Theta Healing - Vianna Stibal - E-Book

Theta Healing E-Book

Vianna Stibal

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Beschreibung

In 13. Auflage als komplett überarbeitete und aktualisierte Neuausgabe! Die revolutionäre neue Heilmethode aus den USA beruht auf dem Theta-Zustand des Gehirns, einer im EEG nachweisbaren Gehirnwellenkurve, die im Zustand tiefer Entspannung und bei Hypnose auftritt. In Verbindung mit einem fokussierten Gebet - zu keinem religionsspezifischen Gott - und einer klaren Vorstellung der Heilungsabsicht entsteht dabei ein Heilprozess, der unmittelbar auf die Zellen wirkt und den von der DNA vorgegeben natürlichen Zustand des Körpers wieder herstellt. Die amerikanische Heilpraktikerin Stibal hat diese Methode in den 90er Jahren entwickelt, tausendfach angewendet und ein Schulungsprogramm erarbeitet, das zum Erlernen der Methode für Heilberufe und zur Selbstanwendung geeignet ist. In ihrem Buch erzählt sie ihren eigenen Weg zur Entdeckung von Theta Healing, stellt den medizinischen, spirituellen und psychologischen Hintergrund dar, gibt zahlreiche Anwendungsbeispiele aus der Praxis und lehrt, welche geistig-seelischen Anforderungen diese Methode an den Praktizierenden stellt.

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Das Buch

Dieses Standartwerk zum Thema des Loslassens von Krankheit und Leid befasst sich damit aus rein intuitiver Perspektive. Es ist ein ergänzendes Buch zu seinen beiden Vorgängern ThetaHealing® und ThetaHealing® für Fortgeschrittene, in welchen diese unglaublich wirksame Technik und ihre kraftvolle Ausbreitung in der ganzen Welt vorgestellt wird. Das vorliegende Buch ist die perfekte Ergänzung für all diejenigen, die sich mit der Technik des Theta Healing bereits vertraut gemacht haben und sie anwenden. Die verständlich geschilderten Schritte befassen sich mit Programmierungen, Glaubensmustern und intuitiven Ansichten und Hilfsmitteln, die nach Ansicht der Autorin notwendig und wertvoll dafür sind, bestimmte Krankheiten und Störungen nachhaltig zu behandeln. Ihr Wissen zieht die Autorin aus mehr als 47.000 Sitzungen mit Klienten.

Die Autorin

VIANNA STIBAL ist eine spirituelle Lehrerin und Erfinderin der Philosophie und Meditationstechnik – ThetaHealing®.

Nachdem sie die Heilung ihres Tumors an sich selbst bezeugt hatte, entdeckte Vianna Stibal, wie stark der Mensch durch Emotionen und Glaubenssätze auf Kern-, genetischer-, historischer- und seelischer Ebene beeinflusst wird. Aus diesem Wissen entwickelte sie einen Prozess, der aufzeigt, was unsere Glaubenssysteme sind, warum wir glauben und wie wir dadurch Probleme und Krankheiten in unser Leben »hineinkreieren«. Erst mit der von ihr geschaffenen Technik des ThetaHealing® kann sich der Mensch aus den Mustern befreien und das wahre Vorhaben des Schöpfers verstehen, um sich die Realität zu erschaffen, die er sich wünscht.

Vianna Stibal hält weltweit Seminare vor Menschen Glaubens und aller Religionen. Von ihr ausgebildete Lehrer und Praktizierende arbeiten in über 30 Ländern.

Weitere Informationen unter www.thetahealing.de.

Von der Autorin sind in unserem Haus erschienen:

Theta HealingTheta Healing für FortgeschritteneTheta Healing – Krankheiten und Beschwerden heilen

VIANNA STIBAL

THETA HEALING®

Die Heilkraft der Schöpfung

Aus dem Amerikanischen von Annette Charpentier

Aktualisierte Neuausgabe

Ullstein

Besuchen Sie uns im Internet:www.ullstein.de

Wir wählen unsere Bücher sorgfältig aus, lektorieren sie gründlich mit Autoren und Übersetzern und produzieren sie in bester Qualität.

Hinweis zu UrheberrechtenSämtliche Inhalte dieses E-Books sind urheberrechtlich geschützt. Der Käufer erwirbt lediglich eine Lizenz für den persönlichen Gebrauch auf eigenen Endgeräten.Urheberrechtsverstöße schaden den Autoren und ihren Werken, deshalb ist die Weiterverbreitung, Vervielfältigung oder öffentliche Wiedergabe ausdrücklich untersagt und kann zivil- und/oder strafrechtliche Folgen haben.

In diesem Buch befinden sich Verlinkungen zu Webseiten Dritter. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass sich die Ullstein Buchverlage GmbH die Inhalte Dritter nicht zu eigen macht, für die Inhalte nicht verantwortlich ist und keine Haftung übernimmt.

ISBN978-3-8437-2471-5

Aus dem Amerikanischen übersetzt von Annette CharpentierTitel der Originalausgabe: THETAHEALING®Introducing an Extraordinary Energy Healing ModalityErschienen bei Hay House, Inc., Carlsbad, USA© der deutschsprachigen Ausgabe 2011 by Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin© der Originalausgabe 2010 by Vianna StibalUmschlaggestaltung: FranklDesign, MünchenTitelabbildung: Hay House, Inc.E-Book: Pinkuin Satz und Datentechnik, Berlin

Alle Rechte vorbehalten

Dieses Buch ist dem Schöpfer von Allem was Ist gewidmet. Unter seiner göttlichen Anleitung wurden die in diesem Buch enthaltenen Informationen empfangen.

Darüber hinaus widme ich es meiner Mutter, die mich das Beten lehrte und mir den Glauben gab, dass Gott unsere Gebete stets erhört.

Ich widme es auch meinem Mann, der mir bei der Manuskripterstellung beistand und mir hilft, diese Technik weltweit vorzustellen. Meine ­Wertschätzung für ihn kann ich kaum in Worten ausdrücken.

Ebenso widme ich das Buch meinen Kindern für ihre Inspiration. Sie sind meine besten Freunde und von großer spiritueller und intuitiver Begabung.

Auch widme ich es meinen zauberhaften Enkelkindern, die so viel Freude und Segen in mein Leben bringen.

Die Widmung schließt alle ThetaHealing-Lehrer und -Anwender sowie die wunderbaren Menschen in aller Welt ein, die ThetaHealing mit Leben erfüllen. Sie sind für mich eine stetige Quelle der Freude und Inspiration auf meinen Reisen in alle Welt, um diese wichtigen Techniken und Konzepte vorzustellen.

Und ich widme ThetaHealing allen Menschen, denen ich noch nicht begegnet bin. Mögen Ihre Wege Sie an den Ort größten Friedens, von Güte und Überfluss führen.

»Glaube nichts,egal, wo du es gelesen hast oder wer es sagte,nicht einmal, wenn ich selbst es war –es sei denn, es stimmt mit deinen eigenen Gedanken und deinem gesunden Menschenverstand überein.«Buddha

Inhalt

Über das Buch und die Autorin

Titelseite

Impressum

Widmung

Motto

Vorwort

1 DIE ENTWICKLUNG VON THETAHEALING

2 DIE ENTSTEHUNG DER SEMINARE

3 DIE GRUNDLAGEN VON READINGS UND HEILUNG

Die Facetten eines Edelsteins

Die Macht von Worten und Gedanken

Die Gehirnwellen

Die Spirituellen Sinne

Die Chakren

Freier Wille und Miterschaffen (Co-Kreation)

Die Macht der Beobachtung und des Bezeugens

Fantasie

Anweisungen

4 DIE WEGWEISER ZU ALLEM WAS IST

Zum Schöpfer von Allem was Ist auf der Siebten Ebene!

Kosmisches Bewusstsein

5 DIE READINGS

Die Struktur

Das Reading bei Klienten

Die Prinzipien des Readings

Ethische Bedingungen

6 DIE AKTIVIERUNG DER SPIRITUELLEN ZENTREN DURCH DIE CHAKREN

Die Öffnung der Chakren

Die Aktivierung der spirituellen Zentren

7 THETAHEALING

Die Heilprinzipien

Die Heilung

Strahlungseinflüsse

8 DIE GRUPPENHEILUNG

Die Prinzipien der Gruppenheilung

9 WARUM MANCHE MENSCHEN NICHT HEILEN

Krankheit als individuelle Aussage

Manchmal ist auch der Tod eine Heilung

Musterbildung

10 DIE GLAUBENSSYSTEME

Die Veränderung von Glaubenssätzen

Programme

Die vier Glaubensebenen

Die Energietests

11 ARBEITEN AUF DEN VIER GLAUBENSEBENEN

Die vier Glaubensebenen

Prozesse auf der Seelenebene

Die Synthese

Die gleichzeitige Arbeit auf allen Glaubensebenen

12 DAS ERSCHAFFEN VON GEFÜHLEN

Die Gefühlsarbeit

13 SCHLÜSSEL- ODER GRUNDGLAUBENSSÄTZE

Das »Graben«

Arbeit an Angstgefühlen

Ablehnung, Groll und Reue

14 WEITERENTWICKELTER HEILPROZESS UNTER VERWENDUNG DER GLAUBENSARBEIT

Das neue Paradigma: Was dient es Ihnen?

