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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Universität Rostock (Institut für Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Von Anfang an hat das Publikum
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Veröffentlichungsjahr: 2004
Page 1
Grundkurs (systematisch):
Einführung in die germanistische Literaturwissenschaft WS 2002/2003
Page 3
Von Anfang an hat das Publikum <Romeo und Julia auf dem Dorfe> als eine Art <Stichwort und Rosine> aus dem Zusammenhang der <Leute von Seldwyla> herausgeklaubt. Trotz Kellers Abschätzigkeit gegenüber dem <großen Haufen>, [...] ist zu sagen: mit einigem Recht. Die Geschichte ragt hervor durch Geschlossenheit, Stimmigkeit und einem äußersten Grad an Objektivierung (Kaiser in Keller 1987, S. 649).
Das Ziel meiner Arbeit ist es, diese und andere Besonderheiten des literarischen Textes „Romeo und Julia auf dem Dorfe“ von Gottfried Keller herauszufinden und mithilfe der Struktur-Funktionsanalyse zu untersuchen. Hierbei beschäftige ich mich nach Betrachtung des Motivs und des Stoffs zunächst ausführlich mit der Analyse des <Wie> von Erzähltexten und anschließend mit der des <Was>.
In einem Dorf nahe der Stadt Seldwyla in der Schweiz leben zwei Bauern mit ihren Familien, welche beide jeweils einen Ackerstreifen besitzen, die auf der linken und rechten Seite eines brachliegenden, verwilderten Feldes liegen. Beide versuchen ihren Acker zu vergrößern, indem sie mit ihren Pflügen Furchen vom mittleren Acker abtrennen, so dass dieser von Ernte zu Ernte schmäler wird.