Tafiti und das große Feuer (Band 8) - Julia Boehme - E-Book

Tafiti und das große Feuer (Band 8) E-Book

Julia Boehme

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Beschreibung

Tafiti und Pinsel trauen ihren Augen kaum. Wie kann es sein, dass die Sonne im Westen gerade erst untergegangen ist und im Osten schon wieder aufgeht? Oh nein, ein Buschfeuer lodert in der Savanne! Jetzt müssen alle Tiere zusammenhalten: Elefanten, Giraffen, Warzenschweine – und sogar Löwen! Die Großen helfen den Kleinen und die Starken den Schwachen. Und am Ende schaffen sie das Unmögliche!

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Seitenzahl: 25

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Inhalt

Feuerroter Himmel

Feueralarm

Huckepack

Schlimmer geht’s immer

Einfach zu viele

OnkelKing Kofi

Feuerroter Himmel

Tafiti taucht die Gießkanne in das schmale Rinnsal. Denn viel ist nicht übrig vom kleinen Bach, der in der Nähe der Erdmännchenhöhle vorbeifließt. „Es wird Zeit, dass es regnet“, murmelt er.

„Stimmt“, grunzt sein Freund Pinsel. „Aber für Omamas Gemüse sind wir jetzt die Regenwolken.“

Gemeinsam schleppen sie die vollen Kannen zum Garten hinüber und lassen das Wasser auf Kürbisse, Süßkartoffeln und Karotten prasseln.

„Wenn es so trocken ist, wird es gefährlich“, meint Opapa beim Mittagessen. „Ein einzelner Tautropfen kann die ganze Savanne zum Brennen bringen.“

„Ein Tautropfen?“ Tafiti lacht. „Wasser löscht doch das Feuer …“

Aber Opapa erklärt es ihnen. „Der Tropfen bündelt wie eine Lupe die Sonnenstrahlen und dann …“

Opapa hält seine Brille in einen Lichtstrahl, der durchs Eingangsloch fällt. Und wirklich: Das Licht wird zu einem kleinen, weißen, heißen Punkt, der im Nu Opapas Zeitung ankokelt. Opapa schmeißt die brennende Seite auf den Boden und trampelt darauf herum. „Das dürre Savannengras fängt genauso schnell Feuer!“, ruft er dabei.

„Das war jetzt nötig, ja?“, schimpft Omama. „Du fackelst uns noch die ganze Wohnung ab!“

„Ich wollte bloß zeigen, wie fix das gehen kann“, grummelt Opapa.

Tutus Schnurrhaare zittern. „Was, wenn es wirklich einen Buschbrand gibt?“

„Mach dir mal keine Sorgen“, winkt Omama ab. „Bald kommt der große Regen, da hat Feuer keine Chance.“

Opapa rückt seine Brille zurecht. „Es sieht aber nicht gerade danach aus!“

„Egal, ich spüre das“, erklärt Omama. „Meine Schwanzspitze juckt immer ein paar Tage zuvor.“

„Ich hoffe, es ist nicht nur ein Mückenstich“, brummelt Opapa.

„Das kann ich sehr wohl unterscheiden“, sagt Omama bestimmt und räumt laut klappernd die Teller ab.

Obwohl Tafiti und Pinsel sonst nichts in der Höhle hält, bleiben sie heute drinnen, unter der Erde. Denn draußen ist es schrecklich heiß. Heißer als es sowieso schon ist, mitten in Afrika.

Erst als die Sonne fast den Horizont erreicht und es ein bisschen kühler wird, schlüpfen die beiden nach draußen.

Pinsel hat seine Malsachen dabei.

„Nichts ist schöner als ein Sonnenuntergang“, schwärmt er und tunkt seine Pinselohren in die Farbe.

Als sein Bild fertig ist, hat sich am Horizont das Purpurrot in ein fast schwarzes Violett gewandelt. Tafiti und Pinsel bleiben noch ein wenig draußen und schauen den Sternen beim Aufwachen zu. Dann drehen sie sich um, um zur Höhle zurückzugehen. Erstaunt bleiben sie stehen.

„Das gibt’s doch gar nicht!“, ruft Tafiti verblüfft. „Geht die Sonne denn schon wieder auf?“

Aufgeregt zeigt er nach Osten. Tatsächlich: Da schimmert es rotorange wie früh am Morgen. Dabei hat die Nacht gerade erst begonnen!

Pinsel bleibt vor Staunen die Schnauze offen stehen. „Verstehe ich nicht“, grunzt er. Er blickt sich nach Westen um, wo eben die Sonne verschwunden ist. „Die kann doch nicht so schnell einmal um die ganze Erde rum?“

Tafiti nickt. Da stimmt was nicht!