Frei von Verpflichtungen

Grundlegende Themen

Opfer bringen

Die verschiedenen Glaubenssysteme

Hass und Vergebung

Multiple Persönlichkeitsstörung

Frei fließende Erinnerungen

Das neue Leben – ein Experiment

15 DAS GESETZ DER WAHRHEIT

16 DIE SIEBEN EBENEN DER EXISTENZ

Die Erste Ebene der Existenz

Die Zweite Ebene der Existenz

Die Dritte Ebene der Existenz

Die Vierte Ebene der Existenz

Die Fünfte Ebene der Existenz

Die Sechste Ebene der Existenz

Die Siebte Ebene der Existenz

Die Lebensstruktur auf den Ebenen

Die Gleichung der Ebenen der Existenz

Programme ohne Beschränkungen, Ebenen ohne Grenzen

Manifestationen von Glaubenssätzen

Die Heilkraft der Ebenen

17 »HEILER, HEILE DICH SELBST«

Spontanheilung

Heilung verstehen

Die Vorbereitung auf die Heilung

18 TOD, INITIATIONEN UND TODESTÜREN

Der Wille zu leben … und zu sterben

Todestüren

Die Dunkle Nacht der Seele

19 DIE SCHUTZENGEL

Prinzipien der Schutzengel

Kontakt zu den Schutzengeln

20 WAYWARDS, GEFALLENE, BESETZUNGEN, PSYCHISCHE SUCHT, FLÜCHE UND IMPLANTATE

Waywards

Die Gefallenen

Besessenheit

Negative Energie bei Drogenmissbrauch

Geisterabdrücke

Spirituelle Verbindungen

Übersinnliche Angriffe

Eid, Schwur und Fluch

Implantate

21 WIE MAN TIERE HEILT UND MIT IHNEN KOMMUNIZIERT

22 DIE SEELENANGELEGENHEITEN

Die Seelenpartner

Kennzeichen eines Seelenpartners

Seelenfragmente

23 MANIFESTATIONEN

Spontane Manifestationen

Verschiedene Formen von Manifestationen

Die Prinzipien von Manifestationen

Manifestationen von der Siebten Ebene der Existenz

Manifestations-Meditation: Liste mit Zielen

24 ZUKUNFTSLESUNG

Die Prinzipien einer Zukunftslesung

25 DIE DNS

26 DIE DNS-AKTIVIERUNGSTECHNIK

Vom Traum zur Wirklichkeit

Der Aktivierungsprozess

Nachwirkungen

Auferweckte Meister

27 GENERSATZ

Die Prinzipien von Genersatz

Verändere die genetischen Programme des Alterns

28 VIANNAS INTUITIVE ANATOMIE

Mikroben und andere toxische Einflüsse

Pilze

Hefepilze (Candida)

Bakterien

Viren

Intuitive Heilmittel

29 DIE GEHEIMNISSE DER INTUITIVEN READINGS

Die Prinzipien eines Körper-Readings

30 DIE REGENBOGENKINDER

New-Age-Kinder

Chemische Stoffe im Gehirn

31 DIE ENTWICKLUNG DES KINDES

Fötus und Geburt

Geburt bis zwölf Monate

Ein- und Zweijährige

Drei- und Vierjährige

Fünfjährige

Sechsjährige

Sieben- und Achtjährige

Neunjährige

Zehn- bis Vierzehnjährige

Disziplin

Adoleszenz

Erwachsene ab neunzehn

32 DIE ERSTE SPIRITUELLE INITIATION: JESUS CHRISTUS

Epilog

Anhang 1

Readings

Prinzipien der Glaubensarbeit

Emotionen

Mineralstoffe

Vitamine

Quecksilbervergiftung

Anhang 2

ThetaHealing-Seminare

Danksagung

Feedback an den Verlag

Empfehlungen

Vorwort

In diesem Buch stelle ich Ihnen eine der wirksamsten energetischen Heilmethoden vor, die heute existieren: ThetaHealing®.

ThetaHealing ist ein meditativer Prozess, bei dem durch konzentriertes Gebet an den Schöpfer Heilung auf der körperlichen, seelischen und spirituellen Ebene bewirkt wird. Der Schöpfer selbst hat uns in seiner Großzügigkeit diese faszinierenden Erkenntnisse geschenkt. ThetaHealing hat nicht nur mein Leben verändert, sondern auch das vieler anderer Menschen.

Nur eine Grundbedingung ist für diese Technik nötig: Man muss an eine Schöpfungsenergie glauben. Mir ist schon klar, dass der Schöpfer unter zahlreichen verschiedenen Namen bekannt ist, jedoch sind Gott, Buddha, Schiwa, Göttin, Jesus, Jahwe und Allah allesamt Strömungen, die uns zur Siebten Ebene der Existenz und zur Schöpferischen Energie von Allem was Ist tragen. ThetaHealing ist an keine bestimmte Religion gebunden. Die Methoden sind weder spezifisch für irgendein Alter, Geschlecht, noch für Menschen unterschiedlicher Herkunft, Hautfarbe, Glauben oder Religion. Alle, die aufrichtig an Gott oder an die Schöpfungsenergie glauben, können die Äste des ThetaHealing-Baumes erklimmen und sich dort einnisten.

Dieses Buch ist eine Synthese meiner bereits erschienenen Werke Go up and Seek God, Go up and Work with God und des DNA2 Advanced Manual. Es enthält darüber hinaus viele zusätzliche Informationen.

Ich teile Ihnen in diesem Buch meine Kenntnisse mit, übernehme aber keinerlei Verantwortung für die Veränderungen, die sich für Sie daraus ergeben können. Diese Verantwortung liegt allein bei Ihnen, eine Verantwortung, die Sie mit der Erkenntnis akzeptieren, dass Sie die Macht haben, Ihr eigenes Leben sowie, mit deren Zustimmung, das Leben anderer zu verändern.

Bitte denken Sie auch daran, dass alle beschriebenen Heilmittel, Methoden und Techniken in keiner Weise professionelle ärztliche Behandlung ersetzen oder ergänzen sollen. Ernsthafte Krankheiten sollte man nur in Abstimmung mit qualifizierten Medizinern behandeln.

DIE ENTWICKLUNG VON THETAHEALING®

Es war ein langer Weg von den Anfängen der Orian-Technik im Jahre 1994 bis zum ThetaHealing®, wie es sich heute darstellt. Diesen Weg habe ich zusammen mit meinen hochgeschätzten ThetaHealing-Anwendern und -Lehrern unternommen, die diese Methode vertreten. Infolge des Interesses von Menschen in aller Welt entwickelt ThetaHealing sich immer weiter – wie ein Baum im Frühling.

– – –

Ich heiße Vianna und habe ThetaHealing, so, wie es heute bekannt ist, begründet und entwickelt. Ich bin mit einer ausgeprägten spirituellen Begabung auf die Welt gekommen, doch es war nicht von vornherein erkennbar, dass ich diese Fähigkeit heilend einsetzen würde. Ursprünglich habe ich Taoismus, Ernährungslehre und Kräuterheilkunde studiert, weil ich Probleme mit meiner Gesundheit hatte. Dieses Interesse führte mich schließlich zu Nature’s Path – das war der Name meiner Firma.

Es begann erst 1990, als ich mich nach zehnjähriger Ehe von meinem Mann scheiden ließ und drei kleine Kinder allein versorgen musste. Damals hörte ich, dass das Ministerium für Energie eine größere Anzahl von Frauen einstellen würde. Eine Abteilung dieses Ministeriums lag ganz in meiner Nähe in Idaho, wo ich damals lebte. Dort würde ich in der Abteilung für nukleare Sicherheit arbeiten, aber gleichzeitig weiter meiner Malerei nachgehen. Die Busfahrt zu meinem neuen Arbeitsplatz war zwar lang, aber ich dachte, dass das Gehalt und andere Vorteile dies wert seien.

1991 begann ich mit der einjährigen Ausbildung zur nuklearen Sicherheitsbediensteten. Die Konkurrenz war groß, und der Lernstoff war für mich sehr herausfordernd. Nach Abschluss der Ausbildung musste ich auf mein polizeiliches Führungszeugnis warten, da ich sonst nicht für die Regierung arbeiten durfte. Währenddessen arbeitete ich in der nahe gelegenen Fabrik.

In dieser Zeit vernachlässigte ich aber auch nicht meine anderen Interessen. In den Arbeitspausen fertigte ich Skizzen von meinen Kollegen an oder legte ihnen rasch die Karten. Ich hatte Schichtarbeit, und so arbeitete ich oft von Mitternacht bis zum Morgen. Als Alleinerziehende wurde mir schon bald klar, dass diese Stelle mir nicht die Zukunft bot, die ich mir für meine Familie wünschte. Ich wusste, dass ich etwas ändern musste.

Doch erst die Probleme mit meiner Gesundheit gaben letztendlich den Ausschlag, mich mehr mit Naturheilkunde zu befassen. Nach Abschluss eines Kurses in Naturheilkunde im März 1994 machte ich mich mit einer Praxis für Massage, Ernährungsberatung und Naturheilkunde selbstständig.

Ich wusste gleich, dass ich den richtigen Weg beschritten hatte, weil sich eine Tür nach der anderen zu öffnen begann. Zuerst lernte ich einen Wahrsager kennen, der vorschlug, ich solle das Kartenlegen kommerziell betreiben. Wie durch Zauberhand hatte ich plötzlich ein Büro und vom allerersten Tag an stets Klienten. Schon in der ersten Woche lernte ich meine spätere beste Freundin kennen. Des Weiteren hatte ich einen treuen Kundenstamm: Frauen, die sich von mir die Zukunft prophezeien ließen. Während einer dieser Sitzungen wurde mir klar, dass mir der Schöpfer selbst Informationen gab, sofern ich nur seiner Stimme lauschte. Dadurch wurden meine Deutungen sehr gut, und schon bald wurde ich gebeten, Seminare im Kartenlegen zu halten. Das war der Anfang meiner Karriere als spirituelle Heilerin. Von da an hatte ich immer häufiger metaphysische Erlebnisse, die genau auf mein Ziel hindeuteten.

Doch gleichzeitig bekam ich große Probleme mit meinem rechten Bein. Ab und zu schwoll es zum doppelten Umfang an. Aufgrund der Entzündung und der starken Schmerzen beschloss ich, ärztliche Hilfe aufzusuchen. Im August 1995 diagnostizierte man Knochenkrebs und teilte mir mit, ich hätte einen Tumor im rechten Oberschenkel. Alle Tests bestätigten es. Der Knochenspezialist hatte allerdings bislang erst zwei Fälle wie meinen erlebt. Er informierte mich auch, dass eine Amputation vermutlich die einzige Option sei. Danach, so hieß es, könne ich noch eine Weile leben.

