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Stella lebt mit ihrer Familie in Dresden. Sie erzählt von Erlebnissen mit den beiden Geschwistern, ihren Freunden und einer Schäferhündin. Das Besondere: Jede Geschichte ist tatsächlich passiert, nur etwas mit Fantasie ausgeschmückt.
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Seitenzahl: 52
Veröffentlichungsjahr: 2023
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Für meine Familie
Vorwort
Buch 1: Ihr denkt, ich bin noch klein? Ich bin schon sooo groß!
1. Heute werde ich sechs Jahre alt
2. Kindergeburtstag mit meinen Freunden
3. Wie vertreibt man Langeweile?
4. Mein Bruder Ben ist wütend
5. Meine Tür verwandelt sich
6. Unser Gruselmonster Mona
7. Ich sehe rot
8. Wir werden Seepferdchen
9. Unterwegs mit Schäferhündin Kira
10. Mein Wackelzahn
Buch 2: Ich bin ein Schulkind
11. Endlich wieder in der Schule
12. Die Lehrer
13. Wozu hat man ein Lineal?
14. Wo ist das Büchergeld?
15. Schnecke Lars
16. Picknick in der Dresdner Heide
17. Ben liebt Steine
18. Die vornehme Charlotte
19. Mona hat Besuch
20. Der Zaubertrunk
Über die Autorin
Das Mädchen Stella lebt mit seiner Familie in Dresden.
In 20 Kurzgeschichten erzählt sie von ihren Erlebnissen.
Die ersten zehn Geschichten sind größtenteils Kindheitserinnerungen von Erwachsenen, meine eigenen und die meiner beiden Töchter. Stella übernimmt sie gerne.
Für den zweiten Teil habe ich meine fünf Enkel*innen gebeten, über ihre Erlebnisse, zu Hause oder in der Schule, zu berichten. Manche Erzählungen sprudelten nur so aus ihnen heraus, um andere musste ich zäh ringen.
Das Besondere: jede Geschichte ist tatsächlich passiert. Ich habe sie nur etwas mit Fantasie ausgeschmückt.
Das Mädchen auf dem Cover zeichnete meine älteste Enkelin unter geduldiger Berücksichtigung meiner Wünsche. Die Darstellungen innerhalb des Buches habe ich, außer der Schnecke, die meine jüngste Enkelin beigesteuert hat, selbst übernommen. Ich kann allerdings überhaupt nicht zeichnen, schon gar nicht mit einer Computermaus. Das Ergebnis lässt mich schmunzeln.
„Stella hast du das Röckchen und die Bluse ordentlich angezogen?“ Mama kommt aus der Küche und zupft an den lustigen Ärmelbändchen meiner rotweiß gepunkteten Bluse. Dazu habe ich einen blauen Rock an. Meine blond gelockten Haare hat sie zu einem französischen Zopf gebunden. Sie lächelt mich an und gibt mir einen dicken Kuss. „Nun noch die Jacke drüber, Schuhe an. Dann können wir los in den Kindergarten.“ Meine Schwester Mona ist acht Jahre alt. Sie sitzt noch in der Küche, isst ihr Müsli und trinkt Kakao. Sie darf schon allein in die Schule gehen und kann sich Zeit lassen.
Mein kleiner Bruder Ben ist erst fünf Jahre alt. Mona und Ben haben braunes Haar und dunkle Augen. Sie sehen aus wie Mama. Ich bin blond und habe blaue Augen, so wie Papa.
Ben steht die ganze Zeit fertig angezogen im Flur. Mama und ich haben bemerkt, dass es ihm zu lange dauert und er anfängt, sein Gesicht vor dem Spiegel in alle Richtungen zu ziehen. Als wir zu ihm gehen, nimmt er seine Zeigefinger, hebt seine Augenbrauen damit an, und die beiden Daumen ziehen die Mundwinkel hoch. Er streckt seine rosa Zunge weit heraus und ruft: „Bäh, bäh.“ Mama und ich kichern.
