Schnelles Geld - David Weilerberg - E-Book

Schnelles Geld E-Book

David Weilerberg

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Beschreibung

ES GIBT HEUTE GRÖSSERE CHANCEN, REICH ZU WERDEN ALS JE ZUVOR David Weilerberg sucht nach verschiedenen Möglichkeiten, schnell reich zu werden: Mit einem guten System werden Sportwetten zu einer lukrativen Angelegenheit, und beim Pokern gibt es mit etwas Nervenstärke Millionen zu gewinnen. Im Ausland lässt sich auch mit kleinen Ersparnissen ein großes Business aufziehen; zur Arbeit auf einer Ölplattform gehört eine Portion Abenteuerlust. Und auf YouTube kann man mit ein wenig Geschick und den richtigen Videos nicht nur reich, sondern auch berühmt werden. Ein lohnender Blick in die Welt der Zocker, Spekulanten, Wagemutigen und Ideenfreudigen.

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Das Buch

Zwölf unkonventionelle Möglichkeiten, ohne Vorkenntnisse reich zu werden. Ignorieren Sie alle gängigen Anlage-Ratgeber! Wie werde ich reich? Diese Frage hat sich wohl jeder schon einmal gestellt. David Weilerberg zeigt, wie es geht. Auf der Suche nach dem schnellen Geld entdeckt er die Magie der Edelsteine in brasilianischen Minen und lebt eine Zeitlang wie ein Pokerprofi. Er geht in den Wäldern auf Schatzsuche und schlägt sich erfolgreich durch die Castings der Quizsendungen, die mit dem großen Jackpot locken. Wie man im Ausland auch mit wenig Geld viel erreichen kann, erfährt er in Thailand. Außerdem taucht er ein in die Welt der YouTube-Stars, die mit der richtigen Strategie und ausreichend Abonnenten Millionen verdienen.

Schwungvoll kombiniert David Weilerberg Selbstversuch mit gründlicher Recherche. Eine Anleitung zum schnellen Reichtum mit vielen nützlichen Tipps und Beispielen.

Der Autor

David Weilerberg arbeitete nach seinem BWL-Studium einige Jahre für ein amerikanisches Consultingunternehmen und einen deutschen Großkonzern. Seitdem er aus dem Big Business ausgeschieden ist, hat er als Autor und Journalist einen neuen Blick für die Existenzform des »Urban Aussteigers« entwickelt und probiert gern selbst aus, worüber er schreibt.

David Weilerberg

Schnelles Geld

Wie einfach man reich werden kann

Econ

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ISBN: 978-3-8437-1048-0

© der deutschsprachigen AusgabeUllstein Buchverlage GmbH, Berlin 2015Umschlaggestaltung: FHCM GRAPHICS, Berlin

Alle Rechte vorbehalten. Unbefugte Nutzungen, wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung oder Übertragung können zivil- oder strafrechtlich verfolgt werden.

E-Book: Pinkuin Satz und Datentechnik, Berlin

Inhalt

Über das Buch und den Autor

Titelseite

Impressum

Der ewige Traum vom schnellen Reichtum

Volles Risiko – Das eigene Leben als Einsatz

1. Kapitel

Fazit

2. Kapitel

Fazit

3. Kapitel

Fazit

Fortunas Segen – Die Sache mit dem Glück

4. Kapitel

Fazit

5. Kapitel

Fazit

6. Kapitel

Fazit

Handwerkszeug – Mit Kopf statt Bauch zum Sieg

7. Kapitel

Fazit

8. Kapitel

Fazit

9. Kapitel

Fazit

Menschenfänger – Im Dialog zum Erfolg

10. Kapitel

Fazit

11. Kapitel

Fazit

12. Kapitel

Fazit

Ein paar haben wir noch …

Ein kritischer Blick

Was alles bleibt

Danksagung

Quellen

Feedback an den Verlag

Empfehlungen

Der ewige Traum vom schnellen Reichtum

Arm am Beutel, krank am Herzen, Schleppt’ ich meine langen Tage.

Armuth ist die größte Plage, Reichthum ist das höchste Gut!

Und, zu enden meine Schmerzen, Ging ich, einen Schatz zu graben.

Meine Seele sollst du haben! Schrieb ich hin mit eignem Blut.

