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1965 schrieb Bob Dylan den Song 'Ballad of a thin man'. Darin heißt es: Irgendetwas geht hier vor, aber man weiß nicht was, oder Mr. Jones (Schmidt, Meier, Huber)? Aus Sorge um die Zukunft Europas, bis hin zu einem Abendland Allahs, setzt sich der Autor mit den beiden Säulen, auf denen unsere nachchristliche, abendländische Kultur ruht – dem Christentum und der Aufklärung – kritisch auseinander. Er möchte seine Leserinnen und Leser anregen und ermuntern, sich den grundlegenden Fragen des Lebens – wer bin, woher komme ich und was ist der Sinn meines Lebens – zu stellen und die richtigen Antworten darauf zu finden.
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Seitenzahl: 147
Veröffentlichungsjahr: 2025
Impressum
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© 2025 novum publishing gmbh
Rathausgasse 73, A-7311 Neckenmarkt
ISBN Printausgabe: 978-3-7116-0396-8
ISBN e-book: 978-3-7116-0397-5
Lektorat: Isabella Busch
Umschlagfotos: Erich Skopek; Dan Bar, Alinamd | Dreamstime.com
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
www.novumverlag.com
Prolog
Glücklich ist der Mensch, der nicht
auf den Rat der Gottlosen hört,
sich am Leben der Sünder kein Beispiel nimmt
und sich nicht mit Spöttern abgibt.
Voller Freude vollbringt er den Willen des HERRN
und denkt über sein Gesetz nach Tag und Nacht.
Er ist wie ein Baum, der am Flussufer wurzelt
und Jahr für Jahr reiche Früchte trägt. Seine Blätter
welken nicht, und alles, was er tut, gelingt ihm.
(Psalm 1:1–3)
Willst du das Ziel
erreichen,
mußt du auch
den Weg dorthin wollen.
(Unbekannt)
Vorwort
In weite Ferne gerückt erschien denen, die zu den ersten der Freunde zählten – also Birgit, Peter, Erwin und Herbert –, ihr erstes Zusammentreffen in der Mariazeller Bahn auf ihrer Fahrt in die Landeshauptstadt. Erwin und Herbert, die sich bereits seit langer Zeit kannten und sich in Mariazell unerwartet begegneten, waren dort in den Zug gestiegen, nachdem sie im ‚Jagasaftl‘, einem kleinen Kiosk, in dem man auch Kleinigkeiten essen und trinken konnte, eingekehrt waren. Peter kam gleich darauf in Mitterbach dazu und Birgit war erst kurz vor ihrem Reiseziel, der Landeshauptstadt St. Pölten, in Ober-Grafendorf zu der kleinen Gruppe gestoßen. Die drei Männer erinnerten sich an den unplanmäßigen Aufenthalt in Gösing, wo sie in einem damals geschlossenen Hotel widerrechtlich übernachteten, um Schutz vor der Kälte zu finden. Birgit brachte ihr gemeinsames Gespräch zum Thema Abtreibung in Erinnerung und wies auf die teilweise sehr impulsiv vorgebrachten Argumente hin, mit denen Peter diese mit allen bekannten Aussagen verteidigte. Und sie hätten noch weiter in ihren Erinnerungen geschwelgt, hätte nicht der Jubilar ihre Gedanken unterbrochen.