Es war, als würde sich langsam eine dunkle Wolke auf mich herabsenken, aber meine Leidenszeit war noch nicht vorbei. Mein Arzt schickte mich für eine Biopsie in die Universitätsklinik von Utah. Dabei sollte mein Oberschenkelknochen aufgemeißelt werden, um eine Knochenprobe zu entnehmen. Mir blieb nichts anderes übrig, als dafür unter unsäglichen Schmerzen die vierstündige Fahrt auf mich zu nehmen. Blake, mein damaliger Mann, fuhr mich nach Utah. Es war für die Prozedur wichtig, dass ich nur örtlich betäubt wurde, sodass ich alle Geräusche von Hammer und Bohrer genau mitbekam. Eigentlich sollte ich über Nacht in der Klinik bleiben, aber Blake entschied, wir müssten nach Hause fahren, da wir keine Krankenversicherung hatten. Ich war zu schwach, um mich mit ihm zu streiten. Daher wurde ich unter starken Schmerzen ins Auto verfrachtet und verbrachte die Nacht vor der langen Heimfahrt im Haus von Blakes Bruder.

Ehe ich das Krankenhaus verließ, warnten mich die Ärzte, dass mein Bein leicht brechen könnte, sollte ich versuchen, damit zu gehen. In dem Fall gäbe es keine andere Alternative als eine Amputation, um eine Ausbreitung des Krebses zu verhindern. Man sagte mir auch, dass ich ohnehin nur noch zwei Monate zu leben hätte.

Nach der Knochenbiopsie konnte ich sechs Wochen lang nur mit Krücken laufen. Der Tumor verursachte weiterhin ungeheure Schmerzen. Mein Leben schien dicht vor dem Abgrund. Unter ständigen Schmerzen fragte ich mich, wie lange ich das alles noch ertragen konnte. Aber ich machte weiter und betreute weiterhin meine Klienten. Aber nicht, weil ich besonders tapfer war oder die Heldin spielen wollte, sondern weil ich finanzielle Verpflichtungen hatte und meine kleinen Kinder mich brauchten. Blake und ich hatten zwar erst vor Kurzem geheiratet, aber die Beziehung war alles andere als eine echte Partnerschaft und für meinen schlechten Gesundheitszustand eine zusätzliche Belastung. Aber ich konnte doch nicht einfach aufgeben und sterben und meine Kinder allein zurücklassen. Schon der Gedanke, dass man sie bei Verwandten unterbringen würde oder sogar bei ihrem Vater, war für mich unerträglich. Diese Vorstellung stärkte meinen Lebenswillen.

Trotz meiner schweren Krankheit blieben meine intuitiven Fähigkeiten und mein Vertrauen in den Schöpfer sehr stark. Ich hatte seit meinem 17. Lebensjahr fest daran geglaubt, aufgrund eines Versprechens ein höheres Ziel im Leben zu haben. Ich war nur nicht sicher, wie ich dieses Versprechen erfüllen konnte.

Verwirrt und sehr traurig schickte ich ein verzweifeltes Gebet an den Schöpfer: »Warum gerade ich? Warum muss ich mein Bein verlieren? Gott, muss ich wirklich sterben? Ich habe doch noch so viel zu tun!«

Mitten in meinem Flehen hörte ich eine Stimme so laut und deutlich, als stünde der Sprecher neben mir. »Vianna, du bist hier, ob mit oder ohne Bein, also finde dich damit ab.«

Mich verblüffte diese Antwort, doch es war genau das, was ich brauchte – obwohl ich das damals nicht erkennen konnte. In diesem Moment wurde ich noch entschlossener, einen Weg zur Heilung zu finden.

Mein Problem sprach sich bei den Heilern in der Gegend herum, und nun kamen wie aus dem Nichts plötzlich viele, um zu helfen. Manche waren wunderbare Heilerpersönlichkeiten. Gemeinsam mit ihnen konnte ich die schwerste Zeit durchstehen. Ihre Gebete hielten mich am Leben. Ich danke Gott noch heute für Alice und Barbara, die mir halfen, den Schmerz zu überwinden.

Ich bot einen jämmerlichen Anblick, wenn ich durch mein Büro humpelte, mich bei den Massagen auf dem Tisch abstützen musste und die Kartensitzungen nur mühsam durchstand. Als sich in dem Bein noch eine Staphylokokkeninfektion ausbreitete, beschloss ich, es reiche nun, und ich würde mich von nun an selbst heilen.

Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass ich nichts gegen konventionelle Medizin habe. Meiner Meinung nach sollten wir die Urteile unserer Ärzte respektieren, weil sie in den meisten Fällen zuverlässig sind. Trotzdem hatte ich den Eindruck, dass die von den Medizinern gestellte Diagnose Knochenkrebs falsch war.

Im Vertrauen auf meine Eingebung und die Informationen, die ich vom Schöpfer bekam, begann ich, meine Naturheilkenntnisse einzusetzen. Mir war klar, dass ich zunächst einmal meinen Körper gründlich reinigen musste. Daher begann ich mit einer Reihe von Zitronen- und Sauna-Kuren. Zweieinhalb Wochen lang ging ich bis zu vier Stunden täglich in die Sauna. Ich nahm Vitamine und Mineralstoffe und betete ununterbrochen. Ich war einfach fest davon überzeugt, dass die Diagnose der Ärzte falsch war. Aber trotz allem, was ich nun unternahm, ging es mir nicht besser.

Endlich kam das Resultat meiner Biopsie zurück – es war negativ. Es war also kein Knochenkrebs. Das verwirrte die Ärzte, da alle früheren Tests auf einen Tumor hingedeutet hatten. Die Biopsie hatte allerdings zahlreiche abgestorbene Zellen sowie gesunde Knochenzellen identifiziert. Die Ärzte entschieden, die Testergebnisse an die Mayo-Klinik zu schicken. Wenige Wochen später rief man mich von der Universität Utah an und teilte mir die Resultate mit. Demzufolge hatte der Lymphkrebs oder das undiagnostizierbare Sarkoma die Zellen in meinem Oberschenkelknochen abgetötet. Das erschien mir plausibel, und ich war überzeugt, dass Quecksilbervergiftung die Ursache war. Warum? Ich wusste es genau, weil ich den Schöpfer gefragt und die Antwort erhalten hatte, ich hätte eine Quecksilbervergiftung!

Nun überlegte ich, wie ich das Quecksilbergift aus meinem Körper ausscheiden konnte. Ich führte weiter die Reinigungen durch und vertraute dabei ungebrochen auf die Informationen, die mir der Schöpfer zukommen ließ. Inzwischen war mein Bein stark geschrumpft. Die Ärzte teilten mir mit, falls ich überhaupt überleben würde, müsste ich lange physiotherapeutisch behandelt werden, damit ich jemals wieder richtig gehen konnte.

Mit jeder Faser meines Seins vertraute ich darauf, dass der Schöpfer mich heilen würde, und setzte trotz allem, was geschah, fest auf meine Intuition. Irgendwie war mir klar, dass ich bereits wusste, wie ich mich selbst heilen konnte. Doch es fehlte noch etwas. Ich hatte die Schulmedizin hinzugezogen, mich entgiftet, ernährte mich vernünftig, nahm Vitamine, machte Beschwörungen und Visualisierungen – aber ich war immer noch krank. Jedes Mal, wenn ich den Schöpfer anflehte, bekam ich zur Antwort, dass ich die Lösung bereits wisse und ich mich nur weiter an den Schöpfer wenden solle.

Ich erkannte die Antwort bei einem Aufenthalt im Gebirge. Dort hatte ich mich mit Freunden zu einem Campingwochenende getroffen. Unerwartet tauchte auch meine Tante aus Oregon auf. Sie hatte starke Bauchschmerzen. Daher legte sie sich ins Zelt, und ich ging zu ihr, um ihr zu helfen. Sie wusste, dass ich Heilpraktikerin war, aber ich hatte keine Kräutermittel mitgebracht. Aufgrund ihrer starken Schmerzen war ich überzeugt, dass sie eine Blinddarmentzündung hatte. Ich begann mit einer Ganzkörperuntersuchung, wie ich sie schon hundertfach durchgeführt hatte, ausgehend vom Oberkopf beim Kronenchakra wie beim Kartenlegen. Dann trat ich neben meine Tante und fragte den Schöpfer, was mit ihr nicht stimmte. Mir wurde mitgeteilt, es handele sich um einen Pilzbefall. Ich gab dem Übel die Anweisung, zu verschwinden, und sah, wie der Schöpfer meiner Tante die Bauchschmerzen nahm: Innerhalb von Sekunden waren sie verschwunden. Meine Tante konnte aufstehen, so gut ging es ihr plötzlich. Dieser Vorfall beeindruckte mich sehr, und ich fühlte mich angeregt, die Methode erneut anzuwenden.

Am folgenden Tag kam ein Mann mit starken Rückenschmerzen zu mir in die Praxis. Ich versuchte es mit der gleichen Prozedur wie bei meiner Tante. Seine Rückenschmerzen verschwanden.

In der folgenden Nacht dachte ich über die vergangenen Tage nach und gelangte zu dem Schluss, dass ich das Gleiche an mir selbst ausprobieren musste.

Am nächsten Morgen humpelte ich zum Büro. Ich war sehr aufgeregt bei der Vorstellung, dass ich die gleiche Prozedur bei meinem Bein probieren würde. Aber ich dachte auch: »So einfach kann es doch nicht sein!«

Vor meinem Büro blieb ich stehen, löste mich vom Kronenchakra ausgehend aus meinem Körper und betete zum Schöpfer. Dann gab ich die Anweisung für meine eigene Heilung – und es klappte! Mein rechtes Bein, das inzwischen mehrere Zentimeter kürzer als das gesunde Bein war, wurde plötzlich wieder normal lang. Die Schmerzen waren verschwunden. Mein Bein war geheilt.

Ich war darüber so aufgeregt, dass ich den ganzen Tag immer wieder die Kraft in meinem geheilten Bein auf die Probe stellte, weil ich herausfinden wollte, ob die Schmerzen zurückkehren würden.

Dankbar gelobte ich dem Schöpfer, diese Technik an alle Menschen weiterzugeben, die sie erlernen wollten. Das war der Beginn des ThetaHealing, wie wir es heute kennen und lieben.

