So konnte ich nicht mehr leben - Jörg R. Kramer - E-Book

So konnte ich nicht mehr leben E-Book

Jörg R. Kramer

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Beschreibung

Der 27-jährige Sven Schröder oder auch Peter Wagner beendet nach drei Jahren seinen Wehrdienst und sein neuer Arbeitgeber wird eine Spezialeinheit zur Bekämpfung der Bandenkriminalität bei der Polizei sein. Dabei soll er den größten Mafia-Boss Jim Kallegro, in Europa, unterwandern und seine Organisation zerschlagen. Das Schlimmste für Sven aber war, als er mit eigenen Augen zusehen musste, wie er sein Leben verlor.

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Seitenzahl: 54

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Jörg R. Kramer

So konnte ich nicht mehr leben

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Meine Rückkehr

Ich sitze mit meinen Kameraden, Verzeihung – ehemaligen Kameraden im ICE. Obwohl der Zug wirklich eine Wahnsinns Geschwindigkeit hat, fährt er mir immer noch viel zu langsam. Drei Jahre habe ich meinen Wehrdienst absolviert und gestern wurden wir feierlich aus dem aktiven Wehrdienst entlassen. Die meisten meiner Kameraden mussten dies natürlich mit sehr viel Alkohol begießen. Da mir bis heute weder Bier noch die harten Spirituosen schmecken, vertrage ich natürlich auch nichts und bleibe immer bei alkoholfreien Getränken. Meine Kameraden schlafen fast alle und alleine von ihrem Schnarchen könnte man schon Wach werden. Ich schaue weiter zum Fenster hinaus und die Bäume und Felder rauschen an uns nur so vorbei. Mein Name lautet Peter Wagner und ich bin jetzt 27 Jahre alt. Natürlich ist dies nicht mein richtiger Name, doch bleibe ich vorerst bei diesem.

Heute ist Dienstag der 7. August und in genau 15 Tagen beginnt ein völlig neues Leben. Als erstes beginne ich mit meiner neuen Tätigkeit. Alleine diese ist schon etwas geheimnisvoll. Ich kann nur sagen, dass ich bei einer Sondereinheit gegen bandenmäßige Kriminalität eingesetzt werde. Was ich dort nun genau machen werde, kann ich noch nicht genau sagen. Denn dies werde ich erst am 1. September erfahren. Vielleicht wird sich auch mein Privatleben endlich zu meinen Wünschen verändern. Während meiner Schulzeit, meiner Ausbildung und dem Wehrdienst habe ich mein wahres Leben tief in mir verstecken müssen. Schon mit 14 Jahren habe ich herausgefunden, dass ich schwul bin und auf Jungen stehe. Ich hatte zwar auch drei Freundinnen, doch fühlte ich einfach nichts in meinem Inneren. Selbst als wir uns dann Küssten kam es mir so vor, als würde ich meine Mutter oder meine Oma küssen. Mit 15 Jahren hatte ich dann meinen ersten Freund, er hieß Volker, und bei ihm spürte ich wirklich etwas in mir. Schon unsere Küsse waren so erotisch, dass ich immer eine Beule in meiner Hose bekam. Wir hatten uns wirklich sehr gut verstanden und wir hätten uns auch beide eine gemeinsame Beziehung vorstellen können. Leider verunglückte er mit seinem Motorrad tödlich, weil auch noch Alkohol im Spiel war. Leider konnte ich an seiner Beisetzung nicht teilnehmen, da meine Wut auf ihn grenzenlos war. Doch nach vierzehn Tagen habe ich dann doch sein Grab aufgesucht und mir alles von meiner Seele gesprochen. Auch wenn ich erst 15 Jahre alt war, ich hatte Volker wirklich geliebt und er fehlte mir wirklich. Danach habe ich meine sexuelle Orientierung geheim gehalten.

Könnt ihr euch vorstellen was mit mir passiert wäre, hätten meine Kameraden herausbekommen, dass ich auf Männer stehe und wir dann zusammen unter der Dusche stehen? Wir hatten vorher schon von einem Fall erfahren, dass sich ein Stift das Leben genommen hat, weil er von seinen Kameraden gemobbt wurde. Und dies wollte ich unter allen Umständen vermeiden. Na ja, bei der Sondereinheit werde ich nicht gerade heraus posaunen, dass ich Schwul bin, doch hätte ich dort ein leichtes Spiel mit Gegnern fertig zu werden. Immerhin hatte ich eine Spezialausbildung in Verteidigung, Angriff und auch eine intensive Nahkampfausbildung. Leider muss ich auch sagen, dass mich keiner Geschlagen hatte. Allein schon meine äußerliche Erscheinung jagt anderen einen gewaltigen Schrecken ein. Immerhin bin ich 194 Zentimeter groß, wiege knapp 100 Kilogramm. Auch wenn ich oft den Harten Hund raus hängen lasse, bin ich aber in Wirklichkeit ein ganz sanfter Mensch.

Doch nun muss ich mich wieder sammeln, denn in wenigen Minuten hält der ICE auf meinem Bahnhof. Ich nahm mir also meinen großen Sack und meinen Koffer und begab mich schon zum Ausgang, nachdem ich mich von meinen Kameraden verabschiedet hatte. Mit quietschenden Rädern fuhr der Zug in den Bahnhof ein, bevor er zum Stehen kam. Ich öffnete die Tür, verlies den Zug mit meinem Gepäck und fühlte mich sofort wieder zu Hause. Langsam bewegte ich mich Richtung Ausgang und sah doch plötzlich meine Mam und meinen Dad. Sofort begrüßten wir uns herzlich und ich sah beiden wirklich an, dass sie sich freuten,  ihren Sohn wieder zu haben. Na ja, weshalb sie nun solch einen Aufstand machten konnte ich nicht verstehen. Immerhin bin ich kein Einzelkind. Ich habe noch meine Schwester Simone, die jetzt 13 Jahre alt ist, meinen Bruder Jason, der jetzt 17 Jahre alt ist und meinen zweiten Bruder Tobias der nun schon 3 Jahre alt geworden war. Mein Vater nahm mir meinen Sack ab und zusammen liefen wir zu seinem Auto. Nachdem wir mein Gepäck im Kofferraum verstaut hatten, fuhr Dad uns nach Hause.

Dort angekommen, war ich wirklich total erstaunt. Da haben sie mein Ankommen doch wirklich genutzt, um eine Willkommenspartie zu feiern. Meine ganze Familie war versammelt. Also meine beiden Omis und mein Opi, meine Zwei Onkels und Tanten sowie meine Cousins und Cousinen. Auch wenn ich mich wirklich gefreut hatte, alle wieder zu sehen, war es am heutigen Tag doch etwas zu viel Trubel. Das Tollste aber an dem Treffen war das gute Essen. Meine Omi mütterlicherseits hatte gekocht und es schmeckte wirklich wie zu meinen Kindheitstagen. In den folgenden Tagen konnte ich mich wirklich sehr gut entspannen. Leider vergehen eben freie Tage aber auch die Schönen Tage immer viel zu schnell und so muss ich Morgen schon zu meiner neuen Einheit, beziehungsweise meinem neuen Arbeitgeber aufbrechen. Dann endlich werde ich erfahren, worin meine neue Tätigkeit liegen wird.