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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 1,7, Universität Mannheim (Romanisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: In der Malerei Kahlos konstituieren sich Performanz, Körper, Sex und Gender, Serialität und Identität. Folgende Werke wurden in Betracht gezogen: Autorretrato con collar de espinas / Selbstbildnis mit Dornenhalsband (1940), La columna rota / Die zerbrochene Säule (1944), Frieda Kahlo y Diego Rivera / Frieda Kahlo und Diego Rivera (1931), serielle Darstellung einiger Selbstbildnisse (1926-1951), Las dos Fridas / Die zwei Fridas (1939), La máscara / Die Maske (1945).
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Veröffentlichungsjahr: 2012
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Die Aktualität und die Brisanz der mexikanischen Künstlerin FRIDA KAHLO lässt sich dieses Jahr medial in besonderem Maße ablesen. So titelteDie Zeitam 29. April anlässlich einer Kunstausstellung zu Ehren KAHLOs hundertjährigen Geburtstag „Madonna mit Bart“ (Thadden 2010) und verweist auf die große Retrospektive:
Eine große Ausstellung in Berlin feiert die mexikanische Malerin Frida Kahlo, die sich ständig selbst neu erfand - inklusive ihres Geburtsdatums vor 100 Jahren. […] In Berlin sind nun 60 der knapp 150 erhaltenen Gemälde und 90 Zeichnungen zu sehen. (Thadden 2010)
Auch das internationale InternetsuchportalGooglegedenkt ihrer, indem ihr Emblem am 7. Juli 2010 auf der Startseite oberhalb der Suchmaske abgebildet wurde, um so an ihre Person, ihr Leben und Wirken zu erinnern. Selbst 56 Jahre nach ihrem Tod wird diese Frau stilisiert, regelrecht ikonisiert und ihr Leben als Thema wiederkehrend von diversen anderen Künsten wie der Literatur, der Wissenschaft, der Malerei, dem Ballett und weiteren aufgegriffen. FRIDA KAHLO ist performanzorientiert in ihren Äußerungsformen auf künstlerischer Ebene und funktionalisiert hierfür die Kate-gorie Gender „für Vexierspiele mit changierenden Geschlechtsidentitäten und für transgressive Körperinszenierungen [und legt hierbei das Augenmerk auf] Momente[…] des Zerfalls, der Zerstückelung, Verwandlung und Auflösung“ (Felten/Schwan 2008: 8). Sie ist in ihrer Bedeutung als weibliche Künstlerin für die gesamte Kunstszene und auch die Wissenschaft der Gender Studies mehr als nurFrau Rivera,Ehefrau eines bekannten Künstlers (vgl. Gronemann 2006: 55). In der bisherigen KAHLO-Auseinandersetzung hat man sich zumeist auf die Inbezugnahme ihrer Biographie versteift und ließ so viele Aspekte und Lesarten ihrer Werke außer Acht. Diese sind zweifelsohne ebenfalls möglich. Und so soll in der vorliegenden Hausarbeit die Biographie von der Interpretation ihrer Werke separiert werden. Im Detail sind die Aspekte Performanz, Körper, Sex und Gender, Serialität und Iden- tität, die hier den Forschungsschwerpunkt legen werden.