Selber machen statt kaufen - Haut und Haar - 2. Auflage, aktualisierte, erweiterte Ausgabe -  - E-Book

Selber machen statt kaufen - Haut und Haar - 2. Auflage, aktualisierte, erweiterte Ausgabe E-Book

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Beschreibung

Vergiss künstliche, ungesunde und umweltbelastende Pflegeprodukte aus dem Supermarkt, denn viele bessere Alternativen kann jeder leicht zu Hause selber machen! 137 unserer besten Rezepte und Ideen für Haut und Haar zeigen, wie einfach es geht.

Darum lohnt es sich, all diese Dinge nicht mehr zu kaufen, sondern am besten selber zu machen:

Gut für die Gesundheit: Statt ungesunder und künstlicher Inhaltsstoffe enthalten die selbst hergestellten Alternativen natürliche Zutaten, die dem Körper helfen, zum gesunden Gleichgewicht zurückzufinden, anstatt ihn von synthetischer Pflege immer abhängiger zu machen.

Gut für die Umwelt: Selbermachen spart jede Menge Plastik und anderen Verpackungsmüll. Außerdem kannst du für viele Rezepte regionale, nachwachsende Zutaten verwenden.

Gut für die Haushaltskasse: Selbst hergestellte Alternativen sind fast immer deutlich preiswerter.

Gut für dich: Selbermachen bereitet Freude, regt die Kreativität an, stärkt das Selbstvertrauen und macht dich außerdem ein bisschen unabhängiger.

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Seitenzahl: 176

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Selber machen

statt kaufen – Haut und Haar

137 Rezepte für natürliche Pflegeprodukte, die Geld sparen und die Umwelt schonen

Herausgegeben von smarticular.netDas Ideenportal für ein einfaches und nachhaltiges Leben

Herausgeber: smarticular Verlag

ISBN: 978-3-946658-09-2

ISBN E-Book: 978-3-946658-73-3

smarticular Verlag ist ein Imprint der Business Hub Berlin UG (haftungsbeschränkt)

© 2018 Business Hub Berlin UG (haftungsbeschränkt), Berlin

2. Ausgabe © 2022 Business Hub Berlin UG (haftungsbeschränkt), Berlin smarticular® ist eine Marke der Business Hub Berlin UG (haftungsbeschränkt) 2202

Urheberrecht

Das Werk einschließlich seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Haftungsausschluss

Alle Rezepte und Tipps in diesem Buch wurden nach bestem Wissen erstellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Rezepte, Anleitungen und Tipps kann jedoch keine Haftung übernommen werden. Des Weiteren wird keine Haftung übernommen für fehlerhafte Zubereitung und Anwendung, auch nicht für Gesundheitsschäden durch unsachgemäße Handhabung. Die Anwendungen und Rezepte in diesem Buch bieten keinen Ersatz für eine therapeutische oder medizinische Behandlung. Im Zweifelsfall sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden.

Bildnachweis

Titelfoto: Arian Rassoul / arianrassoul.de

Umschlaggestaltung: Sebastian Knecht

aarud u3 Rosengeranie / Africa Studio 88, 89 o, 98, u3 Massage l, u3 Rose / ANCH u3 Neroli / Angel Simon 87 o / AnnaOk 53 / aomnet7 u3 Ylang Ylang / baibaz 87 u, 91 o / Bjoern Wylezich u3 Rosmarin / Christian Jung u3 Zitrone / Daniela Baumann 82 / Dewin‚ Indew u3 Cajeput / Dionisvera u3 Lavendel / drebha u3 Sandelholz / Elena Schweitzer 93 u / Eva Foreman 164 / Evlakhov Valeriy 171 / ffolas 80 / Frenzel 49 / Heike Brauer 96 / images72 112, 119 / inerika u3 Mandarine / Iryna Denysova 95, 97 / itakdalee 168 / Jenny Sturm 125, u3 Badesalz / kazmulka 28 / Kerdkanno 61 / Kovaleva_Ka u3 Vanille / kuzina 94 o / Maks Narodenko u3 Orange / Max Lashcheuski u3 Limette / Michelle Lee Photography 6, 165 / NorGal 111 / Oksana Mizina 58 / OlegKoval 77 / Olesia Bilkei 115 / Savanevich Viktar 71 / Scisetti Alfio u3 Melisse, u3 Verbene, u3 Eukalyptus, u3 Pfefferminze / Sebastian Duda 116 / SeDmi u3 Zeder / Simone Andress 152 / SOMMAI 93 / spline_x 92, 94 u, u3 Muskatellersalbei, u3 Ingwer / Tim UR 90 / Volosina 91 u / Wiktory 84 / Zetar Infinity 184 /