Das Geburtstagsfest
Denn die gesamten Freunde und ihre Partner waren deswegen bei einem Heurigen versammelt, weil Peter seinen sechzigsten Geburtstag feierte. Daher musste natürlich auch eine Rede gehalten werden und nach dieser dankte das Geburtstagskind allen Anwesenden, dass sie ihn so herzlich in ihren Kreis aufgenommen hatten, obwohl er es ihnen oft nicht leichtgemacht hatte. Es waren nicht die oftmals kontroversen Gedanken und Gespräche, die eine harmonische Beziehung schwierig gemacht hatten, sondern seine oft unsachlich vorgebrachten Argumente, die er mit einer Ausschließlichkeit vertrat, die manchmal jedes Feingefühl und jede Herzlichkeit vermissen ließen. Danach ergriff Herbert das Wort, um dem Jubilar für die Einladung zu danken. Über die Schwierigkeiten, die sie mit Peter gehabt hatten, verlor er kein Wort, denn mit der Zeit gab dieser seine harte Einstellung auf und wurde vernünftigen Sachargumenten zugänglich. Herbert hatte Peter zwar vor längerer Zeit sogar einmal einen ‚Advocatus diaboli‘ genannt, diese Äußerung war aber Schnee von gestern.
Ein Teil der zur Feier Versammelten nahm für sich in Anspruch, Jesus Christus in ihr Herz aufgenommen zu haben und im Alltag nach seinem Willen zu leben, was natürlich nicht immer einfach war. Auch dies erwähnte Herbert in seiner Ansprache. Die Freunde hatten im Laufe ihrer gemeinsamen Geschichte erlebt, dass einige von ihnen sich durch das Beispiel der anderen für den Lebensweg, den Christus als einen Weg durch eine enge Pforte beschrieb, entschieden hatten. Andere von ihnen waren wiederum skeptisch geblieben, dazu zählte unter anderem auch Peter. Das hielt die Gemeinschaft aber nicht ab, einander zu respektieren und im Alltag zu unterstützen. Dies hatte sich ganz deutlich nach Erwins Unfall gezeigt, als alle seiner Frau Renate bei der Führung der Gärtnerei geholfen hatten.
Die Freunde stammten zwar alle aus verschiedenen Milieus, dies spielte aber in der Beziehung untereinander nur eine untergeordnete Rolle. Natürlich hatte jeder Einzelne der Gruppe auch sein besonderes Umfeld und seine eigenen Interessen. Doch es gab weder einen Gruppenzwang noch gemeinsame Verhaltensregeln, die zu befolgen waren, ausgenommen Respekt, Herzlichkeit und Achtung voreinander. Natürlich waren sich diejenigen der Gruppe, die ein Leben im Gehorsam Gott gegenüber lebten, in vielem ähnlicher. Das führte zwar manchmal zu unbedeutenden Spannungen, aber vielfach auch zu interessanten Gesprächen. Da fast alle der Freunde – bis auf Isabel und Stefan – schon jenseits der Fünfzig waren, konnte man keinen von ihnen der derzeit vorherrschenden Gruppe der Erlebnisgesellschaft zuordnen. Dies ist ein Milieu, das nur auf Glück und Genuss ausgerichtet ist. Es zeigt sich geduldfeindlich und kann mit dem Motto ‚ich will alles haben und das sofort‘ umschrieben werden. Diesem Teil der Gesellschaft fehlt es an Solidarität, Anstrengung, Geduld und Verständnis für zeitweiligen Verzicht. So hatte es ihnen Stefan in einem Gespräch erklärt.
Die Worte des ehemaligen amerikanischen Präsidenten J.F. Kennedy: ‚don’t ask what your country can do for you, but ask, what you can dofor your country‘ (frag nicht, was die Gesellschaft für dich tun kann, sondern frag, was du für die Gesellschaft tun kannst), die bei solchen Menschen auf Unverständnis und taube Ohren stoßen würden, brachte Herbert als Diskussionspunkt für die zu erwartenden Gespräche ein. Denn ein Großteil der Menschen erwarte ja heute, dass der Staat für alles im Leben sorge. Von der Wiege bis zur Bahre solle sich die Gesellschaft um alle wichtigen Belange des täglichen Lebens kümmern und manche linken Träumer erwarten sogar ein staatliches und stattliches Erbe (bis zu 50.000 Euro je nach Land und Partei) für alle Bürger beim Erreichen des achtzehnten Lebensjahres. Solche Vorstellungen gehören natürlich neben vielen anderen weltfremden und unfinanzierbaren Ideen zu den ‚erstrebenswerten‘ Zielen unserer ‚Vollkaskogesellschaft‘, meinte der Redner etwas zynisch zum Schluss kommend. Denn solche Menschen wollen zwar am Leben teilhaben, aber nicht in dieses verstrickt werden, rundete Herbert seine letzte Aussage ab.