Johann Wolfgang von Goethe

Die Recherchen für dieses Buch haben mir einiges abverlangt. Meine Seele habe ich zwar nicht verkaufen müssen, wie es Goethe in Der Schatzgräber formuliert hat. Und diese Zeilen sind auch nicht mit Blut geschrieben, aber über meinen Schatten musste ich schon einige Male springen. Auf der Suche nach dem großen Geld habe ich mich in Erdlöcher abgeseilt, 60 Meter in die Tiefe, ohne Sicherheitsvorkehrungen und alleine, abhängig von einem brasilianischen Minenarbeiter, den ich erst Minuten zuvor zum ersten Mal in meinem Leben getroffen hatte. Ich habe auf Knien nach Schätzen im deutschen Waldboden gesucht, immer in der Angst, anstatt auf römische Münzen auf amerikanische Blindgänger zu hacken. Ich habe Postkarten an Frauenzeitschriften geschickt und mich auf jede noch so seltsame Fernsehsendung beworben, wenn es dort nur irgendwie Geld zu gewinnen gab. Auf Außenstehende muss ich irgendwo zwischen wahnsinnig und verzweifelt gewirkt haben. Aber warum habe ich all das auf mich genommen?

Der wahre Grund ist schon ein paar tausend Jahre alt. Es sollen die Phönizier gewesen sein, die ungefähr 500 vor Christus das Geld erfanden. »Aber warum nur so wenig?«, fragte sich schon im 19. Jahrhundert der österreichische Dramatiker Johann Nepomuk Nestroy, und spricht damit wohl den meisten von uns aus der Seele. Denn wenn es eine Konstante in der Geschichte gibt, dann die, dass die Menschen dem Geld hinterherjagten und für einen ordentlichen Schatz auch Gott, König und Vaterland zu vergessen bereit waren. Wahrscheinlich hat es nach der Prägung der ersten Münzen nicht viel mehr als einen Tag gedauert, bis die ersten von uns sich darüber Gedanken machten, wie sie möglichst viele davon ansammeln konnten. Und zwar möglichst ohne großen Aufwand. Und vor allem möglichst schnell.

Es ist daher kaum verwunderlich, dass sich unter den 20 erfolgreichsten Büchern aller Zeiten mit Napoleon Hills Denke und werde reich aus dem Jahre 1937 eines befindet, das dieses Ziel schon im Titel trägt. 60 Millionen verkaufte Exemplare, nur unbedeutend weniger als Der kleine Prinz und mehr als Dan Browns Da Vinci-Code, sprechen eine deutliche Sprache. In jenem kleinen Band geht es allerdings vor allem um die mentalen Voraussetzungen, um die richtige Einstellung, die es braucht, um reich zu werden. Die Frage nach dem Wie bleibt unbeantwortet. Und genau darum soll es auf den nächsten Seiten gehen.

Um die verschiedenen Möglichkeiten, schnell an Geld zu kommen, richtig bewerten zu können, lohnt sich ein kurzer Blick zurück. Hätte man den einfachen Menschen die Frage nach dem Weg zum schnellen Reichtum noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts gestellt, sie hätten höchstens eine Antwort gewusst: auswandern, und im besten Falle einen Klumpen Gold finden, irgendwo in der neuen Welt. Die Möglichkeiten, in Europa sein Glück zu machen, waren noch durch die Geburt vorgegeben. Wer in einer armen Bauernfamilie auf die Welt kam, blieb in der Regel sein Leben lang ein armer Bauer. In den immer wiederkehrenden Kriegszeiten und während der schlimmen Dürren war die Frage nicht, wie man schnell reich wird, sondern wie man überhaupt überlebt. Noch dazu herrschten die Preußen mit harter Hand über weite Teile Mitteleuropas. Glücksspiele und Lotterien waren – wenn überhaupt – den herrschenden Schichten vorbehalten; eine Börse im heutigen Sinne, an der grundsätzlich jeder sein Glück versuchen kann, existierte noch nicht.

