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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 2, Universität zu Köln (Institut für Allgemeine Didaktik und Schulforschung), Veranstaltung: Beraten in der Schule, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema „Suizid und Suizidversuch bei Kindern und Jugendlichen in der Schule“ ist immer noch weitestgehend ein Tabuthema – man spricht nicht darüber. Und weil man nicht darüber spricht, fühlen sich viele Gefährdete von ihrer Umwelt allein gelassen. Dies macht ihre Situation in der Regel noch schlimmer. Ob in der Schule oder in der Familie verübt, jeder Suizidversuch oder Suizid löst bei allen Betroffenen einen Schock aus. Häufig wird dieses Ereignis mit quälenden Schuldgefühlen verbunden: „Warum habe ich nichts bemerkt?“, „Wie konnte das passieren?“ Viele fühlen sich angesichts eines solchen Geschehens hilflos und wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen. Einige verdrängen das Geschehen und vermeiden es, sich mit dem Thema Suizid und Tod auseinanderzusetzen. Andere wiederum hoffen, dass ein Suizid nicht an ihrer Schule passiert und ignorieren daher das Thema. In dieser Arbeit wird der Schwerpunkt auf Suizid in der Schule und dem Umgang mit diesem in der Schule gelegt. Bevor auf ein Schwerpunktthema „Suizid und Schule“ eingegangen wird, wird eine mögliche Definition „Was ist Suizid?“ gegeben. In dem Kapitel „Suizid und Schule“ soll der Suizid im Zusammenhang mit der Schule erörtert werden. Wie hängen schulische Belastung, Stress mit den Eltern und ein Suizidversuch zusammen? Im nächsten Kapitel „Umgang mit Suizid in der Schule“ wird auf die Prävention, Intervention und Postvention eingegangen. Ebenso wird das Thema Suizid im Unterricht behandelt werden. Abschließend wird in dem Kapitel eine Unterrichtseinheit vorgestellt, in der versucht wird, das Thema Suizid in den Unterricht einzubinden. Es geht vielmehr um die Praxis und um die Anwendung des Themas in den Unterricht. In der abschließenden Schlussbetrachtung werden die Einsatzmethoden von Unterrichtseinheiten und Notfallplänen auf ihre Umsetzbarkeit reflektiert.
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Veröffentlichungsjahr: 2011
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Stephanie Schrön Suizid und Suizidversuch bei Kindern und Jugendlichen
1. Einleitung
Das Thema „Suizid und Suizidversuch bei Kindern und Jugendlichen in der Schule“ ist immer noch weitestgehend ein Tabuthema - man spricht nicht darüber. Und weil man nicht darüber spricht, fühlen sich viele Gefährdete von ihrer Umwelt allein gelassen. Dies macht ihre Situation in der Regel noch schlimmer. Ob in der Schule oder in der Familie verübt, jeder Suizidversuch oder Suizid löst bei allen Betroffenen einen Schock aus. Häufig wird dieses Ereignis mit quälenden Schuldgefühlen verbunden: „Warum habe ich nichts bemerkt?“, „Wie konnte das passieren?“ Neben dem Mitgefühl für die Angehörigen, Freunde und Bekannten des Toten befürchten Schulleiter, dass das Image ihrer Schule leiden und dass Vorwürfe auf sie zukommen könnten. Viele fühlen sich angesichts eines solchen Geschehens hilflos und wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen. Einige verdrängen das Geschehen und vermeiden es, sich mit dem Thema Suizid und Tod auseinanderzusetzen. Andere wiederum hoffen, dass ein Suizid nicht an ihrer Schule passiert und ignorieren daher das Thema.1„Doch genau dieses Verhalten verstärkt die Tabuisierung und negiert die prä- und interventiven Hilfsangebote, die Lehrer ihren Schülern geben können, und zwar sowohl denjenigen, die in psychischer Not sind und sich mit dem Gedanken tragen, sich das Leben zu nehmen, als auch denjenigen, die nach einem erfolgten Suizid eines Klassenkameraden weiterleben und sich mit Schuldvorwürfen quälen.“2