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Willkommen im Club DT!
1) In seinen Armen: Sebastian fühlt sich einsam. Seit einiger Zeit hegt er den Wunsch nach Veränderung, und er weiß: Er hätte die Möglichkeit, sein Leben in neue, aufregende Bahnen zu lenken. Aber ist es das Risiko wirklich wert? Da erhält er eine überraschende SMS, deren Inhalt sein Herz höher schlagen lässt. Und als er später in seinem Stamm-Club von diesem unglaublich attraktiven Mann angesprochen wird, spürt er, dass dieser Abend der Abend der Entscheidung ist …
2) Kopf oder Bauch: Julian ist ein netter, freundlicher Typ. Langweilig, findet er selbst. Kein Wunder, dass sich die Männer, auf die er steht, nicht für ihn interessieren. Männer, die genau wissen, was sie wollen – und es sich auch nehmen. Doch dann trifft er durch einen Zufall auf Sascha, der genau der Mann zu sein scheint, nach dem er schon immer gesucht hat. Er arbeitet in einem Gay-Club hinter der Bar und hat, wie Julian erfährt, einen gewissen Ruf. Ist Sascha nur darauf aus, ihn ins Bett zu kriegen, oder will er doch mehr? Julian zögert. Er ist niemand, der das schnelle Vergnügen sucht. Aber Sascha zieht ihn unglaublich an. Und am Ende muss er sich entscheiden: Hört er auf seinen Kopf – oder auf sein Bauchgefühl?
3) Herz schlägt Verstand Lars ist neu in Berlin – und zum ersten Mal hat er in seinen Mitbewohnern Marc und Sven richtige Freunde gefunden. Als die beiden ihn in eine Szenebar schleppen, ist er zunächst nicht begeistert. Dann aber trifft er auf Andy. Und der ist ganz anders als die Typen, auf die er normalerweise steht. Er hat definitiv keinen Traumkörper, doch seltsamerweise stört Lars sich daran nicht. Er fühlt sich zu dem anderen Jungen hingezogen, kann sich auch mehr mit ihm vorstellen. Allerdings sind da auch noch Marc und Sven, die auf Andy herabblicken. Wie wird Lars sich entscheiden – für seine Freunde oder den Jungen, der sich still und leise in sein Herz geschlichen hat?
4) Mister DT Mottoparty im Club DT! Gesucht wird "Mister DT" - Mike kann es kaum erwarten, diesem Event beizuwohnen. Das wird eine Party! Natürlich muss er da mal wieder ohne seinen Freund hin, denn Sören, fünfzehn Jahre älter als er, hält nichts von solch oberflächlichen Dingen. Mike ärgert sich darüber. Überhaupt stellt er inzwischen immer öfter fest, wie langweilig Sören doch ist. Passen sie überhaupt noch zusammen?
Neuausgabe. 4 Gay Storys erstmals im preisgünstigen Sammelband.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2019
Dee Dee
The Club DT Collection
Inhalt
In seinen Armen
Kopf oder Bauch
Herz schlägt Verstand
Mister DT
Ebenfalls aus dem Club DT erhältlich
Impressum
Ich sitze auf einer Bank im Park und beobachte ein junges Pärchen, das gerade an mir vorbeigeht. Arm in Arm. Ein kurzer Kuss, ein ausgelassenes Lachen … die beiden wirken so verliebt, dass es mir unwillkürlich ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Gleichzeitig macht es mich aber auch nachdenklich. Und ein wenig traurig.
Seit einiger Zeit verspüre ich eine seltsame Leere tief in mir, als wäre dort, wo mein Herz sein sollte, nur noch ein schwarzes Loch. Ich fühle mich einsam und frage mich, ob mein Leben noch in den richtigen Bahnen verläuft. Es fehlt so viel. Dinge, die mir früher einmal etwas bedeutet haben, sind nebensächlich geworden. Alles wirkt irgendwie statisch, nichts ist mehr in Bewegung. Ich war nie einer von den Typen, die das große Abenteuer suchen. Aber das bedeutet nicht, dass mir das, was in meinem Leben im Moment passiert, gefällt. Alltag hat sich eingeschlichen … Kann es so weitergehen? Oder muss ich etwas ändern, um wieder glücklich zu werden? Da wäre eine Möglichkeit, ja. Eine Möglichkeit, über die ich schon seit ein paar Tagen nachdenke. Die mir den Schlaf raubt und mich immerzu beschäftigt. Sollte ich sie ergreifen, würde sich alles ändern, von jetzt auf gleich. Und ich will ehrlich sein – die Vorstellung jagt mir mehr als nur ein bisschen Angst ein. Natürlich ist es auch eine Chance. Ein neues Leben würde für mich beginnen, aber was wäre der Preis? Und bin ich bereit, ihn zu bezahlen?
