Ti amo sagt man nicht - Eva Lukas - E-Book

Ti amo sagt man nicht E-Book

Eva Lukas

4,8

Beschreibung

"Wenn man sich küsst, verliebt man sich. Und wenn man sich verliebt, hat man ein Problem. Jedenfalls dann, wenn es der Falsche ist." Absturz. Ungebremster Aufprall. Totalschaden. So fühlt Julia sich, als Niklas aus heiterem Himmel mit ihr Schluss macht. Für sie steht fest: So schnell wird sie sich nicht noch mal verlieben. Als ihre Mutter aber hinter ihrem Rücken für sie einen Schüleraustausch nach Italien organisiert, trifft sie dort auf den Sunnyboy Marco, der allen Mädchen den Kopf verdreht. Julia verschanzt sich hinter ihren Büchern und lässt Marco eiskalt abblitzen. Doch mit einem Mal überschlagen sich die Ereignisse und Julia muss sich entscheiden: Ist sie bereit, alles für die Liebe zu riskieren? Eine turbulente und warmherzige Geschichte über die erste grosse Liebe, Freundschaft, das Erwachsenwerden und die Beziehung zu den Menschen, die man liebt.

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ISBN 978-3-649-61140-0 (eBook)

eBook © 2012 Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG, Münster

Alle Rechte vorbehalten, auch auszugsweise

ISBN 978-3-649-60586-7 (Buch)

© 2012 Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG, Münster)

Alle Rechte vorbehalten, auch auszugsweise

Umschlaggestaltung: Geviert – Büro für Kommunikationsdesign,

Conny Hepting unter Verwendung eines Bildes von © Britt Erlanson/Getty Images

und einer Zeichnung von Marion Hartlieb/Breitbach Design

Lektorat: Jutta Knollmann

Satz: Sabine Conrad, Rosbach

eBook Produktion: book2look International GmbH

www.coppenrath.de

Es ist zum Verrücktwerden! Seit einer Stunde sitze ich nun schon vor meinem Laptop, und das Word-Dokument, das ich geöffnet habe, ist immer noch fast leer. Da steht nur: Schüleraustausch Italien. Erfahrungsbericht. Julia Denk. Klasse 10b.

Wenn die Sauer, meine Direktorin, Mama nicht einen Brief mit Betreff Versetzungsgefährdung Ihrer Tochter geschrieben hätte, hätte ich diesen dämlichen Bericht total vergessen. Er war die Bedingung, unter der Frau Sauer mir erlaubt hat, das vergangene halbe Schuljahr in Italien zu verbringen. Nur wenn ich nach meiner Rückkehr mindestens dreißig Seiten schreibe und termingerecht abliefere, darf ich nach den Sommerferien in die elfte Klasse vorrücken, hat sie Mama und mir mitgeteilt, sowohl mündlich als auch schriftlich. Typisch deutsch, kann ich dazu nur sagen: bürokratisch bis zum Gehtnichtmehr!

Am liebsten würde ich einfach schnurstracks zurück nach Italien fahren, zurück zu Marco, jetzt sofort! Aber daraus wird nichts, jedenfalls nicht, solange ich nicht meine dreißig Seiten im Kasten habe …

Mama hat fast einen Herzinfarkt erlitten, als sie gelesen hat, dass ich die zehnte Klasse wiederholen muss, wenn mein Bericht nicht bis spätestens übermorgen in Frau Sauers Posteingang liegt. Natürlich hat sie mich sofort an den Laptop gescheucht. Und da sitze ich nun. In einer Stunde habe ich gerade mal sechs Wörter, eine Zahl und einen Buchstaben zu Papier gebracht. Wenn ich so weitermache, brauche ich die ganzen Sommerferien dafür!

Und was, bitte schön, gehen die alte Sauer eigentlich meine ganz persönlichen Erfahrungen an? Wozu soll ich alles, was ich in Italien erlebt habe, für sie aufschreiben? Im Merkblatt, das dem zuckersüßen Erinnerungsschreiben beiliegt, heißt es dazu nur:

Durch das Verfassen des Erfahrungsberichts wird sich der/ die Schüler/-in der Unterschiede zwischen der eigenen und der fremden Kultur bewusst, reflektiert und verarbeitet positive und negative Eindrücke und Erlebnisse und gibt die während des Auslandsaufenthalts erworbene interkulturelle Kompetenz an seine/ihre Mitschüler/-innen weiter. Der/die Schüler/-in soll in seinen/ihren Ausführungen auf möglichst viele der im Anhang zusammengestellten Fragen eingehen.

Was für ein Schwachsinn! Grimmig hämmere ich in die Tasten und schreibe:

ICH HASSE FRAU SAUER!!!

