Schnauze, jetzt rieselt's Geschenke - Karen Christine Angermayer - E-Book

Schnauze, jetzt rieselt's Geschenke E-Book

Karen Christine Angermayer

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Beschreibung

Eine schöne Bescherung!

Diesen Advent wird Geburtstag gefeiert, findet Katzendame Soja. Denn wieso sollten nur die Menschen und das Christkind Geburtstag haben?! Und nicht nur eine Party soll es werden, sondern gleich zwei: eine für Hunde-Freund Bruno und eine für sie selbst! Bruno, der noch mehr Stress vor Weihnachten wirklich nicht gebrauchen kann, ist alles andere als begeistert. Doch Soja lässt nicht locker. Aber wie feiert man eigentlich Geburtstag? Wen lädt man ein? Was gibt’s zu fressen? Und die wichtigste Frage: Darf man etwas Blödes zurückschenken, wenn man mit dem eigenen Geschenk nicht zufrieden ist? Bruno und Soja erwartet eine turbulente Adventszeit ...

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Seitenzahl: 58

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1. Dezember

Hallo, ich bin’s, Bruno!

Schön, dass du da bist. Du hast eine richtig gute Zeit erwischt, denn Herrchen und Frauchen haben vor ein paar Tagen einen neuen Holzofen gekauft. Das Feuer verbreitet eine wunderbare Wärme, und wenn man den Flammen beim Tanzen zuschaut, dann wird man davon so herrlich schläääfrig …

Ich könnte den ganzen Dezember davor liegen bleiben. Ach, was sage ich, das ganze nächste Jahr! Aber neben mir zappelt Katze Soja schon wieder herum. Sie hat eine total tolle Idee, sagt sie. Es geht um ihren Geburtstag.

Ob ich die Idee hören will?

Ich weiß nicht, eigentlich lieber nicht. Denn wenn Soja auf Ideen kommt, dann ist es meistens vorbei mit meiner schönen, friedlichen Adventsruhe …

Trixi, reichst du mir bitte mal den Ochsen, den Esel und die Schafe?«, fragt mein Frauchen die kleine Trixi. Beide knien auf dem Teppichboden im Wohnzimmer und bauen die Krippe mit den Holzfiguren auf.

»Wann hat das Tristtind eidentlich Deburtstag?«, fragt Trixi. Kleine Menschenkinder können noch nicht alle Buchstaben richtig aussprechen, was manchmal sehr lustig klingt.

»Bald, mein Schatz! Am 24. Dezember. Schau, jetzt ist die Krippe noch leer, und am 24. legen wir das Christkind hinein, und dann ist sein Geburtstag.«

»Und is, is hab am zehnviertsen Zedember Deburtstag!«, ruft Trixi vergnügt.

Frauchen lacht. »Genau, am vierzehnten Dezember hast du Geburtstag, mein Mäuschen!« Sie streicht ihr über den Kopf.

»Bruno? Du, Bruno?«, höre ich da eine vertraute Stimme von der Couch rufen. Es ist Katze Soja, die auf ihrem Lieblingsplatz thront, ganz oben auf der Kopflehne.

»Was«, brumme ich. Ich möchte jetzt nicht sprechen. Ich möchte nur diese wunderbare Wärme genießen, die der neue Ofen ausstrahlt. Er ist wie eine Sommersonne mitten im Winter. Mhmmm …

»Wann habe ich eigentlich Geburtstag?«, fragt Soja.

Ich habe keine Ahnung, und ich will jetzt auch nicht darüber nachdenken, denn gleich ist es so weit: Ein Nickerchen kriecht gerade meine Pfoten hoch. Ich kann es schon fühlen.

»Und wann hast du Geburtstag?«, fragt sie weiter.

»Keine Ahnung und keine Ahnung«, beantworte ich ihre beiden Fragen. Plötzlich springt die Katze auf und landet mit einem lauten Plumps neben mir auf dem Boden.

»Du hast mich zu Tode erschreckt!«, sage ich. »Mein Herz wäre fast stehen geblieben.«

»Dein Herz bleibt eines Tages nur stehen, weil du zu viel fette Wurst frisst«, antwortet sie ungerührt und läuft im Zimmer herum, was mich irgendwie nervös macht. »So was Dummes, wir können niemanden fragen. Deine Menschen nicht und mein Frauchen auch nicht … Aber das bedeutet ja auch …«, sie hält plötzlich an. »Wenn wir nicht wissen, wann wir Geburtstag haben, dann können wir IMMER Geburtstag haben! Jeden Tag! Zum Beispiel gleich morgen! Was hältst du davon?«

Von mir aus. Ist mir, ehrlich gesagt, ziemlich Wurst.

