Selbstbehandlung -  - E-Book

Selbstbehandlung E-Book

0,0

Beschreibung

"Gesund sein und bleiben“ – ist das Motto dieses Ratgebers, der gezielt über Krankheitsbilder und das rechtzeitige Erkennen der typischen Symptomen aufklärt. Natürliche Heilmittel, die uns die Natur in grandioser Vielfalt bietet, verschaffen in den meisten Fällen lebensbegleitende Linderung der Beschwerden. Der Bereich der „Selbsthilfe mit den Heilmitteln der Natur“ wird im Inhalt umfassend beschrieben. Der Anhang enthält eine Liste der häufigsten Krankheiten und eine Zuordnung der entsprechenden Heilmittel. Dieses „interaktive E-Book“ ist programmiert wie eine App: Inhaltsangabe, Krankheitsbegriffe und Artikel sind untereinander verlinkt. Durch Anklicken wird man automatisch zum jeweiligen Artikel geführt. Interaktiv erreicht man auf diese Weise direkt eine Anleitung zur Selbstmedikation zu den gesuchten Beschwerden.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 206

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Phytotherapie

Wie jedes Lebewesen, so lebt auch die Pflanze von dem, was sie ihrer Umwelt entzieht. Sie nimmt aus der Luft, vom Wasser und von der Erde Stoffe auf und setzt dann in ihrem Innern äußerst komplizierte Vorgänge in Gang.

Die aufgenommenen Stoffe dienen der Pflanze zur Ernährung. Unter ihnen befinden sich als Hauptnährstoffe chemische Elemente wie Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Kalium, Kalzium, Schwefel, Magnesium, Phosphor und Eisen, die in relativ großen Mengen benötigt werden. Weitere, nur in geringen Mengen erforderliche Pflanzennährstoffe sind die Spurenelemente Mangan, Kupfer, Zink u.a.

Aus den aufgenommenen Elementen entstehen im lebenden Organismus unter dem Einfluss von Wärme und Licht chemische Verbindungen, die der Pflanze als Energiequelle zum Aufbau organischer Stoffe dienen oder den Stoffwechsel anregen, lenken und beschleunigen. Pflanzen, die sich auf diese Weise aus den aufgenommenen anorganischen Stoffen ernähren und aus ihnen körpereigene organische Substanzen aufbauen können, nennt man autotroph. Jedoch nicht alle Pflanzen sind autotroph, es gibt auch heterotrophe, zur selbstständigen Erarbeitung organischer Stoffe nicht befähigte Organismen, wie zum Beispiel die Pilze, die bei ihrer Ernährung auf die Zufuhr organischer Substanzen pflanzlicher oder tierischer Herkunft angewiesen sind.

Pflanzen als Heilmittel

Eine besondere Gruppe bilden die Pflanzen, die als Ganzes oder in Teilen (zum Beispiel die aus ihnen gewonnenen Substanzen) zur Herstellung von Heilmitteln verwendet werden. Man nennt sie Heilpflanzen oder Arzneipflanzen. Aus den Heilpflanzen werden meist durch Trocknung, seltener durch andere Arten der Haltbarmachung Drogen gewonnen. Die Drogen oder biogenen Arzneimittel umfassen sowohl pflanzliche als auch tierische Produkte, die arzneilich verwendet werden.

Arzneidrogen

Drogen sind alle biogenen Arzneimittel komplexer Natur (Arzneidrogen), sofern sie nicht als Arzneizubereitungen zu betrachten sind, sowie biogene Rohstoffe, die in der Industrie Verwendung finden (Industriedrogen). Die Pflanze, die die Droge liefert, nennt man Stammpflanze. Es versteht sich, dass die Pflanzen bzw. die Pflanzenteile so getrocknet, aufbewahrt und zubereitet werden müssen, dass Menge und Qualität der in ihnen enthaltenen Wirkstoffe nach Möglichkeit erhalten bleiben.

Wirkstoffe und Begleitstoffe

Aus der Sicht ihrer Inhaltsstoffe sind die Drogen ein buntes Gemisch von Stoffwechselprodukten des lebenden Pflanzen- oder Tierkörpers. Ihrer Heilkraft nach teilt man diese Stoffe in Wirk-, Begleit- und Ballaststoffe ein. Wirkstoffe sind die Träger der Heilkraft der Droge. Begleitstoffe sind an und für sich nur von geringfügiger Heilkraft, unterstützen aber ganz wesentlich die Heilkraft der Wirkstoffe. Die Ballaststoffe sind für den Heileffekt der Droge bedeutungslos oder setzen diesen herab; einige, wie zum Beispiel Stärke, finden als Deck- oder Schutzstoffe arzneiliche Verwendung. Drogen werden heute in bedeutend geringerem Maße als früher zur Heilung oder Vorbeugung von Krankheiten gebraucht; man benutzt sie vielmehr als Rohstoffe in der pharmazeutischen Industrie. Die moderne Medizin bevorzugt (nicht immer mit vollem Recht) die aus Heilpflanzen durch Isolation gewonnenen Wirkstoffe oder ähnliche, synthetisch hergestellte Substanzen.

Drogen werden von wildwachsenden oder angebauten Pflanzen gewonnen. Je nach der Wirkungsintensität unterscheidet man toxische (giftige, stark wirksame) und nicht toxische (ungiftige) Drogen. Eine genaue Trennung zwischen diesen beiden Gruppen gibt es jedoch nicht. Toxische Drogen müssen unbedingt deutlich gekennzeichnet und von anderen Drogen getrennt gelagert werden; der Umgang mit ihnen unterliegt besonderen Vorschriften.