Ich habe immer noch die Röntgenbilder von meinem Bein. Vor ein paar Jahren wurden sie einem Knochenspezialisten gezeigt, um dessen Urteil zu erfahren. Er meinte, der Besitzer dieses Beines sei sicher inzwischen gestorben!

Als Nächstes wendete ich die Technik bei einem kleinen Mädchen an. Audrey Miller, seine Großmutter, brachte die Kleine zu mir, weil sie nicht sehr gesund war. Sie hatte keine Ahnung von der Spontanheilung meines Beines.

Ich fragte sie als Erstes: »Was führt Sie ausgerechnet zu mir?«

Audrey sah mich mit ihrem seelenvollen Blick an und antwortete: »Gott hat mir aufgetragen, sie zu Ihnen zu bringen.«

Ich werde nie vergessen, wie sie auf mich zutrat und mir die Kleine in die Arme legte. Das Kind hatte sehr dünne Ärmchen. In den letzten zwei Jahren hatte sie kein Gramm zugenommen. Bei der Geburt waren beide Beine aus den Hüftgelenken gesprungen, außerdem hatte sie eine fehlerhafte Herzklappe. Dazu strahlte sie etwas aus, was ich nur als »schlechte Einstellung« bezeichnen kann.

Ich wusste ja, dass ich selbst geheilt war. Zu Audrey sagte ich, es dauere sechs Tage, das Kind zu heilen, weil ich das für ausreichend hielt. Ich war sehr begeistert von meiner neuen Technik, machte mir aber auch Sorgen. Immer wieder flehte ich den Schöpfer an: »Hilf, bitte, bitte, hilf mir, dieses Kind zu heilen. Bitte, Schöpfer, heile dieses Kind!« Dann begann ich mit der Prozedur, wie er es mich gelehrt hatte.

Die Kleine ging nur an Krücken, die an ihren Armen befestigt waren. Am dritten Tag stand sie auf und sagte, sie könne jetzt laufen und dass sie ohne Krücken auf ihre Großmutter zugehen würde. Ich antwortete:

»Oh, nein, Schatz, das geht noch nicht. Du bist noch nicht kräftig genug.« Aber sie blieb hartnäckig. Dann stand sie auf und ging drei oder vier Schritte auf ihre Großmutter zu. Das war das erste Mal, dass sie ohne Hilfe lief. Ich war völlig verblüfft!

Es war phänomenal zu sehen, wie sich ihr Rücken langsam streckte. Sie schied mehrere Bandwürmer aus. Das Herzklappengeräusch war verschwunden, und sie begann mithilfe eines Physiotherapeuten, richtig gehen zu lernen. Bald hatte sie die Kraft, sich ohne Hilfe zu bewegen. Das Erstaunlichste an dieser Heilung aber war, dass sie in nur drei Tagen fast zwei Pfund an Gewicht zunahm. In den folgenden sechs Tagen nahm sie weitere vier Pfund zu.

Irgendetwas war hier am Werk. Immer aufgeregter probierte ich die Technik bei anderen aus. Ich behandelte alle möglichen Krankheiten und Schwächen und bald auch Menschen, die unheilbar krank waren. Das sprach sich herum, und alle möglichen Menschen fanden sich bei mir ein. Die Heilungen bei meinen mir bereits vertrauten bisherigen Klienten verliefen am erfolgreichsten. Bald stellten sich aber auch Klienten aus aller Welt bei mir ein. Viele erlebten eine Spontanheilung, bei anderen dauerte es ein paar Tage.

Nachdem ich die Prozedur häufig und mit unterschiedlichem Erfolg ausprobiert hatte, gelangte ich zu dem Schluss, dass die Heilung erfolgte, wenn sich mein Gehirn im Theta-Zustand befand. Ich wusste einiges über die Theta-Wellen im Gehirn aus Büchern über das Unbewusste. Meine Theorie lautete, dass man sich im Theta-Zustand befinden musste, um diese Heilerfolge zu erzielen. Falls das zutraf, war das ein Durchbruch für die Heilkunst und eine wissenschaftlich belegbare Erklärung für die Kraft des Glaubes und von Gesundbeten.

DIE ENTSTEHUNG DER SEMINARE

Ich wusste, dass ThetaHealing keine neue Heiltheorie darstellte. Viele Hypnotiseure hatten schon im Theta-Zustand mit Menschen gearbeitet. Sie hatten sowohl den Klienten als auch sich selbst in den Theta-Zustand versetzt und damit erstaunliche Erfolge erzielt. Ich war überzeugt, wenn man sich in diesem Zustand an den Schöpfer wandte, war eine Heilung so einfach, als würde man ein Elektrokabel in die Steckdose stöpseln. Ich erzielte bereits sehr gute Heilerfolge, wusste aber, dass die Prozedur weiter verbessert werden konnte, wenn ich besser begriff, was vor sich ging. Daher forschte ich weiter.

Das menschliche Gehirn schwingt in fünf verschiedenen Wellenlängen: Alpha, Beta, Gamma, Delta und Theta. Diese Wellen sind in ständiger Bewegung. Das Gehirn produziert unaufhörlich Wellen mit diesen Frequenzen. Alles, was man tut und spricht, wird von diesen Gehirnwellen reguliert.

Bei Theta-Wellen befindet sich das Gehirn in einem Zustand tiefster Entspannung. Die Gehirnwellen verlangsamten sich auf vier bis sieben Zyklen pro Sekunde. Manche weise Menschen meditieren stundenlang, um diesen Zustand zu erreichen, denn auf diese Weise erlangen sie absolute innere Ruhe. Man kann sich die Theta-Wellen auch als das Unterbewusstsein vorstellen: Sie regulieren jenen Teil des Verstandes zwischen dem Bewusstsein und dem Unbewussten. Sie enthalten unsere Erinnerungen und Emotionen und steuern zudem unsere Überzeugungen, Einstellungen und unser Verhalten. Sie sind stets kreativ und inspirierend und durch starke spirituelle Empfindungen gekennzeichnet. Wir glauben, dass dieser Zustand uns ermöglicht, jenseits des bewussten Verstandes zu funktionieren.

Theta ist ein sehr machtvoller Zustand. Man könnte ihn mit dem trance­ähnlichen Zustand von Kindern bei Videospielen vergleichen, wenn sie ihre Umwelt völlig vergessen. Tibetanische Priester nutzen diesen Theta-Zustand, wenn sie sich im Winter nasse Tücher um die Schultern legen und diese Tücher in wenigen Minuten völlig trocken werden. In früheren Zeiten versetzten sich die hawaiianischen Kahuna in den Theta-Zustand, um über heiße Lava zu gehen.

Als sich dann ein Freund und Schüler für den Theta-Zustand zu interessieren begann, wurde der Theta-Zustand endlich bestätigt. Er war Physiker und arbeitete in einem Atomkraftwerk außerhalb der Stadt. Er installierte uns einen Enzephalografen zur Aufzeichnung von EEGs (Elektroenzephalogramm – Aufzeichnung der Gehirnströme. A. d. Ü.). Jetzt wurde es interessant. Wir nahmen in den Kursen an allen möglichen Personen Gehirnstrommessungen vor und stellten fest, dass die Reiki-Therapeuten bei der Arbeit ihre Alpha-Wellen einsetzten. Die Alpha-Welle ist eine ausgezeichnete Heilströmung. Japanische Wissenschaftler glauben zum Beispiel, dass Alpha-Wellen Schmerzen auslöschen und den Körper entspannen.

Es bestätigte sich, dass die Technik, die wir zum Heilen anwendeten, uns in den Theta-Zustand versetzte. Alle, auch diejenigen, die die Technik gerade erst lernten, befanden sich in diesem Zustand. Und nicht nur die Anwender waren im Theta-Zustand, sondern auch ihre Klienten. Wir waren nun überzeugt, dass die Heilung sich in einem Zustand vollzog, den ich »Gottesbewusstsein« nenne.

Nachdem sich der Erfolg von ThetaHealing bestätigt hatte, mussten wir bald feststellen, dass es einigen Menschen besser ging, anderen aber nicht. Als ich den Schöpfer nach dem Grund fragte, wurde mir gesagt, dass diese Menschen aufgrund dessen, was sie glauben, nicht heilten.

Wenig später vermittelte mir der Schöpfer in sechzehn Lektionen die vier Glaubensebenen – das wurde zur Grundlage von ThetaHealing. Mir wurde gezeigt, dass unsere Glaubenssätze auf vier Glaubensebenen gespeichert sind, in der Krenebene, der genetischen Ebene, der historischen Ebene und der Seelenebene. In den darauffolgenden Jahren habe ich diese Technik immer mehr perfektioniert. Mit Hilfe des Schöpfers haben wir eine Methode für die Arbeit am Selbst entdeckt, um uns besser zu verstehen und um so zu werden, wie wir wirklich sein wollen. In den fünfundzwanzig Jahren als Anwenderin habe ich gelernt, dass alles, was wir glauben, einen Grund hat, und dass Krankheiten sich nicht nur aufgrund negativer Glaubenssätze erschaffen, sondern auch aufgrund von positiven.

Eines der wichtigsten Dinge, die ich bei der Arbeit mit meinen Klienten gelernt habe, ist, dass wir den Schlüssel zu unserem eigenen Wohlbefinden, unserem Körper und unserer Lebenskraft in der Hand halten. Die mir vermittelten Informationen erlauben uns, unsere Glaubenssätze und Programme, die unseren Entscheidungen zugrunde liegen, augenblicklich zu ändern. Es sind Glaubenssätze und Programmierungen, die wir in der Kindheit übernahmen, wie auch von allen anderen Aspekten unseres Seins. Manche von ihnen wurden schon über Generationen hinweg vermittelt.

Im Folgenden werden Sie lernen, wie Sie auf allen vier Glaubensebenen arbeiten: Auf der Kernebene, der genetischen Ebene, der historischen Ebene und der Seelenebene. Mit dem Auflösen und Ersetzen von Programmen auf diesen vier Ebenen wird es dem Körper ermöglicht, physische Krankheiten zu heilen und emotionale Blockaden zu lösen. Dadurch sind Sie in der Lage, genau das Leben zu führen, dass Sie sich wünschen, denn wir erschaffen ja immerhin unsere eigene Realität und stehen alle in enger Verbindung zum Schöpfer. Ich werde Sie mit den Methoden dazu vertraut machen, wie Sie bestehende Glaubenssätze ändern und die negativen Folgen dieser Glaubenssätze auf Ihr Leben rückgängig machen können, um Ihr Leben so zu gestalten, wie Sie es sich wünschen.

