The Island - Pascal Alexander Andres - E-Book

The Island E-Book

Pascal Alexander Andres

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Beschreibung

Zwei Freunde im Alter von10 und 11 Jahren erfinden eine Fantasie-Insel. Tim verkraftet den Tod seiner Großmutter und den Alkoholkonsum seiner Mutter nicht mehr und begibt sich auf die Suche nach der Insel. Dabei begibt er sich in Lebensgefahr. Alex sein Freund, sucht ihn und findet ihn sterbend vor.

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Seitenzahl: 113

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Vorwort

Dieses Buch handelt von zwei Freunden die irgendwann ihrer Fantasie freien Lauf ließen und von einer Insel schwärmten auf der alles anders ist als in der Stadt in der sie lebten. Doch wie das Schicksal es so will wurden sie eines Tages getrennt und das schöne Stadtleben war von diesem Zeitpunkt an nicht mehr so wie es einmal war.

Die Idee für dieses Buch kam mir während einer Kreta Reise. Ich hatte eigentlich nie vor gehabt ein Buch zu schreiben, aber ich fand Interesse an diesem Buch und an der Geschichte, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte dieses Buch zu schreiben. Irgendwann machte es mir Spaß zu schreiben.

Die meisten Einfälle dieses Buches kamen mir während meiner Reise, beim Einkaufen oder auf dem Weg zur Arbeit. Ich kann nur hoffen, dass Ihnen dieses Buch gefällt und wünsche Ihnen nun viel Spaß bei der Geschichte von Alex und Tim.

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1 Die Gedanken

Kapitel 2 Der Brief

Kapitel 3 Die Reise

Kapitel 4 Das Meer

Kapitel 5 Der Sturm

Kapitel 6 Die Insel

Kapitel 7 Die Suche

Kapitel 8 Die Rettung

Kapitel 9 Das Boot

Kapitel 10 Das Baumhaus

Kapitel 11 Utombo

Kapitel 12 Jacks Boot

Kapitel 13 Utombo's Tod, unsere Rettung

Kapitel 14 Das Geld

Kapitel 1 Die Gedanken

Meine Geschichte beginnt, da war ich Zehn Jahre alt.

Ich Alexander Schulz, genannt Alex wollte schon immer die Welt entdecken, einfach ein Abenteuer erleben, frei sein.

Das Schicksal in die eigene Hand nehmen und einfach die Welt erkunden.

Ich war ein ganz normaler Junge, wie jeder andere auch.

Hatte braun-blonde Haare, war ein sportlicher Junge, schlank, trug gerne meine über alles geliebten NIKE Air-max Schuhe, habe in einem Fußballverein gespielt und hatte einfach Spaß am Gedanken mit meiner Insel.

Ich träumte immer davon, einmal eine Insel zu entdecken.

Ein richtiges Abenteuer zu erleben. Wie einst Robinson Crusoe es tat. Mich durch dichte Wälder schlagen, wilde Tiere sehen, einfach mit einem Boot oder Schiff ins Unbekannte schippern.

In meiner Schule der Oskar Jäger Schule in Frankfurt, hatte ich die meiste Zeit damit verbracht von meiner Insel zu schwärmen. Vor allem im Biounterricht.

Man, was war das Fach langweilig.

Am meisten freute ich mich auf die Sportstunden, wir spielten immer Fußball. Das war gut für mich.

So konnte ich mich Auspowern und trainierte gleichzeitig für meinen Verein.

Nach der Schule war ich mit meinen Freunden unterwegs, bin mit dem Fahrrad umher gefahren oder habe Dummheiten gemacht. Ja ich kann sagen, ich war ein ganz normaler Junge.

Mit einem feinen Unterschied…..

Meine Abenteuerlust.

Die ich nur mit einem meiner Freunde teilen konnte. Wir hatten ein kleines gelbes Haus mit einem etwa einhundert Quadratmeter großen Garten, den meine Mutter liebevoll mit Blumen an den Rändern bepflanzte. Mittig war Rasen. Drumherum ein Zaun aus Holzpalisaden. Im hinteren rechten Eck hatten wir einen kleinen Teich in dem einige Karpfen schwammen.

Ein Überbleibsel des Mannes der zuvor hier wohnte.