Ich werfe einen Blick auf meine Uhr und erschrecke ein wenig, als mir bewusst wird, dass ich nun schon seit über einer Stunde hier im Park sitze. Dabei habe ich noch einige Einkäufe für meine bevorstehende Geburtstagsfeier zu erledigen.
Ich stehe auf und will gerade losgehen, als mich eine SMS erreicht. Ich öffne sie rasch, überfliege den Text und runzele die Stirn. Es dauert einen Moment, bis ich den Inhalt der Nachricht wirklich begreife, dann schüttele ich ungläubig den Kopf.
Aufregung erfasst mich.
***
Der Typ, der schon die ganze Zeit über die Theke hinweg zu mir schaut, ist ein paar Jahre älter als ich und trägt eine perfekt sitzende Anzughose. Die dazugehörende Jacke hat er lässig über die Schulter geworfen, die obersten Knöpfe seines schmal geschnittenen Hemds stehen offen, die Ärmel sind hochgekrempelt. In der Hand hält er eine Flasche Budweiser. Aus der trinkt er jetzt einen Schluck, steht auf – und kommt geradewegs auf mich zu.
Ich bemühe mich, ihn nicht zu offensichtlich anzustarren, was mir wohl reichlich missglückt. Der Kerl hat etwas an sich, das mich anzieht. Als Erstes mache ich den BBB-Check – Bart, Brille, Bauch. Hat er alles nicht. Gut. Nicht, dass ich irgendetwas gegen Übergewichtige, Brillen- oder Bartträger habe. Ist nämlich nicht so. Aber wenn es um Sex geht, kommt das für mich einfach nicht infrage.
Und Sex ist genau das, was ich heute Abend will, wie immer, wenn ich im DT bin. Und damit stehe ich nicht allein da.
Der Club ist ziemlich gefragt, sowohl bei den Berlinern als auch den Touristen. Egal ob bi oder schwul – wer eine schnelle und unkomplizierte Nummer mit einem Mann sucht und sich nicht komplett bescheuert anstellt oder daneben benimmt, wird hier garantiert fündig.
Auf den ersten Blick macht der Club einen eher harmlosen Eindruck. Es gibt eine Bar und viele Sitzgelegenheiten, teilweise auch kleine Nischen. Alles ist im Lounge-Stil eingerichtet, modern mit gemütlicher Beleuchtung. Gute Musik, coole Drinks. Hier lernt man sich kennen, trinkt etwas, schaut sich um … Sobald man dann Lust auf mehr hat, gelangt man über eine schmale Wendeltreppe ins Herzstück des Clubs.
Dorthin, wo sich das eigentliche Geschehen abspielt.
Sicher wird es auch Männer geben, die hier mehr als einen One-Night-Stand suchen. Regelmäßige Treffen, Freundschaft, Liebe … Ich habe damit nichts zu tun. Natürlich habe ich Freunde, Kumpels, aber die spielen nur außerhalb dieser Clubs eine Rolle. Und Liebe? Nun, ehrlich gesagt kann ich mit diesem Wort nicht viel anfangen. Aber wenn es so etwas wie Liebe wirklich geben sollte, findet man sie bestimmt nicht in einem Club wie diesem, da bin ich mir sicher.
Der Typ erreicht mich, und ich schlucke. Er ist groß und schlank, ohne aber hager zu wirken. Sein kantiges Gesicht wirkt wie in Stein gemeißelt, das dunkle Haar ist an den Seiten kurzgeschoren. Schon spüre ich ein verräterisches Pochen in meiner Lendengegend. Anzugtypen wie er sind es, auf die ich stehe, das war schon immer so. Sie strahlen etwas aus, das mich erregt. Macht, Überlegenheit … In ihrer Gegenwart fühle ich mich in meinen Blue Jeans und dem einfachen T-Shirt klein und wertlos, und genau das törnt mich an. Ich stehe drauf, wenn Kerle wissen, was sie wollen, und einfach über mich und meinen Körper verfügen. Sich nehmen, was sie brauchen. Ihren Frust an und in mir ablassen. Kein Gequatsche, keine Gefühle, einfach nur schnelle, harte Action. Sex ohne Anlaufzeit, wie es in unseren Kreisen gerne genannt wird.
