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Am 18. März 2020 spricht Bundeskanzlerin Angela Merkel in einer Fernsehansprache von einer Herausforderung von "historischem Ausmaß". Sie mahnt Solidarität und Disziplin im Kampf gegen das Corona-Virus an. Soziale Kontakte müssten minimiert werden. Die EU verhängt einen Einreisestopp. Gleichzeitig wurden aus 83 Millionen Fußball-Experten in Deutschland 83 Millionen Virologen und die Social-Media-Kanäle überschlugen sich nur so vor Meinungsbekundungen. Es dauerte nicht lange und der Begriff "New Normal" wurde international als Definition der Neuen Normalität für die Post-Corona-Zeit geprägt. In diesem Buch analysieren 40 Autoren aus den unterschiedlichsten Branchen und Themenbereichen diese Ausnahmezeit und versuchen, das Erfahrene zu reflektieren. Uns allen ist klar geworden, dass die digitale Transformation nun schneller Einzug halten wird, als viele es wollten. Doch schaffen wir es in Deutschland und in ganz Europa, das Wort Krise, das im Chinesischen aus zwei Silben, die einzeln gelesen, Gefahr und Chance bedeuten, als solches zu akzeptieren und Erfahrungen aus dieser historischen Pandemie positiv umzusetzen?
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Seitenzahl: 449
Veröffentlichungsjahr: 2020
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Was wir aus der Corona-Herausforderung für die digitale Transformation lernen
Harald R. Fortmann, Daniela Conrad – Hrsg.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Copyright: FAZIT Communication GmbH
Frankfurter Allgemeine Buch, Frankenallee 71-81,
60327 Frankfurt am Main
Herausgeber: Harald R. Fortmann, Daniela Conrad – Hamburg
Grafische Gestaltung: Fienbork Design, www.fienbork-design.de
Titelfoto: shutterstock, © anek.soowannaphoom
Druck: CPI books GmbH, Leck
Printed in Germany
1. Auflage, Frankfurt am Main 2020
ISBN: 978-3-96251-093-0
eISBN: 978-3-96251-097-8
Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, vorbehalten.
»Es gibt Jahrzehnte, in denen
nichts passiert, und Wochen,
in denen Jahrzehnte passieren.«
Wladimir Iljitsch Lenin
Zugunsten der besseren Lesbarkeit wird in diesem Buch das generische Maskulinum verwendet. Selbstverständlich sind dabei immer beide Geschlechter gemeint sowie diejenigen Menschen, die sich keinem oder einem dritten Geschlecht zuordnen.
Die Herausgeber
Die Autoren
Vorwort:Der »Corona-Schock« oder die Frage, wie und wohin es nun weitergehen soll
Prof. Dr. Henning Vöpel
Vorwort:The Unknown Is the New Normal
Benjamin Minack
Einleitung:… und die Welt stand still
Harald R. Fortmann
Remote oder real – das Recruiting von morgen
Arne Adrian, Gunnar Belden
Umdenken im Kopf: COVID-19 als Chance zur Veränderung in Aufsichtsräten und Beiräten
Dr. Karoline Bader, Prof. Dr. Nadine Kammerlander, Dr. Christina Reuter
Weniger ist mehr – Die Corona-Krise als Chance
Silke und Markus Berg
Gesundheit als Unternehmensziel – wie Unternehmen langfristig zu Krisengewinnern werden
Robert Bosch
PR in der Corona-Krise
Andrea Buzzi
Der Human Factor: Empowering People – Transforming Business
Dr. Volker Casper
Organisationsplastizität – Was wir vom komplexesten Kollaborationsmechanismus der Natur lernen können
Dr. Nora Čavara, Malte Siekaup
Retraditionalisierung der Frauenkarrieren
Daniela Conrad
Die Krise als Impuls für Bei- und Aufsichtsräte?
Dwight Cribb
Digitalisierung im Gesundheitswesen – wirkt COVID-19 als Beschleuniger?
Dr. Patricia Ex
Homeschooling: Erfahrungen und Wünsche aus der Schülerperspektive
Frieso Jabben
Remote Teams erfolgreich führen
Hannes Kleist
Projektstart in einem Umfeld voller Ungewissheit und Restriktionen
Lena Knoll, Martin Orthen
Home-Office-Balance ist die neue Work-Life-Balance
Nikolay Kolev
Von hier aus online! Letzte Barrieren in der Weiterbildung sprengen
Barbara Kolocek, Sabine Venske-Heß, Jürgen Schulze-Seeger
»Unfuck School« 2020 – so kann Schule zukünftig besser gelingen
Michael Koops
Ein aktiver Lebensstil ist eine Entscheidung, keine Reaktion
Abigale Ren Li
Der neue Arbeitsplatz: Durchbruch der mobilen Arbeit?
Melina Major-Ex
Die China-Chance – Fünf Trends, die unser digitales Leben verändern werden
Marcel Münch, Miriam Theobald
COVID gegen Goliath? Wirtschaftspsychologische Aspekte in Zeiten der Coronavirus-Pandemie
Prof. Dr. Julia Pitters
Datenschutz bei permanenter Datenfreigabe
Christopher Reher
Datenschutz und Datenfreigabe – Verliert das Datenschutzbewusstsein durch Corona an Relevanz?
Frederick Richter
Alles kommt. Alles geht. Nichts bleibt. Führung heißt Change Management
Katja Rietdorf
Arbeiten aus dem Homeoffice – Herausforderung oder Chance?
Christine Sänger
Krise bedeutet Wandel – Anpassungsfähigkeit als Erfolgsmodell
Coskun Tuna
(Gem)Einsam: Teamzusammenhalt trotz Remote Arbeit
Geeske von Thülen
… und dann kam Corona!
Sven Wiesner
Nachwort:Europa braucht kein »New Normal« – Ein Aufruf, die Art und Weise, wie wir Geschäfte machen, zu ändern
Dr. Rahmyn Kress
Literaturhinweise
Danksagung
Harald R. Fortmann
Seite 38
Executive Partner five14 GmbH
Der zweifache Vater und passionierte Läufer ist in Frankreich und Deutschland aufgewachsen und seit 1996 in der digitalen Wirtschaft aktiv. Er gilt laut der Fachzeitschrift w&v als einer der bestvernetzten Manager der Branche und wurde als Unternehmer und Lehrbeauftragter mehrfach ausgezeichnet.
Fortmann gründete sein erstes Unternehmen mit 23 und blickt auf internationale Erfahrungen als Startup Gründer ebenso zurück wie auf Stationen als Geschäftsführer einiger namhafter internationaler Unternehmen der Digitalbranche wie AOL und Pixelpark.
Seit 2013 hat Fortmann sich der Personalberatungsbranche verschrieben und konnte so seine Leidenschaft für Menschen und Digitales verschmelzen. Bei der Personalberatung five14 ist der CERC/BDU zertifizierte Personalberater insbesondere für die Beratung von Konzernen und marktführenden mittelständischen Unternehmen bei der Neubesetzung von Führungspositionen zuständig und begleitet diese bei der strategischen Planung und Umsetzung ihrer digitalen Transformation.
Über sechszehn Jahre engagierte er sich für die Branche im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. und gehörte zehn Jahre dem Präsidium an. Er gründete das Ressort Arbeitswelt der Zukunft und führte diesen bis Ende 2019 als Botschafter Arbeitswelt der Zukunft und setzte sich in Politik, Wirtschaft und Lehre für die Belange der digitalen Branche und die Etablierung von New Work Prinzipien ein. Fortmann hat sich bei zahlreichen Bildungsinstitutionen für die Einrichtung von digitalen Aus- und Weiterbildungsangeboten eingesetzt und vielfache Curriculares entwickelt. Seit vielen Jahren gibt er selbst als Lehrbeauftragter für Online Marketing und Digital Change an diversen Hochschulen sein Wissen gerne weiter und wurde unter anderem bei der DDA als Dozent des Jahrzehnts ausgezeichnet.
Er ist darüber hinaus Herausgeber des im Dezember 2018 beim Springer Gabler Verlag erschienenen Titels Arbeitswelt der Zukunft (über 360.000 Downloads*) und hat im September 2019 das von Fienbork Design gestalte und mehrfach ausgezeichnete Buch #FemaleLeadership Pictured verlegt und herausgebracht, das vierzig Interviews und zehn Expertenbeiträge rund um die Themen Leadership und Diversity enthält, gepaart mit Portraits des Star-Fotografen Frank Wartenberg.
Im Herbst 2020 erscheint im Springer Gabler Verlag sein neues Herausgeberwerk Digitalisierung im Mittelstand.
Harald R. Fortmann lebt lebenslanges Lernen und ist daher als Mentor für Startup Gründer tätig, zum Beispiel für die WeWork Labs. Hier gibt er sein Wissen weiter, vernetzt diese mit seinem extensiven Netzwerk und bleibt dadurch stets am Puls der Digitalen Veränderung im Sparring mit den jungen Gründer.
Für Fortmann steht bei aller Digitalisierung und der eigenen Begeisterung für den digitalen Fortschritt immer der Mensch im Mittelpunkt. Es geht ihm darum, Potentiale bei Kandidaten zu entdecken und nicht Positionen mit Erfahrungen zu besetzen – denn es sind die Rulebreaker die ein Unternehmen nach vorne bringen.