Ich habe zahlreiche Seminare in dieser Glaubensarbeit mit Tausenden von Teilnehmern aus aller Welt abgehalten. Mittlerweile wird ThetaHealing in fast 200 Ländern praktiziert, das Buch wurde in Dutzende Sprachen übersetzt. Es gibt über 600 000 Anwender, Hunderttausende von Lehrern, und weltweit wächst es immer weiter …

Was als ein Seminar für Menschen begann, die ihr Leben ändern wollten, hat sich zu der Organisation ThetaHealing® in der ganzen Welt entwickelt, um anderen zu helfen und unseren Planeten zu verändern. ThetaHealing hat sich mit seinen Anwendern und Lehrern von einer Methode zu einer Philosophie entwickelt.

Die Menschen wenden sich ThetaHealing zu, um sich zu erinnern, was sie auf der Seelenebene bereits wissen. Ich glaube, dass wir in unseren Seminaren nicht nur einfach Wissen vermitteln, sondern die Menschen auch in ihre Seelenfamilie bringen. Die Teilnehmer verstehen die Konzepte von ThetaHealing, weil sie sich an ihre Seelenfamilien erinnern und erkennen, dass sie Teil der Schöpfungsenergie sind. Unsere Existenz ergibt für uns einen Sinn, wenn wir identifizieren können, was wir aus allen Lebenerfahrungen lernen. Im Prozess der Überprüfung können wir erkennen, dass wir alle Kinder Gottes sind. Jede schöpferische Tätigkeit in unserem Leben, jede Herausforderung lehrt uns etwas, das unsere Seele wachsen lässt.

Das vorliegende Buch ist das ABC der ThetaHealing-Technik und eine Einführung in die Glaubensarbeit. Ich schlage vor, dass Sie nach der Lektüre ein Seminar bei einem unserer zertifizierten Lehrer besuchen, um zusammen mit anderen künftigen Meistern zu üben.

Unser Ziel ist, die Menschen mit dem Schöpfer zu verbinden und ihren eigenen Sinn im Leben zu finden. ThetaHealing hat mich gelehrt, dass wir alle Kinder Gottes sind und unvergleichbar in allem, was wir tun. Folgen Sie mir auf diesem Weg zu ThetaHealing. Erkennen Sie Ihr Göttliches Selbst in sich, das auch anderen helfen wird, ihren eigenen Weg durchs Leben zu finden.

DIE GRUNDLAGEN VON READINGS UND HEILUNG

Der Schöpfer hat mir schon vor sehr langer Zeit mitgeteilt, dass die Menschen in vorgeschichtlichen Zeiten eine weitaus besser entwickelte Intuition besaßen als heute. Das, was wir heute als ThetaHealing kennen, gab es schon vor Tausenden von Jahren. Ich glaube sogar, dass diese Techniken so alt sind wie die Welt selbst. Alle paar tausend Jahre wird sich die Menschheit dessen bewusst und nutzt sie, um sie bald darauf wieder zu vergessen.

Doch nun ist der lange Schlaf vorbei, und wir sind wach und empfänglich für diese Technik geworden. Ich glaube auch, dass die menschliche Seele ein angeborenes Bewusstsein hat, mit dem sie diese Methode in altes und künftiges Wissen einbinden kann. Bisher haben uns Genetik, energetische Techniken und das kollektive Bewusstsein oft daran gehindert, unser volles Potenzial als Mitschöpfer von Allem was Ist zu entwickeln. Nun befinden wir uns in einer Übergangsphase, und der Zeitpunkt ist da, unsere Kraft als Funken Gottes vom Schöpfer von Allem was Ist zu akzeptieren.

Die Facetten eines Edelsteins

Die einzelnen Aspekte der ThetaHealing-Technik gleichen den Facetten eines Edelsteins. Alle Ebenen sind gleichermaßen daran beteiligt, das Juwel zum Funkeln zu bringen. Jeder Mensch ist ein solcher Edelstein. Manche sind wie Rohdiamanten, die geschliffen werden müssen. Andere glänzen selbst im Dunkeln. Wir wollen in diesem Kapitel die einzelnen Aspekte der ThetaHealing-Technik beschreiben und zeigen, wie wir sie einsetzen können, um wie ein Edelstein zu funkeln. Die einzelnen Grundprozeduren des Readings und der Heilung in ThetaHealing sind sehr einfach zu erlernen. Doch wenn man sich nicht vollständig seinem wahren intuitiven Potenzial öffnet, findet man den modus operandi dieser Technik, die Visualisierung, vielleicht nicht ganz einfach. Wir haben jedoch festgestellt, dass jeder imstande ist, es zu lernen. Wenn man nur im selbstgesetzten Tempo den Anweisungen folgt, wird sich die Fähigkeit dazu bald entwickeln.

Readings und Heilungen sind von der Kraft der kontrollierten, fokussierten Gedanken abhängig. Dazu müssen wir unser angeborenes Potenzial so genau wie möglich kennenlernen. Nur wenn man die eigenen intuitiven Fähigkeiten erkennt, kann man diesen Prozess begreifen. Vielleicht sind Ihnen die folgenden Begriffe vertraut, vielleicht nicht. Es handelt sich um die Äste des ThetaHealing-Baums, den wir »auf der Suche nach Gott« erklimmen.

Die Macht von Worten und GedankenDie GehirnwellenDie spirituellen Sinne und ChakrenFreier Wille, Miterschaffen (Co-Kreieren) und das ErschaffenDie Macht der Beobachtung und des BezeugensAnweisungenDer Schöpfer von Allem was Ist

Sobald man diese Begriffe versteht, kann man sich unter Anweisung mit der ersten Technik befassen.

Anmerkung: Im folgenden Text werden Sie häufig auf das ­Theta-Symbol Θ stoßen, das auf einen wichtigen Aspekt hinweist.

Die Macht von Worten und Gedanken

Wir arbeiten beim ThetaHealing mit dem Schöpfer von Allem was Ist. Wir erforschen das Unterbewusste und das Bewusstsein. Diese Elemente unseres Geistes sind auf ihre Weise ungeheuer machtvoll.

Bei der Arbeit mit dem Unterbewussten muss man genau beachten, dass man Worte benutzt, die auf dieser Ebene auch begriffen werden. Das Unterbewusstsein kennt zum Beispiel das Wort »versuchen« nicht. Denn man kann überhaupt nichts versuchen. Man kann nicht ausprobieren, einen Stift in die Hand zu nehmen – das geht einfach nicht. Wenn man zu einem Freund sagt: »Ich versuche, zu kommen«, dann kann man ebenso gut sagen: »Ich werde nicht kommen.« Ich ermahne meine Kinder: »Räumt eure Zimmer auf.« Und wenn sie antworten: »Ich versuche es«, dann weiß ich, dass es nicht passieren wird. Da das Unterbewusste das Wort versuchen nicht kennt, nimmt es an, dass nichts zu geschehen hat. Man wird also diese Techniken nicht versuchen oder ausprobieren, sondern erleben. Vergessen Sie das Wort »versuchen« restlos. Sagen Sie stattdessen: »Ich werde diese Technik anwenden. Ich mache es einfach.« Gehen Sie alles in dieser positiven Haltung an.

Sie werden als Theta-Heiler die Fähigkeit entwickeln, mit der Macht des gesprochenen Wortes und fokussierter Gedanken Manifestationen zu erzeugen. Die Überzeugung, dass das gesprochene Wort und gezielte Gedanken reale Veränderungen hervorrufen, ist so alt wie das menschliche Denken. Alles, was wir sagen, und besonders unsere ausgeformten Gedanken werden durch die Anwendung des ThetaHealing verstärkt. Denn wenn wir uns im Theta-Zustand befinden, sind wir nicht allein mit der eigenen Göttlichkeit verbunden, sondern auch direkt mit dem Göttlichen selbst, dem Schöpfer von Allem was Ist. Von daher ist es überaus wichtig, auf unsere abschweifenden Gedanken oder ungezielten Äußerungen zu achten. Hier ein paar Beispiele für eine negative Denkweise oder Ausdrücke:

»Ich muss abnehmen.« – Das Abnehmen wird auf immer in die Zukunft verschoben.»Ich kann mir das nicht leisten.« – Man wird sich niemals etwas leisten oder Überfluss genießen können, denn man kann sich ja nichts leisten.»Geld ist die Wurzel allen Übels.« Wenn Geld übel ist, dann wird man auf immer Geld oder die Gelegenheiten, es zu verdienen, ablehnen.

Worte, entweder laut ausgesprochen oder in gedanklicher Form, haben eine ungeheure Wirkung im täglichen Leben. Wenn man eine Aussage nur oft genug wiederholt, wird sie allmählich zur Realität. Wenn Gedanken sich in einem tiefen Theta-Zustand bilden, sind spontane Manifestationen möglich. Das trifft besonders zu, wenn wir uns in einem reinen, meditativen Theta-Zustand befinden, der uns mit dem Schöpfer von Allem was Ist verbindet. Interessanterweise lösen sich die Naturwissenschaften nun aus ihren mittelalterlichen Fesseln und erforschen die Möglichkeiten, welche Macht Gedanken haben können.

Denken Sie an all die Gedankenformen und Worte in Ihrem Leben. Was bedeuten sie für Sie auf allen Ebenen der Existenz? Vielleicht halten diese Gedanken und Worte Sie unbewusst davon ab, sich zu entwickeln? Wenn Sie mit dem ThetaHealing Ihre intuitiven Fähigkeiten verstärken, werden Ihre Worte, Gedanken und Glaubenssätze bald die Macht erlangen, Veränderungen in Ihrem Alltag zu bewirken.