Jetzt, wo der Typ genau vor mir steht, verspüre ich sofort den Wunsch, mich vor ihm hinzuknien. Den Reißverschluss seiner Hose zu öffnen, seinen Schwanz herauszuholen und …
Ich bin sicher, dass ich kein einziges Wort aus seinem Mund zu hören bekommen werde. Er ist so ein Typ, bei dem Blicke genügen. Wahrscheinlich wird er noch einen tiefen Zug aus seiner Flasche nehmen, mir anschließend auffordernd zunicken und in Richtung Treppe gehen. Ich werde ihm wortlos folgen und der Dinge harren, die er unten mit mir anstellen wird.
Schon bei dem Gedanken daran wird mir ganz heiß, und ich beginne, unruhig auf dem Barhocker hin und her zu rutschen. Ich senke den Kopf, mein Blick fällt auf seinen Schritt. Unter dem Stoff seiner Hose zeichnet sich eine beachtliche Beule ab. Ich möchte die Hand ausstrecken und …
»Hallo, ich bin Frank.«
Ich blinzele. Ein wenig überrascht löse ich den Blick von der Stelle seines Körpers, die mich am meisten interessiert, und schaue auf. Dass er sich einfach vorstellt, überrascht mich. So ganz üblich ist das hier nämlich nicht. Die meisten suchen hier nur das Eine. Trinken hier oben ihr Bier, suchen nach jemand Geeignetem, setzen sich neben ihn, nähern sich ihm ein bisschen an und fragen dann höchstens mal: »Na, Bock?« Meistens aber nicht mal das. Blicke genügen hier. So kenne ich es, und es ist mir auch ganz recht so. Ich bin nicht hier, um zu reden. Ich brauche die schnelle harte Nummer, den Kick. Dreckiger Sex ohne irgendeinen Austausch außer dem von Körperflüssigkeiten.
Ich blicke jetzt zu ihm hoch und erlebe die nächste Überraschung, als ich sehe, dass er lächelt. Nicht so ein schiefes breites Aufreißerlächeln, sondern ein offenes, warmherziges Lächeln. Und dann diese Augen … Noch nie zuvor habe ich so solche interessanten Augen gesehen. Sie sind blau, aber nein, das trifft es nicht ganz. Die äußeren Ringe der Iris leuchten tatsächlich in einem klaren Eisblau, doch um die Pupillen herum gehen sie von einem tiefen Grün in ein rötliches Braun über.
Faszinierend, denke ich und stelle erstaunt fest, dass es tatsächlich seine Augen sind, die mich in ihren Bann ziehen. Normalerweise achte ich nämlich nie auf die Augen meines Gegenübers; im Gegenteil vermeide ich eher den direkten Blickkontakt.
Ich schlucke. »Ich … ähm … hi«, erwidere ich schließlich stotternd. »Ich heiße Lukas.« Der Name stimmt natürlich nicht. Ich nenne nie meinen richtigen Namen, wenn ich hier oder in anderen Clubs bin. Zu persönlich. Aber meistens fragt ja ohnehin keiner.
»Lukas …« Er scheint sich meinen Namen regelrecht auf der Zunge zergehen zu lassen, bevor er auf mein fast mein leeres Cola-Glas deutet und mich fragt, ob ich noch etwas trinken will.
Es mag seltsam klingen, aber irgendwie weiß ich gar nicht, was ich darauf antworten soll. Ich räuspere mich. »Sollen wir nicht lieber gleich nach unten gehen?«, frage ich zögernd.
»Warum so eilig?« Er lächelt wieder und zieht sich einen Barhocker heran. Nachdem er sich neben mich gesetzt hat, trinkt er von seinem Budweiser und hält mir die Flasche hin. Ich zögere kurz, nehme die Flasche dann aber und trinke auch einen Schluck. Wohltuend rinnt mir das Bier die trockene Kehle hinunter.