Wir lebten von ein wenig Geld, das meine Eltern als Koch und Verkäuferin verdienten. Mein einzig wahrer Freund mit dem ich noch heute sehr gut befreundet bin, ist Tim Heinze. Tim, ein blonder Junge, Elf Jahre alt, schlank, sportlich mit feinen Sommersprossen im Gesicht und einem ausgeprägten Sixpack.

Tim ist mein Klassenkammrad und spielt mit mir im Fußballverein.

In der Schule machten wir immer gerne Unfug zusammen.

So waren wir es schuld, dass die Türe zum Pausenhof nach den Sommerferien in neuem Glas erstrahlte, weil wir vor den Ferien entgegen aller Verbote der Lehrer und Schulregeln im Korridor mit dem Fußball hin und her schossen und nach einem wunderschönen Vollspann-Schuss von Tim die Scheibe der Türe zum Pausenhof ihr zeitliches segnete.

Meist haben wir in den Pausen von unserer Insel geschwärmt.

Wir wollten beide immer mal eine Insel finden auf der alles anders ist als in der Großstadt. Keine Autos und keine gestressten unglücklichen Menschen, keine meckernden Eltern, keine Schule, keine überforderten Mütter mit ihren Kindern im Lebensmittelgeschäft.

Einfach nur Ruhe und Gelassenheit.

Sie sollte Wälder und Strände haben.

Wir haben uns vorgestellt wie es wäre, einfach von Zuhause weg zu laufen.

Raus aus Frankfurt, raus aus Hessen und eine Abenteuer Insel zu finden die außer uns niemand kennt.

Wir hatten eine rege Fantasie und haben uns unsere Insel so vorgestellt: Sie sollte groß sein und ein riesiger Vulkan in der Inselmitte sollte in den Himmel ragen und auf der Insel sollte es mysteriöse Tiere geben. Einen dicht bewachsenen Wald mit Büschen, Sträuchern und Farn sollte sie haben.

Lange tiefe Täler und Flüsse soll es dort geben.

Unsere Gedanken daran waren schier endlos.

Doch die Gedanken der Insel sollten bald auf mysteriöse Art und Weise wahr werden.

Aber dazu kommen wir später.

Kapitel 2 Der Brief

Kommen wir erst mal zum 19.Mai.2004.

Sieben Tage vor meinem elften Geburtstag.

Tim saß nach dem Fußballtraining in der Kabine neben mir und wir redeten über das Training.

Die Kabine war ein großer Raum mit weißen Fliesen und Holzbänken an den Rändern. Im hinteren Teil des Raumes standen Spinde aus hellem Eichenholz.

Der ganze Raum roch nach Schweiß und Rasen.

Daneben ging es links durch eine Türe in den weiß gefliesten Duschraum, in dem sich je Seite 5 Duschköpfe an der Wand befanden. Er ähnelte den Duschen in einem Schwimmbad.

Vorne vor dem Umkleideraum war ein kleiner Flur von dem man rechts in den Geräteraum kam, in dem Trainingsmaterial und Bälle lagerten. Links ging es hinaus auf den Fußballplatz und die kleine überdachte Tribüne mit 5 Sitzreihen. Sie hatte platz für etwa 250 Besucher.

Der Platz war umrandet von Werbebanden der örtlichen Firmen die unseren Verein finanziell unterstützen.

An den Ecken des Platzes standen Flutlichtmasten und das rote Backstein-Vereinsheim stand oben auf der Tribüne. An der rechten Seite des Vereinsheimes gab es ein kleines Lokal ähnlich einer Dorfkneipe, in dem man während eines Spiels Getränke und Essen kaufen konnte.

,,Hast du gesehen wie ich deinen Pass angenommen und zu diesem genialen Tor verwandelt habe?

So einen Pass brauche ich immer von dir Alex!'' sagte Tim und machte dabei die Bewegung seines Schusses nach.

,,Ich schaue Mal, was ich machen kann Tim!” sagte ich, Während ich versuchte meinen rechten Schuh aus zu ziehen.

,,Und übrigens Tim, nächste Woche am Samstag nach meinem Geburtstag, sollen wir da nochmal eine Radtour machen?”

fragte ich, während wir nebeneinander hergingen, die Shampoo Flasche in der einen Hand und das Handtuch geschultert auf dem weg zur Dusche.

,,Ja klar, wird bestimmt lustig!” sagte Tim und stellte sich währenddessen die Dusche auf eine angenehme Temperatur ein.