Wir drei verlassen eilig die Wohnung. Mama trägt einen großen Tortenbehälter. Darin sind Muffins und ein Papageienkuchen, den wir Kinder mit ihr gestern gebacken haben. Als alles in die Backröhre geschoben war, durften wir die Löffel abschlecken. Ben, unser kleiner Vielfraß, wie Papa immer sagt, schnappte sich natürlich die große Schüssel und führte seinen rechten Zeigefinger auf der Innenseite entlang, um den restlichen Teig aufzusammeln. Dann versuchte er, den Teig in seinen Mund zu schieben. Weil er links und rechts mit dem Finger von seinem Mund abkam, hatte er eine Teig-Schnute. Mona und ich lachten. Mama musste ihm wieder mal mit einem feuchten Lappen das Gesicht saubermachen. Wir Mädchen hatten dafür bunte Zungen, weil wir die einzelnen Schüsseln für den Himbeer-, Vanille- und Schokoteig ausgeschleckt haben.
Mit dem Auto sind wir schnell im Kindergarten. Wir begrüßen Joshua, den Erzieher der großen Gruppe. Er drückt fest meine Hand und gratuliert mir zum Geburtstag. Dabei lacht er mich freundlich an. Alle Kinder, die um uns herumstehen, gratulieren mir und blinzeln zu der Tortenschachtel. Joshua bringt sie erstmal in die Küche. Mama winkt mir und den anderen Kindern zu und geht mit Ben in die Zwergengruppe.
In meiner Gruppe sind noch nicht alle Kinder da und wir können uns selbst beschäftigen. Ich spiele gern mit meinen Freundinnen Leona und Mia, dass wir zaubern können. Dieses Mal verzaubert mich Leona in eine Katze. Ich miaue und miaue und gehe auf allen Vieren zu den anderen Kindern. Sie streicheln mich. Dann verwandelt mich Mia in einen Elefanten. Meine linke Hand an der Nase und den rechten Arm durch die entstehende Armöffnung durchgesteckt, trompete ich im Raum umher. Die Jungs machen das nach. Inzwischen sind die Kinder der Gruppe alle da und wir haben nun viele Elefanten. Das ist ein Riesenkrach. Joshua hält sich die Ohren zu. Er fordert uns auf, einen Kreis zu bilden und holt die Gitarre. Ich sitze in der Mitte. Leona setzt mir eine goldene Papierkrone auf und ich bin den ganzen Tag Königin. Die Kinder singen für mich: „Zum Geburtstag viel Glück. Zum Geburtstag viel Glück. Zum Geburtstag alles Gute. Zum Geburtstag viel Glück.“
Jetzt darf ich mir ein Geschenk aus der Geschenketruhe des Kindergartens aussuchen. Ich finde einen Malblock mit kleinen Pferdchen auf jeder Seite und freue mich riesig. Den muss ich Mona und Ben unbedingt zeigen.
Nun wird die Geburtstagsrakete gestartet. Am besten finde ich, wenn wir alle, kurz vor dem Start, mit den Füßen auf den Boden stampfen und laut summen. Dann nehmen wir die Arme nach unten und heben sie langsam nach oben über den Kopf. Unser Stampfen und Summen wird immer kräftiger. Wir zählen: 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1. Als Joshua das Kommando „Start!“ gibt, springen alle Kinder mit erhobenen Händen in die Luft und jubeln.
Zu Mittag schmücken wir gemeinsam den Tisch mit Luftschlangen. Joshua bläst ein paar bunte Luftballons auf, die er an den Wandbildern festmacht. Beim letzten Luftballon passt er nicht auf und schon saust dieser wie wild durch die Gruppe und klingt dabei wie ein Flatterpups. Jeder will ihn fangen. Das ist ein Spaß. Der schlapp gewordene Luftballon landet in einer Ecke auf dem Fußboden.