Inhalt

Einleitung

Haarpflege

Gesichtspflege

Mundhygiene

Hautpflege

Bad und Dusche

Deodorant

Gesundheit

Rasieren, Haare entfernen

Fußpflege

Auf zum Selbermachen!

Abkürzungen

TL Teelöffel, entspricht circa 5 Millilitern EL Esslöffel, entspricht circa 15 Millilitern geh. Gehäufter Teelöffel oder Esslöffel gest. Gestrichener Teelöffel oder Esslöffel Tr. Tropfen, ein Milliliter sind ungefähr 20–25 Tropfen ml Milliliter L Liter g Gramm kg Kilogramm Msp. Messerspitze Pck. Päckchen

Einleitung

Haarshampoo, Spülung und Haarspray, Gesichtswasser, Gesichtscreme, Lippenbalsam, Zahncreme, Duschgel und Körperlotion … für beinahe jeden Körperteil finden sich in Drogerie und Supermarkt ganze Regalreihen spezialisierter Reinigungs- und Pflegeprodukte. Und weil Schönheitsideale wie makellose Haut, weiße Zähne und duftendes, seidig glänzendes Haar in unserer Gesellschaft einen immer höheren Stellenwert einnehmen, nimmt die Zahl der Produkte stetig zu. Sie alle sollen für Reinheit und Wohlfühlerlebnisse sorgen, dabei Haut und Haar rundum versorgen und schützen. Doch was verbirgt sich alles in den Spraydosen, Plastiktuben und Fläschchen, codiert in langen Zutatenlisten? Bei der Mehrzahl der Produkte sind es überwiegend synthetische Inhaltsstoffe, häufig auf Basis von Mineralölen, die im Verdacht stehen, Abhängigkeitserscheinungen hervorzurufen sowie Allergien, Krebs und andere Erkrankungen auszulösen. Zudem verursacht die Flut spezialisierter Fertigprodukte eine gewaltige Menge Verpackungsmüll.

Auf der Suche nach natürlicheren und gesünderen Alternativen haben wir viele einfache, nachhaltige und preiswerte Lösungen gefunden. Begonnen hat alles mit selbst hergestelltem Waschmittel und Deodorant. Nach kurzer Zeit hatten wir unseren gesamten Haushalt auf den Kopf gestellt und dabei festgestellt, dass wir die meisten Supermarktprodukte gar nicht brauchen oder dass sie sich leicht durch selbst gemachte Alternativen ersetzen lassen.

Die besten Alternativen sammeln wir auf dem Ideenportal smarticular.net für ein einfaches und nachhaltiges Leben. Unsere engagierte, stetig wachsende Fangemeinschaft begeistert uns mit immer neuen Ideen und Verbesserungsvorschlägen, die oftmals schon unseren Großeltern bekannt waren, aber zunehmend in Vergessenheit geraten sind. Zusätzlich sind die besten Rezepte, Anleitungen und nachhaltigen Ideen auch in Buchform erhältlich.

Im Bereich der Körperpflege und -reinigung ist es ganz besonders lohnenswert, sich ein bisschen mehr auf natürliche Alternativen zu besinnen. Viele der überwiegend künstlichen Produkte brauchst du nämlich nicht fertig zu kaufen, sondern kannst sie entweder durch natürliche, aus der Küche oder sogar der uns umgebenden Natur stammende Zutaten ersetzen.

