Teufelsspiel - Owen Parker - kostenlos E-Book

Teufelsspiel E-Book

Owen Parker

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Beschreibung

Mit Andrew Miller will niemand etwas zu tun haben. Merkwürdige Dinge geschehen in seiner Gegenwart. Er gilt als sonderbar. Manche meinen sogar, er sei besessen. Dann geschehen etliche Morde im Dorf. Junge Mädchen werden grausam hingerichtet. Hat Andrew etwas damit zu tun? Merkwürdig erscheint, dass er von einem Tag auf den anderen, virtuos die Kirchenorgel spielen kann…

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Seitenzahl: 65

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Owen Parker

TEUFELSSPIEL

Thriller

Short-Story

Impressum:

Cover: Karsten Sturm-Chichili Agency

Foto: fotolia

© 110th / Chichili Agency 2015

EPUB ISBN 978-3-95865-718-2

MOBI ISBN 978-3-95865-719-9

Urheberrechtshinweis:

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Autors oder der beteiligten Agentur Chichili Agency reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

KURZINHALT

Mit Andrew Miller will niemand etwas zu tun haben. Merkwürdige Dinge geschehen in seiner Gegenwart. Er gilt als sonderbar. Manche meinen sogar, er sei besessen. Dann geschehen etliche Morde im Dorf. Junge Mädchen werden grausam hingerichtet. Hat Andrew etwas damit zu tun? Merkwürdig erscheint, dass er von einem Tag auf den anderen, virtuos die Kirchenorgel spielen kann…

DER AUTOR

Owen Parker ist das Pseudonym eines deutschen Autors. 2012 landete er mit seinem Debütroman einen E-Book-Bestseller, welcher bei allen großen Buchhändlern mehrere Wochen auf Platz 1 der Gesamtbestsellerliste rangierte und über Monate unter den Top-Ten platziert war. Auch das zweite Werk, ein Jugendbuch, war knapp ein ganzes Jahr in den Top-Ten der Jugendbuchcharts in der Sparte E-Book zu finden. Nach langer kreativer Pause, in welcher der Autor mehrere Werke entwickelt hat, erscheint nun, kurz nach dem Kriminalroman „Dr. Tod“, der Short-Thriller „Teufelsspiel“.

PROLOG

Andrew Miller war nie ein anerkanntes Mitglied seiner Gemeinde. Man mied ihn wie die Pest und wechselte den Bürgersteig, wenn man ihm begegnete. Auch als er noch klein war und in Begleitung seiner Eltern. Wenn sie mit ihm irgendwo hinkamen, verstummten die Gespräche und wenn sie wieder gingen, wurde hinter ihrem Rücken getuschelt. Das ist so seit den Vorfällen in der Kirche. Andrew war gerade sechs Jahre alt geworden. Beim sonntäglichen Kirchgang geschah etwas, das sich niemand so richtig erklären konnte. Anfangs glaubte man noch an ein Wunder. Doch dann ging irgendwann das Gerücht um, Andrew sei vom Satan besessen. Niemand konnte sich erklären, warum jedes Mal die Opferkerzen wie von Geisterhand erloschen, wenn Andrew an ihnen vorbeiging. Ihn umgab eine Aura, die man nicht greifen konnte. Vor allem dieser eiskalte Blick. Die Dorfgemeinde sah in ihm das Böse in menschlicher Gestalt und sie schlugen das Kreuz, wenn sie ihn sahen. Niemand wollte ihm in die Augen schauen, niemand konnte genau sagen, warum der 16-jährige so eine diabolische Erscheinung war. Und je älter er wurde, desto stärker wuchs die Angst in den Herzen der Menschen.

LARISSA & ANDREW

Jeden Morgen das Gleiche in der Schule. Alle hörten auf sich zu unterhalten, wenn sie Andrew sahen. Larissa Wagner lächelte ihm an diesem Morgen schüchtern zu. Sie war die Einzige, die ihm etwas Sympathie entgegenbrachte.

„Was ist bloß mit Andrew los?“, dachte sie. Er war bereits seit vielen Jahren an ihrer Schule, doch sie hatte noch nie mit ihm gesprochen. Soweit sie sich erinnern konnte tat das an dieser Schule niemand. Viele Schüler machten einen großen Bogen um ihn oder ließen ihre Aggressionen an ihm aus. Sie wusste von einigen Übergriffen, ohne jegliche Folgen für die Beteiligten. Was merkwürdig war. Alles, was mit Andrew zu tun hatte, wurde hier an der Schule totgeschwiegen. Es war, als würde er gar nicht existieren. Freunde hatte er keine.

Larissa beobachtete Andrew an diesem Morgen etwas genauer. Es gab an ihm nichts Besonderes. Er war ungefähr Ein-Meter-Siebzig groß, schlank und hatte braunes Haar. Lediglich sein Blick wirkte kalt und bösartig. Larissa versuchte sich das schön zu reden und glaubte, in seinen Augen eine gewisse Traurigkeit zu erkennen.

Von ihren Mitschülern war niemand so feinfühlig gewesen, das zu erkennen. Sie waren viel zu sehr damit beschäftigt, sich über ihn lustig zu machen. Wenn man das noch so nennen konnte. Mobbing war wohl das bessere Wort dafür.