Frank dreht sich zu mir, schaut mich an, mustert mich. Da ist ein Glitzern in seinen Augen, das ich nicht zu deuten weiß, und es fällt mir schwer, seinem Blick standzuhalten.
Irgendwann hebt er eine Hand und streicht mit dem Finger über meine Wange. Sanft, beinahe zärtlich. Die nächste Überraschung. So hätte ich ihn gar nicht eingeschätzt. Und irgendwie weiß ich auch gar nicht, was ich davon halten soll. Solche Gesten sind mir eigentlich zu intim, zu nah, Zärtlichkeiten sind nicht mein Fall. Um ehrlich zu sein, kenne ich das im Grunde gar nicht.
Dass ich schwul bin, wusste ich schon früh. An Mädchen hatte ich irgendwie nie richtiges Interesse. Ein paar Dates gab es zwar mal, vor allem um den Schein zu wahren, aber das war alles nichts für mich. Bis zu meinen ersten richtigen Erfahrungen mit Jungs und Männern dauerte es auch. Das lag wohl daran, dass ich mich nicht geoutet habe. Meine konservativen Eltern sollten es ebenso wenig wissen wie meine Klassenkameraden und andere Leute in meinem Umkreis. Sicher hatte das viel damit zu tun, dass ich in einem Dorf aufgewachsen bin, da ticken die Uhren halt oft noch anders, und Normales ist dort außergewöhnlich und leider eben auch nicht immer gern gesehen. Inzwischen bin ich neunundzwanzig und habe damit kein Problem mehr, zumal ich seit über fünf Jahren in Berlin wohne, und hier kann jeder so sein, wie er will. Trotzdem spielt sich mein Schwulsein weiterhin nur im Verborgenen ab: Sexkinos, Gaysaunen, Darkrooms – das ist meine Welt. Keine Dates, keine Beziehungen, am besten niemals zweimal Sex mit demselben Mann. So bin ich, so gefällt es mir, anderes kann ich mir nicht vorstellen.
Franks Finger wandert unter mein Kinn, hebt es an. Erneut schaue ich ihm jetzt direkt in die Augen, seine Blicke ziehen mich magisch an. Noch immer halte ich die Flasche Budweiser fest umklammert, als Frank sich jetzt zu mir beugt. Der markante Duft seines Aftershaves steigt mir in die Nase, betört meine Sinne noch mehr als ohnehin schon, und als sein Gesicht sich langsam dem meinen nähert, halte ich den Atem an. Normalerweise wäre an dieser Stelle für mich Schluss gewesen. Küssen ist einfach nicht mein Fall. Mal ein kurzer tiefer Zungenkuss vor dem Fick, okay, aber mehr auch nicht. Doch irgendwie ist plötzlich alles anders, und ich weiß nicht einmal, woran es wirklich liegt. Frank hat etwas an sich, das mich fasziniert und mich gespannt abwarten lässt, wie es weitergeht.
Ich schließe die Augen, und endlich berühren seine leicht rauen Lippen meinen Mund, den ich schon erwartungsvoll öffne, weil ich mir denken kann, dass er mir sofort seine Zunge in den Hals schieben will. Aber wieder einmal überrascht er mich, denn genau das tut er nicht. Stattdessen beginnt er, mich ganz sanft zu küssen, an meinen Lippen zu spielen … und als seine Zunge schließlich in meinen Mund eindringt, geschieht dies ebenfalls nicht grob und fordernd, sondern zärtlich, beinahe vorsichtig.
Ein wohliger Schauer läuft mir über den Rücken. In meinem Bauch beginnt es zu kribbeln, aus meiner Brust löst sich ein tiefes Stöhnen. Meine Hose wird eng, aber es ist nicht die Art von Geilheit, die ich sonst verspüre. Nicht zum ersten Mal an diesem Abend stelle ich fest, dass es mit Frank anders ist als mit anderen Männern.
Seine Zunge erforscht nun meine, während er mein Gesicht mit beiden Händen umfasst. Erst lasse ich es nur geschehen, dann erwidere ich seinen Kuss. Langsam, zögernd. Es ist ein schönes Gefühl, so geküsst zu werden und zu küssen. Wieder staune ich über mich selbst. Das Wort »Schön« habe ich bislang nie wirklich mit Sex in Zusammenhang gebracht. Sex ist für mich geil, ein Rausch, ein Trieb, der ständig gestillt werden muss.
