Sportliche Aktivitäten von Jugendlichen im Vergleich von städtischen und ländlichen Lebensräumen - Daniela Müller - E-Book

Sportliche Aktivitäten von Jugendlichen im Vergleich von städtischen und ländlichen Lebensräumen E-Book

Daniela Müller

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Beschreibung

Examensarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Gesundheit - Sport - Sportsoziologie, Note: 3, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage und dem Vergleich von sportlichen Aktivitäten von Kindern auf dem Land und in der Stadt. Gibt es große Unterschiede? Haben alle die gleichen Möglichkeiten und Chancen und nutzen sie diese auch? Oder verbringen sie die meiste Freizeit vor dem Computer?

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Inhaltsverzeichnis

 

I Abbildungsverzeichnis

II Tabellenverzeichnis

1 Einleitung

2 Kids und Jugendliche

2.1 Geschichte der Jugend

2.2 Jugend (Definition)

2.3 Kids

2.4 Demographische Entwicklung von Jugend

2.5 Jugend und Familie

2.6 Jugend, Freizeit, Medien

2.7 Zusammenfassung

3 Städtische und ländliche Lebensräume

3.1 Lebensraum Stadt

3.2 Ländliche Region als Lebensraum

4 Sportengagement von Jugendlichen

5 Zum empirischen Teil

5.1 Zur Anlage der Untersuchung

5.2 Infrastrukturelle Unterschiede der Befragungsorte

5.3 Ziel der Untersuchung

5.4 Operationalisierung (Messverfahren)

5.5 Ausgangslage: Bereits existierende Studien zum Thema

5.6 Pretest

6 Erster Blick auf die Daten – deskriptive Befunde

6.1 Deskriptive Befunde

6.1.1 Sportengagement der Jugendlichen (Sport im Verein)

6.1.2 Häufigkeit des Sporttreibens

6.1.3 Motivation für das Eintreten in den Verein

6.1.4 Ort des Sportvereins

6.1.5 Sport in der Natur

6.1.6 Andere Freizeitaktivitäten

6.1.7 Möglichkeiten des Spielens in der nahen Wohnumgebung

6.1.8 Wünsche und Änderungen der sportlichen Umgebung

6.2 Zusammenfassung der deskriptiven Befunde

7 Zweiter Blick auf die Daten: Zusammenhänge vs. Unterschiede

7.1 Sportengagement im Verein

7.2 Sport in der Natur

7.3 Allgemeine Freizeitaktivitäten

7.4 Zusammenfassung

8 Fazit und Ausblick

9 Literaturverzeichnis

Fragebogen zur sportlichen Aktivität von Jugendlichen

 

I Abbildungsverzeichnis

 

Abbildung 1: Bevölkerung nach Altersgruppen (Egeler, 2009, S.10)

Abbildung 2: Altersaufbau der Bevölkerung in Deutschland (Egeler, 2009, S. 15)

Abbildung 3: Werteorientierung der Jugendlichen (vgl. Deutsche Shell, 2010 [Überarbeitung durch Verf.])

Abbildung 4: Non-mediale-Freizeitaktivitäten 2009 (mpfs, 2009a)

Abbildung 6: Ausschnitt aus: Soziale Determinanten des Sportvereinsstatus (Kurz et al., 1997, S. 58)

Abbildung 7: Geschlecht der Befragten

Abbildung 8: Aufteilung nach Geschlechtern (Stadt)

Abbildung 9: Aufteilung nach Geschlechtern (Land)

Abbildung 10: Aktive Sportvereismitglieder (Vergleich von Jungen und Mädchen)

Abbildung 11: (Nicht-) Mitgliedschaft im Sportverein (Stadtjungen)

Abbildung 12: (Nicht-) Mitgliedschaft im Sportverein (Landjungen)

Abbildung 13: (Nicht-) Mitgliedschaft im Sportverein (Stadtmädchen)

Abbildung 14: (Nicht-) Mitgliedschaft im Sportverein (Landmädchen)

Abbildung 15: Sportliche Aktivitäten im Verein von Mädchen in der Stadt

Abbildung 16: Sportliche Aktivitäten im Verein von Mädchen auf dem Land

Abbildung 17: Sportliche Aktivitäten im Verein von Jungen in der Stadt

Abbildung 18: Sportliche Aktivitäten im Verein von Jungen in der Land

Abbildung 19: Wie häufig machst du deinen Sport in der Woche?

Abbildung 20: Wie kommst du zu deinem Verein?

Abbildung 21: Ort der Vereinsstätte

Abbildung 22: Sport in der Natur

Abbildung 23: Freizeitaktivitäten von Jungen in Stadt und Land

Abbildung 24: Freizeitaktivitäten von Mädchen in Stadt und Land

Abbildung 25: Würdest du gerne etwas an deinem sportlichen Alltag verändern?

