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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2025 im Fachbereich Jura - Zivilrecht / Handelsrecht, Gesellschaftsrecht, Kartellrecht, Wirtschaftsrecht, Note: 1,7, Universität Bayreuth, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht, inwiefern harmlose Kommunikation die Wirksamkeit der Kronzeugenregelung bei der Kartellbildung beeinflusst. Mittels einer Literaturanalyse und eines experimentellen Designs wird der Zusammenhang zwischen verschiedenen Kommunikationsstrategien und der Effektivität der Kronzeugenregelung analysiert. Das Modell ermöglicht harmlose Kommunikation ohne vorherige Abstimmung und integriert eine Wettbewerbsbehörde in das Experiment. Es wurden zwei Behandlungsgruppen verglichen: eine mit Kronzeugenregelung und eine mit Geldstrafenregelung. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kronzeugenregelung weder die Bildung von Kartellen noch das Preisverhalten signifikant beeinflusst. Dies steht im Widerspruch zu früheren Studien, die eine Reduzierung der Kartellaktivitäten durch Kronzeugenregelungen feststellten. Harmlose Kommunikation stärkt das Vertrauen zwischen Unternehmen und reduziert die Bereitschaft zur Selbstanzeige, was die Stabilität von Kartellen erhöht. Das Experiment zeigt, dass freie Kommunikation die Koordination und Konfliktlösung in Kartellen erleichtert, selbst nach deren Aufdeckung. Dies mindert die Wirksamkeit der Kronzeugenregelung, die eigentlich Misstrauen fördern und Abweichungen attraktiver machen soll. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Kommunikation und Vertrauen zentrale Faktoren für die Kartellstabilität sind, was die Effektivität von Kronzeugenregelungen einschränken kann. Langfristige Auswirkungen und die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf reale Märkte bleiben jedoch unklar und bedürfen weiterer Forschung.
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Veröffentlichungsjahr: 2025