Wichtige pflanzliche Inhaltsstoffe

Alte oft tausendjährige Erfahrungen und die Ergebnisse moderner wissenschaftlicher Forschungsarbeiten zeigen, dass zahlreiche pflanzliche Inhaltsstoffe heilkräftig sind. Eine kurze Charakteristik der wichtigsten pflanzlichen Inhaltsstoffe wird unten beschrieben.

Kohlenhydrate

Kohlenhydrate (Zucker, Saccharide) bilden eine wichtige Gruppe pflanzlicher Inhaltsstoffe, auf die mitunter bis zu 75 Prozent der trockenen Pflanzensubstanz entfallen. Für die Ernährung von Menschen und Tieren sind sie von größter Bedeutung.

Man unterscheidet niedrige, wasserlösliche Kohlenhydrate und höhere, aus vielen Bausteinen aufgebaute, wasserunlösliche Kohlenhydrate. Die wichtigsten wasserlöslichen Kohlenhydrate sind Glukose, Fruktose und Saccharose.

Glukose

Die Glukose, auch Traubenzucker oder Dextrose genannt, ist der in der Natur am häufigsten (vor allem in reifem Obst und in Pflanzensäften) vorkommende wasserlösliche Zucker. Man verwendet sie zum Süßen und als Nähr- und Kräftigungsmittel.

Fruktose

Die Fruktose oder der Fruchtzucker findet sich vor allem in reifem Obst. Fruktose und Glukose kommen häufig zusammen vor.

Saccharose

Die Saccharose, der Rüben- oder Rohrzucker, ist nach der Glukose der in der Natur verbreitetste wasserlösliche Zucker.

Zweckmäßige Heilpflanzen

Links: Passionsblume (Passiflora incarnata); rechts: Maiglöckchen (Convallaria majalis)

Alle drei erwähnten Zucker bilden einen wesentlichen Bestandteil des Bienenhonigs. Die wichtigsten nichtwasserlöslichen Kohlenhydrate sind die Stärke, das Inulin und die Zellulose.

Stärke

Stärke bildet sich in den grünen Pflanzenteilen. Sie ist nach der Zellulose die in größten Mengen in den Pflanzen vorkommende Substanz. Mit ihrem hohen Kaloriengehalt ist sie für die Ernährung der Menschheit von größter Bedeutung. Für therapeutische Zwecke und zur industriellen Verarbeitung wird die sog. Reservestärke verwendet, die von zahlreichen Pflanzen in den Samen, Knollen, Wurzeln und Blättern gespeichert wird. Besonders reich an Stärke sind Kartoffeln und Getreidekörner. Durch Hydrolyse (Spaltung chemischer Verbindungen durch Wasser) kann man aus Stärke Glukose gewinnen.

Verabreichung von Kräutertees

Da Heilpflanzentees rezeptfrei zu bekommen sind, eignen sie sich gut zur Selbstbehandlung. Sei es, um Krankheiten vorzubeugen, sei es, um Alltagsbeschwerden zu lindern. Nicht umsonst haben sie einen festen Platz in der „Hausapotheke“. Doch eines sollte man wissen: Wie bei fast allen naturheilkundlichen Behandlungen darf der Patient auch hier keinen Erfolg von heute auf morgen erwarten. In der Regel wirkt ein Tee erst, wenn der Patient mindestens vier Wochen lang täglich seinen Tee in ausreichender Dosierung getrunken hat. Also ist auch hier Geduld gefragt. Und auf Folgendes sollte man ebenfalls achten:

• Einen Heilpflanzentee kauft man am besten in der Apotheke. Hier kann der Apotheker sachkundig beraten.

• Bei losen Tees nimmt man normalerweise zwei Gramm Kräuter pro Tasse – das entspricht einem gehäuften Teelöffel. Eventuell abweichende Dosisvorschriften kennt der Apotheker, oder sie sind auf der Packung vermerkt.

• Ob man einen Tee mit sprudelnd kochendem oder nur leicht siedendem Wasser aufgießen und wie lange man ihn ziehen lassen muss, sind keine Glaubensfragen. Vielmehr hängen sie von der Art der Kräuter und eventuell von der jeweils gewünschten Wirkung ab. Auch hierüber informiert der Apotheker oder ein Hinweis auf der Packung.

• Harntreibender Tee wird mehrmals täglich verabreicht.

• Appetitanregende, galletreibende und verdauungsfördernde Tees werden in der Regel dreimal täglich zu je 1 dl etwa 15 bis 30 Minuten vor der Mahlzeit genommen.

• Stoffwechselanregende Tees sowie Tees, die bei Arteriosklerose, hohem Blutdruck und einigen Frauenkrankheiten verschrieben werden, trinkt man vor dem Essen schluckweise mehr oder weniger den ganzen Tag hindurch.

• Tees mit schmerzstillender, stopfender und windtreibender Wirkung werden je nach Bedarf einmal täglich in kleinen Mengen genommen.

• Abführende und den Stuhlgang regelnde Tees werden in kleinen Mengen warm am Abend oder morgens auf nüchternen Magen genommen.

• Auswurffördernde Tees werden gesüßt und einmal am Tag (am besten abends) warm getrunken.

• Tees mit antirheumatischer Wirkung trinkt man warm, gezuckert oder ungezuckert am Abend; sie bewirken eine erhöhte Schweißabsonderung.

• Schweißtreibende Tees werden meist gezuckert; man trinkt sie im Bett so heiß wie möglich.

