Tero sucht seinen Schwarm - Barbara Fröhlich - E-Book

Tero sucht seinen Schwarm E-Book

Barbara Fröhlich

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Beschreibung

Stell dir vor, du gehst spazieren und plötzlich schwebt ein Urzeitwesen über deinem Kopf. Traurig fragt es dich: "Hast du meinen Schwarm gesehen?" Das ist Tero, eine sprechende Flugechse mit Händen und einem Beutel am Bauch. Unerwartet purzelt er in unsere Zeit, sitzt einsam auf dem Drachenfels bei Bonn und traut sich nicht vom Fleck. Auf der Suche nach seinem Schwarm muss Tero lernen, in der modernen Welt zurecht zu kommen: Was hat es mit den pupsenden Kastentieren auf sich? Warum verfolgt ihn der dröhnende Riesenflieger? Kann ihm die Inter-Netz-Spinne helfen? Tero trifft außergewöhnliche Tiere, darunter das kluge Krähenmädchen Kraks, das Eichhörnchen Pinsel und einen Fisch namens Blubberbarschin. Können Teros neue Freunde ihm helfen, seinen Platz in der Welt zu finden? Begleite ihn auf seinen Abenteuern! "Tero sucht seinen Schwarm" ist ein liebevoll illustriertes Vorlesebuch für wissbegierige Mädchen und Jungen ab dem Vorschulalter. Die Schauplätze der Kinder-Fantasygeschichte - reale Orte im Rheinland und Ruhrgebiet - regen junge Zuhörerinnen und Zuhörer an, ihre Umwelt zu erkunden und dabei ihre Fantasie zu entfalten. Sie fiebern mit und sind dabei, wenn Tero den wahren Wert von Gemeinschaft erfährt.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Für meinen Sohn

Mein Dank gilt allen großen und kleinen Menschen für treues Testlesen und konstruktive Rückmeldungen sowie Sandra Nabbefeld für die Covergestaltung und besonders Mareike Betzinger für die liebevollen Illustrationen.

Inhaltsverzeichnis

1 Durch die heiße Urzeitluft

2 Feuerspucker hustet

3 In die neue Welt geflutscht

4 Ein Trau-dich-Schubser

5 Hurra, ein richtiger Name!

6 Raus aus der Ritze

7 Im Vulkanrauch

8 Baschti lernt landen

9 Hilfe, ein Riesenflugsaurier

10 Juck-Wegmach-Kraut

11 Schimpfwörter-Wettstreit

12 Blubberbarschin am Reiherspieß

13 Mutmach-Knut

14 E 111

15 Pinsels Idee

16 Mini-Menscho

17 Frag die Inter-Netz-Spinne

18 Warten auf Quentin

19 Susi spinnt

20 Ein Küken plumpst vom Himmel

21 Verwandlung

22 Sturm im Herzen

23 Licht an

24 Aus-Flug

25 Wahrer Freund

26 Glücksstern in dunkler Nacht

27 Auf dem Tero-Weg

28 Geheime Botschaften

29 Teros Schwarm

30 Feiern

1 Durch die heiße Urzeitluft

Ein kleiner Flugsaurier saß allein auf einem Felsen. Autsch! Etwas Heißes hatte seine Schnabelspitze getroffen. Was war es? Die Luft war wärmer als sonst. Das spürte er auf der Lederhaut seiner Flügel und unter den Kopffedern.

Zisch! Zisch! Heiße Asche flog durch die Luft. Sein Herz klopfte stärker. Wenn nur der Schwarm hier wäre! Zisch! Puff! Etwas Gefährliches war im Gange. Er lauschte: Flugechsengeschrei! Mit zitternden Flügeln blickte sich der Flugsaurier um.

Scheffo, der Anführer, zog mit den Anderen vorbei. Der Kleine hob ab, um sich ihnen anzuschließen.

„Da ist Der-der-als-letzter-fliegt“, rief Scheffo ihm entgegen. „Hey, Beutelbaby, du Schisser!“

Zisch! Puff! Grorr!, antwortete der Vulkan. Er brach aus. Das Unglück geschah.

Der Flugsaurier erschrak und vergaß einen Moment, mit den Flügeln zu schlagen. Dadurch wurde die Lücke zum Vorderflieger größer. Er durfte den Schwarm nicht verlieren. Der Rauch kratzte so im Hals, dass er weinen musste.

„Bin kein Beutelbaby“, murmelte er und schluckte eine Träne hinunter, die an seinem Schnabel hing.

Scheffo wählte eine Abkürzung. Geradewegs über den rauchenden Vulkan. Oh nein, Der-der-als-letzter-fliegt verlor seinen Schwarm aus den Augen. Hektisch schwirrte er durch die heiße Luft und hielt Ausschau. Seine scharfen Augen konnten hervorragend sehen, aber nicht durch den Qualm.

Die Flieger kreischten einen Warnruf. Er bedeutete: Immer hinter Scheffo her!