* Stand: August 2020, Verlagsangabe
Daniela Conrad
Seite 127
Executive Partner five14 GmbH
Daniela Conrad ist als dreifache Mutter und Executive Partner ein Paradebeispiel für Female Leadership und New Work. Die gebürtige Hamburgerin lebte gemeinsam mit ihrer Familie in Birmingham und Berlin und ist seit 2015 wieder zurück in der Hansestadt.
Innerhalb der letzten 20 Jahre konnte Conrad sich eine umfassende Expertise durch unterschiedliche Positionen bei namhaften Konzernen wie Otto, Hapag Lloyd, TUI und TNT Express aneignen und verschaffte sich tiefe Einblicke in die unterschiedlichsten Branchen, Organisationsstrukturen und Arbeitsweisen von Großunternehmen.
2016 entschied sie sich für den Einstieg in eine Personalberatung mit Fokus auf die Digitale Wirtschaft und arbeitete dort bereits mit ihrem jetzigen Geschäftspartner zusammen. Die gemeinsamen Werte in Bezug auf Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility mündete diese Zusammenarbeit schließlich in die gemeinsame Gründung von five14.
Seit 2018 unterstützt Conrad den Internationalen Wirtschaftsrat e. V. mit einer Rolle im Expertengremium bei Fragen rund um das Thema New Work und die Besetzung von Fach- und Führungskräften in Verbindung mit der Digitalen Transformation.
Durch ihre Mentorenrolle bei MentorMe bietet Conrad jungen Frauen ehrenamtlich die Begleitung und Förderung für den Einstieg in deren berufliche Karriere an. Dabei gibt sie ihr Wissen, ihre Erfahrungen und Kenntnisse weiter und leistet damit aus Überzeugung ihren Teil zum Thema Female Empowerment.
Conrad verfügt über eine ausgeprägte Leidenschaft für Menschen, Psychologie sowie das Thema New Work. Ihr besonderes Gespür hilft ihr dabei echte Talente zu entdecken, die nicht immer auf einen entsprechenden Lebenslauf blicken, aber einen erheblichen Mehrwert für die Mandanten leisten können.
Christine Sänger
Seite 305
Partner five14 GmbH
Die zweifache Mutter Christine »Liss« Sänger blickt auf eine langjährige, internationale Vertriebs- und Marketingerfahrung unter anderem in Singapur und Manila zurück, die ihr tiefe Einblicke in digitale Berufe ermöglichte. Sie war viele Jahre im Bildungssektor tätig – zuletzt im Marketing und PR der Kuehne Logistics University (KLU) in Hamburg. Davor war sie Teil des Aufbauteams der Hamburg Media School, der digitalen Talentschmiede, aus der zum Beispiel die Online Marketing Rockstars geboren wurden. Seit 2017 arbeitet Sänger mit ihren five14-Gründungspartnern zusammen und berät seitdem vor allem mittelständische Unternehmen und Startups bei der Besetzung digitaler Führungspositionen.
Arne Adrian
Seite 51
Managing Director, COO & CDO, PAWLIK Consultants GmbH und Vorstand im Fachverband Personalberatung, Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) e.V.
Der gebürtige Hamburger Arne Adrian studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Erziehungswissenschaften in Hamburg und später berufsbegleitend Betriebswirtschaft an der Universität Hagen.
Seine ersten Berufsjahre verbrachte er als Führungskraft im Vertrieb bei einem Handelsunternehmen, bevor er als Sales Director Deutschland zu einem international tätigen Hersteller von Shop Design Produkten wechselte und seine Führungs- und Vertriebserfahrung erweiterte. Nach rund fünf Jahren schnupperte er für weitere sechs Jahre Medienluft als Mitglied der Geschäftsführung für Einkauf, Vertrieb und Logistik in einem Distributionsunternehmen der Musik- und Medienwirtschaft. 2001 ging er in die Beratung und stieg 2002 bei PAWLIK Consultants ein. Bei PAWLIK Consultants wurde er nach fünfjähriger Consultant-Tätigkeit im Jahr 2007 in die Geschäftsführung berufen, wo er die Beratungsfelder Personalberatung und Personaldiagnostik sowie die Leitung des Standortes Berlin verantwortet.
Er ist außerdem Chief Digital Officer (CDO) und Geschäftsführer der PAWLIK Venture Gruppe und verantwortet die digitalen Beteiligungen der PAWLIK Gruppe. Dazu zählen Unternehmen aus den Bereichen HR-Tech, Diagnostik und Blended Learning. Arne Adrian ist zudem zertifizierter NLP-Master und begleitet Führungskräfte auch als Coach in herausfordernden beruflichen oder privaten Lebenssituationen. Sein Coaching-Know-how nutzt er zusätzlich beim Onboarding der von ihm vermittelten Führungskräfte.
Der zweifache Vater lebt zusammen mit seiner Lebensgefährtin in Berlin und geht gerne in seiner Freizeit segeln, laufen und spielt Tennis.
Dr. Karoline Bader
Seite 61
Head of Digital Product Management, Continental
Dr. Karoline Bader ist Expertin in den Bereichen Mobilität sowie datenbasierte Services und Geschäftsmodelle. Das von ihr mitbegründete Startup Unternehmen Parkpocket wurde 2017 von Continental übernommen. Mit dieser Akquisition wechselte sie zu Continental, wo sie heute als Head of Digital Product Management das globale Produktmanagement für die eHorizon- und Datenmonetarisierungs-Services leitet. Zugleich ist Dr. Bader Mitglied im zentralen Beirat der Commerzbank und stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums der Zeppelin Universität, an der sie auch promovierte. Rund um die Themen Open Innovation, digitale Geschäftsmodelle, Datenplattformen und Blockchain-Technologien veröffentlichte sie in den letzten Jahren zahlreiche wissenschaftliche und praxisorientierte Beiträge und sprach dazu auf nationalen und internationalen Konferenzen.
Gunnar Belden
Seite 51
Geschäftsführender Gesellschafter, maturias Personalberatung GmbH und Vorstand im Fachverband Personalberatung, Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) e.V.
Als gebürtiger Aachener verschlug es Gunnar Belden zum Studium der Rechtswissenschaften an die Universitäten in Marburg und später Hannover, wo er 2001 sein Staatsexamen ablegte. Für sein Referendariat wechselte er nach Berlin, wo er dann 2004 in die Personalberatung einstieg. Mit Spezialisierung auf Fach- und Führungspositionen in Marketing und Vertrieb übernahm er schnell Managementverantwortung bei einem internationalen Beratungshaus und baute verschiedene Geschäftsbereiche für große Personalberatungen und Executive Search-Boutiquen auf.
Im Jahr 2012 gründete er die maturias Personalberatung und Akademie, die sich auf die Begleitung von Karrieren und Unternehmenswachstum in der Personalberatung spezialisiert hat. Mit seinem Team besetzt er hier bundesweit anspruchsvolle Positionen bei handverlesenen Unternehmen der Personalberatungslandschaft und begleitet Personalberater aller Erfahrungsstufen in Form von Trainings, individuellen Coachings und verschiedenen branchen- und berufsspezifischen Beratungsformaten.
In seiner Freizeit spielt der Vater einer Tochter gerne Tennis oder genießt mit Hund und Familie die feine Lebensart in seiner barocken Wahlheimat Potsdam.
Markus und Silke Berg
Seite 79
Gründer, Leben nach Maß
Markus Berg blickt auf mehr als 20 Jahre Erfahrung als Führungskraft und Personalberater in der Medienvermarktung zurück. Er hat unter anderem das Geschäft von Overture und Criteo in Deutschland aufgebaut und war zuletzt Geschäftsführer einer Tochter des Otto Konzerns. Anschließend besetzte er als Personalberater erfolgreich Management-Positionen für namhafte Unternehmen der Medienindustrie.
Aktuell erfüllt er sich seinen Lebenstraum mit der Gründung des »Club der Gentlemen«, der im Herbst dieses Jahres offiziell eröffnet wird. Markus Berg ist zertifizierter Etikette-Trainer und Mitglied des Vorstands der Deutschen-Knigge-Gesellschaft.
Silke Berg ist seit über 20 Jahren als PR-Beraterin international tätig. Die Positionierung von Unternehmen und Geschäftsmodellen auf dem deutschen Markt gehört zu ihren Core-Kompetenzen. Zu ihren größten Erfolgen gehören die Positionierung und die Entwicklung der Kommunikationsstrategien für den Deutschlandlaunch von Criteo, Grapeshot und IPONWEB. Während ihrer Zeit in London hat sie unter anderem an der Übernahme von Sociomantic durch Dunnhumby (Tesco) mit-gewirkt.
Gemeinsam haben Silke und Markus Berg im Januar 2020 das Label »Leben nach Maß« gegründet. Leben nach Maß steht für Konzepte und Produkte, die für Nachhaltigkeit und Qualität stehen. Getreu dem Motto: Weniger ist mehr.
Robert Bosch
Seite 87
Executive und Investor, KiliVentures GmbH
Robert Bosch ist Geschäftsführer der KiliVentures GmbH und arbeitet als Investor und Berater in Berlin. Zuvor war er Top-Manager in Unternehmen wie Axel Springer, Groupon, Google Deutschland und Ströer. Zudem hat er mehrere Startups gegründet. Sein Thema: Growth & Scale. Seine Mission: Unternehmer und Unternehmen dabei zu unterstützen, weiter und wieder zu wachsen.