Zellkommunikation

Auch in der Pflanzenforschung ist kürzlich deutlich bewiesen worden, welche Kraft Gedanken haben können. Der Forscher Cleve Backster hat versucht, die Reaktionsfähigkeit eines Drachenbaums zu untersuchen, indem er die galvanische Oberflächenspannung aufzeichnete. Zu seiner Verblüffung sah er, dass die Kurven und Zacken denen eines Menschen sehr ähnlich waren. Er stellte zudem fest, dass die Pflanze heftig auf seine Absicht reagierte, sie zu verbrennen – und zwar im gleichen Augenblick, als er den Gedanken fasste. Des Weiteren entdeckte er eine ausgeprägte Reaktionsfähigkeit bei Joghurtbakterien, Algen, Hefe und anderen Lebensmitteln. Backster isolierte in einem Reagenzglas Millionen von weißen Blutkörperchen (Leukozyten) aus dem Speichel eines Menschen. Dann steckte er das Reagenzglas mittels Elektroden an ein EEG an. Der Spender der Zellen hielt sich zu dem Zeitpunkt über 30 Kilometer entfernt auf, doch die Zellen reagierten auf dessen Zustände von Stress oder Erregung zum exakt gleichen Zeitpunkt.

Wenn wir Mikrowellen durch die Luft versenden können, die uns ermöglichen, mittels eines Mobiltelefons miteinander zu kommunizieren, dann ist es durchaus plausibel, dass unser Hirn auf ähnliche Weise funktioniert. Daher müssen wir achtsam mit allen möglichen Gedanken umgehen, die uns durch den Kopf gehen. Unser Leben wird genauso positiv oder negativ ausfallen wie die Gedanken in unserem Gehirn, weil Gedanken reale Substanz haben.

Im tiefen Theta-Zustand werden unsere Gedanken und Worte ungeheuer machtvoll. Wenn jemand einen direkt anspricht und in etwa sagt: »Ist Ihnen nicht wohl? Sie sehen nicht gut aus«, liegt es an Ihnen und Ihrem freien Willen, diesen suggestiven Gedanken entweder zu akzeptieren oder abzulehnen. Wenn Sie ihn akzeptieren, könnten Sie krank werden – oder müde, traurig, glücklich, voller Energie etc. –, je nach Inhalt der suggestiven Bemerkung.

In gleicher Weise sollte man auf Gedankenformen achten, die an einen selbst gerichtet sind, und darauf, ob man sie akzeptiert oder nicht. Mit zunehmender Intuition wird man sich dessen immer besser bewusst.

Worte und Gedanken werden im Theta-Zustand verstärkt. Wenn man den Theta-Zustand bewusst aufrechterhält, kann man alles erreichen und die Realität spontan verändern.

Die Gehirnwellen

Um den Theta-Zustand besser zu begreifen, wollen wir zunächst die verschiedenen Gehirnwellen betrachten.

Gehirnwellen verlaufen in fünf unterschiedlichen Frequenzen: Beta, Alpha, Theta, Delta und Gamma. Sie befinden sich in ständiger Bewegung, denn das Gehirn produziert unaufhörlich Wellen in allen Frequenzbereichen. Alles, was wir tun oder sagen, wird von den Gehirnwellen reguliert, und jede Situation wird von einer bestimmten Wellenlänge beherrscht.

Beta-Wellen

Immer wenn wir denken, reden oder kommunizieren, befindet sich das Gehirn im Beta-Zustand. In diesem Moment sind Sie also in Beta. Beta-Wellen haben eine Frequenz von 14 bis 28 Zyklen pro Sekunde. Im Beta-Zustand sind Sie aktiv und hellwach.

Alpha-Wellen

Sie bilden die Brücke zwischen Beta- und Theta-Wellen. Im Alpha-Zustand bewegen sich Ihre Gehirnwellen mit einer Frequenz von sieben bis 14 Zyklen pro Sekunde.

Die Alpha-Frequenz wird als sehr entspannter, meditativer Geisteszustand bezeichnet. Alpha-Wellen fördern die Tagträumerei und Fantasie und kennzeichnen ein entspanntes, abgelöstes Bewusstsein.

Menschen, die nicht gut auf dieser Frequenz funktionieren, erleben oft Erinnerungsstörungen. Wenn man zum Beispiel genau weiß, dass ein besonderer Traum oder eine bestimmte Meditation sehr stark waren, man sich aber nicht an Einzelheiten erinnern kann, dann wurden nicht genügend Alpha-Wellen erzeugt. Man hat dann keine Brücke zwischen dem Unterbewussten und dem Bewusstsein gebildet.

Um den Alpha-Zustand besser zu begreifen, sollte man die Augen schließen und sich einen Sonnenuntergang vorstellen. Vor dem inneren Auge sieht man die Sonne über dem Meer versinken. Möwen fliegen dicht über den Sand. Der Beginn eines entspannten Alpha-Zustandes.

Immer wenn wir Reiki-Heiler an ein EEG-Messgerät angeschlossen hatten, stellten wir fest, dass sie ihre Alpha-Wellen einsetzten. Beim Reiki zieht der Heiler die »Energiequelle« in den eigenen Körper. Dann wird sie durch die Hände in den zu Behandelnden geleitet. Auf dem EEG zeigte sich, dass sich das Gehirn im Alpha-Zustand befand, wenn der Heiler die Quellenenergie empfing und wenn sie in die Hände geleitet wurde. Im Alpha-Zustand können Schmerzen nachlassen. Er ist für jede Heilung sehr wichtig.

Theta-Wellen

Im Theta-Zustand erlebt man die stärkste Entspannung. In diesem Zustand finden Hypnose und Träume statt. Die Gehirnwellen verlangsamen sich auf vier bis sieben Zyklen pro Sekunde. Manche weise Menschen meditieren stundenlang, um diesen Zustand zu erreichen, denn nur dann sind sie zu absoluter Ruhe fähig.

Man kann sich Theta-Wellen als das Unterbewusste vorstellen. Sie regulieren jenen Teil unseres Gehirns zwischen dem Bewusstsein und dem Unbewussten und enthalten Erinnerungen und Empfindungen. Sie steuern unsere Einstellungen, Glaubenssätze und unser Verhalten. Der Zustand ist stets kreativ, inspirierend und durch sehr spirituelle Empfindungen gekennzeichnet.

Man glaubt auch, dass der Theta-Zustand es uns ermöglicht, über den bewussten Zustand unseres Gehirns hinaus zu handeln. Er bildet die erste Phase des Traumzustandes. In diesem Zustand befinden wir uns auch, wenn wir etwa auf einem Berggipfel stehen und von unserer Umgebung völlig hingerissen sind. In diesem Augenblick der Erkenntnis erleben wir die absolute Einsicht, dass Gott existiert – wir wissen einfach, dass er ist. Wenn wir uns im Theta-Zustand an den Schöpfer wenden, sind wir direkt mit dem Schöpfer von Allem was Ist verbunden. Dann wird spontane Heilung möglich.

Wenn man sich beim ThetaHealing durch das Kronenchakra über sich selbst erhebt, zeigt sich im EEG, dass sich das Gehirn noch im Alpha-Zustand befindet. Aber wir haben erlebt, dass ein bewusster, fokussierter Gedanke, den man durch die Krone hochsendet, den Schöpfer sucht und das Gehirn sich automatisch in einen reinen Theta-Zustand versetzt. Das ist auf dem EEG erkennbar. Was haben unsere Urväter wohl gemeint, als sie sagten: »Erhebe dich und suche Gott?« Wenn man sich vorstellt, das Bewusstsein über den Kopf hinaus durch das Kronenchakra zu heben, und den Schöpfer um etwas bittet, verlangsamen sich die Gehirnwellen schlagartig zur Theta-Frequenz.

Genau dies habe ich bei meinen Readings erkannt. Ich saß einem Klienten gegenüber, hielt seine Hand und stellte mir vor, hochzugehen. Dabei bat ich den Schöpfer, mir genau mitzuteilen, was dieser Mensch von mir brauchte, und es wurde mir gegeben. Ich konnte den Theta-Zustand bewusst beibehalten.

Delta-Wellen

Im Tiefschlaf erleben wir den Delta-Zustand. In diesem Zustand verlangsamen sich die Gehirnwellen auf eine Frequenz von null bis vier Zyklen pro Sekunde. Im gleichen Zustand befinden wir uns, wenn das Telefon klingelt und wir sofort wissen, wer der Anrufer ist.

Gamma-Wellen

Sie kennzeichnen einen Zustand, in welchem wir lernen und Informationen verarbeiten. Gamma-Wellen regen den Ausstoß von Beta-Endorphinen an. Sie scheinen an höheren geistigen Prozessen beteiligt zu sein, an der Wahrnehmung, am Bewusstsein. Die Gehirnwellen bewegen sich in diesem Zustand zwischen 40 und 5000 Zyklen pro Sekunde. Meiner Überzeugung nach ist der Theta-Gamma-Zustand der beste für eine Spontanheilung. Beim Wunder der Spontanheilung kann sich die Gehirnfrequenz zwischen vier und 5000 Zyklen pro Sekunde bewegen.

Man hat beobachtet, dass die Gehirnwellen in einer Krisensituation zwischen Gamma und Theta hin- und herschwanken und andere Frequenzen dabei fehlen. Es scheint sich um eine natürliche Reaktion zu handeln.

Gamma-Wellen verschwinden in der Narkose. Wahrscheinlich beteiligen sie sich daran, die verschiedenen Außenreize zu einem einzigen beobachtbaren Fokus zu verdichten. Die Registrierung von Neuronen im visuellen Kortexbereich (Sehrinde) hat erwiesen, dass die Synchronisierung auf der Gamma-Ebene mehrere Teile des Kortex miteinander verbindet, die durch den gleichen Außenreiz erregt werden, und nicht diejenigen, die durch unterschiedliche Außenreize angeregt werden. Das bedeutet, dass die Gamma-Wellen an dem Kombinationsprozess beteiligt sind. Zum Beispiel werden Farbe, Form, Bewegung und Ort eines Objekts im visuellen Kortex unterschiedlich verarbeitet, und diese Aspekte müssen dann wieder zu einem einzigen Objekt zusammengesetzt werden. Dies ist als das Verbindungsproblem bekannt (und vielleicht der Grund, warum Menschen im unbewussten Zustand frei assoziieren und sich erinnern können). Gamma-Wellen scheinen hier die Lösung zu bieten. Der Prozess funktioniert so reibungslos, dass wir uns dessen kaum bewusst sind.