Abbildung 26: Sport in der Natur

 

II Tabellenverzeichnis

 

Tabelle 1: Städtekategorien nach Einwohnerzahlen (Fischer, 2009)

Abbildung 5: Mitgliedschaftsstatus Jugendlicher in den Studien von SACK (1978), BRETTSCHNEIDER (1987) und in der Jugendsportstudie NRW 1992 (Kurz & Sonneck, 1997, S.77)

Tabelle 2: Frühere Vereinsmitgliedschaft vor heutiger Nicht-Mitgliedschaft (Jungen)

Tabelle 3: Frühere Mitgliedschaft in anderen Vereinen (Jungen)

Tabelle 4 Frühere Vereinsmitgliedschaft vor heutiger Nicht-Mitgliedschaft (Mädchen)

Tabelle 5: Frühere Mitgliedschaft in anderen Vereinen (Mädchen)

Tabelle 6: Gründe für den Vereinseintritt

Tabelle 7: Freizeitaktivitäten von Mädchen (Angaben weniger als 4 Prozent)

Tabelle 8: Hast du die Möglichkeit draußen, in der Nähe deiner Wohnung zu spielen?

Tabelle 9: Orte, an denen die Jugendlichen am häufigsten draußen spielen

Tabelle 10: Sportarten die die Jugendlichen gerne ausprobieren würden

Tabelle 11: Wünsche und Änderungsvorschläge der Jugendlichen ihrer Umgebung entsprechend

Tabelle 12: Top sechs der Freizeitbeschäftigungen der Jugendlichen

 

1 Einleitung

 

In der vorliegenden wissenschaftlichen Hausarbeit im Rahmen der ersten Staatsprüfung Lehramt Gymnasium im Fach Sport wird die Phase der Jugend und ihre sportlichen Aktivitäten beschrieben. Besonders wird auf den Unterschied zwischen den in der Stadt und auf dem Land lebenden Jugendlichen eingegangen.

 

Nach aktuellen Untersuchungen, wie beispielsweise der SHELL JUGENDSTUDIE[1] 2010, verbringen eine Vielzahl an Jugendlichen ihre Freizeit vor dem Computer.

 

Das BUNDESMINISTERIUM FÜR GESUNDHEIT stellt fest, dass die Freude an Bewegung bei Jugendlichen immer mehr abnimmt. Bewegungen im normalen Alltag werden vermieden. Das führt dazu, dass die Jugendlichen heute zum Teil nur noch zweimal in der Woche körperlich aktiv sind.

 

Nach der Studie von BAUR & BURRMANN 2001 in ihrem Bericht zum „Sport im Kontext ländlicher Infrastrukturen“ bewegen sich besonders Mädchen wenig, die in ländlichen Regionen leben, da ihnen zum Teil nur ein sehr geringes Sportangebot zur Verfügung stehe.

 

Die Erkenntinsse dieser und anderer Studien werden, neben der zentralen Frage der Arbeit, ob Mädchen und Jungen in der Stadt und auf dem Land in gleichem Maße sportlich aktiv sind und ob ihre Freizeitgestaltungen die Gleichen sind, in der Arbeit Berücksichtigung finden.

 

Weiterhin wird diese Arbeit sich der Frage stellen, wie die allgemeinen Bewegungsräume von Jugendlichen in der Stadt und auf dem Land beschaffen sind. Es ist zu vermuten, dass sich Jugendliche in der Stadt weniger bewegen als Jugendliche auf dem Land. Da in der Stadt ein hohes Verkehrsaufkommen eine dichte Bebauung vorzufinden ist, stellt sich nun die Frage, ob die Stadtjugendlichen somit weniger Möglichkeiten sich draußen zu bewegen?

 

Zu Beginn der vorliegenden Arbeit soll ein Basiswissen zum Thema Jugend vermittelt werden.

 

Wer sind die Jugendlichen und was macht sie aus? Wie ist ihre Geschichte und wie wird sie vom demographischen Wandel beeinflusst? Was bedeuten die Familie, Medien und Freizeit für die Jugendlichen?

 

Im Anschluss an das erlangte Basiswissen zur Thematik der Jugendlichen, wird speziell auf die Frage nach dem sportlichen Engagement der Jugendlichen eingegangen.

 

Diesen ersten allgemeinen Informationen folgt der empirische Teil der Arbeit. Hier werden die Daten der Untersuchung ausgewertet, beschrieben und anschließend analysiert sowie diskutiert. Die Untersuchung wurde mittels einer Umfrage mit Heranwachsenden der 7. Klasse durchgeführt, da sich die Heranwachsenden dieses Alters in einer spannenden Entwicklungsphase befinden. Sie gelten zum einen nicht mehr als Kind und zum anderen noch nicht als Jugendliche.