Seitdem hat sich einiges zum Positiven gewendet. Ich glaube fest daran, dass es noch nie in der Menschheitsgeschichte so viele Möglichkeiten gab wie heute, schnell zu Geld zu kommen. Und zwar ohne, dass man dafür in die richtigen Kreise einheiraten, die besten Schulnoten erreichen oder die Verhaltensweisen des alten Geldes lernen und imitieren muss, um in gehobene Kreise aufzusteigen. Die Technisierung und Digitalisierung, die Globalisierung und die Liberalisierung gehen Hand in Hand und ermöglichen jedem Menschen Chancen, wie sie sich unsere Vorfahren nicht hätten träumen lassen. Wer hätte etwa gedacht, dass es eines Tages Menschen geben wird, die zu Hause an ihrem Computer sitzen, sich nicht rasieren und vielleicht noch nicht einmal duschen, mit keinem anderen Menschen reden und trotzdem – legal – schnell richtig gutes Geld machen, egal ob an der Börse, mit Sportwetten oder beim Poker?

Das ganze Leben ist ja irgendwie ein Spiel, bei dem nur der Ausgang gewiss ist: Am Ende verliert man zwar sowieso, aber bis dahin soll es doch Spaß machen. Und das geht nun mal nur, wenn man auf der Sonnenseite steht. Ich bin nicht bereit, mein Leben lang jedes Mal gegen Monatsende mit zittrigen Händen aufs Konto zu schauen, immer schon ahnend, dass der Anblick bedrückend sein dürfte. Ich will etwas von der Welt sehen, mir keine Sorgen machen müssen, ob es später mit der Rente reicht. Vor allem aber will ich nicht davon abhängig sein, ob der Staat mir tatsächlich genug zum Leben lässt, oder doch immer wieder neue Wege findet, sich das Wenige, was die meisten von uns haben, auch noch einzuverleiben. Ich will schnelles Geld machen. Und zwar möglichst viel davon. Und mit diesem Ziel bin ich losgezogen und habe mir die verschiedensten Möglichkeiten angeschaut.

Zwangsläufig stellte sich dabei die Frage nach der Grenze für meine Unternehmungen. Was wollte ich riskieren? Wie viel wollte und konnte ich investieren? Was war ich bereit aufzugeben? Wo wäre ich bereit zu leben, wenn das die Voraussetzung für den großen Geldsegen wäre? Manche der Fragen konnte ich erst im Nachhinein beantworten. Bei anderen war es klarer. So gibt es etwa Möglichkeiten, mit der Waffe in der Hand zu Geld zu kommen. Zum Beispiel, indem man bei der französischen Fremdenlegion anheuert. Das ist zwar auf den ersten Blick nicht besonders gut bezahlt, aber man häuft schnell eine ordentliche Summe an, weil man gar nicht dazu kommt, das verdiente Geld auszugeben. Nach ein paar Jahren hat man einiges an Kilometern rund um die Welt zurückgelegt, ist auf dem ständig wachsenden Markt für Sicherheitsdienstleistungen gefragt, wird von seriösen und weniger seriösen Unternehmen aus der ganzen Welt umworben und bekommt außerdem auf Wunsch einen französischen Pass, was für viele Südamerikaner, Afrikaner oder Asiaten die größte Motivation für den Beitritt zur Legion sein dürfte. Mir bringt der allerdings überhaupt nichts. Und auch die Chance, ein ganz neues Leben zu beginnen, gut herumzukommen und ganz nebenbei auch noch etwas für meinen Teint zu tun, wiegt die Chance auf eine Kugel im Kopf, irgendwo in Mauretanien, nicht auf. Für mich sind solche Kriegsspielereien nichts. »Make money, not war«, ist da mein selbst kreierter Wahlspruch. Waffen waren also von vornherein tabu.

Darüber hinaus standen nur legale Möglichkeiten zur Debatte. Als erfolgreicher Mafioso, skrupelloser Zuhälter, gut gebuchter Auftragskiller oder filigraner Falschmünzer lässt sich sicher schnell Geld verdienen. Die limitierende Nebenbedingung ist allerdings, dass man in derlei Branchen kaum sicher sein kann, dass man lange genug lebt – oder zumindest auf freiem Fuß ist –, um dessen Vorzüge genießen zu können. Und im Übrigen tauge ich nicht zum Kriminellen. Ich schlafe schon schlecht, wenn ich nur bei einer kleinen Notlüge Gefahr laufe, aufzufliegen. Wie würde das wohl aussehen, wenn ich damit rechnen müsste, dass mir ernsthaft jemand an den Kragen will? Nicht auszudenken, mit was für Augenringen ich schon nach kürzester Zeit herumlaufen würde! Und außerdem habe ich einfach keine Lust, anderen Menschen Leid zuzufügen. Nein, ich will mein Geld sauber verdienen. Clever? Gerne. Möglichst anstrengungslos? Sofort. Kriminell und zum Schaden anderer? Nein, danke.