Andrea Buzzi
Seite 95
Geschäftsführerin, Agentur Frau Wenk
Andrea Buzzi ist examinierte Krankenschwester und ein Fan der Digitalisierung. Sie studierte Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Marketing an der Universität Hamburg und gründete 2008 die Agentur Frau Wenk – eine PR-Boutique, die auf Öffentlichkeitsarbeit für Unternehmen der digitalen Wirtschaft spezialisiert ist, von AdTech bis MarTech. Die Expertin für Digitale PR war vor der Gründung von Frau Wenk unter anderem PR- Beraterin bei der Kommunikationsberatung PubliKom und beim E-Commerce-Dienstleister MIVA Deutschland.
2016 hat sie sich den Traum eines eigenen Magazins erfüllt und Clutch – das Gesellschaftsmagazin für die digitale Welt – aus der Taufe gehoben. Als Herausgeberin von Clutch setzt sie sich für eine differenzierte Wahrnehmung von digitalen Technologien ein.
Als CEO ihrer Agentur ist sie stets auf der Suche nach neuen Ansätzen und Möglichkeiten in der digitalen Kommunikation und treibt das Thema disruptive PR unter anderem als Veranstalter der globalen Communications Week™ für PR-Profis im DACH-Raum voran.
2018 verbrachte Sie drei Monate als digitale Nomadin in einem Co-Working-Space auf Bali, um »New Work« selbst zu leben und hat ihre Erfahrungen daraus jetzt auch im heimischen Officealltag umgesetzt.
Aus ihrer Passion für digitale Gesundheit gründete sie 2019 speziell für E-Health-Unternehmen die Kommunikationsberatung The Medical Network, als Marke von Frau Wenk. Als Host des E-Health Pioneers Podcast, dem Businesspodcast für den digitalen Gesundheitsmarkt, interviewt Andrea Buzzi Gründer, Innovatoren und Akteure im E-Health-Bereich.
Dr. Volker Casper
Seite 107
Geschäftsführer, oddity evolve
Mit seinem Team bei oddity evolve hat Dr. Volker Casper eine App entwickelt, die es Führungskräften erlaubt, in den Zeiten der digitalen Transformation, die grundlegen Skills weiterzuentwickeln, die für eine erfolgreiche Transformation notwendig sind. Für die Entwicklung dieser Anwendung konnte er auf seine langjährige Erfahrung in der Personal- und Organisationsentwicklung zurückgreifen. Unter anderem hat er den Bereich Top Executive Development der Fraport AG geleitet. Bei der Ströer AG verantwortete er den Bereich der Personal- und Organisationsentwicklung. Als Berater war er für Great Place to Work tätig. Er promovierte im Fachbereich Arbeits- und Organisationspsychologie an der FernUniversität Hagen.
Dr. Nora Čavara
Seite 119
Geschäftsführerin, Hammerbrooklyn Pavillon GmbH
Dr. Nora Čavara, geboren 1982 in Essen, studierte Biochemie an der Ruhr-Universität in Bochum, bevor sie in Neurowissenschaften promovierte. Im Anschluss arbeitete sie als Unternehmensberaterin bei Roland Berger Strategy Consultants und für Beteiligungsgesellschaften der Stadt Essen, stets zu Themen der Organisations- und Innovationsprozessentwicklung. 2015 wechselte sie in die strategische Innovationseinheit des multinationalen Spezialchemiekonzerns Evonik, wo sie unter anderem ein Team zur Bewertung und Unterstützung der Geschäftsfähigkeit neuer Innovationsprojekte etablierte sowie die Vernetzung von Innovationsprojekten zwischen Startups und Großkonzernen vorantrieb. Zuletzt war sie für die Evoniks Health Care-Sparte in Kanada für die Integration einer Neuakquise in den Konzern sowie für deren gesamtes Neu- und Projektgeschäft verantwortlich. Seit Ende 2019 ist sie Geschäftsführerin der Hammerbrooklyn Pavillon GmbH in Hamburg und möchte mit ihrem Team den DigitalPavillon als besten Umsetzungsort für Zukunftsprojekte etablieren.
Sie ist begeisterte Mountainbikerin (was seit dem Umzug in die Hansestadt eine gewisse Herausforderung darstellt) und Chorsängerin (was zum Glück in jeder Stadt der Welt möglich ist).
Dwight Cribb
Seite 139
Geschäftsführer, Dwight Cribb Personalberatung
Dwight Cribb ist Geschäftsführer der gleichnamigen Personalberatung, die er 1998 gründete, um Führungspersonal für die damals noch junge Digitalwirtschaft zu rekrutieren. In den letzten zehn Jahren ist er maßgeblich daran beteiligt gewesen, das Thema Digitalkompetenz im Vorstand in der Gesamtwirtschaft mit voran zu treiben. Im Jahr 2015 initiierte er den ersten Digital Advisory Board Summit und startete damit die Diskussion, über die notwendige Digitalkompetenz in Aufsichtsräten. Neben seiner Arbeit im Bereich Aufsichtsräte, besetzt er Vorstände und Geschäftsführer mit ausgeprägter Digitalkompetenz. Bevor er in die Personalberatung wechselte, war er Mitte der 1990er Jahre in der Digitalbranche im Bereich Electronic Publishing und Videoconferencing tätig.
Er studierte zuvor in Schottland Betriebswirtschaft und Psychologie und absolvierte einen MBA mit Schwerpunkt International Business.
Dr. Patricia Ex
Seite 149
Geschäftsführerin, Bundesverband Managed Care e.V.
Dr. Patricia Ex ist seit 2017 Geschäftsführerin des Bundesverbandes Managed Care e.V. (BMC). Im Jahr 2020 wurde sie in den Expertenpool des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) berufen und ist Mitglied im Netzwerk »30 unter 40« der Bertelsmann Stiftung.
Für ihre Doktorarbeit in Public Health (Professor Busse) an der TU Berlin und während eines Forschungsaufenthalts an der University of California, Berkeley forschte sie zum Einfluss von Vergütung und Nutzen auf die Anwendung neuer Gesundheitstechnologien.
Zuvor beriet sie mehrere Jahre Firmen und Verbände als Senior Consultant einer strategischen Beratungsfirma bei der Einführung von Innovationen und schrieb gesundheitspolitische Reden und Artikel für Ulla Schmidt, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages und Gesundheitsministerin a.D. Zudem leitete sie das Hauptstadtbüro eines Facharztverbandes.
Sie absolvierte einen Erasmus Mundus Master of Excellence in Euroculture an den Universitäten Göttingen und Bilbao, Spanien. Zuvor studierte sie an der Universität Bremen und am Dickinson College, USA.
Frieso Jabben
Seite 157
Schüler
Frieso Jabben ist 12 Jahre alt und Schüler des Mariengymnasiums in Jever. Dort besucht er die sechste Klasse. Seine Lieblingsfächer sind Sport und Mathematik. Er lebt auf dem Land direkt am Deich. Seine Hobbys sind Wakeboarding und Fußball.
Prof. Dr. Nadine Kammerlander
Seite 61
Inhaberin Lehrstuhl für Familienunternehmen, WHU – Otto Beisheim School of Management
Prof. Dr. Nadine Kammerlander ist Lehrstuhlinhaberin für das Thema Familienunternehmen an der WHU-Otto Beisheim School of Management in Vallendar. Zugleich leitet die habilitierte Betriebswirtschaftswissenschaftlerin und diplomierte Physikerin dort das Institut für Familienunternehmen & Mittelstand und ist Sprecherin der Entrepreneurship & Innovation Group. Sie ist Mitglied des Vorstands der Vereinigung der Aufsichtsräte in Deutschland (VARD e.V.) und engagiert sich als Beiratsmitglied vor allem im Bereich Innovation und Mittelstand. Zudem beschäftigt sie sich als Mitglied der Kommission zur Überarbeitung des Governance Kodex für Familienunternehmen mit den zukünftigen Herausforderungen für »Good Governance«.
Hannes Kleist
Seite 167
Gründer und Geschäftsführer, Stanwood Software Development GmbH
Hannes Kleist, Dipl.-Kfm. (Universität Rostock), arbeitete sieben Jahre lang in wechselnden Positionen bei der Pro-SiebenSat.1 Media SE, unter anderem als Inhouse-Berater im Bereich Business Development und Referent des CFOs. Mit der Vorstellung des App Stores 2008 begann er, seine erste eigene App ON AIR- eine mobile TV-Zeitschrift – zu entwickeln und lernte dafür als Autodidakt die damals neuartige Programmiersprache Objective-C.
Zur selben Zeit gründete er sein Startup stanwood, das er in den folgenden zehn Jahren im Bootstrapping-Verfahren ohne externe Finanzierung zu einer international erfolgreichen Digitalagentur mit rund 20 Mitarbeitern entwickelte. 2018 verkaufte Hannes seine erste App ON AIR an die FUNKE MEDIENGRUPPE. Mit 4 Millionen Downloads, einer Million aktiven Nutzern und einer 4+ Sterne-Bewertung ist ON AIR bis heute eine der erfolgreichsten TV-Programm-Apps im deutschsprachigen Markt.