Das sind die Gründe, warum es sich lohnt, all diese Dinge nicht mehr zu kaufen, sondern am besten selber zu machen:

Gut für die Gesundheit:

Statt ungesunder und künstlicher Inhaltsstoffe enthalten die selbst gemachten Alternativen natürliche Zutaten, die dem Körper helfen, zum gesunden Gleichgewicht zurückzufinden, anstatt ihn von synthetischer Pflege immer abhängiger zu machen.

Gut für die Umwelt:

Selbermachen spart jede Menge Plastik und anderen Verpackungsmüll. Außerdem kannst du für viele Rezepte regionale Zutaten verwenden, mit kurzen Transportwegen und geringerem Ressourcenverbrauch.

Gut für die Haushaltskasse:

Selbst gemachte Alternativen sind fast immer deutlich preiswerter.

Gut für dich:

Selbermachen bereitet Freude, regt die Kreativität an, stärkt das Selbstvertrauen und macht dich außerdem ein bisschen unabhängiger.

Warum selbst gemachte Pflegeprodukte?

Die Haut bedeckt unseren Körper nahezu vollständig, ihre Oberfläche beträgt bei Erwachsenen durchschnittlich circa 1,75 Quadratmeter. Über die Haut treten wir mit unserer Umwelt in Kontakt. Dabei ist sie Druck, Kälte, Wärme, Spannung, Reibung, Wasser, Luft, aber auch Krankheitserregern und vielen anderen Reizen ausgesetzt.

Von Natur aus besitzt die Haut die erstaunliche Fähigkeit, sich ständig von selbst zu regenerieren und zu verjüngen, wenn man sie nur lässt und dabei unterstützt. Selbst das Haar, das einen mehr oder weniger großen Teil unseres Körpers bedeckt, wächst ständig nach und erneuert sich auf diese Weise natürlich von innen.

So sind schöne, gesunde, weiche Haut und gepflegtes Haar nicht nur wichtig für unser persönliches Wohlbefinden und eine starke Abwehr gegen schädliche äußere Einflüsse, sondern auch ein deutlich sichtbarer Ausdruck von Vitalität und Stärke. Mit den besten Absichten verwenden wir deshalb immer mehr Pflegeprodukte – Cremes, Lotionen, Gesichtswässer, Waschgels, Duschgels, Schaumbäder, Shampoos, Haarspray und viele andere.

Leider bestehen diese jedoch zu einem zunehmenden Teil aus synthetischen Zusätzen, oft auf Basis von Mineralölen. Sie haben immer gleiche, reproduzierbare Eigenschaften, sind leicht verfügbar, machen die Pflegeprodukte einfacher industriell verarbeitbar und lange haltbar. Der Schwerpunkt moderner Shampoos, Lotionen usw. liegt oft darauf, augenblicklich ein gutes Haut- und Haargefühl zu hinterlassen, damit man sie möglichst regelmäßig anwendet. Die langfristigen, teils nachteiligen Folgen treten dabei in den Hintergrund und führen manchmal sogar zu einem erhöhten Pflegebedarf. Ein Beispiel für diese schleichende Art der Abhängigkeit liefern Lippenpflegeprodukte, die dazu verleiten, die Lippen in kurzen Abständen nachzucremen, weil sie sich ohne einfach nicht mehr gut anfühlen.

Die durch Erziehung und andere gesellschaftliche Zwänge antrainierten Reflexe zu überwinden – Haare wäscht man mit Shampoo, ohne Seife werden die Hände nicht sauber, Duschbad muss schäumen – ist aber gar nicht so einfach. Jedoch sind die meisten Pflegeprodukte genau genommen entweder nicht notwendig, weil eine natürliche, gesunde Haut in der Lage ist, die allermeisten äußeren Einflüsse innerhalb kurzer Zeit ganz von allein zu regulieren, oder sie lassen sich leicht durch natürliche Zutaten ersetzen.