Nach den beiden Reden überreichten die Freunde Peter einen Reisegutschein, für den sie zusammengelegt hatten, und einen Globus. Während der Heurigenwirt das warme Buffet für die Gäste und den Jubilar aufbaute, gingen schon die ersten Gespräche los. Natürlich drehten sie sich in erster Linie um die gemeinsam erfahrenen Erlebnisse, im Mittelpunkt stand dabei ihre gemeinsame Fahrt nach Skandinavien. Sie sprachen über die Sehenswürdigkeiten, die herrliche Natur und die mit den anderen Reisenden geführten Gespräche, an die sie sich erinnerten. Es war nur natürlich, dass die einzelnen Freunde manchmal eine andere Sichtweise auf das gemeinsam Erlebte hatten. Während der Diskussionen brachte man auf Speiseplatten, die man auf die vorbereiteten Tische stellte, gebackenes Gemüse, verschiedene Schnitzel, Schweinsbraten und geräucherten Fisch, denn der Heurige hatte auch warme Speisen auf seiner Speisekarte. Dazu gab es Salate und diverse Beilagen. Die verschiedenen alkoholischen und alkoholfreien Getränke wurden vom Personal serviert. Abseits des gedeckten Tisches stand eine Kühlvitrine, in der sich herrliche Tortenstücke und verschiedene köstliche Cremeschnitten befanden.
Nach der Eröffnung des Buffets ging man zum gemütlichen Teil der Feier über. Langsam gingen die Geladenen zu den vorbereiteten Speisen und wählten aus den verschiedenen Köstlichkeiten. Um die zu erwartenden Gespräche nicht zu stören, hatte Peter bei der Vorbereitung seiner Feier auf Musik verzichtet. Die Gäste saßen an den verschiedenen Tischen in kleinen Gruppen zusammen und wechselten auch öfter ihre Gesprächspartner. Aber richtig in Schwung kamen die Gespräche erst, als der größte Hunger gestillt war. Über welche Themen überall gesprochen wurde, konnte man aus der Entfernung nicht heraushören. An dem Tisch, an dem Christine und Birgit samt ihren Partnern saßen, erinnerten sie sich an das Gespräch, das Birgit und Herbert auf ihrer Fahrt in die Landeshauptstadt geführt hatten. Dieses hatte sich damals, wie bereits erwähnt, um das Thema Abtreibung gedreht. Da die vier am Tisch mehr oder weniger einer Meinung waren, kam das Gespräch nicht so recht in Gang. Da erzählte Herbert, dass er sich vor einiger Zeit wieder kritisch mit der Evangelischen Kirche Deutschlands auseinandersetzen musste, was zu einer neuerlichen scharfen E-Mail an diese Kirche geführt hatte.
Denn der Rat der EKD hielt es für denkbar, Abtreibungen unter bestimmten Bedingungen künftig auch außerhalb des Strafrechts zu regeln (nachzulesen in katholisch.de, Artikel 43880). Der Rat sprach sich zwar dafür aus, dass es weiterhin bei einer ins Auge gefassten Abtreibung eine verpflichtende Beratung geben sollte, meinte aber dem heutigen Zeitgeist entsprechend dazu, dass die Verantwortung für den Schutz des ungeborenen Lebens nicht der Frau übertragen werden sollte. Sondern er hielt es für besser, wenn Staat und Gesellschaft die Verantwortung übernehmen. Was soll der Staat denn noch alles tun, warf Bernhard ein, soll er sogar die moralische und ethische Verantwortung für seine Bürger übernehmen? Haben denn die Theologen und das kirchliche Establishment keine Antworten mehr auf diese Frage? Wollen sie sich in Zukunft zwischen Wahrheit und Situationsethik entscheiden? Wozu sind sie dann überhaupt noch da? Sind sie mit ihren Aufgaben im sozialen Bereich schon dermaßen überfordert, dass sie zu gewissen Aspekten eines christlichen Lebens in der Nachfolge Jesu keine Antworten aus der Bibel mehr finden? Denn daraus schöpften die Reformatoren zu den Alltagsentscheidungen eines christlichen Lebens ihre Grundsätze. Sind denn diese Kirchen lediglich zu besseren Sozialvereinen verkommen?, fragte er zum Schluss.