Bis heute hat stanwood über 60 iOS- und Android-Apps für seine Kunden aus den Bereichen Automotive, Health & Fitness und Media & Publishing entwickelt. Zu stanwoods Kunden zählen namhafte Unternehmen wie Jaguar & Land Rover, Continental, Condé Nast, Bertelsmann, ProSiebenSat.1, H&M Lab und viele mehr.
Stanwood ist ein 100-prozentig remotes Unternehmen mit 20 Entwicklern, Designern und Projektmanagern, die dezentral aus ganz Europa zusammenarbeiten. Im Jahr 2019 wurde stanwood von der Deutschen Telekom und WirtschaftsWoche mit dem Digital Champions Award East für seine Leistungen als Remote-Work-Pionier ausgezeichnet.
Hannes Kleist teilt seine Erfahrung im Digitalgeschäft und seine fundierte Remote Work Expertise regelmäßig auf Konferenzen, Branchen-Events und Inhouse-Weiterbildungen von Unternehmen.
Seine Schwerpunktthemen sind: Remote Work, Aufbau und Führung von dezentralen Teams, Productivity Hacks, digitale Produktentwicklung, App Economy und Growth Hacking.
Lena Knoll
Seite 179
Senior Consultant, 55BirchStreet GmbH
Lena Knoll ist seit 2019 bei 55BirchStreet und damit zurück in ihrem Heimathafen Hamburg. Als Senior Consultant unterstützt sie ihre Kunden im Projekt- und Risikomanagement von Transformationsprogrammen, der Optimierung von Vertriebs- und Serviceprozessen sowie der Digitalisierung von Geschäftsmodellen und Organisationen.
Ihr Studium nutzte sie, um internationale Erfahrung zu sammeln und verbrachte Auslandspraktika und -semester in Spanien, Mexiko und Südafrika. Nach erfolgreichem Masterabschluss in International Tourism Management und vielseitiger Berufserfahrung im touristischen Umfeld, schnupperte sie in andere Branchen: zunächst bei Estée Lauder Companies und später über ihre Beratungstätigkeiten von Schmiermittelhersteller bis Versicherung.
Bei der Begleitung ihrer Kunden in ihrer individuellen digitalen Transformation ist es ihr wichtig, eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zu entwickeln. Ihre Art wurde von einem Kunden als »positiver, frischer und motivierender Ansatz« beschrieben, was widerspiegelt: Ihr ist es wichtig, pragmatisch und ergebnisorientiert zu arbeiten und dabei ausreichend Raum für Kreativität, Freude und Menschlichkeit einzuräumen.
Nikolay Kolev
Seite 195
Managing Director Nord- und Zentraleuropa, WeWork
Nikolay »Niki« Kolev ist seit Januar 2020 Managing Director von WeWork und verantwortet in dieser Funktion die strategische und finanzielle Neuausrichtung des weltweit führenden Space-as-a-Service Providers für die Regionen DACH, Nord-, Zentral- und Osteuropa sowie Israel.
Zuvor war er bei Deloitte Digital, wo er fünf Jahre als Mitglied des Consulting Management Teams und Partner den Bereich digitale Transformation und Ventures verantwortete. Als Mitgründer und Geschäftsführer der Deloitte Digital GmbH beriet er unter anderem große Unternehmen sowie die öffentliche Hand in allen Themen rund um den digitalen Wandel und den Aufbau neuer Geschäftsmodelle. Kolev hat außerdem zwei Early Stage Investmentfonds mitgegründet, die sich auf B2B-Tech-Startups konzentrieren. Zuvor baute er das digitale Geschäft von A. T. Kearney in EMEA auf und war Teil des Führungsteams von Skrill, einem eWallet und digitalen Zahlungsunternehmen mit Sitz in London.
Barbara Kolocek
Seite 203
Projektkoordinatorin Change Management, Axel Springer SE
Barbara Kolocek arbeitet als Projektkoordinatorin Change Management bei der Axel Springer SE. Zuvor war sie als Referentin Digital Business beim Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW e.V.) in Berlin tätig und verantwortete dabei die Themen Mobile, Startups und das Ressort Arbeitswelt der Zukunft. Während ihrer vorherigen Selbständigkeit baute sie Deutschlands größten Messe-Kongress für Frauen, die women&work, mit auf. Ihr Interesse für die Themen Bildung, Nachwuchsförderung und generationsübergreifende Vernetzung entfachte sie bereits während der Studienzeit, als sie als erste Nationale Vorsitzende von Deutschlands größter studentischer Marketinginitiative Marketing zwischen Theorie und Praxis (MTP e.V.) die Interessen von Studenten & Alumni vertrat.
Michael Koops
Seite 225
Head of Youth Innovation Center, Hammerbrooklyn Pavillon GmbH
Michael Koops ist Oberstufendirektor bei der Behörde für Schule und Berufsbildung und seit November 2019 Leiter des Youth Innovation Centers des Hammerbrooklyn Digital Pavillon GmbH in Hamburg. Er ist ehemaliger Leiter der German International School of Silicon Valley, Schulleiter, Schulinspektor, -aufsichtsbeamter, Schulbuchautor und Journalist. Sein Studium absolvierte er in der Biologie, Germanistik, Pädagogik und Journalistik.
Dr. Rahmyn Kress
Seite 349
Founder & CEO, HumanCapitalNetwork
Vor der Gründung von HumanCapitalNetwork hat Dr. Rahmyn Kress einen unübertroffenen Lebenslauf als globaler Führer bei der Förderung bahnbrechender Innovationen in der Wirtschaft und positiver Veränderungen in der Gesellschaft aufgebaut. Zuletzt war er als Chief Digital Officer beim deutschen Industriegiganten Henkel tätig, wo er HenkelX gründete, eine offene Innovationsplattform, die die unternehmerischen und digitalen Transformationen des Unternehmens beschleunigt. Zuvor war Kress als Medienmanager bei der Universal Music Group tätig und später als Präsident und CEO von Digiplug, die er zur führenden SaaS-Medienmanagement- und Bereitstellungsplattform machte, die schließlich von Accenture übernommen wurde.
Seine bewährten Innovationsmodelle machen ihn zu einem vertrauenswürdigen CEO und Vorstandsberater. Kress ist Vorstandsmitglied der Platform Economy des Weltwirtschaftsforums (WEF), die sich auf die Beschleunigung der digitalen Transformation konzentriert. Außerdem ist er Mitglied der COVID Response Alliance for Social Entrepreneurs des WEF. Diese WEF-Allianz hat sich zum Ziel gesetzt, die Unterstützung für Sozialunternehmer auf globaler Ebene zu koordinieren, indem sie führende globale Organisationen zusammenbringt.
Weiterhin ist er ist Gründungspartner von AccelerateHer, eine Organisation, die sich gegen die Unterrepräsentierung von Frauen in der Technologie einsetzt, und ist Mitglied von MCC (Male Champions of Change), das die Rolle von Männern als Verbündete von Frauen neu definieren will, die aktiv gegen die Ungleichheit der Geschlechter vorgehen.
Dr. Rahmyn Kress verkörpert jenes seltene Gleichgewicht von unternehmerischer Vision, Geschäftssinn und sozialem Engagement, das der Kapitalismus – und unser Planet – brauchen, um in Zukunft gedeihen zu können.
Abigale Ren Li
Seite 235
Gründerin, WirFit
Abigale Ren Li ist in Peking geboren und aufgewachsen. Im Anschluss an den Abschluss ihrer postgradualen Ausbildung in Großbritannien zog sie nach Hamburg. Nachdem sie jahrelang branchenübergreifend in der Geschäftsentwicklung tätig war, beschloss sie, ihrer Leidenschaft zu folgen und in der Fitnessbranche eine Veränderung vorzunehmen. Als erste chinesische Fitnesstrainerin mit deutschem Zertifikat entdeckte sie, dass es in der anscheinend gut entwickelten Fitnessindustrie sehr viele Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Da die Bedeutung von Gesundheit stetig zunimmt, widmet sie sich ihrem Fitness-Tech-Startup WirFit mit der Mission, es jedem leicht zu machen, einen aktiven Lebensstil zu beginnen und beizubehalten.
Melina Major-Ex
Seite 243
General Manager Germany, Spotahome
Melina Major-Ex ist in Aachen aufgewachsen und hat die letzten 15 Jahre größtenteils in den USA, Großbritannien, China und Südafrika verbracht und dort verschiedene Digital-Unternehmen geleitet. Derzeit leitet sie die deutsche Niederlassung von Spotahome, einer internationalen Plattform für möblierte, mittelfristige Wohnungsvermietungen.
Im Jahr vor ihrer Rückkehr nach Deutschland widmete sie sich ganz dem Thema Klimawandel und verbrachte ein Jahr als Digital Nomad, um mit ihrem Partner Carby Box herauszubringen – ein Produkt zum Ausgleich des individuellen amerikanischen CO2-Fußabdrucks, käuflich auf Amazon und Alexa in den USA.