Wusstest du, dass bei gesunder Kopfhaut und gesundem Haar unter normalen Umständen Shampoo vollkommen überflüssig ist? Oder dass die Haut in der Lage ist, ihren natürlichen pH-Wert von etwa 5,5 innerhalb kurzer Zeit von allein zu regulieren, selbst wenn man sie mit einer stark basischen Seife wäscht? Wer seinem Körper nur ein bisschen Zeit lässt und ihm Gelegenheit gibt, die natürlichen Mechanismen zur Selbstregulierung wieder in Schwung zu bringen und wirken zu lassen, wird in der Folge mit viel weniger oder zumindest weitaus natürlicheren Pflegeprodukten zurechtkommen und sich trotzdem viel gesünder, vitaler und schöner fühlen als zuvor.

Natürlich ist jeder Mensch unterschiedlich und jede Situation ein bisschen anders, das gilt ganz besonders bei den individuellen Bedürfnissen von Haut und Haar. Trotzdem oder gerade deshalb lohnt es sich, die eine oder andere Gewohnheit über Bord zu werfen und natürlichere oder sogar selbst hergestellte Pflegeprodukte aus einfachen Küchenzutaten auszuprobieren und an die individuellen Bedürfnisse des eigenen Körpers anzupassen.

In diesem Buch haben wir die besten Rezepte für selbst gemachte Pflegeprodukte von Kopf bis Fuß aus dem Ideenportal smarticular.net für ein einfaches und nachhaltiges Leben zusammengetragen.

Bevor es losgeht ...

Bevor du zur Tat schreitest, sollten wir noch etwas Erwartungsmanagement betreiben. Alle Rezepte wurden sorgfältig getestet, von unserer Leserschaft ausprobiert und häufig mit wertvollen Rückmeldungen noch weiter verbessert. Dennoch ist jede Situation etwas anders und jeder Mensch unterschiedlich. Anders als bei Industrieprodukten wurden mit den selbst hergestellten Hausmitteln und Alternativen keine aufwendigen Testreihen und Versuche mit allen erdenklichen Materialien und Situationen durchgeführt. Deshalb kann es passieren, dass ein Mittel einmal nicht sofort gelingen oder sogar partout nicht funktionieren will.

Wenn du ein neues Rezept ausprobierst, beginne mit kleinen Mengen. So gehst du sparsam mit den Zutaten um und kannst die Rezeptur gegebenenfalls einfacher an deine Bedürfnisse anpassen.

Falls du unsicher bist, kannst du auf smarticular.net zu den einzelnen Rezepten die Kommentare lesen und eigene Fragen stellen.

Immer auf dem neuesten Stand

Jeden Tag lernen wir dazu, und genau das ist es, was uns motiviert, das Ideenportal smarticular.net und unsere Bücher immer weiter zu verbessern. Es liegt aber in der Natur eines gedruckten Buches, dass nicht alle Informationen immer auf dem neuesten Stand sind. Deshalb empfehlen wir, dieses Buch mit den Möglichkeiten der Website zu kombinieren:

Auf der Webseite

smarticular.net/selber-machen-haut-haar

findest du aktuelle Informationen zu diesem Buch, kannst Anmerkungen, Lob oder Kritik hinterlassen, Fragen an uns stellen und wichtige Verbesserungen zu einzelnen Tipps nachlesen.

Zu den Rezepten in diesem Buch gibt es Verweise auf Online-Beiträge mit aktuellen Informationen und Leserkommentaren.

Selbstverständlich freuen wir uns, wenn dich andere Themen auf

smarticular.net

interessieren. Um auf dem Laufenden zu bleiben, abonniere unseren Newsletter und folge uns in den Sozialen Netzwerken.

Wir wünschen dir viel Spaß und Erfolg mit diesem Buch, den Ideen und Rezepten.

Das Team von smarticular.net

Kleines Lexikon der Zutaten

Selbst hergestellte Pflege- und Reinigungsprodukte sind immer nur so gut wie die verwendeten Zutaten. In unseren Rezepten verwenden wir am liebsten hochwertige, unverarbeitete Grundzutaten, nach Möglichkeit die Mittel, die man sowieso schon in der Küche hat. Dazu gehören zum Beispiel reine Pflanzenöle für die Körperpflege, Roggenmehl als fantastische Alternative zu Shampoo oder auch Kokosöl, das antibakteriell wirkt und dank seines hohen Schmelzpunktes auch vielen Produkten eine angenehme Konsistenz verleiht, etwa der Deo-Creme.