Frank lässt von meinen Lippen ab und beginnt, meinen Hals zu küssen. Wieder stöhne ich auf, als es mich heiß und kalt zugleich überläuft. Ich spüre die Gänsehaut, die seine Berührungen bei mir verursachen, am ganzen Körper. Was macht dieser Kerl nur mit mir?
»Und?«, haucht er mir leise ins Ohr. »Gefällt dir das?«
Ich nicke nur leicht, kann nichts sagen, weil meine Kehle ganz trocken ist. Frank lässt von mir ab, steht auf. Dann nimmt er mir die Bierflasche ab, stellt sie auf den Tresen und ergreift meine Hand. Lächelnd zieht er mich vom Barhocker. Ich verstehe natürlich sofort, bin aber noch immer irritiert, weil Frank so anders ist als die Männer, mit denen ich bisher zusammen war. Hand in Hand gehen wir in Richtung Treppe. Auf dem Weg dorthin bemerke ich zahlreiche schwule Paare, die auf den Sofas sitzen, sich küssen oder einfach nur Arm in Arm relaxen. Etwas, das ich nie gemacht habe und das mir bisher auch nie wirklich bewusst aufgefallen ist. Zum ersten Mal frage ich mich, ob mit mir irgendetwas nicht stimmt. Warum bin ich so anders? Warum muss Sex für mich immer hart und schnell sein, warum habe ich bisher nie Zärtlichkeiten zugelassen? Gibt es überhaupt einen Grund dafür oder ist es einfach nur so?
Wir erreichen die Tür zum Keller. Wenn man vor ihr steht, wird deutlich, warum der Club seinen Namen trägt, denn DT steht für Deep Throat. Und um die Tür herum ist an die Wand ein riesiger, ziemlich echt aussehender und weit aufgerissener Männermund gemalt. Dabei stellt die Tür praktisch den Rachen dar. Geht man durch die Tür hindurch, gelangt man über eine Treppe ins Untergeschoss des Clubs. Tief in die Kehle hinein …
Frank sieht mich noch einmal fragend an, ich nicke; dann geht er vor, ohne dabei meine Hand loszulassen, und ich folge ihm nervös.
Im nächsten Moment treten wir ein in eine andere Welt.
***
Hier unten, im Keller des DT, herrscht eine komplett andere Atmosphäre als oben in der Bar. Wände, Boden, Decke – alles ist komplett in Schwarz gehalten. Fackelähnliche Lampen an den Seiten beleuchten alles nur sehr schwach, sodass es einen Moment dauert, bis sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnen. Ich blinzele ein paar Mal, dann klärt sich mein Blick etwas.
Während ich Frank weiter folge, denke ich an das, was ich hier unten schon erlebt habe. Vor allem, als wir am Darkroom vorbeigehen, einem großen Raum, in dem es wirklich dunkel ist, kommen sofort zahlreiche Erinnerungen hoch. Da drin geht meistens jede Menge ab, vor allem Gruppensex. Ich mag das Feeling. Man sieht nichts, spürt nur. Weiß nicht, wer einen da gerade berührt oder vor wem man auf die Knie geht, um ihm einen zu blasen. Die offenen Kabinen mit den Glory Holes sind auch so eine Sache, die es mir angetan hat. Man geht rein, kniet sich vor das auf Hüfthöhe angebrachte Loch, das etwa den Durchmesser eines Tennisballs hat, und wartet ungeduldig ab, bis jemand von der anderen Seite sein Teil durchsteckt, das man dann blasen, wichsen oder sich hinten reinschieben kann.
Wir passieren einen weiteren großen Raum, in dem den Gästen zahlreiche »Spielzeuge« angeboten werden: Sling, Andreaskreuz, Gyn-Stuhl – alles ist vorhanden, der Fantasy sind keine Grenzen gesetzt.
Aber auch hier will Frank nicht mit mir hin, sondern in den hinteren Teil des Kellers. Dort befinden sich mehrere abschließbare und schummrig beleuchtete Kabinen mit breiten Liegen und Bildschirmen, auf denen Pornos laufen. Wir gehen in eine hinein, Frank schließt die Tür hinter uns und wendet sich anschließend mir zu. Wir stehen uns gegenüber, ich fühle mich wieder von seinen unglaublichen Augen angezogen, die hier unten dunkler wirken als oben, und als er nun mein Gesicht mit beiden Händen umfasst, beginnt mein Herz vor Aufregung wild zu hämmern. Ich bebe innerlich, als mir erneut sein männlicher Geruch in die Nase steigt.