Andrew wehrte sich nie gegen die Beleidigungen oder die schrecklichen Worte. Er ging unbeirrt weiter, als hätte er nichts gehört. Und je mehr Andrew seine Mitschüler ignorierte, umso mehr fühlten sie sich angestachelt, ihn zu provozieren. Selbst die Lehrer schauten weg, wenn so etwas geschah und griffen nur noch ein, wenn es zu extrem wurde.

Larissa kannte Andrew seit vielen Jahren vom Sehen, da sie in unmittelbarer Nachbarschaft wohnte. Als sie noch ganz klein war, hatte sie oft versucht, mit Andrew zu spielen. Doch ihre Eltern verboten ihr den Umgang mit diesem Jungen. Warum das so war, wollte ihr damals nie jemand erklären.

Die Schulstunde war aus und alle Schüler drängten aus der Klasse. Nur Andrew saß bis zuletzt noch auf seinem Platz. Larissa ging an ihm vorbei und drehte sich in der Tür noch einmal zu ihm um. Ihr lief es eiskalt den Rücken herunter. Er starrte sie an. Seine dunklen Augen wirkten noch dunkler als sonst. Sie waren einfach nur tiefschwarz, und die Schwärze schien sein ganzes Auge auszufüllen. Larissa bekam es mit der Angst zu tun und stürzte aus dem Klassenzimmer. Vielleicht hatten die Leute recht und die Gerüchte stimmten tatsächlich, dass er abgrundtief böse und im Bunde mit dem Satan sei. Aber was tat der Teufel in einer so gläubigen Gemeinde wie der ihren? Wollte er sie alle auf die Probe stellen?

Andrew Miller blieb noch einen Augenblick sitzen, dann stand er auf. Sein Musikkurs begann gleich. Larissas erschrockene Flucht stimmte ihn nachdenklich und ließ ihn auf dem Weg zur nächsten Stunde nicht los. Andrew sah sie in Gedanken vor sich, als sie noch kleine Kinder waren. Er beobachtete sie oft, als sie auf ihrer Schaukel, die an einem wunderschön gewachsenen Kirchbaum hing, gedankenverloren und glücklich auf und ab flog. Ja sie schien zu fliegen, nicht zu schaukeln. Ihre langen blondgelockten Haare wirkten dabei wie ein Kometenschweif. Wie gerne hätte er nur ein einziges Mal mit ihr gespielt. Einmal hätte es sogar beinahe funktioniert. Sie zwinkerte ihm zu und deutete hinter eine Hecke, an der sie sich trafen. Doch dieses Glück währte nicht lange. Bevor er seinen Namen sagen konnte, zerrte Larissas Mutter sie von ihm weg und scheuchte ihn vom Grundstück. Larissa hieß sie, dass wusste er von diesem Moment an und er musste oft an sie denken. Weitere Versuche, sich mit ihr zu unterhalten, unternahm er ab da nicht.

Vor dem Musiksaal hielt er inne. Wie viele Kurse hatte er bereits begonnen, unzählige Musikinstrumente ausprobiert? Er hatte doch Talent! Aber meist war für ihn, seit den ersten Vorfällen in der Kirche, bereits nach drei bis vier Stunden Schluss. Er musste gehen, weil es die anderen Eltern so wollten. Im Keller stapelten sich unzählige Musikinstrumente.

„Was stimmt bloß nicht mit mir?“, fluchte er innerlich.

Andrew beschloss den Unterricht zu schwänzen. Er konnte die Blicke der anderen nicht weiter ertragen.

STIMMEN & SCHATTEN

Sonntag.

Der Kirchgang stand an und für Andrew glich dies einem Spießrutenlauf. Nur allzu gerne hätte er sich diese Prozedur erspart, doch seine Mutter hegte in ihrem Glauben die Hoffnung, dass nur Gott Andrew von seinem Dämon befreien könne, wenn es denn überhaupt einer sei. Andrews Mutter glaubte einfach nicht daran, dass Andrew mit dem Bösen im Bunde war, für sie blieb es bei einem Wunder. Das hatte sie auch so vehement gegenüber dem Dorfpfarrer verfochten, der ihr einen Exorzismus empfahl. Andrew hatte das heimlich belauscht und mitbekommen, was da im Einzelnen für Worte gewechselt wurden. Anschließend hörte Andrew seine Mutter im Bad weinen. Sein Vater tröstete sie. Auch er wollte das alles nicht wahr haben. Waren denn hier alle verrückt geworden? Wahrscheinlich zog es in der Kirche einfach nur, dass die Kerzen immer ausgingen. Und die Sache neulich mit der blutenden Jesusfigur konnte nur ein schlechter Scherz seiner Mitschüler gewesen sein.

Glaubte Andrew.

Sie waren an diesem Morgen die ersten, die zur Kirche kamen. Sie setzten sich in die letzte Reihe ganz nach außen, um sich dem Argwohn der Kirchengemeinde zu entziehen. An den Opferkerzen vorbeizugehen, hatten sie schon lange aufgegeben.

„Ich muss pinkeln“, bat Andrew.

„Aber beeil dich!“, erwiderte sein Vater. „Und du kommst sofort wieder, hörst du!“