Bei allen verwendeten Zutaten lohnt es sich, auf solche biologischen Ursprungs zurückzugreifen, damit nicht etwa schädliche Rückstände, zum Beispiel Pflanzenschutzmittel, über die Produkte auf die Haut gelangen.

Aloe-vera-Gel

Das Gel aus den Blättern der Aloe vera (Wüstenlilie) besteht hauptsächlich aus Wasser und enthält wertvolle Vitamine, Enzyme, Mineralstoffe und Aminosäuren. Es ist aufgrund seiner herausragenden Eigenschaften vielseitig für selbst hergestellte Pflegeprodukte verwendbar, erfrischt, spendet Feuchtigkeit und wirkt verjüngend sowie glättend auf die Haut.

Wenn du eine mindestens dreijährige Aloe-vera-Pflanze zu Hause hast, kannst du das wertvolle Gel sogar selbst wie folgt aus den Blättern gewinnen:

1. Ein unteres, großes Blatt einer ausreichend kräftigen Pflanze abdrehen oder abschneiden.

2. Das Blatt für eine Stunde aufrecht mit der Schnittfläche nach unten in ein Glas stellen, damit der gelbliche, aloinhaltige Saft abfließen kann.

3. Mit einem Gemüseschäler die äußere Blatthülle entfernen und das transparente Gel im Inneren mit einem Löffel herausschaben.

4. Bei Bedarf mit einem Stabmixer zu einem homogenen Gel verarbeiten.

Das so gewonnene Aloe-vera-Gel ist pur bereits als natürliches Pflegeprodukt verwendbar, unter anderem als feuchtigkeitsspendende Hautpflege, als Rasiergel oder zur Behandlung von Insektenstichen. Im Kühlschrank ist es etwa zwei Wochen lang haltbar.

Durch Unterrühren von circa einem Gramm Vitamin-C-Pulver oder 20 Tropfen Vitamin-E-Öl pro 100 Gramm Gel lässt sich die Haltbarkeit auf vier bis sechs Wochen im Kühlschrank steigern. Beide Vitamine wirken stark antioxidativ und verhindern die schnelle Oxidation des Gels in Verbindung mit Sauerstoff.

smarticular.net/aloe-vera-gel

Ätherische Öle

Anders, als der Name vermuten lässt, sind naturreine ätherische Öle keine Fette, sondern flüchtige, hochkonzentrierte Pflanzenextrakte mit vielfältigen Eigenschaften. Sie enthalten Pflanzenwirkstoffe in großer Zahl, deren genaue Zusammensetzung und Wirkung teilweise noch nicht vollständig erforscht ist. Ihre vielfältigen Eigenschaften und ihr Duft machen sie zu idealen Zutaten für selbst hergestellte Pflegeprodukte. Sie wirken unter anderem antibakteriell, antiviral, antifungal und teilweise auch zusammenziehend, wodurch sie den Schweißfluss hemmen können.

Hinweis: Sogenannte Aromaöle oder Duftöle können leicht mit naturreinen ätherischen Ölen verwechselt werden. Sie sind jedoch in der Regel chemisch gewonnen und besitzen weniger oder gar keine heilsamen oder pflegenden Eigenschaften.

Auch zum Beduften der eigenen Kreationen sind ätherische Öle hilfreich. Für einen eher weiblichen Duft, zum Beispiel in selbst hergestelltem Deo, sind Muskatellersalbei, Lavendel, Minze, Nanaminze, Zitrusdüfte oder Vanille sehr gut geeignet. Bevorzugst du einen besonders männlichen Duft, dann verwende Zeder, Zypresse, Sandelholz oder Patchouli.