Gehirnwellen und Gesundung

Man hat wissenschaftlich festgestellt, dass bestimmte Gehirnfrequenzen (besonders die Alpha-, Theta- und Gamma-Wellen)

Stress mildern und Angstgefühle dauerhaft und erheblich verringern,tiefe körperliche Entspannung und geistige Klarheit bewirken,verbale Leistungen und Fähigkeiten verbessern,die Gehirnhälften miteinander synchronisieren,spontan lebhafte innere Bilder und kreatives Denken fördern,Schmerzen lindern, Euphorie verstärken und die Endorphinausschüttung anregen.

In einem Bericht, der im American Journal of Psychiatry erschien, wurde beschrieben, dass verstärkte Theta-Wellen-Aktivität in den präfrontalen Gehirnbereichen die medikationsfreie Heilung von schweren Depressionssymptomen begleitet. Leuchter et al. (2002) stellten bei einer Quantitativen Elektroenzephalogramm-Messung (QEEG) fest, dass die Theta-Wellen-Aktivität zunahm (4 bis 8 Hz) und keine signifikanten Unterschiede in der Reaktion auf Antidepressiva und ein Plazebo festgestellt wurden.1 Doch diejenigen Patienten, die positiv auf das Medikament reagierten, wiesen verringerte präfrontale Theta-Wellen (PTC) auf, während die Plazeboempfänger eine Zunahme von PTC aufwiesen. Patienten, die auf keine Behandlung reagierten, wiesen keine bedeutsamen Veränderungen im PTC-Bereich auf. Verstärkte PTC scheint daher auf einzigartige Weise mit der symptomatischen Verbesserung bei Plazebopatienten verbunden – drogenfrei!

Die Wirkung der Plazebos scheint zumindest teilweise mit der positiven Erwartungshaltung des Patienten verbunden. Bei klinischen Doppelblindstudien wie dieser wissen die Ärzte und die Patienten erst am Ende, wer das Medikament bekommen hat und wer das Plazebo. Plazebopatienten halten es oft für das »echte« Medikament und rechnen damit, dass es wirkt. Die Zunahme an präfrontaler Theta-Aktivität bei Plazeboteilnehmern spiegelt vielleicht einen physiologischen Mechanismus bei natürlicher (medikamentenfreier) Heilung von Depressionen wider.

Die Spirituellen Sinne

Die elektrische Energie der Gehirnströme steht in direkter Verbindung zu dem, was wir üblicherweise als »Spirituelle Sinne« bezeichnen. Damit unser Bewusstsein den zutiefst meditativen Theta-Zustand halten kann, müssen sämtliche spirituellen Sinne sowie die Chakren (die Energiezentren) zu dem vereinheitlicht werden, was von alters her als Kundalini bezeichnet wird.

Die verschiedenen spirituellen Sinne sind bei vielen Menschen natürlich aktiv, bei anderen hingegen ruhen sie und müssen erweckt werden. Oft sind diese intuitiven Sinne unter vielen Schichten des Glaubenssystems vergraben. Sie werden aber im Theta-Zustand erweckt und zu einem einheitlichen Bewusstsein verschmolzen, das auf die Suche nach Gott geschickt wird. Es handelt sich um die folgenden Sinne:

Empathie

Es handelt sich um die Intensität, mit der die Gefühle eines anderen Menschen empfunden werden, indem wir unser elektromagnetisches Feld auf eine instinktive Ebene projizieren oder uns mit dem verbinden, was der andere empfindet. Wir verstehen dies so, dass jeder sein eigenes Gefühl hat, wie andere emotionale, spirituelle, seelische, körperliche oder metaphysische Gedanken erleben.

Ein Beispiel für Empathie wäre, wenn ein Mensch Bauchschmerzen hat und man den Schmerz ebenfalls im Bauch spürt, allerdings schwächer. Man »weiß« einfach, dass die Probleme des anderen dort zentriert sind. Der empathische Sinn ermöglicht einem auch, unmittelbar zu erkennen, wie andere für einen empfinden. Man spürt, ob man gemocht wird oder nicht. Das Empathiezentrum befindet sich im Solarplexus, ungefähr zwischen den Rippenbögen und dem Magen.

Hellsehen

Beim Hellsehen wird die Energie des Dritten Auges auf der Stirnmitte zusammen mit den anderen Zentren des Körpers genutzt.

Hellsehen ist die Fähigkeit, Objekte oder Ereignisse zu sehen, die mit den normalen Sinnen nicht erfasst werden können. Es ist das »zweite Gesicht«. Genutzt wird die Visualisierung des inneren Auges, um Aura-Energien und Visionen zu sehen. Manche Hellseher haben zudem die Fähigkeit, mittels Telepathie die Gedanken anderer zu lesen.

Mit Hellseherei kann man auch in das Körperinnere blicken. Bei gut entwickelter Fähigkeit erhält man ziemlich genaue Körperbilder. Das dritte Auge arbeitet sehr genau, wenn man den Körper eines Klienten »deutet«, weil es mit dem Hier und Jetzt befasst ist. Es arbeitet weniger genau, wenn es um die Zukunft geht, denn man sagt den Klienten unweigerlich, was sie hören wollen, und nicht, was sie hören sollten. Mit dieser Fähigkeit sehen wir nämlich die Zukunft gefärbt von den stärksten Ängsten und Wünschen des anderen, und das ist vermutlich nicht die absolute Wahrheit für ihn oder sie. Jemand hat vielleicht Angst vor Krebs, und wenn man intuitiv mit dem dritten Auge arbeitet, könnte man genau auf diese Angst stoßen statt auf die Wahrheit. Um die reine Wahrheit zu erlangen, muss man sich zunächst mit dem Schöpfer von Allem was Ist verbinden.

Das Hellhören

Unser Hörsystem beinhaltet auch das Hellhören, welches oberhalb der Ohren lokalisiert ist.

Es handelt sich beim Hellhören um die Fähigkeit, Geräusche und Laute wahrzunehmen, die mit dem normalen Hörsystem nicht aufgefangen werden. Dieser spirituelle Sinn entwickelt sich als Letzter. Er befähigt uns, den Schutzengel zu hören, der uns warnt: »Bleib stehen! Es droht Gefahr!« Diese Stimmen nehmen wir nicht immer mit den Ohren wahr, sondern eher in gedanklicher Form oder als Schwingung.

Prophezeiung

Hier handelt es sich um eine Fähigkeit, etwas mittels göttlicher Inspiration zu enthüllen oder vorherzusagen. Durch die Verbindung mit dem Göttlichen werden wir prophetisch.

Mit prophetischer Kraft lernen wir, unsere gesammelten spirituellen Sinne einzusetzen, um Zugang zu reinen Theta-Wellen zu erlangen. Dazu schicken wir unser Bewusstsein hoch durch das Kronenchakra und durch alle Ebenen und verbinden uns mit dem Schöpfer von Allem was Ist, um eine Anweisung zu geben. Dadurch werden wir zu allem, was wir als intuitiver Mensch nur sein können. Das Kronenchakra wird auch prophetisches Chakra genannt, weil sich hier die göttlichen Fähigkeiten zu öffnen beginnen.

Die spirituellen Sinne stehen in direkter Verbindung zum zeitlosen Konzept der Chakren, der Energiepotenziale, in denen sie wurzeln.

Die Chakren

Über die Chakren sind zahlreiche Bücher verfasst worden – und es wird noch unzählige weitere geben. Es handelt sich bei den Chakren um Energiezentren, die als Bewusstseinspotenziale entlang der Achse unseres Rückgrats liegen. Es ist interessant, dass jedes einzelne einem der größeren Nervenstränge entspricht, die von der Wirbelsäule abzweigen. Innerhalb dieses Energiewirbels sind die spirituellen Sinne angesiedelt.

Man sollte sich die Chakren nicht als real im körperlichen Sinne vorstellen, sondern als Teil der Körperaura. Sie enthalten unsere intuitiven Energien. In der Hindu-Religion stellt man sie sich als Lotusblüten vor. Beim ThetaHealing besteht eine Übung darin, diese intuitiven Energiezentren zu öffnen und zu nutzen.

Kundalini

Jeder spirituelle Mensch ist auf der Suche nach der Kundalini-Energie. Wenn sie sich einstellt, wird die Intuition neu erleuchtet und erweckt.

Shakti, die weibliche Energie, hat ihren Platz am unteren Ende des Rückgrats. Sie fließt aufwärts durch den Körper und öffnet dabei jedes Chakra, bis sie im Sabasrara-Chakra mit dem Schiwa verschmilzt, der männlichen Essenz. Die Schiwa- und Shakti-Aspekte der spirituellen Essenz eines Menschen erzeugen in ihrer Verschmelzung Ausgewogenheit. Wenn die Kundalini-Energie die einzelnen Chakren erreicht, öffnen sich die »Lotusblüten«. Und sobald die Energie ein höheres Chakra erreicht, schließt die Lotusblüte sich wieder und wird schlaff. Dies symbolisiert die Aktivierung der Chakra-Energien und ihre Integration in die Kundalini.

Bei der Theta-Technik zieht man die Kundalini-Energie aus der Erdmitte und initiiert jedes einzelne Chakra beim Aufsteigen der Energie zum Kronenchakra. Wenn das Bewusstsein das Kronenchakra verlässt, schafft man durch die Kundalini-Energie Ausgewogenheit, und das Bewusstsein kann als ausgeglichene spirituelle Essenz zum Schöpfer aufsteigen. (Dies wird im Einzelnen in Kapitel 6 erklärt.)

Man erreicht den Theta-Zustand, wenn man das Bewusstsein durch das Kronenchakra zum Schöpfer sendet. Bei den Deutungen werden zwar alle Chakren genutzt, aber beim ThetaHealing ist es vornehmlich das Kronenchakra, denn es ist das Tor zur Wahrheit des Schöpfers.