• Nervenberuhigende Tees werden warm je nach Bedarf und, wenn man sie gegen Schlaflosigkeit nimmt, am Abend verabreicht; man kann sie süßen.

• Kräutertees wirken individuell, das heißt nicht bei jedem und auch nicht immer gleich. Man darf daher Kräutertees nicht unüberlegt trinken und man darf sich auch nicht an eine bestimmte Mischung gewöhnen.

• Die Zusammensetzung von Kräutermischungen, insbesondere solcher für den täglichen Gebrauch anstelle von schwarzem Tee, ändert man von Zeit zu Zeit, um eine möglichst vielseitige Wirkung zu erzielen.

• Heilkräftige Tees verabreicht man nach Beratung mit dem Arzt; das ist vor allem bei Herz- und Nierenleiden sowie Erkrankungen, bei denen die tägliche Aufnahme von Flüssigkeit geregelt werden muss, unbedingt erforderlich.

Inulin

Das Inulin ist ein ähnlicher Reservestoff wie die Stärke. Es besteht aus mehreren Fruktoseeinheiten, in die es aufgespalten werden kann. Das Inulin ist in erster Linie für die Diät von Zuckerkranken von Bedeutung. In größeren Mengen kommt es vor allem in den Wurzeln der Wegwarte (Zichorie), des echten Alant und anderer Korbblütter vor.

Zellulose

Zellulose ist als wichtigste pflanzliche Gerüstsubstanz in der Natur sehr häufig; sie bildet die Zellwände und ist ein wichtiger Bestandteil der Holzgewebe höherer Pflanzen. Baumwolle, die wegen ihrer Formbeständigkeit hervorragend als Verbandwatte geeignet ist, ist fast reine Zellulose. Durch Hydrolyse kann man aus Zellulose Glukose gewinnen. Zu den Zuckern zählen auch die vorwiegend in Fruchtsäften enthaltenen Pektine, die unter bestimmten Voraussetzungen Gelee bilden und in der Lebensmittelindustrie Verwendung finden, sowie Schleime.

Letztere kommen unter anderem in den Blättern und Wurzeln des echten Eibisch, in Malvenblättern, in Leinsamen, im Isländischen Moos und im Bockshornklee vor. Schleime üben einen günstigen Einfluss bei Hautentzündungen und Schleimhautentzündungen der oberen Atemwege aus, da sie die entzündete Stelle „einhüllen“ und sie so vor mechanischen Reizen und anderen Reizstoffen schützen.

Glykoside

Glykoside kommen in größeren Mengen vor allem im Zellsaft einiger Pflanzen vor, wo sie eine wichtige Speicher- und Schutzfunktion erfüllen. Man teilt sie nach ihrer chemischen Zusammensetzung und physiologischen Wirkung in folgende Gruppen ein:

Cyanogene Glykoside

Bei deren Spaltung entsteht stark giftiger Cyanwasserstoff (Blausäure). Cyanogene Glykoside finden sich zum Beispiel in bitteren Mandeln.

Hautreizende Senfölglykoside

Diese Glykoside kommen zum Beispiel im schwarzen Senf vor.

Anthrachinonglykoside

Diese Glykoside wirken abführend. Sie kommen unter anderem in der Rinde des Faulbaums und den Früchten des Purgierkreuzdorns, in Rhabarberwurzeln und in Sennesblättern vor.

Phenolglykoside

Diese Glykoside sind unter anderem enthalten in den Blättern der Bärentraube, in Preiselbeeren, im Heidekraut und in der Weidenrinde.

Herzwirksame Glykoside

Diese Glykoside finden sich unter anderem im Kraut von Frühlingsadonisröschen, Maiglöckchen und Fingerhut und sind bereits in kleinen Mengen stark giftig.

Bitterstoffglykoside

Sie bilden den Hauptwirkstoff der Enzianwurzel, des Tausendgüldenkrauts, des Fieberklees und anderer Arzneipflanzen.

Schweißtreibende Glykoside

Diese Glykoside sind unter anderem enthalten in Holunder- und Lindenblüten.

Saponinglykoside

Sie haben die Eigenschaft, wie Seife im Wasser zu schäumen. Wenn sie mit Blut in Berührung kommen, verursachen sie schon in kleinen Mengen Hämolyse, das heißt die Zerstörung der roten Blutkörperchen. In der Medizin werden Saponinglykoside als schleimlösende und auswurffördernde Mittel bei Katarrhen der oberen Atemwege verordnet. Zu den Saponindrogen gehören ua. die Wurzeln des Seifenkrauts, der Wiesenprimel und des Süßholzes, das Bruchkraut, die Blüten der Königskerze, das Kraut des Feldstiefmütterchens, des Märzveilchens und der Goldrute sowie Birkenblätter.

Cumaringlykoside

Beim Trocknen von Cumarinpflanzen (zum Beispiel Steinklee und Waldmeister) kommt es zur Spaltung der Cumaringlykoside und zur Bildung von Cumarin, das den charakteristischen Geruch der Cumarindrogen verursacht. Das Derivat Dicumarol hat die Eigenschaft eines K-Antivitamins; es hemmt die Blutgerinnung. Von anderen Derivaten, den Hydroxycumarinen, werden in neuester Zeit vor allem das Aesculin bei Krampfadern, Hämorrhoiden und subkutanen Blutungen und das Khellin bei Verletzungen des Herzmuskels und als koronarerweiterndes Mittel gebraucht. Ersteres ist unter anderem in der Zweigrinde der Rosskastanie enthalten, letzteres wird aus der in Ägypten heimischen Pflanze Ammi visnaga gewonnen.