Melina Major-Ex hat einen MBA in Management Consultancy und wurde 2016 mit dem NextGen Award Advertising Women of the Year in New York ausgezeichnet. 2015 wurde sie zur ersten Frau im Präsidium des Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. gewählt. Sie ist Beirätin bei five14 und lebt seit 2019 mit ihrer Familie in Berlin.
Benjamin Minack
Seite 36
Gründer und CEO, ressourcenmangel und Präsident des GWA
Benjamin Minack studierte Rechtswissenschaften in Berlin. Nach Stationen bei der Verlagsgruppe Handelsblatt und dem Zeitverlag gründete er gemeinsam mit Andreas Nickel die ressourcenmangel GmbH. Seiner Vorliebe für komplexe Kommunikationsvorhaben in alten und neuen Medienwelten frönt er als Geschäftsführer an allen Standorten der Agentur.
Die Schwerpunkte seiner Arbeit sind Corporate Affairs-Kampagnen, Transformationsprojekte und die Kommunikation in digitalen Umfeldern.
Marcel Münch
Seite 253
Experte für Technologietrends aus China und Geschäftsführer, Things move China GmbH/DŌNGXii.com
Marcel Münch ist Co-Founder und Geschäftsführer von DŌNGxii.com (eine Marke der Things move China GmbH). Er studierte Wirtschaftssinologie (BA) in Konstanz und Design Management (MDes) in London.
Als strategischer Berater und Business Designer war er an der Konzeption von Car Sharing Diensten für deutsche Automobilhersteller und an innovativen digitalen Services in der Finanzindustrie beteiligt.
Er ist anerkannter und oft zitierter Experte für Chinas Automobilindustrie und willkommener Keynotespeaker.
Martin Orthen
Seite 179
Geschäftsführer, 55BirchStreet GmbH
Martin Orthen ist Gründer und Geschäftsführer von 55BirchStreet, einem ausgewählten Beraterteam, das Unternehmen und deren Mitarbeiter fit für die digitale Zukunft macht.
Nach dem Studium in den Niederlanden und Deutschland, startete Martin seine Beratungskarriere klassisch bei Accenture. Nach mehreren Jahren in der Großberatung und Abschluss des Executive-MBA Programms der Krannert Business School zog es ihn in die Selbständigkeit. Zusammen mit seinem Partner Benjamin Plass und dem Team von 55BirchStreet unterstützt Martin Orthen mittelständische und große Unternehmen bei der Umsetzung von Transformationsprojekten. Zusammenarbeit auf Augenhöhe, Individualität bei der Umsetzung des Lösungswegs und Pragmatismus zeichnen Martin Orthen hierbei aus.
Seine ausgeprägte Leidenschaft für Technologie, Digitalisierung und Menschen trägt er als Mentor und Investor in diverse Startups und nutzt diesen Perspektivwechsel für seine Beratungsmandate bei etablierten Unternehmen.
Er ist verheiratet und lebt mit seiner Frau und zwei Teenagern in Hamburg. Der tägliche Generation z-Impuls ist somit vorprogrammiert.
Prof. Dr. Julia Pitters
Seite 263
Professorin für Wirtschaftspsychologie, IUBH – Internationale Hochschule und Trendforscherin, Pitters Trendexpert
Prof. Dr. Julia Pitters ist Partnerin beim Beratungsunternehmen Pitters TRENDEXPERT und leitet als Professorin an der IUBH den Studiengang Wirtschaftspsychologie. Zuvor war sie als Beraterin für das Silicon Valley Fintech Altx tätig. Sie studierte Psychologie und Soziologie an den Universitäten Würzburg und Hamburg und promovierte an der Universität Wien zum Thema Steuerpsychologie. Als Assistenzprofessorin hat sie sechs Jahre an der Webster University das Fach Wirtschaftspsychologie vertreten und in zahlreichen internationalen Zeitschriften publiziert. Sie ist allgemein beeidete und gerichtlich zertifizierte Sachverständige.
Christopher Reher
Seite 273
Director Data Strategy & Products, Media Impact GmbH & Co. KG
Mit mehr als einer Dekade an Erfahrung ist Christopher Reher ein bekannter Teil und Vordenker des deutschen digitalen Werbemarktes, mit einem breiten Wissen und einem ganzheitlichen Ansatz zum digitalen Marketing und seinen Feinheiten. Da er für Marktführer wie TRG, Undertone und Spotx gearbeitet hat, ist er es gewohnt, sowohl mit nationalen als auch internationalen Perspektiven zu arbeiten und diese anzuwenden.
Christopher Reher kam als programmatischer Berater zu Platform 161 und wandelte diese Position schnell in die des Projects & Privacy Director um. Als diplomierter Jurist und mit einem starken Fokus auf das Informations- und Kommunikationsrecht denkt er stets über den Tellerrand hinaus, um Lösungen für komplexe Probleme zu finden. Eine Spezialität von Christopher Reher ist seine Fähigkeit, juristisch in digital zu übersetzen und umgekehrt.
Als Experte in Bezug auf die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und den Datenschutz insgesamt, bietet Christopher Reher dahingehend praktische und maßgeschneiderte Ratschläge, wie man sich umfassend und angemessen auf die Spannungsfelder und Chancen vorbereitet, die der Datenschutz und die digitale Gesetzgebung mit sich bringen.
Bis Juli 2020 war er als Managing Director Germany für Platform161 tätig und hat dort das deutsche Geschäft weiter aufgebaut, sowie in neue Regionen und technologische Bereiche expandiert. Außerdem war er als Datenschutzbeauftragter für das gesamte Unternehmen tätig.
Er wurde zum Vorsitzenden des Ressorts Data Economy im BVDW gewählt und setzt sich aktiv für einen vernetzteren Markt und ein tieferes Verständnis der Marktteilnehmer in Bezug auf Themen wie Datenökonomie, Datenschutz und Daten als nutzbringender Teil unserer modernen Gesellschaft ein.
Seit Januar 2020 ist er zudem als Experte für die Ökonomisierung von Daten in das DiDaT-Projekt berufen worden.
Im August 2020 hat Christopher Reher die Position als Director Data Strategy & Products bei Media Impact GmbH & Co KG angetreten.
Mit zahlreichen veröffentlichten Interviews und Artikeln ist er ein vielbeachteter Redner und Podiumsmoderator, der auch als Mitglied des Beschwerdebeirats des Code of Conduct Programmatic Advertising 2.0 fungiert.
Dr. Christina Reuter
Seite 61
Head of Digital Design, Manufacturing and Services (DDMS), Airbus
Dr. Christina Reuter ist seit 2017 für Airbus in verschiedenen Führungspositionen im Bereich Operations tätig. Dort leitet sie aktuell seit 2020 das digitale Transformationsprogramm »Digital Design, Manufacturing and Services (DDMS)«. Darüber hinaus ist Dr. Christina Reuter seit 2016 Mitglied des Aufsichtsrats der KION Group AG. Zuvor war sie Abteilungsleiterin für Produktionsmanagement am Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen University, wo sie unter anderem eine Demonstrationsfabrik für Industrie 4.0 mit aufbaute und diverse Forschungsund Beratungsprojekte in diesem Themengebiet leitete. Dr. Christina Reuter hat an der RWTH Aachen und an der Tsinghua University in Peking Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Maschinenbau studiert und anschließend am Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen promoviert.
Frederick Richter
Seite 287
Vorstand, Stiftung Datenschutz
Frederick Richter, LL.M., ist Vorstand der Stiftung Datenschutz. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Hamburg absolvierte Frederick Richter einen Masterstudiengang zum Informationsrecht an den Universitäten Wien und Hannover. Nach dem Rechtsreferendariat in Berlin wurde er 2005 zur Anwaltschaft zugelassen und arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter eines Bundestagsabgeordneten. Von 2008 bis 2010 war er Referent und Datenschutzbeauftragter des Bundesverbandes der Deutschen Industrie. Von 2010 bis 2013 war er Berater im Deutschen Bundestag zur Urheberrechts- und Netzpolitik. 2013 wurde er zum Vorstand der von der Bundesregierung neu gegründeten Stiftung Datenschutz berufen.
Frederick Richter ist Mitglied der IAPP und sitzt in den Beiräten der Projekte AUDITOR zur Datenschutzzertifizierung und ABiDa – Assessing Big Data an der Universität Münster. Er ist Mitglied des Data Protection and Ethics Panel der AXA Group und ständiger Autor der Fachzeitschrift Privacy in Germany (PinG).
Katja Rietdorf
Seite 293
Business Coach, rieView Business Coaching
Katja Rietdorf ist seit 2002 in der Digitalen Wirtschaft tätig. Dabei hat sie in unterschiedlichen Führungspositionen sowohl Erfahrung im Agentur- und Technologie-Umfeld als auch in Startups und Konzernen wie der Otto Group oder der Telekom gesammelt.
Seit 2016 verbindet Rietdorf nun ihre langjährige Erfahrung als Führungskraft mit ihrer Kompetenz als Systemischer Coach auch als externer Partner bei five14. Im Einzelcoaching und in Trainings unterstützt sie Klienten bei individuellen Führungsherausforderungen. Sie begleitet Führungskräfte sowohl in der Karriereplanung, in der Auswahl- und Bewerbungsphase für eine berufliche Veränderung als auch beim Onboarding. Außerdem unterstützt sie die Umsetzung von Veränderungsprozessen in Teams und im Selbst- und Stressmanagement.