Unter dem Motto: Nein, das ist kein Satirebeitrag – die Evangelische Kirche in Deutschland meint das tatsächlich alles ernst – wurde im Exxpress vom 20.12.2023 darüber berichtet, dass in der Galiläa-Kirche in Berlin ein ‚queeres Krippenspiel‘ samt Dragshow und einem feministischen Chor aufgeführt werden sollte. Und in der Krippe der gleichen Kirche wurde die Figur des Josef von einer Frauenfigur ersetzt. Den Gipfel der Dummheit erklomm jedoch eine Schule in Italien, die in einem Weihnachtslied das Wort Jesus durch das Wort Kuckuck ersetzt hatte. Diese Aktion wurde damit erklärt, dass man mit dieser Änderung auf die Eltern und Kinder, die keinen christlichen Hintergrund haben, Rücksicht nehmen wollte. Damit zeigten die Verantwortlichen aber nur, dass vorauseilender Gehorsam die Zierde der Bücklinge ist. Und ebenso wurde damit deutlich, dass die als Moral getarnte selbstgerechte Rechtschaffenheit und die Dummheit siamesische Zwillinge sind. Weiterhin ließ sich daraus auch klar erkennen, wie weit die Verblendung in unserem einst christlichen Abendland bereits fortgeschritten war.
Und du, meinte Birgit zu Herbert, hast du diese Äußerungen hinsichtlich der Abtreibung unwidersprochen gelassen? So kenne ich dich gar nicht. Nein natürlich nicht, sagte Herbert, zog das Smartphone aus derInnentasche seines Sakkos und begann vorzulesen: Mit erbostem Herzen habe ich in der FAZ vom 19.10.2023 gelesen, dass der Evangelische Rat und die Diakonie in Erwägung ziehen, eine Abtreibung bis zur 22. Schwangerschaftswoche zu dulden. Dieser falsche Rat setzt jedoch das fünfte der zehn Gebote – du sollst nicht morden (so lautet es richtig übersetzt) – außer Kraft. Auch wenn die Worte der Reformatoren nicht das gleiche Gewicht wie das Wort Gottes haben, möchte ich doch Johannes Calvin (Kommentar zu den letzten vier Büchern Mose) zitieren: Der Fötus, der im Bauch der Mutter eingeschlossen lebt, ist bereits ein Mensch … deshalb ist es noch scheußlicher, einen Fötus im Leib der Mutter zu töten, bevor er das Licht der Welt erblickt …
Mit einer solchen Haltung – ebenso wie mit der Solidarisierung mit den Klimaterroristen oder der Umsiedlung alter Menschen aus ihrem Heim ins Ungewisse zugunsten von eingewanderten Menschen (wie in Berlin geschehen) – haben sie den bösen linksgrünen Zeitgeist assimiliert und es bleibt nur mehr das Warten auf das Gericht Gottes (1. Petrusbrief 4:17). Oder haben sie den bereits abgeschafft?