Flavonglykoside

Diese Glykoside, auch Bioflavonoide genannt, bilden in neuester Zeit den Gegenstand eingehender wissenschaftlicher Untersuchungen. Ihre Wirkung auf den menschlichen Organismus ist vielseitig, aber nicht eindeutig. Im Allgemeinen stärken sie die Wände der Haargefäße, wirken sich hemmend auf Infektionskrankheiten aus und sind harntreibend. Zahlreiche Flavondrogen wie Weißdornfrüchte und -blüten erweitern die Herzkranzgefäße, senken den Blutdruck und wirken herzstärkend; andere, wie die aus der Samenschale der Erdnuss gewonnenen Flavonoide, steigern die Blutgerinnung.

Gerbstoffe

Gerbstoffe sind pflanzliche Bau-, Schutz- und Reservestoffe. Sie kommen in vielen Pflanzen gelöst in Zellsaft oder konzentriert in besonderen Zellsafträumen, den sogenannten Gerbstoffvakuolen, vor. In besonders starker Konzentration findet man sie im Zellsaft kranker oder von Parasiten befallenen Zellen (zum Beispiel in Galläpfeln). Gerbstoffe sind im Pflanzenreich vor allem in der Baumrinde sehr verbreitet. An der Luft zersetzen sie sich unter dem Einfluss des Sauerstoffs; gerbstoffhaltige Drogen müssen dementsprechend aufbewahrt werden. Sehr leicht verbinden sich Gerbstoffe auch mit Eisensalzen und liefern grüne bis schwarze Fällungen. Man muss daher beim Sammeln gerbstoffhaltiger Pflanzen (vor allem von Rinden) nichtrostende Geräte benutzen. Zu den Gerbstoffdrogen gehören unter anderem die Eichenrinde, Heidelbeeren, der Wurzelstock der Blutwurz, des Schlangenknöterichs und des großen Wiesenknopfs, Nussblätter, Galläpfel sowie das Kraut des Odermennigs, des Andorns und des Vogelknöterichs.

Fette und Öle

Fette und Öle treten in den Pflanzen sowohl als Baustoffe wie als auch als Reservestoffe auf. Sie entstehen in der Pflanze wahrscheinlich schon bei der photosynthetischen Assimilation aus Zucker. Man findet sie vor allem in den wichtigsten Speicherorganen, wie in Samen und Früchten. Bei unfachgemäßerer oder langer Lagerung (an der Luft oder in feuchten und vor allem hellen und warmen Räumen) zersetzen sich die Fette, werden ranzig und unbrauchbar. Während im Tierreich vorwiegend feste Fette wie Schweinefett, Rindertalg und Butter gebildet werden, finden sich im Pflanzenreich in erster Linie Öle. Zu den ölhaltigen Drogen gehören unter anderem Olivenfrüchte und Rizinus-, Lein- und Sonnenblumensamen.

Zur Gruppe der Fette und Öle zählt man auch die ihnen chemisch nahestehende Wachse, die man als Überzug von Früchten, Blättern, Zweigen und Wurzeln findet und die die Pflanzen gegen das Eindringen von Wasser und gegen Austrocknung schützen, sowie die Phytoserine, die wegen ihrer engen Beziehung zu den Hormonen bemerkenswert sind.

Ätherische Öle

Ätherische Öle sind flüssige pflanzliche Stoffe von mehr oder weniger angenehm aromatischem Geruch, die sich schon bei Zimmertemperatur verflüchtigen.

In den Pflanzen befindet sich ätherisches Öl meistens in besonderen Ölzellen, Drüsen oder Kanälen, wo es als Abfallprodukt des Stoffwechselprozesses abgelagert wird. Der Gehalt an ätherischem Öl schwankt sehr stark je nach Alter der Pflanzen, Jahreszeit und Klima. Da sich ätherische Öle leicht verflüchtigen, muss das Pflanzenmaterial bei niedriger Temperatur (keinesfalls an der Sonne) schnell getrocknet und die Droge in dicht schließenden Gefäßen aufbewahrt werden; bei langer Lagerung verliert sie ihre Heilkraft. Unter dem Einfluss von Luft und Licht verharzen ätherische Öle leicht.

Ätherische Öle kommen in vielen Pflanzen vor, bei einzelnen besonders reichlich. Pflanzen, die ätherische Öle enthalten, erkennt man leicht an ihrem aromatischen Geruch. Zu den Heilpflanzen, deren wirksame Hauptbestandteile ätherische Öle sind, gehören der Gartenfenchel, die echte Kamille, der echte Lavendel, die Zitronenmelisse und der echte Thymian. Eine ähnliche Funktion wie die ätherischen Öle erfüllen im Pflanzenkörper die Harze. Harze werden zum Teil von unverletzten Pflanzen ausgeschieden, zum Teil bilden sie sich erst nach Verwundung der Pflanze.

Alkaloide

Alkaloide sind meist komplizierte basische, stickstoffhaltige Substanzen, die zum größten Teil pharmakologische Wirkung besitzen; sie entstehen in vielen Pflanzen als Abfallprodukte des Stoffwechselprozesses. Es gibt sehr verschiedene, für bestimmte Pflanzenarten, Pflanzengattungen oder Pflanzenfamilien charakteristische Alkaloide. Am häufigsten findet man Alkaloide in zweikeimblättrigen Gewächsen. Die Zellen, in deren Saft die Alkaloide an organische Säuren gebunden sind, befinden sich meist in den äußeren Geweben (zum Beispiel in der Rinde).