Während dem Duschen redeten wir weiter über das heutige Training. Auch die anderen Teamkameraden waren mittlerweile in der Kabine und Dusche angekommen und unterhielten oder brüllten lauthals Sachen umher. Eben eine ganz normale Lautstärke für eine Umkleide voller Jungs in unserem Alter. Ruhig und gesittet? Nicht mit uns.

Vor allem nicht in einem Fußballverein. Tim und ich quetschten uns zwischen Fynn und Mike um uns wieder anzuziehen.

Wir unterhielten uns auch mit ihnen über das Training und das bevorstehende Wochenende.

Auf dem Weg nach Hause klärte ich mit Tim noch die Uhrzeit und den Treffpunkt für unsere Radtour ab, dann verabschiedete ich mich von Tim und bog links in unsere Einfahrt ein, während Tim noch weiter den Berg der Hauptstraße hinauffuhr, um zu sich nach Hause zu kommen. Zwei Tage nach meinem Geburtstag wartete ich auf Tim. Ich hatte mich ja vor einer Woche mit Tim um 15:00 Uhr am Jesuskreuz, ein Steinkreuzdenkmal mit einem hölzernen Jesus und einem Blumenbeet ringsum, auf dem Dorfplatz unseres 300 Seelen Dorfes in der nähe von Frankfurt in dem Tim und ich lebten verabredet. Doch Tim kam nicht.

,,Wo bleibt der denn?“ fragte ich mich, während ich mein schwarzes Handy aus der Hosentasche zog und Tims Nummer wählte.

Ich habe ihn mehrmals angerufen, aber immer ging nur seine Mailbox ran. Also entschloss ich mich zu ihm zu fahren um ihn abzuholen. Ich schwang mich auf mein Rad und radelte die vier Kilometer zu ihm.

Er lebte mit seinen Eltern auf einem alten umgebauten Bauernhof, etwas außerhalb unseres Dorfes.

Ein großes braunes Holztor trennte den Innenhof des U-förmigen roten Backsteinhauses mit der Straße.

Im Innenhof stand das Auto der Eltern.

Rechts gelegen war der Eingang zum Haus und ringsum einige Fenster sowie Stalltüren und Unterstände für Landmaschinen.

Die allerdings nun, da der alte Landwirt nicht mehr hier lebte nicht mehr da sind.

Stattdessen stehen dort wo einst Traktor und Mähdrescher standen, Fahrräder und Wohnwagen. Dort angekommen hielt ich an, stieg vom Rad, atmete schwer von dem anstrengenden Weg den Berg der Hauptstraße hinauf zu dem Hof und stellte mein Fahrrad wie immer angelehnt gegen die Hauswand.

Es rutschte ein wenig hinunter und blieb dann doch stehen.

Ich klingelte und nicht er, sondern seine Mutter öffnete langsam die Tür. Sie sah schrecklich aus. Tims Mutter war mittleren alters, arbeitet eigentlich in der Bank und sieht dementsprechend immer gepflegt und ordentlich aus.

Ihre blonden schulterlangen lockigen Haare trägt sie immer offen und ich kenne sie eigentlich nur in ihrem schwarzen Anzug und geschminkt. Aber dieses mal nicht.

Ihre Haare waren völlig zerzaust. Sie trug einen Jogginganzug und das Gesicht war rot und völlig nass.

Sie heulte. Ich fragte sie was los sei aber sie schwieg.

Sie ging wortlos die mit Bildern der Familie und einer alten rustikalen dunklen Holzgarderobe eingerichteten Diele des Hauses entlang und rechts durch die Türe in die mit weißen Schränken und einer Kochinsel mittig im Raum ausgestatteten Küche.

Auf der Kochinsel stand eine angebrochene Flasche Schnaps und ein zur Hälfte gefülltes Glas eben solchen. Eine Zigarette lag glühend und qualmend im Aschenbecher direkt daneben.

Ich raufte meine Nase als ich den Geruch von Alkohol und Nikotin vernahm.

Tim sagte mir doch mal, dass seine Eltern weder rauchen noch trinken, also was zum Henker ist hier los?