Nach vielen Ortswechseln ist Rietdorf, Mutter einer Tochter, in Hamburg heimisch geworden, startet gerne früh mit grünem Tee in den Tag und ist begeisterte Läuferin. Sie engagiert sich zudem pro bono als Coach in diversen sozialen Einrichtungen und unterstützt Schulabgänger bei der Berufswahl.
Jürgen Schulze-Seeger
Seite 203
Trainer & Coach, BRIDGEHOUSE Holding GmbH
Jürgen Schulze-Seeger arbeitet seit über dreißig Jahren als Trainer, Coach und Consultant für nationale und internationale Wirtschaftsorganisationen. »Wie können zwischenmenschliche Kommunikation, Führung und Kollaboration immer besser gelingen?«, ist dabei seine zentrale Frage. »Ich träume von einer Welt, in der Organisationen Orte der Wirksamkeit, Selbstverwirklichung und Sinnhaftigkeit für Menschen bieten.« Zusammen mit Sabine Venske-Heß leitet er die BRIDGEHOUSE Trainer Academy und hat neben zahlreichen Publikationen zwei umfangreiche Ratgeber für schwierige Lernsituationen geschrieben. Er lebt mit seiner Familie und einem Hund namens Luke Snowwalker in Berlin, Prenzlauer Berg.
Malte Siekaup
Seite 119
Head of Digital Transformation, Hammerbrooklyn Pavillon GmbH
Malte Siekaup, geboren 1987 im westfälischen Verl, lebt heute bereits seit knapp zehn Jahren in der Hansestadt Hamburg. Im Laufe seiner Karriere studierte er BWL (Wirtschaft & Management) und bildete sich laufend unter anderem als Mediator und Coach fort. In seinen verschiedenen Positionen bei Jungheinrich, einem international agierenden Maschinenbau- und Logistikkonzern, war er im Vertrieb, in der IT sowie in der Konzernsteuerung Kundendienst tätig. Dort entwickelte er zuletzt, gemeinsam mit seinem Team, digitale Produkte, hob das Field Service Management auf eine neue Ebene und implementierte eine konzernweit genutzte Data Analytics Platform. Heute ist er mit seinem Team bei der Hammerbrooklyn Pavillon GmbH als Head of Digital Transformation dafür zuständig, dass Unternehmen, Experten und die Wissenschaft gezielt kollaborieren können und so gemeinsam schnellere und effizientere Ergebnisse ihrer Projekte entwickeln können. Zudem ist er Triathlet und leitet ein Beratungsunternehmen zur persönlichen Weiterentwicklung für Führungskräfte.
Miriam Theobald
Seite 253
Expertin für Chinas Digital-Ökonomie und Geschäftsführerin, Things move China GmbH/DŌNGXii.com
Miriam Theobald ist Gründerin und Geschäftsführerin bei DŌNGXii. Sie studierte Wirtschaftssinologie (BA) in Konstanz, und Urbanistik (MA) am King’s College London.
Als Konzepterin und strategische Beraterin hat sie an urbanen Entwicklungsprojekten in China, England und in Deutschland gearbeitet. Im China-Kontext beschäftigt sie sich mit Themen rund um »Urban Innovation« (Smart Cities), IOT und Userexperience. Dabei spielen vor allem »Tech in the City« und Female Entrepreneurship im Kontext Chinesischer Business Innovationen eine tragende Rolle.
Coskun Tuna
Seite 317
CEO, yeew GmbH
Coskun Tuna, auch Josh genannt, ist seit 1999 Unternehmer in der Online-Branche. Vor seinem Entschluss ein Startup namens Mitfahrzentrale.de zu gründen, war er knapp sechs Jahre Polizist in Nordrhein-Westfalen. Josh wurde zum Seriengründer. Mit über neun Gründungen, drei erfolgreichen Exits und einigen Unternehmungen, die nicht erfolgreich waren, lernte er im Laufe seiner Gründer- und Unternehmerzeit mit Höhen und Tiefen umzugehen. Angefangen von der Dot.com Blase über die Finanzkrise bis hin zur Corona-Pandemie waren seine Startups so gut wie jedes Mal davon betroffen. Sein zuletzt gegründetes Unternehmen, die Seeding Alliance GmbH, wurde im Online-Marketing als Pionier im Native Advertising zu einem der erfolgreichsten Unternehmen der Branche. Zu Anfang des Jahres 2020 übernahm Josh den Posten als CEO des jungen Startups yeew GmbH.
Sabine Venske-Heß
Seite 203
Trainerin & Coach, BRIDGEHOUSE Holding GmbH
Sabine Venske-Heß trainiert und coacht seit über dreißig Jahren Trainer, Ausbilder und Führungskräfte. Eine Lernarchitektin, deren Herz für die Arbeit am Mindset schlägt. Vor mehr als fünf Jahren entdeckte die Online-Skeptikerin, dass Nähe auch in virtuellen Räumen herstellbar ist – und wurde zur Blended-Learning-Designerin und zum Remote-Fan. Gemeinsam mit Jürgen Schulze-Seeger leitet sie die BRIDGEHOUSE Trainer Academy.
Neben zahlreichen Fachartikeln ist sie eine der Autorinnen von »Mit Rollen spielen 1 und 11«, »Abenteuer aus der Trainerhölle« sowie einigen Methodenbüchern für Trainer. Seit über zehn Jahren lebt die Mutter zweier Jungs wieder in ihrer Geburtsstadt Berlin.
Geeske von Thülen
Seite 331
M.Sc. BWL, LMU München und unterstützende Projektmanagerin, five14 GmbH
Geeske von Thülen hat BWL M.SC. mit der Vertiefung Innovationsmanagement an der LMU in München studiert und befasst sich auch in ihren praktischen Tätigkeiten schwerpunktmäßig mit den Themen »Digitale Transformation«, »Agiles Arbeiten« und »Change Management«. Während ihres Studiums sammelte sie praktische Erfahrungen bei der EWE Netz, FrieslandCampina Germany, Ernst & Young, ProSiebenSat.1 Media, E.ON Energie Deutschland, Infineon Technologies, Hammerbrooklyn Pavillon und bei five14. Ihre Masterarbeit hat sie zum Thema »Problems and Solutions in Digital Work – Exploring Measures for Team Identification in Virtual Teams« geschrieben.
Prof. Dr. Henning Vöpel
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Direktor, Hamburgisches WeltWirtschaftslnstitut (HWWI) und Professor, HSBA
Prof. Dr. Henning Vöpel ist seit 2014 Direktor des Hamburgischen WeltWirtschaftslnstitut (HWWI). 2010 wurde er als Professor für Volkswirtschaftslehre an die HSBA Hamburg School of Business Administration berufen. Seine Forschungs- und Themenschwerpunkte sind Konjunkturanalyse, Geld- und Währungspolitik, Finanzmärkte und Digitalökonomie.
Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Hamburg promovierte er 2004 mit einer Arbeit über die »Stabilisierungswirkungen der Geldpolitik«.
Er nahm 2006 zwei Mal an der sogenannten »Gemeinschaftsdiagnose« der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute im Auftrag der deutschen Bundesregierung teil. 2009 verbrachte er auf Einladung des US Department of State im Rahmen des International Leadership Program einen Forschungsaufenthalt in den USA.
Außerdem moderiert Vöpel eine Fernsehsendung, ist Co-Gastgeber eines Podcasts und Mitgründer des Hammerbrooklyn Digital Campus.
Sven Wiesner
Seite 341
Gründer, Neon Gold Innovations GmbH
Sven Wiesner ist digitaler Querdenker und Innovation Optimist aus Leidenschaft. Gebürtig vom platten Land zwischen Bremen und Bremerhaven stammend, war er wohl der Erste in seinem Dorf mit einem Internetanschluss per 56k Modem. Der überzeugte Autodidakt gilt mittlerweile als einer der Social Media Pioniere in Deutschland. Die w&v zählte ihn zu den »Most Influential Social Media Person«, die NEXT zu den »100 wichtigsten Köpfen der europäischen Digital-Industrie«.
Sven Wiesner hat ein Gespür für innovative Technologien und Trends. So gründete er 2010 zusammen mit seinem Partner Pedro Anacker in Hamburg die beesocial GmbH, eine der ersten rein auf Social Media spezialisierten Agenturen Deutschlands. 2016 wurde diese dann als Digital Agentur beebop Media in die Havas Group integriert, eines der größten weltweit agierenden Agentur-Netzwerke.
2018 gründete er erneut, zusammen mit seiner Partnerin Anna Stadie, die Neon Gold Innovations GmbH. Als Berater, die mit anpacken, unterstützen sie Unternehmen dabei, digitale Produkte und Services mittels innovativer Technologien sowie durch agile Sprint Methoden in wenigen Tagen zu entwickeln, sie anschließend als Prototypen an der Zielgruppe zu testen und schließlich erfolgreich am Markt zu launchen.
Sven Wiesner steht als Speaker auf der Bühne verschiedener Konferenzen und ist seit Beginn im Beirat der Hamburger Ausgabe des internationalen Eventformates Social Media Week aktiv.
