriff der Federbiester

3. Ausflug in die Stadt

4. Die Bussikröte

5. Der Giziwui

6. Besuch vom Kaserwaibl

7. Schluchti braucht ein Auto

Impressum neobooks

1. Schluchtis Heimat

Schluchti, das Kasermandl, wohnt ganz allein in einer schwer zu findenden Bergregion, hoch oben in den Alpen. Und zwar schon sehr lange Zeit. Wie alt er genau ist, das weiß niemand, nicht einmal er selber. Da er aber ständig an der frischen Luft ist und immerzu arbeitet, scheint er kaum zu altern. Graue Haare, ja, die hat er schon, auch einen langen Bart, aber er selbst würde sich nicht als alt bezeichnen. Dafür ist er noch viel zu kräftig und ausdauernd, vor allem was das Käsekochen betrifft.

So ganz allein ist er eigentlich gar nicht. Obwohl kein Mensch in seiner Nähe wohnt, und ihn noch fast niemand gefunden hat, hat er doch einige sehr gute Freunde. Seine Freunde sind allesamt Tiere, mit denen er sich bestens versteht, ja mehr sogar – er hat gelernt ihre Sprache zu sprechen.

Er wohnt also alleine in seinem kleinen aber feinen Häuschen aus Holz und Stein. Wenn man zur Tür hineinkommt, gibt es erstmal einen kleinen Bereich, wo Schuhe und Jacken Platz finden, danach geht es nur durch einen Vorhang abgetrennt, in den doch recht großen Wohn- und Kochbereich, dort wo sich Schluchti die meiste Zeit aufhält. Fast alle seine Einrichtungsgegenstände sind aus Holz – Stühle, Tisch, Besteck, ein paar Schränke – das alles hat Schluchti selber gemacht, geschnitzt, getischlert.

Dann gibt es da noch einen großen Holzofen, der auch zum Kochen dient. Ständig blubbert etwas in seinen großen Töpfen, fast immer ist es eine Käsemischung, die er gerade wieder einmal zubereitet.

Über dem großen Ofen ist sein Bett, damit er nachts ab und zu mal umrühren kann, und deshalb nicht extra aufstehen muss. Manchmal bindet er sich sogar einen Kochlöffel um den großen Zeh, da kann er dann noch leichter umrühren. Da muss er aber aufpassen, denn einmal hat er sich dabei schon den Zeh verbrannt, als er beim Rühren eingeschlafen ist….. Das Käsekochen ist und bleibt Schluchtis Lieblingsbeschäftigung. Dabei mag er es besonders, immer wieder neue Sorten auszuprobieren und dann natürlich auch zu essen. Hat der dann all seine Vorratsschränke gefüllt, dann geht er schon mal runter ins Tal um seine Schätze zu verkaufen. Da er ja fast kein Geld ausgibt, hortet er sein Käsegeld u in einer Schatzkiste, die er unter einem lockeren Holzbrett unterm Tisch versteckt hat. Und da Schluchti ja schon sehr lange lebt, hat er auch etliche alte Goldmünzen in mehreren Kisten, man weiß ja nie, wann man es vielleicht einmal braucht.

Neben seinem Häuschen befindet sich ein Stall, der ist gerade einmal so groß, dass darin drei weiße Ziegen auf der einen Seite und zwei braune Kühe auf der anderen Seite Platz haben. Der Stall hat zwar ein Tor, das ist aber fast immer offen, nur wenn es ganz kalt ist, macht Schluchti den Stall zu, damit seine wichtigen Milchlieferanten sich nicht erkälten. Angehängt an Leinen oder Ketten sind die Ziegen und Kühe natürlich auch nicht, sie können raus und rein gehen, so oft sie wollen, nur zum Melken müssen sie da sein. Sind sie das nicht, dann kann es sein, dass Schluchti ein wenig zornig wird und mit den Tieren schimpft, was denen aber ganz egal ist, denn sie wissen ja, dass er sich gleich wieder beruhigt. Manchmal, wenn seine Tiere besonders brav sind, werden sie von ihm sogar gebürstet. Außerdem hat er immer ein paar Säcke getrockneter Wiesenkräuter bei der Hand, um seine Ziegen und Kühe bei Laune zu halten. Ohne seine Ziegen und Kühe, kann er ja seiner geliebten Arbeit - dem Käsemachen - nicht nachgehen, das ist ihm wohl bewusst, deswegen werden sie auch sehr von ihm verwöhnt. Nur zu ihm ins Haus dürfen sie nicht, da braucht er unbedingt seine Ruhe, nicht dass ihm womöglich noch der Käse anbrennt, sollte er abgelenkt sein. Außerdem könnten ihm speziell die listigen Ziegen seine Vorräte klauen, die sind nämlich ganz schön frech.

Wenn Schluchti nun nicht gerade Käse kocht, oder sich um seine Tiere kümmert, dann unternimmt er gerne auch längere Wanderungen, um Kräuter zu sammeln oder Salz aus stillgelegten Bergwerken zu holen.

Nicht weit entfernt von Haus und Stall gibt es einen Gebirgssee, etwa halb so groß, wie ein Fußballplatz. Nicht gerade groß, das stimmt. Aber das besondere und einzigartige an diesem See ist nicht seine Größe, sondern seine Tiefe. Der See ist tausende Meter tief und früher gab es einmal eine direkte Verbindung zum Meer, diese wurde aber nach einem Erdbeben verschüttet. Einige Meeresbewohner schafften den Weg nicht mehr zurück in den Ozean, daher gibt es noch ein paar Fische und Säugetiere im See, die eigentlich nicht ins Süßwasser gehören, sich aber trotzdem hier wohl fühlen, denn sie alle zählen zu Schluchtis besten Freunden. Darunter ist auch ein alter großer Walfisch, der immer gerne mit Schluchti plaudert. An heißen Sommertagen verpasst er so manchem Tier oder auch dem Schluchti eine kalte Dusche aus seinem Blasrohr. Dann muss der Wal so laut lachen, dass manchmal sogar kleine Felsen aus den umliegenden Bergen herabstürzen. Außerdem hilft der Wal dem Schluchti auch immer wieder aus der Patsche, vor allem wenn es um die Abwehr oder Vertreibung ungebetener Gäste geht. Von solchen handelt unsere erste Geschichte.

2. Angriff der Federbiester