The Picture - Dominik Scheffner - E-Book

The Picture E-Book

Dominik Scheffner

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Beschreibung

Ronja ist eine junge Engländerin, die sich ein Leben als Fotografin aufgebaut hat. Mit ihrem Mann lebt sie in einem idyllischen Vorort einer Kleinstadt. Doch als sie eine mysteriöse Kamera findet, soll sich ihr ganzes Leben verändern. Verfolgt von bizarren Erscheinungen und unerklärlichen Todesfällen in der Familie, beginnt sie selbst zu forschen. Doch auf was für Antworten wird sie stoßen? Und wer ist der mysteriöse Heiler, welcher das Extrakt eines unheimlichen Baumes benutzt, um Tote zu beschwören? Ein psychischer Thriller mit Horrorelementen. Korrekturen durch Lektorat Bad Hersfeld

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Seitenzahl: 117

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Inhaltsverzeichnis

Einführung – Die Gegenwart

Kapitel Eins - Ronjas Entdeckung

Kapitel Zwei – Die Krise

Kapitel Drei – Wer ist Erwin?

Kapitel Vier – Die Verlobte und der Schock

Kapitel Fünf – Die Wahrheit?

Kapitel Sechs - Das Ritual

Kapitel Sieben – Tückischer Interfector

Kapitel Acht – Verschwörungstheorie

Kapitel Neun – Die Verzweiflung

Kapitel Zehn – Der Heiler und die Familie

Kapitel Elf – Das letzte Ritual

Kapitel Zwölf – Manipulation

Kapietel Zwölf – Gespaltene Persönlichkeit

Einführung – Die Gegenwart

Es war ein sonniger und warmer Sonntagnachmittag in einer Kleinstadt in Virginia im Jahre 1955, als der Physiker Erwin Land an seiner neuen, geradezu perfekten Erfindung tüftelte, welche die Fotografie auf ein neues Niveau bringen sollte.

Der grauhaarige alte Mann, hatte sich schon in seiner Jugend mit der Fototechnik beschäftigt und das eine oder andere in seiner Studienzeit entwickelt, wie den Polarisationsfilter, um unerwünschte Spiegelungen in der Fotografie zu verhindern. Er war schon immer bereit für seine Arbeit vieles zu Opfern oder Konkurrenten auszustechen. Das machte ihn oft zu einem launischen Mann.

Doch 1955 sollte sich alles mit der neuen Entwicklungschemikalie ändern, welche er für seine neueste Sofortbildkamera entwickelte. Auf diesem Wege konnte er Chemierückstände verhindern, die zuvor noch für Probleme sorgten.

Seine aufklappbare Sofortbildkamera wollte er im April kommenden Jahres, zusammen mit seiner neuen Filmtechnik auf der Fotografen-Hauptversammlung, vorstellen.

Doch an diesem Sonntag lief er durch die Stadt und kam einige Straßen weiter an einem Laden von einem Heiler vorbei. Bereits während des Betretens des Geschäfts sprach ihn der Heiler, der ihm im selben Zug ein Glas angeboten hatte, an. In diesem Glas wurde eine Flüssigkeit aufbewahrt. Der Heiler meinte zu Erwin, dass es sich hierbei um Ektoplasma handele.

Erwin war schon immer sehr angetan von schwarzer und noch mehr von weißer Magie. An jenem Tag entschied er sich, diesem groß gebauten, schlanken und zwielichtigen Mystiker mit seiner schwarz umrahmten Brille, darunter eine Narbe, die sich bis über die Wange zog, glauben zu schenken. Der Heiler erkannte das Gesicht von Erwin aus seiner Vergangenheit wieder. Daraufhin wollte er ihn zu einem Gespräch über Geisterfotografie anregen.

Sie erzählten sich einiges über die Möglichkeiten der Seelen, welche auf Bildern in Erscheinung treten konnten. Die Dämonen, der einst Verstorbenen, die noch eine ''Rechnung'' offen haben. Die beiden konnten sich nicht erklären, wieso diese Energie der Verstorbenen auf Bildern wiedergegeben wird. Erwin wusste nicht viel über diesen Mann. Er kannte nicht einmal seinen Namen. Als der Heiler ihm erzählte, dass man doch dieses Ektoplasma mit der Chemikalie aus der Fototechnik mischen könnte, kam Erwin die Idee. Umgehend wollte er dies ausprobieren. Darauf hin konnte Erwin sich nicht zurückhalten und fragte den Heiler nach seinen Namen, bevor er den schäbig wirkenden Laden für Hexen und Magier, wie auf dem Schild am Eingang stand, verlassen wollte. Der zwielichtige Heiler sagte nur, man nenne ihn Nikolai, Nikolai der Kosake. Danach verließ Erwin dankend den Laden.