Prof. Dr. Henning Vöpel
Für eine globalisierte und freizügige Gesellschaft ist es der ultimative, der größte denkbare Ausnahmezustand: von Hundert auf Null, von grenzenloser Bewegungsfreiheit zu verordnetem Stillstand, von Laissez-faire zu paternalistischer Kontrolle. Es ist so außergewöhnlich, dass es bizarr wirkt – leere Plätze, leere Geschäfte, leere U-Bahnen. Das »System« wird heruntergefahren, indem es das Gegenteil von dem tut, worauf es ausgerichtet ist: auf Vernetzung und Austausch in Echtzeit. Die Corona-Pandemie ist eine Allegorie auf die Verwundbarkeit der modernen Gesellschaft. Etwas Unsichtbares, das Individuum in seiner Existenz Bedrohendes, gebietet dem gewohnten Leben harsch Einhalt – aus Angst vor Ansteckung, die zu einem Sinnbild des Systemrisikos wird. Der Kontakt wird zum Tabu, die Kontrolle zur Illusion.
Nun ist der Schwarze Schwan gelandet, und zwar in einer Welt, die ohnedies fragmentiert, fragil und verunsichert, ohne Orientierung ist; in einer Welt, die nun stillsteht, bis auf Weiteres geschlossen ist. Die Corona-Krise ist wie ein Brennglas und ein Zeitraffer, sie schärft unseren Blick und beschleunigt unsere Gedanken. Die Corona-Krise wird einmal der Referenzpunkt für zukünftige Entwicklungen und Entscheidungen sein, der Verweis auf diese Zeit wird uns lange begleiten. Die Krise kommt über uns wie eine Urgewalt, fast wie eine Apokalypse biblischen Ausmaßes - inklusive einer Theodizee, der Deutung von Krise und Leid als Prüfung und Strafe der Menschheit. Wir befinden uns plötzlich, unerwartet und insoweit unvorbereitet in einem Zustand, in dem wir sehr wenig darüber wissen, womit wir es zu tun haben, was zu tun ist und welche Folgen das alles haben wird. Die Krise zerstört, sie beschleunigt, sie wirft zurück, aber sie zwingt uns auch, zu reflektieren, zu lernen, uns selbst zu helfen. Es ist eine Begegnung mit uns selbst in einer surrealen und bizarren Gegenwart, die wie eine Unterbrechung des Zeitstrahls, fast wie ein komatöser Zustand wirkt - ohne Vergangenheit und ohne Zukunft, die Frage aufwerfend, ob wir bisher richtig gelebt und die richtigen Maßstäbe angelegt haben. Aber es ist zugleich ein Zustand, von dem aus plötzlich Zustände erreichbar scheinen, die uns zuvor verborgen waren.
Gewiss, der Schwarze Schwan wird wieder verschwinden. Aber er wird eine veränderte Welt hinterlassen, eine, die von Unsicherheit geprägt sein wird. Wir werden lernen müssen, damit umzugehen, oder - wie der Risikoforscher Nassim Nicholas Taleb es nennt - »antifragiler« zu werden, also die Fähigkeit ausprägen, sich der Krise auszusetzen, um an ihr zu wachsen - agil und kooperativ. Es ist am Ende eine seltene Gelegenheit, mehr über uns selbst zu erfahren. Fast alle Menschen auf der Welt machen zur gleichen Zeit eine ähnliche Erfahrung. Dadurch brennt sie sich in das gemeinsame Gedächtnis ein und wird zu einem gemeinsamen Referenzpunkt. Ein solches Ereignis kann einen kollektiven Bewusstseinswandel auslösen.
Die Krise zwingt uns, loszulassen von dem, was konstant und sicher schien. Die gemeinsame Erfahrung, dass nichts sicher ist und plötzlich alles anders sein kann, hilft uns, die Zukunft neu zu denken und die Welt neu zu gestalten - von der Globalisierung über die Digitalisierung bis hin zum Klimawandel - mit einem gemeinsamen und neu gewonnenen Bewusstsein dafür, was uns wirklich wichtig ist. Ob die Post-Corona-Welt aber wirklich eine bessere sein kann, hängt am Ende davon ab, wie zuversichtlich und kreativ wir mit der jetzigen Situation umgehen, ob wir uns selbst zum Wandel befähigen. Denn die Frage lautet: Wohin von hier aus?
Benjamin Minack
Mit großem Vergnügen habe ich seit Beginn der Pandemie viel darüber gelesen, wie mit der Krise zu verfahren sei. Das Qualitätsspektrum war breit: Von totalem Irrsinn bis hin zu gut durchdachter Darstellung war alles dabei. Die Flut der Analysen und Empfehlungen ebbt seither nicht ab. Und wie immer, wenn alle etwas beizutragen haben, lässt die Qualität nicht nur im Durchschnitt nach. Woran das liegt? Vielleicht am absoluten Anspruch an Richtigkeit bei allen Autoren.
Da sind dann natürlich diejenigen, die auf alle relevanten Krisen der Neuzeit verweisen und ihre Schlüsse daraus ziehen wollen. Und diejenigen, deren Blick in die Zukunft geht - endlich stehe sie bevor, die digitale, soziale und nicht zuletzt ökologische Transformation. Tolle Beispiele wissen sie alle anzuführen. Und Recht haben sie alle auch irgendwie. Natürlich bin auch ich mir sicher darin, dass das Bild, welches wir von der Zukunft malen, unschärfer wird.
Keiner weiß also etwas. Wie denn auch. Es gibt nicht die eine Lösung, die auf alles passt.
Es könnte sich aber lohnen, ein paar Gewissheiten für die Suche nach einem passenden Ausweg für die eigene Organisation festzuhalten.
Die Folgen von Corona führen nicht in eine »normale« Rezession, so Les Binet, adam&eveDDB Anfang Mai zum Marketing in der Krise [1]. Lehren aus früheren Rezessionen gelten daher möglicherweise nicht, zumindest nicht zunächst.
Die Politik sprach in dieser Krise oft von einem Krieg gegen das Virus. Ich würde sagen: Wir erleben keinen Krieg, sondern eine asymmetrische Bedrohungslage. Daher gelten Businessstandards möglicherweise für eine Weile nicht.
Verschiedene Unternehmen stehen vor sehr unterschiedlichen Problemen. Und die Probleme werden sich im Verlauf der Krise ändern. Ihre Strategie muss sich mit dem Verlauf der Krise weiterentwickeln.
Wenn sich alles laufend ändert, die Lage nicht nur epidemiologisch dynamisch ist, braucht es echte Agilität. Und für die braucht es eine profunde Basis.
Deshalb ist eines garantiert richtig: In Werte zu investieren kann nie schaden. Nein, dabei geht es nicht darum, sich erneut auf die Suche nach dem eigenen Unternehmenszweck zu begeben. Dieser hat sich - meistens - nicht verändert. Ein gutes »Why« bleibt ein gutes »Why«. Beim »How« hingegen könnten alle nochmal nachbessern.
Das wird auch nach Corona so bleiben. Daher sollten Unternehmer weder ausschließlich auf Historiker noch auf radikale Transformationsprediger hören, sondern die für sie individuell beste Lösung suchen. Die Lektüre der Weissager, Hellseher und »Immer-alles-richtig-Macher« kann dabei helfen - muss aber nicht. Offene Reflektion des eigenen Tuns mit Kollegen, Kunden und, ja, auch Wettbewerbern schafft den richtigen Handlungsraum.
Was ich ganz sicher sagen kann: In Zeiten der Krise sind Transparenz, Klarheit und Verbindlichkeit nicht nur ein Merkmal eines guten Führungsstils, sie machen auch einen qualitativen Unterschied. Unternehmen, denen es jetzt gelingt, gemeinsam mit ihren Partnern Lösungen für die neuen Herausforderungen zu entwickeln, gewinnen vieles: neue Perspektiven auf die eigenen Businessprozesse, auf die sich in der Krise stark wandelnden Märkte und auf die neuen oder wiederkehrenden Bedürfnisse der Mitarbeiter und Kunden. Zu dem fachlichen Gewinn kommt ein sozialer. Wer jetzt laterales Führen mit Dienstleistern etabliert und damit in das Miteinander investiert, hat langfristig etwas davon - in der akuten Krise und darüber hinaus. Wer jetzt bereit ist, die Krise für vielleicht längst überfällige, vielleicht aber einfach nur nächste mögliche Schritte beim zukunftsgerichteten Umbau der Organisation und ihrer Führungsmodelle zu nutzen, der startet mit einem großen Vorsprung in den neuen Aufschwung - egal ob Wurzel, v, Doppel-v oder noch ganz anders. Denn da können sich ausnahmsweise alle einig sein, Historiker wie Zukunftsprediger: In der Krise liegt die Kraft für den Wandel.
Harald R. Fortmann
Wie jedes Jahr stand für meine Familie in den Hamburger »Skiferien« in den ersten zwei Märzwochen ein Urlaub in der Sonne an und es zog uns abermals ins warme und hippe Florida. Doch bereits vor Antritt des Fluges LH460 nach Miami bereiteten wir uns anders auf die Reise vor als in den Jahren zuvor. Desinfektionsmittel und FFP3 Masken standen nun ebenso auf der Einkaufsliste wie Sonnencreme und spannende Bücher. Am sonst zu Ferienbeginn so wuseligen Helmut Schmidt Flughafen in Hamburg ging es eher so zu wie an einem normalen Samstag, an dem die rastlosen Businesskunden der Fluggesellschaften fehlen. Insgesamt waren die Reisenden zurückhaltender, aber der Zustand am Flughafen war noch weit von dem entfernt, was uns nach Ende der Ferien erwartete, denn nur wenige - wenn überhaupt jemand - konnte ahnen, was mit Deutschland und der Welt in kürzester Zeit passieren würde.