Noch ein weiteres Feld hatte ich im Voraus für mich ausgeschlossen. Die Rede ist von all jenen Spielen, bei denen es einzig und allein um Glück – oder besser: Zufall – geht, ohne irgendwelche Möglichkeiten, die Chancen zu seinen Gunsten zu verbessern. Im Englischen steht der Begriff fortune zwar gleichermaßen für Glück wie für Reichtum. Was wiederum kein Zufall ist, herrscht doch in weiten Teilen der Bevölkerung die Überzeugung vor, dass man es zu großem Geld nur unter Beanspruchung der Glücksgöttin Fortuna und ihrer Fähigkeiten bringen kann. Und natürlich kann man auch mit reinem Glücksspiel reich werden. Wer seine 10000 Euro schwere Erbschaft beim Roulette im ersten Versuch auf die richtige Zahl setzt, geht mit 350000 Euro nach Hause. Immer unter der Bedingung, dass man danach nicht auf die blöde Idee kommt, das Glück einmal mehr erzwingen zu wollen und alles wieder verspielt. Sehr viel wahrscheinlicher ist aber, dass man es anstatt mit schnellem Geld mit einer schnellen Pleite zu tun bekommt. Wer sich auf reine Glücksspiele einlässt, nicht zum Spaß, sondern um damit Geld zu verdienen, geht mit einem Messer zu einer Schießerei. Mögliche kurzfristige Gewinne werden über die Zeit wieder aufgefressen und dienen eigentlich nur dazu, die Illusion am Leben zu halten.

Reines Glücksspiel, bei dem man keine Chance hat, Einfluss auf sein Schicksal zu nehmen, ist also das Gegenteil des schnellen Geldes, um das es in diesem Buch gehen soll. Und genau deshalb halte ich mich davon fern – bis auf eine kleine Ausnahme, die Lotterie, aber die Gründe dafür werden noch deutlich. Das alles heißt aber natürlich nicht, dass ich nicht ab und an heimlich still und leise einen sehnsüchtigen Blick nach oben werfe, wenn ich ein gutes Blatt in der Hand habe, irgendwo meinen Spaten in die Erde stecke oder das Telefon klingelt und ich hoffe, dass ein solventer Kunde am Apparat ist. Nur: Ich vertraue nicht auf die Hilfe von oben, sondern will es auch selbst schaffen.

Was sind denn nun die grundsätzlichen Möglichkeiten, schnell zu Geld zu kommen? Ich habe vier Ansätze identifiziert, die zumindest die Wahrscheinlichkeit erhöhen. Da ist zunächst das Risiko: Je mehr man davon einzugehen bereit ist, desto eher findet man jemanden, der bereit ist, diese Risikobereitschaft ordentlich zu entlohnen. Das Problem am Risiko: Es ist eben nicht risikofrei. Man haftet für Fehler mit allem, was man hat, bis hin zum Leben. Das ist sicher nichts für jeden. Ganz anders verhält es sich mit dem Glück, auf das man nicht nur – wie oben beschrieben – hofft, sondern das man mit allerlei Hilfsmitteln zu erzwingen versucht. Ganz ohne körperliches Risiko – aber eben auch ohne Garantie. Oder stimmt das etwa gar nicht? Wir werden es sehen. Dann gibt es da noch das Handwerk. Aber nicht das, was man üblicherweise darunter versteht. Ich meine eher so etwas wie gewisse Fingerfertigkeiten, Dinge, die man sich vielleicht antrainieren kann, besondere geistige Fähigkeiten, die einem helfen, an der richtigen Stelle mit dem riesigen Löffel vor dem Topf mit dem großen Geld zu stehen. Und dann bleiben noch die kommunikativen Fähigkeiten zu erwähnen, die es Menschen erlauben, in Interaktion mit ihren Artgenossen an schnelles, gutes Geld zu kommen. Welche Möglichkeiten gibt es da? Und kann man das lernen? Am Ende des Buches wissen wir mehr.