 

Besonderes Augenmerk wird auf das sportliche Engagement der Jugendlichen im Verein und der Natur gelegt. Ebenso wird der Frage nach möglichen Bewegungsräumen in der nahen Wohnumgebung und der allgemeinen Freizeitbeschäftigung nachgegangen.

 

Den Abschluss der Arbeit bilden das Fazit und ein Ausblick der Ergebnisse der Arbeit.

 

Der für die Umfrage entworfene Fragebogen ist im Anhang der Arbeit zu finden.

 

2 Kids und Jugendliche

 

Das folgende Kapitel beschäftigt sich mit der Phase der Kids und Jugendlichen und ihrem Facettenreichtum. Es werden Fragen geklärt, wer genau mit dem Begriff Kids und Jugendliche gemeint ist, was sie von Kindern unterscheidet, wann man jemanden als jugendlich bezeichnen darf und welche Rolle die Jugend in der Gesellschaft einnahm und heute einnimmt.

 

Diese allgemein einführenden Informationen sollen helfen, die Phase der Jugend besser zu verstehen, da Heranwachsende dieses Alters in der vorliegenden Untersuchung befragt wurden (siehe Kapitel 5).

 

2.1 Geschichte der Jugend

 

Die Jugend, wie wir sie heute kennen, gab es nicht immer. Sie hat sich im Laufe der Zeit verändert und wird es auch weiterhin tun, denn sie passt sich immer den Lebensbedingungen ihrer Zeit an.

 

Im Mittelalter beispielsweise gab es die Jugend als solche noch nicht, da diese Lebensphase nicht gelebt wurde. Die Kindheit wurde in der Großfamilie verbracht und endete in der Regel mit zwölf Jahren. Dann erlernten die Heranwachsenden einen Beruf und verließen das Elternhaus. Somit gingen die jungen Männer und Frauen laut mehrfacher Definition direkt von der Kindheit ins Erwachsenenleben über.

 

Erst im 18. Jahrhundert setzte sich die Jugend als weitere Lebensphase durch. Dies lag an mehreren Umständen:

 

 „Die europ. Gesellschaften wurden komplexer und differenzierten immer mehr funktionale Teilsysteme aus. Arbeitsteilige Sektoren wie Wirtschaft, Politik, Wiss. und Verwaltung entstanden und verlangten spezielle Kenntnisse, die nicht mehr informell erworben werden konnten“ (Brockhaus-Verlag (Hrsg.), 2006a, S. 151).

 

Im Zuge der Industrialisierung, Mitte des 19. Jahrhunderts, änderte sich nicht viel, außer dass die jungen Mensch nun zum Teil das elterliche Haus verlassen mussten, um ihrem Arbeitsplatz näher zu sein.

 

Ende des 19. Jahrhunderts befasste sich die Jugendforschung ein erstes Mal mit dem Begriff der Jugend. Sie erforschten die Jugend unter „anthropologischen, somatischen, entwicklungspsychologischen, pädagogischen und soziologischen Fragestellungen“ (Dudek, 2010, S. 361) und stellten die Jugend als „Phase des Übergangs vom Kind zum Erwachsenen“ (Dudek, 2010, S. 361) dar.

 

Allerdings war in diesem Zeitraum die Phase der Jugend ausschließlich eine Phase der Privilegierten. So konnten die Jugend nur Heranwachsende durchleben, deren Familien nicht auf „die Mitarbeit der Kinder angewiesen waren“ (Brockhaus-Verlag (Hrsg.), 2006a, S. 151).

 

Erst ab dem 20. Jahrhundert setzte sich die Jugendphase für alle Heranwachsenden durch. Mit Beginn der allgemeinen Schulpflicht fanden sich die Jugendlichen mit Gleichaltrigen in der Schule zusammen und waren somit von der Erwerbstätigkeit freigestellt.

 

Allerdings war die Jugendphase in Deutschland bis 1950/1960 recht kurz, da sie in den meisten Fällen mit dem Ende der Volksschule abschloss.

 

Die Bildungsreform der 60er und 70er Jahre hat tiefe Spuren hinterlassen, so verlängerte sich die Jugendphase in den folgenden Jahrzehnten fast von Jahrzehnt zu Jahrzehnt und war von sich ständig ändernden Lebensmottos geprägt.

 

So war die Jugend der 50er Jahre beispielsweise die „Skeptische Generation“, gefolgt von der  „Protest-Generation“ oder „68er-Generation“ der 60er Jahre, der „Kritischen Generation“ der 70er Jahre, der „Null-Bock-Generation“ der späten 80er Jahre, der „Spaß-Generation“ der 90er Jahre bis hin zur heutigen „Generation-@“ (vgl. Schmidt, 2008, S.43).