In den USA selbst war in den beiden Wochen unseres Urlaubs noch kaum etwas zu spüren von der globalen Pandemie und ihren Folgen. Erst in den letzten drei Tagen überschlugen sich auch dort die Ereignisse und in der Flughafen-Lounge in Miami angekommen bot sich uns mit der Live Übertragung der Pressekonferenz aus dem Weißen Haus zum Ausruf des nationalen Notstandes durch den 45. US-Präsidenten ein Krimi sondergleichen. Die Überlegungen der letzten Tage, den Urlaub aufgrund des Schulausfalls in Deutschland auf den Florida Keys doch noch zu verlängern, wich dem Wunsch, schnell und sicher nach Hause zu kommen, wo uns, deutschen Presseberichten zufolge, akute Engpässe bei Toilettenpapier, Mehl und Nudeln erwarteten.
Doch blicken wir erst einmal zurück auf die Anfänge und einige prägende Ereignisse der Pandemie – von ersten seltsamen Krankheitsfällen in China zur globalen Herausforderung historischen Ausmaßes (wie Angela Merkel die Pandemie und ihre Folgen bezeichnet [1]) durch die sich binnen weniger Monate weltweit Millionen Menschen mit dem Corona-virus Sars-CoV-2 angesteckt haben und an COVID-19 erkrankt sind.
Anfang Dezember werden in der chinesischen Stadt Wuhan erste Fälle einer unbekannten Lungenerkrankung bekannt gegeben. Am 31. Dezember 2019 meldet China die Fälle offiziell der Weltgesundheitsorganisation (WHO) [2].
Am 9. Januar 2020 melden die chinesischen Behörden, dass die Lungenkrankheit auf ein neuartiges Coronavirus zurück zu führen sei und zudem den ersten erfassten Todesfall im Zusammenhang mit diesem Virus. Von nun an sollte sich das Virus international verbreiten:
8. Januar: Erste Infektion in Thailand
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3
]
.
21. Januar: Erste Infektion in den
USA
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4
]
.
24. Januar: Erste Infektion in Frankreich
[
5
]
– später wurde eine bereits im Dezember 2019 erkrankte Person identifiziert
[
6
]
.
27. Januar: Erste Infektion in Deutschland im Landkreis Starnberg
[
7
]
.
11. Februar: Die
WHO
nennt die neuartige Lungenerkrankung
COVID
-
19. Das Virus erhält den Namen Sars-CoV-2
[
8
]
.
15. Februar: Erster Todesfall in Europa (Frankreich)
[
9
]
.
23. Februar: In Europa ist Italien am stärksten betroffen, es gibt mehr als 150 nachgewiesene Infektionen. Das Land riegelt Städte im Norden ab
[
10
]
27./28. Februar: Der neu eingerichtete Krisenstab der Bundesregierung tagt zum ersten Mal
[
11
]
4. März: Die Leipziger Buchmesse wird abgesagt
[
12
]
. Viele Veranstaltungen werden folgen.
5. März: Italien schließt alle Schulen und Universitäten
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13
]
.
8. März: Es wird bekannt, dass erstmals ein Deutscher am Coronavirus gestorben ist. Der Mann war eine Woche zuvor nach Ägypten gereist
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14
]
.
9. März: Italien erklärt das ganze Land zur Sperrzone. Der Dax verzeichnet den höchsten Verlust seit den Terroranschlägen vom 11. September
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15
]
.
11. März: Der Generaldirektor der
WHO
ruft eine Pandemie aus
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16
]
.
13. März: In Deutschland sind Schulen und Kitas bereits geschlossen, andere folgen
[
17
]
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16. März: Der Shutdown wird ausgerufen: Bundeskanzlerin Merkel und die Regierungschefs der Bundesländer beschließen Leitlinien für weitgehende Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Bars, Kinos und Freizeiteinrichtungen sollen schließen, auch religiöse Veranstaltungen in Kirchen, Moscheen und Synagogen werden untersagt, die meisten Geschäfte geschlossen
[
18
]
.
18. März: In einer Fernsehansprache spricht Bundeskanzlerin Angela Merkel von einer Herausforderung von »historischem Ausmaß«. Sie mahnt Solidarität und Disziplin im Kampf gegen das Coronavirus an. Soziale Kontakte müssten minimiert werden. Die Eu verhängt einen Einreisestopp. Fast zeitgleich startet das Auswärtige Amt eine Rückholaktion für mehr als 160.000 deutsche Urlauber aus dem Ausland
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19
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22. März: Bund und Länder einigen sich auf strenge Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen
[
20
]
. Millionen Deutsche können nicht mehr arbeiten oder arbeiten im Homeoffice.
23. März: Die Bundesregierung kündigt ein Hilfspaket für die Wirtschaft im Umfang von 156 Milliarden Euro an
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21
]
.
24. März: Die Olympischen Spiele in Tokio werden um ein Jahr verschoben
[
22
]
.
31. März: Zum Monatsende sind nach Angaben der Johns Hopkins Universität weltweit über 800.000 Menschen infiziert. Fast 40.000 Menschen sind demnach bereits an
COVID
-19 gestorben. Rund 172.000 Menschen gelten als geheilt. Für Deutschland melden die Experten über 67.000 Fälle und über 680 Tote
[
23
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Bis heute, am 14. August 2020, sind nach Angaben der Johns Hopkins Universität über 21 Millionen Menschen weltweit erfasst worden, die an dem Virus erkrankt sind, darunter 223.463 Menschen in Deutschland. 760.371 Menschen mussten an den Folgen sterben, davon 9.230 allein in Deutschland [24].
Auch wenn nur einige Highlights der Ereignisse im ersten Quartal des Jahres aufgeführt werden, verdeutlichen diese bereits, in welcher noch nie dagewesenen Geschwindigkeit die Gesellschaft, die Wirtschaft und die Politik sich auf die Änderungen im Alltag einlassen mussten.
Vom 22. März 2020 an, befand sich ein Großteil der deutschen Beschäftigten im sogenannten Lockdown und war hiermit nur noch in der Lage, aus dem Homeoffice zu arbeiten. Doch nicht nur diese Belastung stellte die Unternehmen und ihre Mitarbeiter vor neue Herausforderungen. Von heute auf morgen waren auch Kitas und Schulen geschlossen und Eltern mussten neben ihrer beruflichen Tätigkeit ihre Kinder im Homeschooling betreuen. Wo es vor einiger Zeit noch als unprofessionell galt, wenn Kinder in Telefon- oder Videokonferenzen auch nur zu hören sind, wurde es zum »Neuen Normal«, wenn diese oder der Lebensgefährte durchs Bild liefen. Deutschland erwachte zu neuer Kinderfreundlichkeit und auf einmal gab es »Zeig dein Homeoffice«- oder »Bring dein Kind in die Zoom Konferenz«-Wettbewerbe.
Gleichzeitig wurden aus 83 Millionen Fußball Experten in Deutschland 83 Millionen Virologen und die Social-Media-Kanäle überschlugen sich nur so vor Meinungsbekundungen. Es dauerte nicht lange und der Begriff »New Normal« wurde international und in Deutschland als Definition der Neuen Normalität für die Post-Corona-Zeit geprägt und selbst ausgediente Zukunftsforscher kamen nun wieder zu Wort …
Wer mich kennt, weiß, wie sehr ich mich über das, was wir in Hamburg Schnacker nennen, aufregen kann. Inhaltslose Social-Media-Posts, Artikel und Beiträge häuften sich und mein Unmut steigerte sich linear. Bis meine Kollegin Liss – wir waren am 29. April wieder erstmals in unserem WeWork Büro präsent – anregte, mich doch hier nicht aufzuregen, sondern aus dem Thema etwas zu machen. Und so ergriffen wir bei five14 die Initiative und bringen nun eine Publikation mit spannenden Autoren heraus, die über Themen und Branchen hinweg, die Auswirkungen der COVID-19 Herausforderungen betrachtet, hinterfragt und bewertet, was man hieraus lernen kann, um für ein eventuelles New Normal gerüstet zu sein. Der Arbeitstitel war schnell geboren, denn es galt, das durch die Krise erfahrene Unwissen mit der neuen Normalität zu verbinden: The Unknown Is the New Normal.
Einige Tage später erschien in der Marketing Zeitschrift absatzwirtschaft ein Gastkommentar [25] des Gründers der Agentur ressourcenmangel und Präsident des Gesamtverband Kommunikationsagenturen (GWA), Benjamin Minack – einem äußerst geschätzten Branchenfreund und Kunden unserer Personalberatung mit genau diesem Titel. Dieser Beitrag gab uns weiteren Ansporn und legte einen unserer beiden Vorwort-Autoren gleich fest.
Wir machten uns an die Arbeit und sammelten spannende Themen und suchten hierfür kreative und vorausdenkende Autoren.