Abgesehen von einigen Ausnahmen sind die Alkaloide stark giftig, schon einige Zehntel oder Hundertstel Gramm können gefährliche Vergiftungen oder gar den Tod bewirken. Diese Tatsache darf beim Umgang mit alkaloidhaltigen Pflanzen und Drogen nicht außer Acht gelassen werden. Zu den Alkaloiddrogen gehören zum Beispiel die Blätter des Bilsenkrauts, der Tollkirsche und des Stechapfels, des Schöllkrauts, das Kraut der Lobelie, Samen und Knollen der Herbstzeitlose. Die Verabreichung von Alkaloiddrogen darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen.

Organische Säuren

Organische Säuren sind für den Druckausgleich in der Pflanzenzelle von großer Bedeutung; sie regeln die Wasserdurchlässigkeit der Zellhaut. Die Wirkung organischer Säuren auf den menschlichen Organismus ist vielseitig und unterschiedlich.

Von den bekanntesten seien an dieser Stelle lediglich die Apfel-, Zitronen-, Oxal- und Weinsäure und deren Derivate erwähnt. Organische Säuren kommen am häufigsten in Früchten vor.

Phytonzide

Phytonzide sind chemisch uneinheitliche pflanzliche Inhaltsstoffe, die eine hemmende Wirkung auf das Wachstum krankheitserregender Mikroorganismen ausüben. Sie dienen der Pflanze offensichtlich als natürliche Abwehrstoffe gegen Krankheitserreger. Ihrer Wirkung nach ähneln sie denen von niederen Pflanzen wie Pilzen, Schimmelpilzen und Bodenbakterien gebildeten Antibiotika.

Phytonzide sind unter anderem in Tomaten, in der Küchenzwiebel, im Knoblauch, im Meerrettich und in Zitronen enthalten.

Vitamine

Vitamine gehören zu den Ergonen, das heißt zu jenen Inhaltsstoffen, die der Pflanze nicht als Energiequelle dienen, aber in kleinsten Mengen trotzdem für das normale Leben der Pflanze unerlässlich sind. Sie sind verhältnismäßig komplizierte und meist unbeständige organische Substanzen, die in geringen Mengen im Pflanzenkörper und im Körper einiger weniger Tiere gebildet werden. Der Mensch und, von wenigen Ausnahmen abgesehen, auch alle Tiere müssen sie aus Vorstufen, sogenannten Provitaminen, bilden. Einige Vitamine entstehen im menschlichen Körper aus Provitaminen durch die Einwirkung von Darmbakterien.

Gänzliches oder weitgehendes Fehlen von Vitaminen in der Nahrung führt bei Mensch und Tier zu schweren Krankheitserscheinungen Mangelkrankheiten oder Avitaminosen). Mangel, jedoch nicht völliges Fehlen von Vitaminen, verursacht Hypovitaminosen, die unter anderem eine Herabsetzung der Widerstandskraft des Organismus gegen Infektionen zur Folge haben. Aber auch die Verabreichung zu hoher Vitamingaben kann zu Störungen im Organismus (Hypervitaminosen) führen.

Enzyme

Ebenso wie die Vitamine gehören auch die Enzyme zu den Ergonen, den biologischen Wirkstoffen, welche die lebensnotwendigen chemischen Umsetzungen im Organismus auslösen und steuern. Sie werden im Zellinnern gebildet, sind in allen Zellen vorhanden und beteiligen sich an sämtlichen chemischen Reaktionen im Organismus. Sie sind oft labil und temperaturempfindlich. Um sie zu erhalten, ist es daher notwendig, das Sammeln, Trocknen und Lagern von Heilpflanzen genau nach den empfohlenen Richtlinien vorzunehmen.

Mineralstoffe

Mineralstoffe treten im Organismus der Pflanze vorwiegend als Salze auf. Am bekanntesten ist die Kieselsäure. Sie ist nur teilweise wasserlöslich, besser löst sie sich in Alkohol oder Äther. Zu den kieselhaltigen Heilpflanzen gehören unter anderem Ackerschachtelhalm, der bunte Hohlzahn, das echte Lungenkraut, der Odermennig und der Vogelknöterich. Kieselkräutertees werden als Abkochung zubereitet.

Milchsäfte

Milchsäfte finden sich in den Milchröhren einiger Gewächse. In der Regel sind sie Emulsionen, das heißt ein Gemenge nicht ineinander löslicher Flüssigkeiten. Milchsäfte können Kautschuk, Fette, Eiweißstoffe, Harze, Zucker, Alkaloide, Schleime und andere Substanzen enthalten. Ein bekannter und pharmazeutisch wichtiger Milchsaft ist das Opium, das durch Anritzen unreifer Kapseln des Schlafmohns gewonnen wird.

Pflanzenfarbstoffe

Pflanzenfarbstoffe, die für das Leben der Pflanze von außerordentlicher Bedeutung sind, werden nach ihrem Vorkommen und ihrer Löslichkeit in zwei Gruppen eingeteilt: in Lipochrome und Hydrochrome.

Lipochrome

Die Lipochrome sind fettartige Farbstoffe, die in den Plasmaorganen der Pflanzenzellen gebildet werden. Zu ihnen gehören das für die Photosynthese unentbehrliche Chlorophyll und die Begleitfarbstoffe Carotin und Xanthophill. Die grüne Färbung der Pflanzen kommt durch eine Kombination dieser drei Farbstoffe, des grünen Chlorophylls, des gelben Xanthophylls und des orangegelben bis roten Carotins, zustande. Die beiden Letzteren können auch die rote oder gelbe Farbe von Kronblättern, Blütenhüllblättern, Fruchtwänden (zum Beispiel der Hagebutte) und Früchten (Paprika, Kürbis) bewirken. Heute kennt man bereits an die fünfzig verschiedene zu den Lipochromen zählende Pflanzenfarbstoffe.