Da es sich um hochkonzentrierte Stoffe handelt, können bei manchen Menschen sowie bei falscher Handhabung allergische Reaktionen auftreten. Verwende die Öle sparsam und ausreichend verdünnt, etwa einen Milliliter (25 Tropfen) je 100 Milliliter Pflanzenöl. Bevor du ein Öl für deine Produkte verwendest, führe diesen einfachen Test durch:

Einen Tropfen des ätherischen Öls auf einige Tropfen Pflanzenöl geben und verrühren.

Davon etwas in die Armbeuge oder auf eine unauffällige Hautpartie streichen.

Zeigt sich auf der Haut innerhalb von 24 Stunden keine Reaktion, Rötung o. ä., liegt wahrscheinlich keine Allergie vor.

Achtung: Epileptiker, Schwangere und Mütter in der Stillzeit sollten die Anwendung ätherischer Öle mit einem Arzt, Heilpraktiker oder ihrer Hebamme besprechen. Die Anwendung ätherischer Öle bei Kindern ist nur in wenigen Fällen ratsam und sollte ebenfalls nur nach Rücksprache mit einer fachkundigen Person erfolgen.

smarticular.net/aetherische-oele

Bienenwachs

Wachse dienen in Salben, Lippenbalsam u. ä. als Konsistenzgeber, in Cremes als Pseudo- oder Co-Emulgator. In den meisten Rezepten wird Bienenwachs verwendet, das du von lokalen Imkern beziehen kannst.

Es gibt jedoch auch viele pflanzliche Alternativen, zum Beispiel Rosen-, Beeren- oder Karnaubawachs. Allerdings besitzen diese meist einen höheren Schmelzpunkt.

Essig, Apfelessig

Naturtrüber Apfelessig enthält über 90 gesunde Inhaltsstoffe, die positiv auf den Organismus wirken, insbesondere auf die Haut. Die im Handel unter der Bezeichnung Tafelessig erhältlichen Produkte enthalten etwa fünf Prozent Essigsäure, was für Anwendungen in der Körperpflege völlig ausreichend ist. Höhere Säurekonzentrationen, zum Beispiel in der Essigessenz, sind dagegen in den meisten Fällen nicht empfehlenswert, weil es schnell zu einer schädlichen Überdosierung kommen kann. Wie du deinen eigenen Fruchtessig aus Obstresten herstellen kannst, erfährst du auf der unserer Webseite:

smarticular.net/apfelessig

Heilerde

Natürliche Heilerde ist als medizinisches Produkt für die innere und äußere Anwendung zugelassen. Im Gegensatz zu anderen Erden zeichnet das Naturheilmittel sein besonders hoher Gehalt an Mineralien (darunter Kalzium, Eisen, Kalium, Magnesium und Natrium) und Spurenelementen (zum Beispiel Kupfer, Mangan, Nickel, Selen und Zink) aus. Gewonnen wird Heilerde aus kalkhaltigen Ablagerungen, sogenanntem Löss, die abgebaut, gereinigt, durch Hitze keimfrei gemacht und zu feinem Pulver vermahlen werden.

Kakaobutter

Die Verarbeitungseigenschaften von Kakaobutter aus den Samen des Kakaobaums ähneln denen der Sheabutter. Ursprünglich aus Lateinamerika stammend, wird sie inzwischen hauptsächlich in Afrika angebaut. Sie schmilzt bei Körpertemperatur und ist deshalb besonders gut für Salben, Cremesticks und feste Körperbutter geeignet. Kakaobutter zieht nur langsam, dafür aber tief in die Haut ein und wirkt stark rückfettend. Charakteristisch ist auch das langsame Aushärten der daraus hergestellten Pflegeprodukte. Die endgültige Konsistenz wird erst nach ungefähr zwei Tagen erreicht.

smarticular.net/kakaobutter

Kernseife

Seifen sind chemisch gesehen die Salze der Fettsäuren und entstehen durch die sogenannte Verseifung von Fetten mit einer Natrium- oder Kaliumlauge. Als Tenside sind sie in der Lage, Fette und Wasser miteinander zu verbinden, und eignen sich gut für die Reinigung. Reine Kernseife enthält, anders als Naturseifen, keinen Fettüberschuss, ist frei von Duft- und Farbstoffen und meist hart und leicht porös. Sie kann für viele Anwendungen pur verwendet werden, ist aber auch eine nützliche Grundzutat zum Beispiel für Duschgel.