Beim Nachdenken über die Wahrheit erweitert das Konzept des freien Willens unser Potenzial nicht nur, um unsere angeborenen Fähigkeiten nutzen zu können, sondern auch, um mit dem Schöpfer von Allem was Ist gemeinsam zu wirken.

Freier Wille und Miterschaffen (Co-Kreation)

Das Konzept des freien Willens ist eng mit individueller Meditation und dem Gebet verbunden. Freier Wille und freier Entschluss sind die Grundlagen dafür, selbstständig freie Entscheidungen zu treffen. Die spirituellen Aspekte des freien Willens verleihen uns die Autorität, uns mit dem zu verbinden, was wir für Gott oder den Schöpfer halten. Beim ThetaHealing vermögen wir die inneren und äußeren Aspekte des Göttlichen in uns selbst mit dem zu verbinden, was außerhalb von uns liegt. Auf unserem Lebensweg bieten sich oft Gelegenheiten, diesen Weg selbst zu gestalten, um die für uns richtige Richtung zu finden. Wir haben als Instrumente dazu unsere Moral und Respekt für andere. Uns liebt der Schöpfer aber so sehr, dass er uns Gelegenheiten schenkt, Lebensfreude ohne Einmischung oder Beurteilung zu genießen. Unsere Existenz hier könnte als wunderbarer Lernprozess, als körperliche, seelische und spirituelle Erkundung verstanden werden.

Durch die Gabe des Miterschaffens – der Synergie mit dem Schöpfer – können wir den Schöpfer in unsere Realität einbringen und anderen und uns selbst helfen. Dabei vereinen wir uns mit dem Schöpfer und werden zu dessen Zeugen.

Die Macht der Beobachtung und des Bezeugens

Im tiefen Theta-Zustand öffnen wir uns für Heilung, Prophezeiung und Manifestation. Es ist dazu nötig, die heilende Energie des Schöpfers zu bezeugen, bis der Prozess abgeschlossen ist. In der Natur geschieht nichts, was nicht irgendwie »gesehen« oder »bezeugt« wird. Unser Verstand begreift etwas erst als wirklich, wenn es sich zu einer ausgeprägten Vision verdichtet hat. Erst als Vision wird es von uns und auch vom Schöpfer akzeptiert. Daher ist es überaus wichtig, die eigene Visualisierungsfähigkeit zu vervollkommnen.

Jeder Mensch visualisiert. Manche jedoch meinen, dass man dabei Bilder vor dem inneren Auge erlebt. Das stimmt aber nicht. Der Ort unserer Visualisierungen ist der gleiche, an dem wir unsere Erinnerungen passieren lassen. Manche Menschen bezeichnen dies als »Gefühl« und verwechseln es oft mit eigentlichen Visualisierungen. Wenn man »fühlt«, dass etwas grün ist, dann stellt man es sich vor, man visualisiert. Jemand sagt vielleicht: »Ich habe das Gefühl, du hast einen Flecken auf der Leber«, dann ist dies ebenfalls eine Form von Visualisierung, und man tut gut daran, diese Fähigkeit weiterzuentwickeln.

Wir erleben fast in jedem Moment unseres Wachzustands Visualisierungen. Neunzig Prozent der ins Gehirn dringenden Außenreize sind visuell, ebenso mindestens die Hälfte der gespeicherten Erinnerungen. Wir visualisieren also ständig, ob bewusst oder nicht.

Wir nutzen die Bilder vor unserem inneren Auge, um unser Leben zu leben und auch zu planen. Wenn man sich etwa entschließt, irgendwohin zu gehen, ob es ein vertrautes Ziel ist oder fremd, dann stellt man sich innerlich nicht nur den Ort vor, sondern auch den Weg dorthin. Ehe wir uns zu einem unbekannten Ziel aufmachen, planen wir die Route. Wie machen wir das? Mithilfe unserer Fantasie. Wir nutzen unsere Fähigkeit zu visualisieren. Wir stellen uns die Straßen vor, ja, selbst die Verkehrsampeln. Wenn jemand uns fragt, wie wir an ein bestimmtes Ziel gelangen, beschreiben wir den Weg, den wir aber gleichzeitig vor dem inneren Auge deutlich sehen.

Jedes Mal, wenn man sich entscheidet, den Rasen zu mähen, das Abendessen zu kochen, ein neues Kleid zu kaufen oder das Haus zu putzen, ob wir einen Witz erzählen oder ein Buch, einen Film beschreiben, wir bedienen uns dazu unserer Fantasie und Visualisierung. Das innere Auge ist unaufhörlich mit etwas beschäftigt. Nehmen wir zum Beispiel Tagträume. Hier stellen wir uns Szenarien und Handlungen vor wie in einem inneren Film. Im Moment des Tagträumens werden diese inneren Bilder für uns zur Wirklichkeit. Spielen wir den gleichen Tagtraum über einen gewissen Zeitraum hinweg immer wieder ab, wird er zur Gewohnheit. Vielleicht fangen wir sogar an, ihn zu glauben und für echt zu halten, besonders wenn wir starke Gefühle investieren.

Wenn wir damit rechnen, dass die Vision zur Wirklichkeit wird, dann handelt es sich nicht mehr bloß um eine Visualisierung, sondern um einen Akt der Schöpfung. Sobald wir den Entschluss fassen, uns wirklich etwas zu wünschen, und es uns konzentriert und mit Zuversicht vorstellen, setzen wir damit starke Kräfte frei. Die Erschaffung von Realität durch Visualisierung ist ein natürlicher Prozess, den wir alle mehr oder minder unbewusst anwenden. Gedanken, die uns durch den Kopf wandern, beeinflussen unser Leben. Der Unterschied zwischen Fantasie und Realität verwirrt manche Menschen allerdings.

Bei einem Element von ThetaHealing werden die Bilder vor dem inneren Auge genau betrachtet. Schließen Sie jetzt einmal die Augen und »sehen« Sie vor dem inneren Auge einen Sonnenuntergang. Auf genau die gleiche Weise betrachten wir das Körperinnere, um Probleme aufzuspüren.

Die Entwicklung der Visualisierung wird leichter, je vertrauter man damit umgeht. Mit Übung verbessern sich automatisch sämtliche intuitiven Fertigkeiten: Ihre Empathie und die auditiven und Visualisierungsfähigkeiten werden sich synchron miteinander verstärken. Dadurch werden Sie zu einem machtvollen Instrument des Schöpfers.

Das Gehirn ist wie ein Muskel. Je mehr wir damit arbeiten, umso besser funktioniert es. Je häufiger wir uns mit dem Schöpfer verbinden, umso besser können wir in einen Körper hineinblicken, Heilungen vornehmen und bezeugen. In enger Verbindung mit dem Schöpfer wird aus der Fantasie Wirklichkeit.

Vergessen Sie bitte nicht, dass jeder zu Visualisierungen fähig ist.

Wenn Sie in einen anderen Körper hineinblicken und sich das nur schwer vorstellen können, halten Sie vielleicht zu geringen oder zu weiten Abstand zu dem betroffenen Bereich ein. Bewegen Sie Ihre Gedanken wie den Zoom einer Kamera entweder dichter heran oder weiter fort, um alles deutlicher zu sehen. Auch hilft größere Vertrautheit mit der menschlichen Anatomie, mögliche Unsicherheit zu vermeiden, was Sie gerade in dem Körper sehen. Sie haben dann Bezugspunkte und wissen genauer, wo Sie sind. Die Vertrautheit mit der Anatomie räumt auch den Vorwand aus, man könne ein Körperinneres nicht begreifen.

Wir werden in weiteren Kapiteln die Glaubensarbeit diskutieren. Bitte überprüfen Sie, ob Sie negative Einstellungen zur Visualisierungsarbeit haben, und lösen Sie alle negativen Programmierungen auf.

Θ Als ThetaHealing-Anwender ist es überaus wichtig, Visualisierungen zu beherrschen, damit die Heilung zur Realität wird. Sie selbst bezeugen diese Heilung.

Fantasie

Wenn Sie im Theta-Zustand visualisieren, benutzen Sie dazu Ihre Fantasie und Ihre Vorstellungskraft. Die meisten Menschen wissen nicht genau, wie man Fantasie definiert:

Die Fähigkeit, sich etwas vorzustellen und vor dem inneren Auge Bilder und Ideen zu bilden, besonders von Dingen, die man nie zuvor gesehen oder direkt erlebt hat.Kreativer Teil des Verstandes, jener Teil, in dem Gedanken, Ideen und Bilder ausgeformt werden.Einfallsreichtum ist die Fähigkeit, bei Schwierigkeiten und Problemen Lösungsmöglichkeiten zu finden.Schöpferischer Akt, eine an der Wirklichkeit ausgerichtete Schöpfung, besonders in der Literatur.

Ich glaube, zuerst wird man sich eine Visualisierung als etwas vorstellen, was es »nur in der Fantasie« gibt, aber in Wirklichkeit benutzt die Fantasie das Unterbewusste und die Theta-Wellen. Das Unterbewusste ist für Erinnerungen und Gefühle zuständig, das Bewusstsein für Entscheidungen.

Anweisungen

Wenn wir beim ThetaHealing unsere Sphäre verlassen und uns mit dem Schöpfer verbinden, um den gemeinsamen Schöpfungsprozess zu beginnen, benutzen wir das Wort »Anweisung« oder »Bitte« im Gebet an den Schöpfer, zum Beispiel:

»Es ist angewiesen oder erbeten, dass bedingungslose Liebe in jede Zelle dieses Körpers vor mir gesendet wird. Danke! Es ist vollbracht. Es ist vollbracht. Es ist vollbracht.«

Das Wort Anweisung richtet sich an das Unbewusste, während man sich mit der Bitte an den Schöpfer wendet. Man sollte die Bedeutung dieses Wortes »Anweisung« genau verstehen, auch bei der Anweisung »Schöpfer, zeig es mir«. Anweisung wird so definiert:

etwas überwachenetwas beherrschenetwas verdienen oder Beachtung findenein Signal, etwas zu aktivieren

Eine Forderung hingegen wäre das Gegenteil: Etwas verlangen, abwehren, entfernen, reduzieren.

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