Hydrochrome

Die Hydrochrome sind im Unterschied von den Lipochromen wasserlösliche Farbstoffe und befinden sich daher in Zellsaft gelöst in den Vakuolen (Zellsafträumen). Zu ihnen gehören in erster Linie die Anthocyane, die ihre Farbe je nach dem Säuregehalt der Umgebung von Rot bis Blau ändern und denen viele Blumen (zum Beispiel Rosen, Kornblumen, Rittersporn), Früchte (Kirschen, Heidelbeeren und andere) und Blätter ihre schöne Farbe verdanken.

Medizinisch haben die Pflanzenfarbstoffe sehr unterschiedliche Wirkung. Das Chlorophyll besitzt unter anderem antibakterielle Eigenschaften, das Anthocyan der Heidelbeere beschleunigt die Regeneration des Sehpurpurs in der Netzhaut des menschlichen Auges, und das Carotin verwandelt sich im menschlichen Organismus zu Vitamin A.

Selbstmedikation

Immer mehr Menschen stehen der modernen Medizin kritisch gegenüber, immer mehr Menschen setzen auf die Heilkräfte der Natur: Natürliche Medizin liegt voll im Trend! Hier finden Patienten das, was sie in der „Schulmedizin“ vermissen. Bei der Naturheilkunde steht der Mensch mit seinen persönlichen Bedürfnissen – endlich wieder – im Mittelpunkt.

Auch viele Ärzte entdecken heutzutage das teilweise uralte Erfahrungswissen unserer Vorfahren. Entfernte Kulturkreise – allen voran China und Indien – konnten die sanfte Medizin mit ihren jahrtausendealten und bewährten Heilmethoden bereichern: Um große gesundheitliche Wirkungen zu erzielen, müssen nicht immer große medizinische Eingriffe vor genommen werden. Eine ganzheitliche Behandlung mit einer Umstellung festgefahrener Lebensgewohnheiten hat schon manchem Kranken mehr geholfen als eine große Operation.

Besonders bewährt haben sich naturheilkundliche Therapien vor allem bei Störungen des Allgemeinbefindens und bei einigen chronischen Erkrankungen. Dabei gelten für die Selbstbehandlung mit naturheilkundlichen Heilmitteln – etwa mit pflanzlichen oder homöopathischen Heilmitteln – die gleichen Regeln wie für die Selbstmedikation mit synthetisch-chemischen Arzneimitteln.

Auch naturheilkundliche Heilmittel sind Arzneimittel! Sie dürfen deshalb auch nicht unkritisch eingenommen werden. Lesen Sie deshalb vor Beginn Ihrer Selbstbehandlung gründ lich die Packungsbeilage. Nehmen Sie nicht mehrere Arznei mittel gleichzeitig ein, ohne mögliche Wechsel wirkungen abzuwägen. Manche Wirkungen können sich gegenseitig zunichte machen oder ungünstig beeinflussen. Falls es Ihnen nicht gelingt, innerhalb einer Woche Ihre Beschwerden zu lindern, sollten Sie einen Arzt hinzuziehen. Die Gefahr, dass ernste Erkrankungen übersehen werden und deshalb unbehandelt bleiben, ist zu groß.

Die neuen Naturheilmittel

Apfelessig

Apfelessig kann antibakteriell wirksam sein und bei Verdauungsstörungen, Halsentzündungen, Karies, Mundgeruch, Zahnfleischentzündungen, Schuppenflechte, Akne und Hautinfektionen helfen. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen zählen die Mineralstoffe Kalium, Kalzium, Eisen, Magnesium und die Vitamine A, C und E.

Kombucha

Der Kombucha-Pilz soll eine schwach abführende und antibiotische Wirkung haben und bei Magenproblemen helfen. Verschiedene Bakterien und Hefen im Kombucha-Pilz erzeugen aus gezuckertem Tee ein mostartiges, aromatisches Gärgetränk. Das fruchtig schmeckende Getränk wirkt dank der rechtsdrehenden Milchsäure entschlackend, fördert die Verdauung und die Abwehrkräfte. Fertigprodukte gibt es in Apotheken und Reformhäusern.

Nachtkerzenöl

Dieses Öl soll gegen Asthma, Keuchhusten, Hämorrhoiden, Hautausschläge und Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt helfen. Sogar als Jungmacher für die Haut können die Pflanze beziehungsweise ihre Inhaltsstoffe dienen. Das Öl der Samen enthält essentielle Fettsäuren wie Linolsäure und Gamma-Linolsäure, die antientzündlich wirkende Prostaglandine (hormonähnliche Substanzen) bilden. Nachtkerzenöl (Oenothera biennis) kann deshalb trockene Hautveränderungen wie Neurodermitis und Juckreiz lindern. Außerdem wirken sich ungesättigte Fettsäuren positiv auf den Cholesterin-Stoffwechsel aus und beeinflussen Asthma und Menstruationsbeschwerden günstig.

Bachblüten

Die Blüten bestimmter Pflanzen – so beschrieb es Edward Bach (Arzt, 1886–1936) im Rahmen seiner Naturheilmethode – wirken über Schwingungen, über nicht messbare, feinstoffliche Energien. Schluckt man die Essenzen in Wasser gelöst, träufelt sie auf eine Wunde oder stellt sie aufs Nachtkästchen, sollen die feinstofflichen Energien auf den Körper übergehen und das, was aus dem Lot geraten ist, wieder in Balance bringen.