MfG
Und welche Antwort hast du auf deinen Brief bekommen?, fragte Bernhard. Keine, erwiderte Herbert, anscheinend hatte es den Empfängern meiner Zeilen die Rede verschlagen. Meinst du nicht, dass deine Worte etwas zu hart waren?, brachte sich Birgit neuerlich ins Gespräch ein. Manchmal muss man mit Worten überzeichnen, um Aufmerksamkeit zu erzielen, verteidigte Herbert seine klaren Worte. Und leider predigen und handeln manche Theologen heutzutage auch wirklich so, als würde es Gott nicht mehr geben. Sie faseln dann – im Licht der Heiligen Schrift betrachtet – wirres Zeug wie in der liberalen Theologie allgemein üblich und die Einzigen, die das verstehen, sind bloß diese Theologen selbst oder vielleicht auch nicht einmal die. Möglicherweise sitzen noch ein paar vereinzelte Kirchenmitglieder mit offenem Mund in den Bänken, aber ihr Staunen verrät nur ihre Unkenntnis über ein persönliches Leben mit Christus.
So traurig sieht es manchmal heute in unseren Kirchen aus und so traurig ist auch unsere gegenwärtige gesellschaftliche Entwicklung, folgerte Birgit aus dem bisher Gesagten. Denn wenn Gott tot ist, stirbt auch der Mensch und wenn dieser keine absoluten Maßstäbe und keine absolute Wahrheit mehr kennt, dann kann jeder nach seiner Vorstellung leben, ist jedes Handeln gerechtfertigt und es fehlen allgemeingültige moralische und ethische Maßstäbe. Alles wird dann relativiert und man kann keine verbindlichen Schlüsse mehr ziehen. Die Beurteilung eines Handelns nach richtig oder falsch wird dann mehr oder weniger obsolet. Dadurch nehmen Egoismus, falsches Gutmenschentum und kriminelles Verhalten in großem Ausmaß zu. Und dies führt dann bei vielen Menschen zu der gegenwärtigen Einstellung, dass man jede Verhaltensweise, wie böse sie auch sein mag, verstehen muss. Denn es könnte ja sein, dass jemand eine schlechte Jugend gehabt hat oder traumatisiert ist. Oder welche Ausreden dann eben sonst noch herhalten müssen.
Da übernahm Bernhard wieder das Wort, nämlich zum Thema Traumatisierung. Von einem mir bekannten Psychotherapeuten aus Deutschland, der im Westen Österreichs seine Praxis hat, habe ich erfahren, dass vonseiten sozialer NGOs zeitweise seelischer Druck auf Ärzte ausgeübt wird, um Menschen, die keinen Anspruch auf Asyl haben, eine Traumatisierung zu bescheinigen. Damit wollen diese Gruppen ein Bleiberecht für diejenigen erschwindeln, deren Asylantrag abgelehnt wurde. Auf diese Weise wird unsere Gesellschaft belogen und betrogen und man meint dann, dass man einer guten Sache zum Sieg verholfen hat. Aber der Zweck heiligt nicht die Mittel und durch so ein Verhalten sind dann manche Menschen oder Vereine zu Recht sehr unglaubwürdig geworden, auch wenn sie sich dabei selbstgerecht auf die Schulter klopfen. So wurden viele der eindringenden Fremden in unser Sozialsystem als Flüchtlinge bezeichnet und als ‚refugees‘ hochstilisiert bejubelt und frenetisch begrüßt.
Die Grünen, die selbst ernannten Gutmenschen und Kirchen erkannten in ihrer oft naiven Sicht der Dinge aber nicht, dass dabei oftmals Menschen mit archaischen Lebensformen und Denkmustern ins Land gelassen wurden: der Mann als Oberhaupt und Despot, die Frau als Untertan, der Bruder als ‚Beschützer‘ der Schwester und selbst ernannte Sittenwächter, die über die islamische Community und eine Religion, in der Gewalt zum guten Ton gehört (s. Sure 4:34 des Korans), wachen. In diesem Abschnitt heißt es (Reclam-Ausgabe): Die Männer sind den Weibern überlegen deswegen, was Allah den einen vor den anderen gegeben hat, und weil sie von ihrem Geld auslegen. Die rechtschaffenen Frauen sind gehorsam und sorgsam in der Abwesenheit (ihrer Gatten), wie Allah für sie sorgte. Diejenigen aber, deren Widerspenstigkeit ihr fürchtet, warnt sie, verbannt sie in die Schlafgemächer und schlagt sie.