Sie griff nach dem Glas, nahm einen ordentlichen Schluck, danach seufzte und schluchzte sie und nahm einen Zug von der Zigarette. Pustete den Qualm aus, der im Licht der Lampe eine Kugel formte. Sie drückte die Zigarette im Aschenbecher aus und reichte mir wortlos, mit zittrigen Händen einen Zettel.

Ich musste mich setzen vor Schreck. Es war ein Brief.

Tim hatte ihn geschrieben.

Es war seine Handschrift.

Tim schrieb:

Liebe Mom, lieber Dad.

(Er nannte sie immer so. Er fand die englische Version besser als Mama und Papa)

Ihr wisst wie sehr ich mir wünsche eine Abenteuerreise zu machen und diese mache ich jetzt. Ich verkrafte den Tod von Oma nicht und möchte allein sein.

Darum habe ich mich entschlossen diese Reise zu unserer geheimen Insel zu machen.

Bitte weint nicht, sagt Alex, dass ich bald zurück bin und dass ich ihn lieb habe.

Ich werde bald wieder da sein.

Macht euch keine sorgen.

Ich liebe euch. Bis später.

Euer Tim.

Mir kamen die Tränen. Sie liefen über meine Wangen, sammelten sich zu kleinen Tropfen an meinem Kinn und ich zitterte am ganzen Körper.

Tim, mein 11 jähriger Freund war ganz alleine irgendwo auf den sieben Weltmeeren unterwegs ohne Hilfe und ohne Erfahrung und Geld und…. oh Mann!

Ich verstand das nicht. Das “Warum“ verstand ich nicht.

Wir hatten immer so herum gesponnen mit unserer Insel.

Doch ich hätte nie daran gedacht, das ganze wahr zu machen und eine Insel die in unseren Gedanken existiert zu suchen.

Nun war Tim weg. Irgendwo auf der Welt. Nur wo? Wo?

Tims Mutter fragte mich, ob ich wüsste wo er hin ist, aber in dem Moment wusste ich es selber nicht.

Ich überlegte wo er sein könnte und was er gerade machte, als mir eine Idee kam. Mit Tim habe ich mal im Wald ein Baumhaus gebaut.

Mehr denn je hoffte ich, dass er vielleicht dort sein könnte.

Seiner Mutter sagte ich:

,,Ich habe keine Ahnung wo Tim ist, er hat mir nichts davon gesagt!”

Ich sah sie bestürzt an, als sie anfing lauter zu weinen.

,,Wie kommt er nur auf die Idee abzuhauen, hab ich denn irgendwas falsch gemacht?”

Ich beruhigte sie und sagte ihr, dass sie nichts falsch gemacht hat. Das Baumhaus könnte eine Möglichkeit sein, wo Tim sich aufhalten könnte und so hoffte ich, dass er dort ist.

Während ich durch den Flur hinaus ging, berichtete ich Frau Heinze von meiner Idee mit dem Baumhaus. Draußen schwang ich mich auf mein Rad und fuhr los. Raus auf die Straße, rechts eben diese hinunter und nach etwa 200 Meter links in den Feldweg. Meine Jacke trug ich offen und von dem Fahrtwind breitete sie sich wie ein Umhang im Wind hinter mir aus. Entlang der Felder die zu dem Zeitpunkt mit Mais bepflanzt waren. Der Mais stand recht hoch, weshalb man den Wald dahinter kaum sehen konnte. Nach etwa 5 Minuten bin ich im Wald bei unserem Baumhaus angekommen.

Der Wald war etwa zwei Kilometer von Tim´s Haus entfernt.

Ein Nadelwald mit Hügel und einem kleinen Bach in dem wir uns im Sommer immer wieder mal abkühlten.

Es roch nach Bäumen und Erde.

Das Baumhaus bauten wir mit Einverständnis des Försters auf einem abgestorbenen Baum. Die Bretter dafür fragten wir uns beim Ortsansässigen Sägewerk. Im Baumhaus haben wir immer an unsere Insel gedacht.

Das Baumhaus war etwa so groß wie ein Gartenhaus.

Es hatte 2 Fenster und eine Türe.

In der Mitte des Raumes bauten wir einen Tisch und ein altes Sofa diente uns als Sitzgelegenheit.

In einer Ecke des Hauses bauten wir ein Regal in dem wir unsere Schnitzereien aufbewahrten.

Auf dem Tisch standen noch die zwei Cola Dosen, die wir gestern zusammen tranken.