Natürlich wird im Verlauf des Buches auch der eine oder andere Konflikt deutlich. Gibt es innerhalb des legalen Rahmens bessere und schlechtere Möglichkeiten, schnell zu Geld zu kommen? Wahrscheinlich würden die meisten Menschen das mit »Ja« beantworten und ehrliche Arbeit, den selbst erarbeiteten Reichtum, als Königsdisziplin nennen. Zumindest bis zu dem Tag, an dem wir selbst den Lotto-Jackpot abgeräumt haben. »Bei ons gibt’s koi Glück, da wird geschafft!« – mit diesen Worten wird in einer Karikatur aus dem Jahre 1958 die Glücksgöttin Fortuna an der Grenze zu Schwaben vom Zöllner zurückgewiesen. Damals wurde im Ländle heftig diskutiert, ob man denn nun dem Lotto – und damit dem Glücksspiel an sich –, das im Rest des Landes gerade den Durchbruch gefeiert hatte, die Türen öffnen wolle, oder nicht. Selbst wenn inzwischen auch die Schwaben ganz selbstverständlich regelmäßig ihre Kreuze machen, steht die Karikatur doch für einen ganz grundsätzlichen Konflikt, der wahrscheinlich in jedem von uns schwelt – oder gar lodert.

Nicht alles auf eine Karte zu setzen, kontrolliert vorgehen – oder eben: eine gewisse Spießigkeit bewahren, wie man es auch nennen könnte. Das ist übrigens nicht unbedingt hinderlich auf dem Weg zum Erfolg, weil es zunächst einmal hilft, den radikalen Misserfolg zu verhindern. Das versteht man ganz schnell, wenn man sich die Beispiele einiger der größten Geister aller Zeiten anschaut, gesammelt von Michael Kohtes in seinem Buch Va Banquei, die dem schnellen Geld mit allem, was sie hatten, hinterherjagten – und dabei famos bankrottierten. Der große Violinist Paganini etwa vergeigte mehr Geld an den Spieltischen dieser Welt, als er jemals ergeigen konnte. Gotthold Ephraim Lessing wischte Hinweise, seine Spielleidenschaft bringe ihn nicht nur um sein Geld (das ließ er unbestritten), sondern auch um seine Gesundheit, mit der Bemerkung ins Abseits, nur das leidenschaftliche Spiel setze seine »stockende Maschine in Tätigkeit« und bringe seine »Säfte in Umlauf«. Der Komponist Prokofjew musste aufgrund horrender Spielschulden seinem geliebten Paris den Rücken kehren. Schriftsteller Dostojewski erging es in Wiesbaden kaum anders. Er verzockte in Rekordzeit sein Vermögen und musste in dem Kurstädtchen dann tatsächlich Diät halten. Nicht aber aus gesundheitlichen Gründen oder Überzeugung, sondern mangels Geld. Für Mahlzeiten reichte es im edlen Victoria-Hotel nicht mehr, der Herr stieg auf Tee um. Und auch Romancier Tolstoi suchte sein Glück in der Kurstadt Baden-Baden und notierte nach gerade einmal zwei Tagen pflichtbewusst in sein Tagebuch: »Roulette bis sechs Uhr abends. Alles verloren.«ii Dieses Schicksal will ich mir natürlich ersparen.

Wer jetzt ob dieses Ansinnens immer noch mit moralischen Bedenken um die Ecke kommt, den kann ich beruhigen. Geld an sich ist nicht schmutzig. Wenig Geld nicht, viel Geld aber auch nicht. Was man am Ende damit anstellt, ist nicht Gegenstand dieses Buches. Aber auch die gute Tat braucht Menschen mit Geld, egal ob es nun um den Brunnenbau in Afrika, die Erinnerungskultur in Deutschland oder den Schutz bedrohter Tiere auf der ganzen Welt geht. Und selbst wenn man sich dafür entscheidet, den neu gewonnenen Reichtum in großen Teilen einfach für Konsum zu nutzen, sich teure Schuhe, Taschen oder Autos zu kaufen, kann man sich auf die positiven Auswirkungen auf die Volkswirtschaft und die Staatseinnahmen beziehen und ganz nebenbei den großen französischen Philosophen Voltaire zitieren, der schon zu seiner Zeit das markante Bonmot formulierte, das Überflüssige sei eine höchst notwendige Sache. Und Voltaire muss es wahrlich wissen, wie wir später noch sehen werden. Ebenso wie der große deutsche Börsenphilosoph André Kostolany, an dessen Ausruf wir uns im weiteren Verlauf dieses Buches orientieren wollen: »Wenn’s um Geld geht, gibt’s nur ein Schlagwort: Mehr!«iii

Volles Risiko – Das eigene Leben als Einsatz

Zum Reichtum führen viele Wege.