Bach ging davon aus, dass Krankheiten durch seelisches Ungleichgewicht oder durch krank machende Gefühle verursacht werden – durch Ängste, übertriebene Gutmütigkeit oder mangelndes Selbstvertrauen. Insgesamt registrierte er an sich selbst 38 unterschiedliche Gemütszustände, die er als „negativ“ empfand.

Die Lösung sah er in 38 Pflanzen, die er auf seinen Spaziergängen entdeckte und bei denen er eben jene feinstofflichen Schwingungen zu spüren glaubte. So entwickelte er eine Heilmethode, nach der jede Blüte zu einem bestimm­ten „negativen“ Gefühlszustand passt und diesen – mitsamt der körperlichen Folgeerscheinungen – kurieren kann: Die Blüten der Olive sollen gegen Erschöpfung helfen, die der Clematis gegen Konzentrationsschwäche und das Tausendgüldenkraut ermutigt Menschen, die nicht „nein“ sagen können.

Die Blütenessenzen können auch gemischt werden und ergeben dann zum Beispiel die sogenannten „Rescue-Remedy-Tropfen“ für akute Notfälle. Allerdings ist es eine kleine Kunst, in einer Problemsituation die richtigen Blüten zu finden. Nicht jeder Mensch, der aus dem Gleichgewicht gerät, weiß sofort, welche krankmachenden Gefühle daran schuld sind. Bach setzt deshalb auf Intuition, auf „In-sich-hinein-Horchen“. Und das kann nicht nur ein Arzt. Bachblüten eignen sich nach Bachs Theorie hervorragend zur Selbstbehandlung. Lassen Sie sich im Zweifel von einem erfahrenen Therapeuten beraten.

Regeln der Selbstbehandlung

Vor Beginn einer Selbstbehandlung sollte klar sein, welches gesundheitliche Problem den Beschwerden zugrunde liegt. Nur so ist eine gezielte Behandlung von heftigen Beschwerden möglich. Schwangere, Stillende und Säuglinge sollten nie ohne ärztliche Beratung Medikamente einnehmen.

Fachliche Beratung

In Bezug auf die Wahl eines geeigneten nicht rezeptpflichtigen Arzneimittels kann der Apotheker oder der Drogist kompetente Ratschläge erteilen. Je nach Beschwerdebild wird - wenn nötig - die Konsultation eines Arztes empfohlen. Apotheker und Drogisten können bezüglich Anwendungseinschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen ihre Kunden individuell beraten. Grundsätzlich sollten nicht die Empfehlungen von Bekannten und Verwandten für die Wahl des geeigneten Arzneimittels maßgebend sein.

Kurze Selbstbehandlung

Eine Selbstbehandlung ist nur für leichte Beschwerden oder Erkrankungen zu empfehlen. Verschlechtert sich den Gesundheitszustand während der Selbstbehandlung oder tritt nach einigen Tagen keine Besserung auf, so sollte der Arzt aufgesucht werden.

Ackerschachtelhalm

Beschreibung

Der Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense) ist in ganz Europa weit verbreitet und wächst bevorzugt auf feuchten, lehmigen und sandigen Böden. Die ausdauernde Sporenpflanze ist auf Ödland, Äckern, an Waldrändern, Böschungen, Bahndämmen, Grabenrändern und Hecken zu finden.

Die ausdauernde, krautige Pflanze aus der Familie der Schachtelhalmgewächse hat einen langen, knotigen, tief in die Erde kriechenden Wurzelstock mit kleinen Knollen. Sie bringt jedes Jahr zwei verschiedene Sprosse hervor: einen unverzweigten, bräunlichen, fertilen Frühlingsspross und nach dessen Absterben einen grünen, quirlig verzweigten, sterilen Sommerspross. Auf den trockenhäutigen fruchtbaren Sprossen bilden sich in endständigen Ähren große Mengen von Sporen.

Sammelvorschrift

Gesammelt werden die verzweigten grünen Sommersprossen ohne Wurzel. Zum Trocknen legt man das Sammelgut locker aus. Während des Trocknungsprozesses bei höchstens 40 Grad Celsius soll das Kraut nicht umgewendet werden, damit es nicht gebrochen wird und seine ursprüngliche Farbe beibehält.

Kraut

Blüten

Blätter

Früchte

Wurzel

Rinde

Samen

März

-

-

-

-

-

-

-

April

-

-

-

-

-

-

-

Mai

-

-

-

-

-

-

-

Juni

-

-

-

-

-

-

Juli

-

-

-

-

-

-

August

-

-

-

-

-

-

September

-

-

-

-

-

-

Oktober

-

-

-

-

-

-

-

Inhaltsstoffe

Der Ackerschachtelhalm enthält verhältnismäßig viel Kieselsäure, ferner das Saponin Equisetonin, die Flavonoide Luteolin und Isoquiercitrin, organische Säure, Harz und andere Substanzen. Der Ackerschachtelhalm ist eine der wichtigsten Kieselsäuredrogen. Nach neuesten Angaben soll es auch reich an Vitamin B sein.

Wirkeigenschaften

Die Droge ist in einer Reihe von pharmazeutischen Präparaten enthalten. Sie wird bei Arteriosklerose, Wassersucht und bei einigen Frauenkrankheiten (Gebärmutterblutungen) gebraucht.