Endlich küsst er mich wieder. Seine Lippen auf meinem Mund zu spüren, ist ein Feuerwerk der Sinne für mich. Du meine Güte, was für seltsame Gedanken ich plötzlich habe.
Er unterbricht den Kuss und sieht mich einfach nur an. Ich stelle fest, dass in seinem Blick so etwas wie Bewunderung liegt. Bilde ich es mir nur ein? Im nächsten Moment streicht er mit den Fingerspitzen über mein Gesicht, so sanft, dass es sich anfühlt, als würde er eine Feder benutzen. Lässt auch die Lider und die empfindliche Stelle unter den Augen nicht aus. Ich keuche erstickt auf. So etwas hat noch nie jemand bei mir gemacht, und ich habe es mir auch nie gewünscht. Aber jetzt, wo ich es spüre, ist es ein unglaublich erregendes Gefühl, und ich wünsche mir, dass Frank nie damit aufhört.
Aber er hört auf, jedoch nur, um woanders an meinem Körper weiterzumachen. Wieder küsst er mich, und dabei spüre ich seine Hände nun unter meinem T-Shirt. Sanft berühren sie meine Brust, meinen Bauch, scheinen überall zugleich zu sein.
Die Küsse werden wilder, sind aber immer noch weit von dem entfernt, was man grob nennen könnte. Ich erwidere sie voller Leidenschaft, will mehr und beginne nun auch mit meinen Händen auf Wanderschaft zu gehen. Umfasse Franks Nacken, streiche über seinen Rücken, ziehe ihm das Hemd aus der Hose und gleite mit den Händen darunter. Die Haut an seinem Bauch fühlt sich glatt und warm an. Meine Hände wandern höher, berühren seine Brust und auch seine Nippel, die steif und fest sind. Jetzt halte ich es nicht mehr aus, lasse meine rechte Hand tiefer gleiten und erreiche schließlich die Stelle, die mich bei einem Mann am meisten interessiert.
Seine Erektion ist prall und hart. Ich spüre, wie mir heiß wird, und plötzlich kann ich nur noch an eines denken: das zu tun, was ich am besten kann. Und ihm dem besten Blowjob zu schenken, den er je bekommen hat. Ich gehe vor ihm auf die Knie, hole seinen Schwanz aus der Hose.
Frank zuckt merklich zusammen, scheint überrumpelt zu sein. »Nicht so hastig«, stammelt er. »Lass uns doch …«
Doch als ich mit der Zunge über die Spitze fahre, verstummt er, und ein Stöhnen entringt sich seiner Kehle.
Sein Schwanz ist groß und dick, genauso, wie ich es mag. Ich nehme die pralle Eichel jetzt zwischen die Lippen und beginne, leicht daran zu saugen. Franks Stöhnen wird lauter. Und animiert mich dazu, mich ganz meiner Leidenschaft hinzugeben.
Denn ein leidenschaftlicher Bläser, das bin ich wirklich. Ich kann gar nicht genug davon bekommen, Schwänze mit Lippen und Zunge zu verwöhnen, mich richtig in den Mund ficken zu lassen, und genau deshalb treibt es mich auch so oft in Clubs wie diesen. Weil man hier immer Männer findet, die sich gerne einen blasen lassen.
Doch dass Frank anders ist als die anderen Männer, mit denen ich es bisher getrieben habe, zeigt sich wieder einmal, als er jetzt, während ich sein Teil tiefer in den Mund nehme, mit den Händen meinen Hinterkopf umfasst.
Normalerweise macht der jeweilige Partner damit deutlich, dass er nun die Führung übernehmen will; ich halte dann einfach still und lasse mit mir machen. Ich stehe da drauf. Und kenne es gar nicht anders.
Frank aber gibt den Dingen wieder mal einen anderen Verlauf. Er umfasst meinen Kopf nicht fest und zieht ihn auch nicht näher zu sich heran, sondern streichelt einfach nur mein Haar. Zärtlich, beinahe liebevoll. Als wolle er sich so dafür bedanken, dass ich ihm einen blase.