Und die meisten sind schmutzig.

Cicero

Gibt es denn überhaupt seriöse Wege, ohne absolute Hochbegabung mit ehrlicher Arbeit gutes Geld zu machen? Einige historische Beispiele dafür gibt es auf jeden Fall. Und fast immer hatten sie mit Rohstoffen zu tun, fast immer auch mit hohen Risiken, bis hin zur Gefahr für das eigene Leben. Und fast immer ging es schmutzig zu, aber eben nicht auf das Verhalten bezogen, sondern darauf, dass man die großen Werte oftmals im Dreck findet. Aber eins nach dem anderen.

Der Abbau von Edelsteinen war in Deutschland, insbesondere im Hunsrück, lange Zeit ein sehr einträgliches Geschäft. Zwar weniger für die, die selber gruben. Aber durchaus für diejenigen, die an den Hebeln der weiteren Verwertungskette saßen. Die kleine Edelsteinstadt Idar-Oberstein kam im 18. und 19. Jahrhundert weltmännisch daher wie kaum eine deutsche Metropole – und diese Blüte hatte sie vor allem den Achaten, Amethysten und anderen edlen Steinen zu verdanken, die damals in der Gegend gefunden wurden und auch heute durchaus noch gefunden werden können. Irgendwann allerdings, nachdem die ersten Steinladungen aus Brasilien den Weg in die alte Welt gefunden hatten, konzentrierte man sich auf Verarbeitung und Handel. Und was in Südamerika heute noch zu holen ist, habe ich mir vor Ort angeschaut, und dabei mehr riskiert, als ich zunächst gedacht hätte.

Unweigerlich fallen einem natürlich auch die Goldsucher ein, die seit Jahrhunderten all ihre Kraft, ihre Gesundheit, ihr ganzes Leben zur Disposition stellen, in der Hoffnung, mit dem einen großen Fund aller Sorgen ledig zu sein – oder doch zumindest von dem Gefundenen besser leben zu können, als von einer anderen Tagelöhnerei. Was kaum einer weiß: Die Goldsucherei trieb zwischenzeitlich nicht nur zahllose Menschen in den »Wilden Westen« Nordamerikas, sondern durchaus auch an die Ufer der deutschen Flüsse, allen voran des Rheins. »Rheingold«, das ist nicht nur der Name der berühmten Oper von Richard Wagner, sondern steht für das tatsächlich im Rheinsand zu findende Gold. Bis zu 400 Goldsucher sollen um 1830 in Baden aktiv gewesen sein, die den Fluten durchaus einige Kilo des edlen Metalls abringen konnten.

Heutzutage wird Gold industriell abgebaut – doch je nachdem, wo der Goldpreis gerade steht, schaffen es noch nicht einmal die großen Explorationsfirmen mit ihrem enormen Aufwand, Gewinne zu erwirtschaften. Sich das genauer anzuschauen ergibt also keinen Sinn. Aber da gibt es ja noch Öl, das schwarze Gold, den Schmierstoff der Welt. Dieser wird immer knapper und kann nur noch unter Aufbringung permanenter technischer Innovationen gefördert werden, und zwar an teilweise weit abgelegenen Standorten. Die Leute auf Ölplattformen müssten nicht viel können und würden extrem gut bezahlt, hat man mir zugetragen. Stimmt das? Und falls ja, warum? Ich habe mich dem Thema natürlich angenommen.

Und dann gibt es ja noch eine ganz andere Form von »Boden-Schätzen«, nämlich diejenigen, die von Menschen unter die Erde gebracht wurden. Eine Flaschenpost mit Schatzkarte habe ich zwar nicht aus den Fluten der Nordsee gefischt, aber da muss doch auch so etwas zu machen sein. Und zwar zu Wasser und zu Land. Und weil ein Schatz ja ohne Gold kein richtiger Schatz ist, werde ich also doch noch zum Goldgräber, wenn auch anders als gedacht.

1

Die Magie der Steine

Den Edelstein, das allgeschätzte Gold

muß man den falschen Mächten abgewinnen,

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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