Im Labor angekommen, konnte Erwin es nicht abwarten und wollte dieses angebliche Ektoplasma mit der Chemikalie mischen, um zu sehen, ob es sich nicht bloß um ein Glas voller Gelee handelt, wie er die ganze Zeit vermutete. Ihm war bewusst, dass dieses sogenannte Ektoplasma, was Geister nach ihrem Erscheinen verlieren, sehr Lichtempfindlich ist und dass es im Grunde wie bei einer Bildentwicklung ist. Er nahm nun die Chemikalie und mischte damit das Trennmittel an. Etwas von dem sogenannten Ektoplasma ließ er lichtgeschützt hinein tröpfeln und im selben Augenblick schien die Substanz zu oxidieren. Er roch etwas Süßliches, was sich bei der Oxidation als Gase herausstellte.

Als Erwin das fertig geglaubte Trennmittel in den Film eingearbeitet hatte und nun den Film in seinem ersten Modell der Sofortbildkamera eingelegte, wurde dies von dem Gerät angenommen. Alles schien zu funktionieren. Er stellte die Kamera ein und machte begeistert sein erstes Sofortbild. Auf einmal wurde die Kamera fürchterlich heiß und fing an so stark zu qualmen, dass er Sie reflexartig aus seinen Händen fallen ließ. Während des Fallens verschwand sie im dunklen, stinkenden Qualm. Es sah aus, als blitze es in dem Qualm. Es kamen unerträgliche Geräusche aus dem Gerät, als würde jemand in der Kamera schreien. Kurz darauf herrschte absolute Stille, als wäre nie etwas gewesen. Erwin war völlig aus der Fassung und glaubte kaum, was gerade geschah.

Als sich der Qualm verzog, war keine Spur von der Kamera zu sehen. Völlig aufgeregt griff er nach seinem Telefon und rief seinen engsten Freund an, welcher ebenso sein Assistent war. Sie sprachen über den Vorfall. Wegen der Aufregung, die er deutlich in der Stimme von Erwin hören konnte, nahm der Assistent die Situation ernst. Erwin beauftragte ihn, alle Aufzeichnungen zu vernichten, wenn er eines Tages verstirbt. Der Assistent wusste zwar nicht, was genau geschah und weshalb Erwin so aufgebracht war, doch er beschloss an jenem Tag, seiner Bitte immer nachzukommen.

Kapitel Eins - Ronjas Entdeckung

Wir schreiben das Jahr 1938, als Ronja gerade mit dem Bus von der Arbeit gekommen ist. Sie ist eine junge Frau mit blondem und schulterlangem Haar, einer schlanken und wohlgeformten Figur. Seit vier Jahren lebt sie mit ihrem Mann in einem Farmhaus auf dem Land, nahe Virginia.

Ihr Mann fährt jeden Tag in die Stadt, wo er als Makler arbeitet. Sie selbst versucht sich als Fotografin und hatte auch schon einige Prominente vor der Linse. Sie ist sehr offen und sagt genau, was sie denkt. Sie ist eine Frau mit einem starken Willen. In der Stadt wird sie respektiert.

Heute hat Sie zwölf Stunden gearbeitet, da ihr Kunde dringend die neuen Bilder für sein Modemagazin benötigt. Es war ein langer, erschöpfender Tag in ihrem Studio. Eigentlich wollte sie einfach nur ins Bett fallen, doch sie dachte an ihren Mann, und dass er noch nichts gegessen hatte, wie auch sie selbst.

Sie fängt somit an, noch eine Kleinigkeit zu kochen, bevor ihr Mann von der Arbeit kommt. Sie macht den Herd an, heizt eine Pfanne mit Olivenöl vor und beginnt mit dem Kleinschneiden von Kartoffeln, Tomaten, Paprika und dazu eine Zucchini. Als das Öl in der Pfanne beginnt zu zischen, daraufhin wirft sie die geschnittenen Zutaten hinzu. Aus dem Eisschrank holt sie noch etwas Hähnchenbrustfilet und schneidet dieses klein, um es anschließend anzubraten. Nun schneidet Ronja noch zwei Knoblauchzehen und eine Zwiebel. Dabei muss sie kurz eine Pause einlegen, da ihre Augen von der Oxidation schon Tränen unterlaufen sind. Nach schneller Überwindung ist auch die Zwiebel dem Messer unterlegen und zu feine Stücke verarbeitet worden. Mit ein paar Gewürzen und Kräuter wird das Essen noch verfeinert.