Kokosöl

Kokosöl ist zwar nicht regional, gehört aber aufgrund seiner besonderen Eigenschaften zu den beliebtesten Ölen in der Hautpflege. Es enthält viel Laurinsäure, die antibakteriell und entzündungshemmend wirkt und vor Bakterien, Keimen und Pilzen schützt. Es schmilzt bei ungefähr 25 °C und bildet deshalb auch eine praktische Grundlage für Salben und Cremes. Nicht verwechseln sollte man es mit raffiniertem Kokosfett, das in Würfelform im Supermarkt erhältlich ist und dem viele der pflegenden Inhaltsstoffe entzogen wurden.

smarticular.net/kokosoel

Lanolin (Wollwachs)

Bei Lanolin handelt es sich ursprünglich um Wollwachs oder auch Wollfett, einem Drüsensekret der Schafe, das beim Auswaschen der Wolle gewonnen wird. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass es sich um ein reines Produkt mit der Bezeichnung „Lanolin anhydrid“ ohne Mineralöl oder sonstige Zusätze handelt.

Als Emulgator ist Lanolin verwendbar für Mischungen mit mindestens 50 Prozent Fettanteil. Es wirkt entzündungshemmend, macht die Haut geschmeidig und die damit hergestellten Salben und Cremes besonders streichfähig.

Natron

Das Salz Natron wirkt antibakteriell, neutralisiert schlechte Gerüche und wirkt leicht bleichend. Der pH-Wert einer Natronlösung liegt im basischen Bereich, wodurch Säuren neutralisiert werden. Diese Eigenschaften machen es zu einer idealen Zutat unter anderem für Deodorants und Zahnpasta-Alternativen. Für selbst hergestellte Pflegeprodukte am besten geeignet ist Natron als feines Pulver, das in größeren Abpackungen in Unverpackt-Läden, Apotheken oder online zu finden ist.

Die Vielfalt der Bezeichnungen sowie der teils unterschiedliche Gebrauch der Begriffe im Deutschen und Englischen führen häufig zu Verwirrung. Die chemische Bezeichnung für Natron lautet Natriumhydrogencarbonat oder auch Natriumbicarbonat. Im Englischen findet man dagegen häufig die Bezeichnung baking soda, nicht zu verwechseln mit Backpulver, das neben Natron weitere Zusätze enthält.

Sheabutter

Sheabutter ist ein Pflanzenfett, das aus den Früchten des in Afrika heimischen Karitébaumes gewonnen wird. Dieses sehr reichhaltige Fett stellt eine weitere nützliche Zutat für Cremes, Salben und Lotionen dar, da es zahlreiche wertvolle Pflegestoffe enthält und erst bei circa 35 bis 42 °C schmilzt. Es reguliert die Hautfeuchtigkeit und wirkt rückfettend.

Unter anderem ist Sheabutter reich an Phytosterolen, Vitamin E und Vitamin A. Sie sollte nicht zu stark erhitzt werden, weil dies einen Teil der Inhaltsstoffe zunichtemachen würde. Es gibt sie in raffinierter Form (hell bis weiß) als auch unraffiniert (eher gelblich), wobei unraffinierte Sheabutter mehr der natürlichen Inhaltsstoffe enthält.

smarticular.net/sheabutter

Tegomuls

Tegomuls ist ein pflanzlicher Emulgator, der sich leicht in selbst produzierten Cremes und Lotionen verarbeiten lässt. Durch seine Fähigkeit, besonders viel Wasser zu binden, lassen sich damit feuchtigkeitsspendende Cremes mit hervorragender Konsistenz anrühren, die gut in die Haut einziehen. Das weiße Pulver schmilzt bei circa 60 °C, weshalb es bei der Salbenherstellung frühzeitig mit den flüssigen Ölen geschmolzen wird.

Tocopherol (Vitamin-E-Öl)

Als Tocopherole werden verschiedene Vitamin-E-Derivate bezeichnet, die in pflanzlichen Ölen zu finden sind. Sie wirken zellerneuernd, entzündungshemmend und sind ein starkes Antioxidans.