»Das ist die Idee!«, ruft sie. »Gleich morgen feiere ich meinen Geburtstag, yippie-yippie-yeah!« Sie singt, dreht sich ein paar Mal um sich selbst und lässt sich dann neben mich fallen. Zu dicht neben mich. Viel zu dicht. Doch da kommt das schöne Nickerchen gerade wieder meine Pfoten hochgekrochen, und so sage ich nichts.

2. Dezember

Zu einem Geburtstag gehört natürlich auch eine richtige Party, findet Soja.

Doch eine Feier mit allem Drum und Dran ist nicht mal eben über Nacht organisiert und so verlegt sie ihren Freudentag kurzerhand auf ein späteres Datum im Dezember.

Wenn schon Party – dann richtig! Und am besten auch gleich eine für Bruno!

Ob er das allerdings auch will?

Ich habe heute bei Bruno übernachtet. Bruno schläft immer noch. Um ihn zu wecken, springe ich auf seinen Rücken und kitzele ihn. Zuerst rührt sich nichts, dann kommt Leben in seinen riesigen, wuscheligen Körper.

»Runter von mir!«, knurrt er. Seufzend lasse ich mich neben ihn fallen und sage: »Ich hab mir was überlegt. Ich hab doch nicht heute Geburtstag, sondern erst in zwei Tagen! Hast du gehört?

»Mir doch egal«, brummt er nach einer halben Ewigkeit. »Von mir aus kannst du auch erst in hundert Jahren feiern!«

»Nein, nein, ich denke, in zwei Tagen reicht völlig«, plaudere ich munter weiter. »Ich habe nämlich, während du wie ein Stein geschlafen hast, beschlossen, dass ich eine große Geburtstagsparty feiern will! Mit allem Pipapo. Was hältst du davon?«, frage ich.

»Was ist ein Popapi? Und was hat ein Po mit deinem Geburtstag zu tun?«, fragt er.

Ich lache und knuffe ihn in die Seite, denn er droht schon wieder wegzunicken. »Pipapo, das sagt man so! Hihi, das reimt sich. Oh, ich könnte auch eine Motto-Party machen!«

»Was haben jetzt auch noch Motten mit Geburtstagen zu tun?«, will er mit geschlossenen Augen wissen. »Motten sind ekelhaft.«

»Nicht Motten – Motto!«, lache ich. »Verkleiden und so, weißt du! Und es müsste natürlich richtig viel leckeres Essen geben, und wir würden singen und tanzen, die ganze Nacht. Oh, und ich würde wundervolle Geschenke bekommen, einen ganzen Berg voller Geschenke!«

Bruno öffnet die Augen. »Ich will auch Geschenke haben.«

»Dann musst du auch eine Party feiern! Geschenke bekommt nur der, der feiert. Wie würde denn deine Party aussehen, wenn du eine machen würdest?«

»Ruhe«, brummt er. »Die totale Ruhe. Völlig entspannt.« Ich verstehe nicht gleich, doch dann kapiere ich, dass es die Antwort auf meine Frage war. Bruno spricht mit geschlossenen Augen weiter, was aussieht, als würde er im Schlaf reden: »Alle würden gechillt daliegen und ein Nickerchen machen. Zu fressen gäbe es Würste aller Art und jede Menge Schinken. Niemand bewegt sich. Keiner singt. Keiner tanzt. Ganz entspannt. Ja, so sähe mein perfekter Geburtstag aus.«

Ich runzle die Stirn. »Ich bezweifle, dass du irgendjemanden findest, dem so eine Party gefällt«

»Siehst du. Ein Grund mehr, gar nicht erst zu feiern«, antwortet er und schnarcht schon im nächsten Moment so laut, dass die Wände wackeln. Dieser Hund macht mich noch wahnsinnig!

3. Dezember

Geschenke bekommt nur der, der auch feiert, sagt Soja. Ist das wirklich so?

Wenn ja, dann würde das bedeuten, dass Bruno auch eine Party feiern muss. Den Gedanken findet er allerdings so fürchterlich wie ein Bad in eiskaltem Wasser.

Doch Soja ist Feuer und Flamme und schon mitten in die Planung für die Party des Jahres eingetaucht.

Seit wir diesen neuen Ofen haben, ist die Katze ständig bei uns. Die Wärme scheint es ihr angetan zu haben. Sie hüpft schon wieder auf meinem Rücken herum. Wer hat ihr eigentlich erlaubt, auf mich draufzuklettern?

»He, ich bin doch kein Trampolin!«, knurre ich. »Wünsch dir gefälligst eins zum Geburtstag!«

»Hör zu, ich habe nachgedacht!«, ruft sie so laut, als läge ich in der Küche und nicht direkt neben ihr. »Du hast doch gesagt, dass du auch Geschenke haben willst. Was hältst du von der Idee, dass wir beide eine Party machen – du und ich?«