Der Tisch wird nebenbei gedeckt. Silbernes Besteck holt sie aus einer alten nostalgischen Kiste heraus, welche oben im Küchenschrank steht.

Im Anschluss besorgt sie zügig einen feinen, süßen Wein aus dem Keller. Sie hat in kurzer Zeit den Tisch romantisch gedeckt, da öffnet sich schon die Haustür und eine dunkel bekleidete Person tritt in den Hausflur hinein. Durch den Geruch vom frisch gekochten Essen, lässt er seine Tasche direkt im Flur fallen. Aus der Jacke und den Schuhen herausgeschlüpft, stampft er gleich mit zügigen Schritten in die Küche, als ist es das Einzige, woran er gerade denken kann.

In der Küche angekommen, geht er zu Ronja, die ihn noch nicht bemerkt hat und in dem Moment umarmt er sie von hinten. Überrascht spricht sie seinen Namen aus,

»Dominik!«

Sie dreht sich um und blickt ihm in seine blaugrauen Augen. Mit ihrer Hand fährt sie durch sein braunes Haar. In diesem Augenblick drückt er Ronja einen dankbaren Kuss auf ihre wohlgeformten, roten Lippen und fragt darauf, was es denn Wundervolles zu essen gibt.

Sie führt ihn zum Esszimmer und zeigt ihm, was sie Schönes in so kurzer Zeit zubereitet hat. Sie setzen sich zu Tisch und genießen das einfache Essen zu ihrem Wein. Da fragt sie ihn, wie sein Tag war. Er erzählt ihr, dass er gerade die Chance auf eine Beförderung hat, da sein Vorarbeiter bald aufhört und der Chef ihn für die Position gerne einsetzen möchte. So erkundigt er sich darauf bei Ronja, wie es bei ihr gelaufen ist. Sie erzählt von dem neunstündigen Shooting und der langen Bildentwicklung, die am Montag fertig werden muss, um die entwickelten Bilder dann dem Kunden zu liefern, da er sie schnellstmöglich für sein Magazin benötigt. Sie fragt ihn, ob er nicht morgen zum großen Baum auf dem leerstehenden Grundstück mitkommen möchte. Da morgen Samstag ist und sie nicht arbeiten geht, möchte sie dort ein paar Bilder für ihr eigenes Album machen. Dominik meint dazu, dass er Morgen leider nochmal ins Büro muss, aber dann nachkommen wird, sobald er fertig ist. Er erinnert sie daran, dass morgen Abend ihre Schwester mit den Kindern kommt, die bis Sonntag bleiben.

Nach dem Essen machen sie zusammen den Abwasch. Als sie endlich fertig sind füllen sie ihre Weingläser nochmal nach und lassen sich zusammen auf der Couch nieder, wo sie sich bis zum Einschlafen unterhalten.

Am nächsten Morgen ist Dominik schon sehr früh losgefahren, Ronja hat nicht mitbekommen, wie er losgegangen ist. Sie merkt nur, dass es schon Zehn Uhr vormittags ist und schnell duschen muss, damit sie noch genug Zeit hat, um das leere Grundstück mit dem schönen Baum zu fotografieren. Dabei fällt Ronja ein, dass ihre Schwester, Joanne, als Botanikerin arbeitet und bestimmt sagen kann um was für einen Baum es sich handelt. Schnell war sie duschen gegangen, da zieht sie sich ein blaues Kleid, mit kleinen Blümchen verziert, an, perfekt für das warme Wetter heute. Nur noch ihre Kamera muss sie einpacken und dann kann sie losgehen. Auf dem Weg zum leerstehenden Grundstück ist keine weitere Person zu sehen. Ein perfekter Ort, wenn man seine Ruhe sucht oder ohne Nachbarn leben will. Eine sehr große Wiese und nur dieser eine große Baum am Horizont ist zu sehen. Ein Ort, wie man ihn nur aus seinen Träumen kennt. Von dieser bezaubernden Idylle muss sie einfach direkt ein Bild schießen. Danach tritt sie an den Baum heran, um ihn aus der Nähe zu betrachten. Sie fasst die Rinde an und merkt, dass der Baum eine kleine Öffnung in der Rinde hat, als habe sich dort etwas hindurch gebohrt. Mit ihrem Blitzgerät will sie das Innere des Baumes beleuchten, was ihr auch gelingt. Dabei sieht sie, dass da etwas drin liegt. Ihr Blick fällt auf einen spitzen Stein, den sie benutzt um die Öffnung des morschen alten Baumes zu vergrößern. Mit ihren schlanken Fingern greift sie in den Baum hinein und tastet sich an etwas Lederartiges heran. Es fühlt sich an, wie ein rechteckiges Etui.