Diese Äußerung zur Gewalt steht aber nicht allein im Koran. In den Suren 9:5 und 9:30 geht es mit den Aufrufen zur Gewalt nämlich munter weiter: Sind aber die heiligen Monate verflossen, so erschlagt die Götzendiener, wo ihr sie findet, und packt sie und belagert sie und lauert ihnen in jedem Hinterhalt auf. So sie jedoch bereuen und das Gebet verrichten und die Armensteuer zahlen, so laßt sie des Weges ziehen, heißt es in Vers 5. Kaum hält man eine Steigerung noch für möglich, aber es gibt sie: Und es sprechen die Juden, Uzair ist Allahs Sohn. Und es sprechen die Nazarener, der Messias ist Allahs Sohn. Sie führen ähnliche Reden wie die Ungläubigen von zuvor. Allah schlage sie tot! Wie sind sie verstandeslos. Aber wie verstandeslos sind dann diejenigen in den christlichen Volkskirchen, die von einem interreligiösen Dialog faseln und so den Weg für eine falsche, antichristliche Einheitsreligion ebnen.
Wer aber keine Begeisterung für die Willkommenskultur zeigte, wurde von den Gutmenschen schnell in die rechtsradikale und faschistische Ecke gestellt. Diese linken Zeitgenossen, die sehr rasch mit der Faschismuskeule zur Hand sind, reagieren aber selbst meist sauer, wenn man den größtenteils linken Ursprung ihres Handelns und ihrer Aussagen klar und deutlich aufzeigt. Bernhard fuhr weiter fort: Mein Cousin aus Köln hat mir dazu erzählt, dass sich diese Willkommenskultur nach den Vorkommnissen 2016 in seiner Heimatstadt kurzfristig geändert hatte. Aber das war nicht nur in Köln so. Denn nach Angaben der Kölner Staatsanwaltschaft von damals, so berichtete die Presse am 28.12.2023, gab es 1182 Anzeigen in der besagten Silvesternacht, davon 497 wegen sexueller Übergriffe. Dabei waren 648 Opfer von diesen nicht tolerierbaren und kriminellen Handlungen betroffen. Von den 354 namentlich bekannten Verdächtigten stammten 278 aus Nordafrika, Syrien und dem Irak.
Nun aber gibt es neue, aktuellere Schlagzeilen: Der Antisemitismus in Deutschland hat sich verdreifacht, lautet eine davon. Aber diese Antisemiten haben weder blonde Haare noch blaue Augen, noch wissen sie in der Mehrzahl darüber Bescheid, was in der Reichspogromnacht in Nazideutschland geschah. Aber als der Staat Israel brutal überfallen, unzählige Bürger ermordet und verschleppt worden waren und der Staat Israel sich zu Recht mit harten Gegenschlägen wehrte, da wurden auf einmal ganz andere Antisemiten auf deutschen und österreichischen Straßen sichtbar. Sie demonstrierten für die Hamas und rissen Israelfahnen von den Masten öffentlicher Gebäude. Es waren die gleichen Antisemiten, die schon Jahre zuvor in Berlin und anderen deutschen Städten ungestraft ‚Hamas, Hamas, Israel ins Gas‘ gegrölt hatten. Nur hatten diese jetzt größtenteils eine dunklere Hautfarbe und schwarze Haare. Aber wie hat unsere Gesellschaft darauf reagiert?, fragte Bernhard und gab sich auch gleich selbst die unbefriedigende Antwort: Mit Befremden und Bedauern, aber ohne Konsequenzen für die Menschen, die das Gastrecht missbraucht hatten.