Ackerschachtelhalm wird auch verwendet bei:

- Durchblutungsstörungen - Nierenbeckenentzündungen - Harngrieß - Harnverhalten - Rheumatismus - Gicht - Magenblutungen - Bronchitis - Asthma - Heuschnupfen

Äußerlich findet die Droge zum Spülen der Nasenhöhle bei Schnupfen und häufigem Nasenbluten, zu Umschlägen und Waschungen bei Hautkrankheiten und als Badezusatz bei Hämorrhoiden Verwendung.

Zubereitung und Dosierung

1 bis 2 Esslöffel zerkleinerte Triebe mit ½ Liter kochendem Wasser überbrühen, 20 bis 30 Minuten ziehen lassen und abseihen. Davon können 2 bis 3 Tassen am Tag warm getrunken werden. Zur äußerlichen Behandlung mit Auflagen oder Waschungen und zum Gurgeln wird der Tee doppelt so stark zubereitet.

Für ein Ackerschachtelhalmbad werden 100 bis 200 g Kraut in 2 Liter Wasser 30 Minuten gekocht und nach weiteren 20 Minuten abgeseiht. Dieser Sud wird dem Badewasser zugegeben.

Ackerveilchen

Beschreibung

Das Ackerveilchen (Viola tricolor) kommt in ganz Europa auf Wiesen, Weiden, Äckern, an Wegrändern und in Gebüschen wild vor. Der etwas kantige Stängel wird bis zu 20 cm hoch. Die unteren Blätter sind mehr elliptisch, die oberen als Lanzett geformt. Beide sind meistens gefiedert und gekerbt bzw. grob gezähnt. Die Blüten sitzen auf langen Stielen und sind vielfarbig (weiß, gelb, violett bis rosa) kombiniert. Die große Formen- und Farbenmannigfaltigkeit hat zur Unterscheidung einiger Unterarten, Spielarten und Variierungen geführt. Blütezeit ist von Mai bis September.

Anbau

Man sät die Samen zwischen Klee oder Gras, am besten auf ungenutzten Böden. Die weitere Vermehrung erfolgt durch Selbstaussaat den ganzen Sommer hindurch.

Sammelvorschrift

Gesammelt wird während der Blütezeit das ganze blühende Kraut, das man entweder frisch verwendet oder an einem schattigen Ort rasch trocknet, damit die Droge ihre ursprüngliche Farbe beibehält und der Saponingehalt nicht verloren geht.

Inhaltsstoffe

Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind:

- Gerbstoffe - Pflanzenschleim - Saponine - Ätherisches Öl - Salicylsäure - Spuren des Alkaloids Violin - Mineralien - Farbstoffe In den Blüten auch der Flavon-Farbstoff Rutin und Anthocyane.

Wirkeigenschaften

Ackerveilchentee wirkt Stoffwechselfördernd, blutreinigend, schleimlösend, hustenreizlindernd sowie schweiß- und harntreibend.

Bei rheumatischen Beschwerden und bei Gicht wirkt der Tee schmerzlindernd und beschleunigt den Heilungsprozess. Auch bei Blasenkatarrh, Nierenleiden und gegen Hautunreinheiten ist er zu empfehlen.

Ein Gemisch aus dem Kraut des Ackerveilchens, der Schafgarbe, des Ackerschachtelhalms, des Leinkrauts, der Brennnessel und des Waldehrenpreis, des Gänsefingerkrauts, den Blättern der Erdbeere, der Kardobenedikte, der Pfefferminze, der Brombeere, der Bibernelle und des Löwenzahns sowie den Blüten der Königskerze, der echten Kamille und der Schlehe ergibt einen allseitig heilkräftigen Kräutertee für Kinder.

Zubereitung und Dosierung

2 Esslöffel getrocknete und zerkleinerte Blüten und Blätter mit ½ Liter kochendem Wasser übergießen, 10 bis 15 Minuten ziehen lassen und abseihen. Davon täglich 2 bis 3 Tassen warm trinken. Waschungen oder Auflagen mit Ackerveilchentee können 3- bis 4-mal täglich gemacht werden. Auf die befallenen Hautstellen können auch frische, zerquetschte Blüten und Blätter gelegt und mit einer Mullbinde befestigt werden. Diese Auflage wird 3- bis 4-mal täglich gewechselt.

Für ein Ackerschachtelhalmbad werden 100 bis 200 g Kraut in 2 Liter Wasser 30 Minuten gekocht und nach weiteren 20 Minuten abgeseiht. Dieser Sud wird dem Badewasser zugegeben.

Nebenwirkungen

In der angegebenen Dosierung und bei einer Kur von 4 bis 6 Wochen sind keine Nebenwirkungen zu befürchten.

Alant

Beschreibung

Der Echte Alant (Inula helenium) ist ein ausdauerndes Kraut aus der Familie der Korbblütler mit einem kräftigen, reich verzweigten, außen braunen, innen weißen, wohlriechenden Wurzelstock, aus dem im Frühjahr zunächst eine Rosette langer, eiförmiger bis elliptischer grundständiger Blätter und später ein stattlicher, aufrechter, 50 bis 150 cm hoher Stängel hervorgehen. Die Stängelblätter sind schmal, herzförmig und auf der Unterseite filzig. Blütenköpfchen sind groß, nektarreich, mit gelben Zungen- und Röhrenblüte. Die Früchte sind von einem langen Haarkranz gekrönt. Blütezeit ist von Juli bis August. Der Echte Alant kommt vor an Bächen, in feuchten Gräben und Ufergebüsch.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!