»Komm schon, Ronja. Du hast es gleich.«, flüstert sie zu sich selbst. Nach mehreren Versuchen bekommt sie das vermeintliche Etui aus dem Loch heraus. Es ist rechteckig und mit braunem Leder griffig ummantelt.

Die Ränder des Objektes sind Silber, wirken wie Metall, doch merkt sie beim Abtasten, dass es sich um sehr gut verarbeitetes Kunststoff handelt. Ronja versucht das ''Etui'' zu öffnen, doch sie weiß nicht wie. Auf der flachen Seite hat sie eine kleine Halterung entdeckt. Es sieht aus, wie ein Griff. Sie tastet es ab und merkt dabei, dass dieses griffartige Stück beweglich ist.

Nun zieht sie daran mit zunehmender Kraft. Plötzlich, mit einem ruckartigen Zucken, springt dieses Gerät in ihrer Hand auf. Ronja erschreckt sich mit einem hohen Ton, der ihr reflexartig aus der Kehle schießt. Da sieht sie es, eine Spiegelreflexkamera. Ein so technoligisch hochentwickeltes Gerät, wie sie es zuvor noch nie gesehen hat. Vorne gibt es eine Klappe, wo ein Film hinein kommt. Dabei bemerkt sie, dass dort sogar noch ein Film eingelegt ist. Hinten auf der Kamera befindet sich ein Zähler, der eine Neun anzeigt. Sie vermutet, dass somit neun „Schüsse“ frei sind. Ronja will unbedingt ein Bild von dem Baum am Horizont machen und stellt sich in den richtigen Winkel. Zum Schuss angesetzt, bemerkt sie wie gut sich die Kamera an ihre Hand anpasst. Sie drückt ab. Da hört man laut den Motor in der Kamera und ein leichter Dampf tritt aus. Ruckartig wird ein foliertes Blatt ausgeworfen, da wird Ronja klar, dass diese Kamera soeben direkt ein Bild ausgegeben hat.

Schnell legt sie das Bild in die dunkle Tasche, in der Hoffnung, dass es nicht überbelichtet wurde. Sie macht sich zügig auf den Weg nach Hause.

Vierzehn Uhr ist es, als sie ungeduldig in ihrem Haus ankommt. Zügig geht sie in die Dunkelkammer und packte das Bild aus, was noch etwas dampft. Sie sieht es sich an und merkt, dass es schon vollkommen entwickelt ist. Sie ist völlig begeistert von dieser Technik und der Farbe. Das macht es noch weitaus interessanter, denn es wurde noch nie von so einer Möglichkeit in den Medien berichtet.

Dominik kommt gerade aus dem Büro zurück und Ronja läuft aufgeregt zu ihm, um ihm diese Entdeckung zu zeigen. Verwundert fragt Dominik, was sie bloß hat und ob sie noch nicht bei dem Grundstück war. Aber als sie ihm die Kamera präsentiert, fragt er nur, woher sie diese Kamera hat. Als er sie begutachtet, merkt er, dass unter dem Griff die Initialen des Herstellers sind. Er liest sie laut vor.

»Erwin Land«, steht zerkratzt und doch geradeso lesbar auf der Kamera. Ronja meint zu Dominik, dass sie herausfinden will, woran dieser Erwin arbeitet, denn sie weiß, dass er schon einiges für Kameratechnik entwickelt hat, aber noch nie so etwas Modernes. Erstmal will Ronja, dass Joanne und die Kinder in Ruhe bei ihr ankommen und am Montag würde sie dann Erwin ausfindig machen, um mehr über diese beeindruckende Technik zu erfahren.

Als es dann langsam Abend wird, fängt Ronja an das Abendessen zu machen. Sie hat Fischsuppe zubereitet, da die Kinder die Suppe so lieben und diese zusätzlich sehr gesund ist. Als Dominik gerade dabei war, den Tisch zu decken, hört er ein Auto auf den Hof fahren und ruft Ronja, damit sie gleich ihre Schwester begrüßt. Ronja macht die Tür auf und schon wird sie von den beiden Kindern auf der Veranda so sehr umarmt, dass sie sich zusammen auf den Holzboden fallen lassen müssen. Joanne ruft auch gleich rüber, dass die