Ich genieße, wie er mich streichelt, und unwillkürlich verspüre ich den Wunsch, selbst auch sanfter zu werden. Ich nehme seinen Schwanz wieder aus meinem Mund und beginne, ihn nur noch mit der Zunge zu verwöhnen. Spiele damit an seiner Eichel herum, lasse sie anschließend über seinen ganzen Schwanz gleiten, während ich gleichzeitig mit den Händen seinen Bauch streichle und merke, wie meine Berührungen eine Gänsehaut bei ihm verursachen.
Eine ganze Weile fahre ich so fort, bis Frank mich schließlich zu sich hochzieht.
»Gefällt es dir nicht?«, frage ich ein wenig unsicher.
Er lächelt. »Es geht hier nicht nur um mich«, stellt er klar und küsst mich wieder. »Es mag sein, dass du das so gewohnt bist, aber so läuft das bei mir nicht.« Er zwinkert mir zu. »Problem?«
Ich schüttele nur den Kopf. Erwidern kann ich nichts mehr. Meine Kehle ist jetzt so trocken, dass ich keinen vernünftigen Laut herausbekomme. Und dann ist die Gelegenheit zum Reden verstrichen, als Frank beginnt, mich langsam auszuziehen. Behutsam zieht er mein Shirt hoch, streift es mir über die Schultern. Beugt sich vor und beginnt, meinen Oberkörper zu küssen. Ich lehne mich zurück, spüre die Kabinenwand hinter mir und schließe die Augen, während nun mir eine Gänsehaut nach der anderen über den Rücken jagt. Franks Berührungen und Liebkosungen lösen etwas in mir aus, das ich so nicht kenne, und doch ist mir, als habe ich ein Leben lang auf so etwas gewartet. Ich streiche mit beiden Händen über seinen Kopf, wandere tiefer und beginne ein wenig unbeholfen, ihm das Sakko auszuziehen. Daraufhin richtet Frank sich wieder auf und fängt an, sich auszuziehen.
Aufgeregt schaue ich ihm dabei zu, gleichzeitig öffne auch ich meine Hose und ziehe sie aus. Als ich nackt vor ihm stehe und seine bewundernden Blicke bemerke, fühle ich mich ein wenig stolz; ihm so zu gefallen, ist ein gutes Gefühl. Und als Frank schließlich auch nackt vor mir steht, erweise ich ihm dieselbe Anerkennung, und die empfinde ich wirklich, denn er sieht wahnsinnig gut aus. Seine glatte Brust, die breiten Schultern und kräftigen Oberarme …
Mein Atem stockt, als mir übers Gesicht streicht und mir tief in die Augen blickt. »Bist du sicher, dass du das wirklich willst?«, fragt er mich. »Wir kennen uns kaum …«
Einen Moment überlege ich, ob die Frage wirklich ernst gemeint ist. Normalerweise interessiert das in Situationen und an Orten wie diesen niemanden. Keiner hat mich jemals so etwas gefragt. Aber an seinem Blick erkenne ich, dass Frank es nicht nur so daher gesagt hat.
Ich nickte. »Ich bin mir sicher«, flüstere ich, lasse meine Zunge in seinen Mund gleiten und zeige ihm damit, wie sehr ich ihn wirklich will.
»Warte«, sagt er. Ich lasse von ihm ab, und er greift nach seinem Sakko. Kurz darauf hat er ein Kondom und eine Tube Gleitgel hervorgeholt, legt beides auf ein kleines Tischchen neben der Liege. Dann dreht er mich langsam um, küsst meinen Nacken. Lässt seine Lippen meinen Rücken hinunterwandern. Die nasse Spur, die er dabei hinterlässt, verursacht ein Prickeln auf meiner Haut. Ich beuge mich vor, stütze mich mit beiden Händen auf der Liege ab und drücke mich ihm so weiter entgegen. Ein Zittern durchfährt meinen Körper, als er meinen Po erreicht, sanft die Backen auseinanderzieht und mit der Zunge durch meinen Spalt gleitet. Schließlich stöhne ich auf, als er sich um meine Öffnung kümmert. Sie erst mit der Zunge anfeuchtet und dann mit einem Finger vorsichtig dehnt.
Wieder etwas Neues für mich. Eine solche Vorbereitung kenne ich nicht, sie passt nicht zu dem schnellen und harten Sex, den ich mir sonst hier und in anderen Clubs hole.