Selbstreflexivität in Tarantinos "Inglourious Basterds" - Britta Wehen - E-Book

Selbstreflexivität in Tarantinos "Inglourious Basterds" E-Book

Britta Wehen

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,3, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Selbstreflexivität in Literatur und Film, Sprache: Deutsch, Abstract: The Man And His (Postmodern) Movies: „Und dann kommt eines Tages eine Supertrash-Variante von einem dirty war movie, in dem Juden nicht Opfer sind, sondern Helden einer blutigen revenge fantasy, in dem die Résistance gewinnt und Hitler, ohne Rücksicht auf historische Fakten, mitsamt seiner widerlichen Entourage – Kaboooom! – in die Luft gesprengt wird.“ Was passiert, wenn sich Quentin Tarantino den Zweiten Weltkrieg und den Nationalsozialismus vornimmt, ist in diesem Zitat prägnant auf den Punkt gebracht: Den Zuschauer erwartet ein ungewöhnliches Kino-Märchen, in dem die Guten Rache an den mordenden Nazis nehmen dürfen, das sich hemmungslos bei cineastischen Vorbildern bedient, unterschiedlichste Genres zu einem neuen Ganzen mischt und die Künstlichkeit des Films niemals verhüllt, sondern sie sogar offen in den Kern der Erzählung rückt: Dem Kino wird dadurch die Chance gegeben, über die historische Wirklichkeit zu triumphieren. Ein Blick zurück erklärt, dass Quentin Tarantinos Weg fast unweigerlich ins Filmbusiness und zum filmischen Pastiche führen musste – immerhin wurde ihm der filmische Bezug buchstäblich in die Wiege gelegt, ist er doch nach „Quint Asper“, einer Figur aus der TV-Western-Serie „Gunsmoke“, benannt. Als Kind verbrachte er außerdem viel Zeit in so genannten „Grindhouses“, eher schäbigen US-Vorstadtkinos, die für Trash, B-Movies und Exploitationfilme bekannt waren und sich als Referenzpunkte in Tarantinos Filmen niederschlagen sollten. Mit 17 Jahren verließ er die Schule, um Schauspielunterricht zu nehmen und bekam dank seines enormen Filmwissens fünf Jahre später einen Job in den „Video Archives“ in Kalifornien. Hier baute Tarantino seine umfangreichen Kenntnisse über Filme jeglicher Art weiter aus. Es erscheint daher kaum verwunderlich, dass Tarantino „[…] einfach weg[wirft], was [er] nicht mag, und [behält], was [ihm] gefällt“ und am Ende eine cineastische „Pastetenfüllung“ herauskommt – Tarantino macht das Kino selbst zum Gegenstand seiner Filme und könnte daher als „Meister“ des postmodernen Films angesehen werden. Die postmoderne Filmästhetik umfasst immerhin vier zentrale Merkmale, die auch in Tarantinos Werk eine große Rolle spielen: Intertextualität, Spektakularität und Ästhetisierung, Selbstreferentialität sowie Anti-Konventionalität und dekonstruktive Erzählverfahren. Inwiefern aber ist Tarantinos neueste cineastische Pastetenfüllung, „Inglourious Basterds“, nicht nur postmodern, sondern auch selbstreflexiv?

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