Reines Vitamin-E-Öl ist im Handel erhältlich und kann beim Abkühlen zu Salben und Cremes gegeben werden, um ihnen zusätzliche Pflegeeigenschaften zu verleihen und das Ranzigwerden der Fette zu verzögern. Dafür sind circa 0,2 Prozent Tocopherol nötig. Die im Einzelfall benötigte Menge Tocopherol richtet sich also nach der Menge der verwendeten Öle, sollte jedoch zwei bis drei Prozent der Gesamtmasse nicht überschreiten.

Xanthan

Xanthan ist ein natürlich vorkommender Vielfachzucker (Polysaccharid), der sowohl als Biolebensmittel als auch als Bindemittel bzw. Gelbildner in zahlreichen Kosmetikprodukten verwendet wird.

Xylitol (auch Xylit, Xucker bzw. Birkenzucker)

Die Zuckeralternative Xylitol wird von den Bakterien im Mund nicht verstoffwechselt. Dadurch wird effektiv verhindert, dass Säuren entstehen. Studien zufolge soll die regelmäßige Aufnahme des Xylitols dabei helfen, Karies zu vermeiden und vorzubeugen. Diese Eigenschaft und sein mild-süßer Geschmack machen Xylitol zu einer idealen Zutat für selbst produzierte Zahncremes und Mundspülungen.

Hinweis: Xylitol ist giftig für Hunde, Kaninchen und andere Haustiere, deshalb sollte sowohl der Ausgangsstoff als auch damit hergestellte Produkte von den Tieren ferngehalten werden.

Haltbarkeit selbst gemachter Pflegeprodukte

Eine der Fragen, die uns am häufigsten gestellt werden, lautet: „Wie lange ist das haltbar?”

Es ist ganz natürlich, dass hausgemachte Alternativen nicht so lange haltbar sind wie konventionelle Produkte aus dem Handel, denn in den Rezepturen wird ganz bewusst auf synthetische oder vermeidbare Zusätze und Konservierungsmittel verzichtet. Gerade naturbelassene Inhaltsstoffe tragen zur besonderen Wirksamkeit und auch dem einzigartigen Charakter der eigenen Kreationen bei. Sie sind aber auch ein Grund für kürzere Haltbarkeit. Zudem herrschen in der heimischen Küche nicht die gleichen sterilen Herstellungsbedingungen wie in der Massenproduktion.

Dennoch sollen selbst hergestellte Pflegeprodukte nicht vorzeitig verderben und letztendlich in der Mülltonne landen. Genauso wichtig ist es, dass keimbelastete Produkte nicht mehr verwendet werden, da sie sonst der Haut mehr schaden als nutzen. Falls du in einem deiner Produkte Schimmel, Verfärbungen oder andere Anzeichen von Verunreinigung entdeckst, solltest du es vorsorglich entsorgen. Doch selbst wenn weder der Geruch noch das Aussehen auf eine erhöhte Keimbelastung hinweisen, kann ein Produkt trotzdem bereits derart belastet sein, dass es nicht mehr verwendbar ist! Beachte deshalb unbedingt die folgenden Hinweise.

Die Haltbarkeit variiert stark zwischen den verschiedenen Produktgruppen. Je nachdem, welche Zutaten verwendet werden, schwankt die Anfälligkeit für Keime. Insbesondere Produkte mit einem Wasseranteil bieten Keimen eine gute Basis zur Vermehrung. Daher gilt die Faustformel: je höher der Wasseranteil, umso kürzer die Haltbarkeit. Salben, die aus reinem Pflanzenöl, Bienenwachs und ätherischen Ölen bestehen (z. B. der Erkältungsbalsam), sind länger haltbar und weniger anfällig für Keime als zum Beispiel Salben auf Basis eines Ölauszugs mit wässrigen Pflanzenteilen. Die Wasserphase in Lotionen und Cremes begünstigt in besonderer Weise die Keimvermehrung. Vorsicht ist geboten.