Kräftig schlug die Flugechse mit den Flügeln. Sie waren so lang wie ein Kinderbett. Fliegen war das Schönste auf der Welt. Nur heute nicht.

Er wurde herumgeschleudert und Aschekörnchen gelangten in seinen Hals. Oh, tat das weh. Er hustete und schloss den Schnabel. Ein Stein zischte auf ihn zu. Er wich aus. Ganz knapp am Flügel vorbei. Glück gehabt. All seine Kraft legte er in die Flügelschläge und erreichte den Schwarm.

„Woher kennt Scheffo den besten Weg?“, fragte sich der Flieger und folgte dem Anführer. Zielstrebig kurvte Scheffo um das Gestein, das der Vulkan ausspuckte. Alle Flugechsen sausten hinterher und schrien Erkennungsrufe.

Scheffo wird uns retten, dachte Der-der-als-letzter-fliegt. Hoch und nach unten ging es, rechts um einen Felsen, in eine scharfe Kurve, ab durch den heißen Nebel.

Geschafft! Erschöpft landeten sie auf einem Felsvorsprung. Ihre Zungen hingen aus den Schnäbeln. Die Luft war staubtrocken und schmerzte beim Atmen. Der kleine Flugsaurier zog feuchtes Algengrün aus seinem Beutel am Bauch. Für sein Leben gern sammelte er darin nützliches Zeugs: einen glitzernden Stein, ein Blatt in Herzform, einen spitzen Stock und Vorräte. Nur keine Insekten und Schnecken. Niemand wusste, dass er heimlich Vegetarosaurus geworden war. Er hatte beschlossen, keine Tiere mehr zu essen.

Warum? Eine Libelle hatte damals gebettelt: „Friss mich nicht!“ Da bekam er Mitleid. Er erzählte allen, dass er Schnecken im Farnmantel lieber mochte. Sonst hätten sie sich über das Grünzeug gewundert. Wenn sie das herausfanden, würden sie ihn fortschicken. Schließlich war er der Letzte im Schwarm; derjenige, der immer ganz hinten fliegen musste.

2 Feuerspucker hustet

Hungrig mampfte die Flugechse ihre Algenportion aus dem Bauchbeutel. Schnell, schnell, bevor ... zu spät.

Mit der Fußkralle winkte Scheffo alle zu sich heran. Sie wussten, was er forderte. Er hatte Hunger. Nacheinander gaben sie ihre Futterreste ab: Der-den-Scheffo-am-liebsten-mochte, Der-aus-der-Mitte, der Schnellflieger, die Schnarchechse, der Aufpasser und der kleine Flieger, den sie auch Der-der-als-letzter-fliegt nannten.

Zisch! Puff! Grorr! Der Feuerspucker hustete weiter. Wann würde er endlich aufhören?

Nacheinander kraulte der Flieger den Kumpels die Rußstücke aus den Kopffedern. Mit seinen Krallen pulte er geschickt den Schmutz aus den Lederfalten ihrer Flügel.

Neben dem Beutel hatte die Natur ihm zwei zusätzliche Arme geschenkt. Erst hatte ihn die Truppe nicht aufnehmen wollen, weil er mit dem Beutel und den Armen anders aussah als sie. Doch schnell stellte Scheffo fest: Die Klauen waren nützlich, um ihm den Rücken zu schubbern. Deshalb durfte der Kleine im Schwarm bleiben.

Während er Scheffo säuberte, betrachtete er das Durcheinander in der staubigen Wolke. Steine flogen durch die Luft, als wären sie leichte Blätter. Lava floss um den Felsen und zischte. Es machte blitz und krach. Jedes Mal zuckte der kleine Flieger erschrocken zusammen.

Dann versuchte er, sich selbst zu putzen. Niemand bot Hilfe an. Er sackte in sich zusammen. Daran würde er sich niemals gewöhnen.

Zwischendurch reckte er den Kopf in die Höhe. Würde der Feuerspeier nie müde werden?

Eine riesige Lavakugel fegte über den Himmel. So etwas hatten die Flugsaurier nie zuvor gesehen.

Scheffo schrie die Megakugel an. Sie gehorchte ihm nicht. Darüber wurde er so wütend, dass er noch lauter brüllte.

Es gab einen gewaltigen Knall, und die Erde bebte. Normalerweise hatte der kleine Flieger keine Angst, wenn sein Schwarm bei ihm war. Dieses Mal tobte der Vulkan schlimmer als je zuvor. Zitternd versteckte er sich unter Scheffos Flügeln.

Der schnurrte: „Hey, Beutelbaby. Ohne mich kämst du nie klar.“

Rumms! Das Beben war sehr stark, und der kleine Flieger schloss vor Furcht die Augen. Einfach warten, bis es vorbei war. Er dachte an etwas Schönes, einen Flug über saftige Farnwälder. Für einen Moment vergaß er die Gefahr und träumte sich in bessere Zeiten.