Warum ich sie hasse? Dafür gibt es mehr als genug Gründe. Zum Beispiel, weil sie vor zwei Jahren, als es darum ging, den Schwerpunkt für die Mittel- und Oberstufe zu wählen, mit allen Mitteln versucht hat, mich auf eine Schule abzuschieben, die ein besonderes Programm für mathematisch Hochbegabte anbietet. Ich und hochbegabt?! Dass ich nicht lache! Ja, es stimmt, mein Vater ist Professor für theoretische Mathematik, und ich habe das Glück, dass mir Mathe leichter fällt als den meisten anderen … Aber ich bin nicht so wie mein Vater und ich will auch niemals so werden wie er. Deshalb bin ich vor zwei Jahren aus der Schach-AG aus- und in die Fußball-AG eingetreten und deshalb habe ich Sprachen und nicht Naturwissenschaften als Schwerpunkt gewählt.

Es klopft. Mama steckt den Kopf zur Tür herein. Sie will wissen, wie weit ich schon bin. Bevor ich es verhindern kann, schaut sie mir über die Schulter. Als sie sieht, dass ich immer noch nichts geschrieben habe, außer ICH HASSE FRAU SAUER!!!, wird sie energisch. Sie sagt, wenn ich den Bericht nicht bis heute Abend fertig habe, dann fahren wir morgen auch nicht an den Gardasee – zu Marco und Alessandro. Ich bin mir nicht sicher, ob sie es wirklich ernst meint, schließlich hat sie es mindestens so eilig wie ich. Aber ganz ehrlich: Ich lasse es lieber nicht darauf ankommen! Ich glaube, ich sterbe, wenn ich auch nur einen Tag länger als versprochen auf das Wiedersehen mit Marco warten muss …

Also, her mit dem blöden Merkblatt! Mal sehen, was die gute Frau Sauer alles von mir wissen will. Ich zähle die Fragen und stöhne genervt. Achtzehn Stück! … Will sie auf all das wirklich eine ehrliche Antwort haben?! Na, dann kann sie sich auf was gefasst machen! Ich wette, so einen Erfahrungsbericht hat sie noch nie zu lesen bekommen!

Wie bist du auf die Idee gekommen, an einem Schüleraustausch teilzunehmen?

Wie ICH auf die Idee gekommen bin? Ehrlich gesagt: Es war gar nicht MEINE Idee! Mama hat die ganze Sache angeleiert und mich dann mehr oder weniger vor vollendete Tatsachen gestellt, und zwar genau übermorgen vor einem Jahr, an meinem 15. Geburtstag …

7. August, 08:49 Uhr. Sagt der Funkwecker. Wenn er meint.

Ich liege im Bett, starre an die Decke und hülle mich ein in das Gefühl, dass mir alles egal ist. Egal, dass ich heute fünfzehn werde. Egal, dass alle, mit denen ich gerne gefeiert hätte, verreist sind. Egal, dass Niklas mich nicht wie sonst Punkt Mitternacht angerufen hat, um mir alles Gute zu wünschen. Egal, dass es draußen regnet und stürmt wie im Oktober …

7. August, 09:05 Uhr. Wenn der Flieger pünktlich ist, landet Niklas jetzt gerade in London Heathrow. Mama hat vorgeschlagen, dass wir zum Flughafen fahren, um uns zu verabschieden. Ich habe es ihr ausgeredet. Mit Mama am Flughafen, das hat mir gerade noch gefehlt! Ich kenne Mama: Niklas ist so etwas wie ein zweites Kind für sie, sie würde in Tränen ausbrechen, wenn er durch die Sperre geht, und ich müsste sie trösten. Das packe ich einfach nicht.

Mama hat es nur gut gemeint. Sie weiß ja nicht, dass zwischen Niklas und mir nichts mehr so ist, wie es mal war. Niklas ist mein bester Freund gewesen, solange ich denken kann. Jetzt ist er gar nichts mehr für mich. Nur Luft.

Und alles nur, weil wir uns geküsst haben.

Es war Niklas’ Idee gewesen. Er war es, der mich geküsst hat. Er war es, der gesagt hat: »Wir sind perfekt füreinander!«, und es sich dann anders überlegt hat. Er war es, der alles kaputt gemacht hat.

Es passierte an einem Freitagabend vor fünf Wochen.

Auf der Freilichtbühne im Schulhof hat gerade die Premiere des neuen Stücks unserer Theater-AG stattgefunden. Ich bin mit Niklas und ein paar anderen hingegangen. Nach der Aufführung hat Niklas mich nach Hause gebracht, so wie immer, wenn wir abends zusammen unterwegs sind …

Es ist erst kurz nach neun Uhr. Mama ist noch nicht zurück, sie ist bei einer Kollegin zu einer Grillparty eingeladen. Im Kühlschrank steht ein Krug Eistee für uns. Wir setzen uns mit zwei großen Gläsern auf den Balkon und reden über das Stück. Und dann, ganz plötzlich, beugt Niklas sich vor und küsst mich – einfach so, ohne Vorwarnung! Seine Lippen liegen sanft und zugleich herausfordernd auf meinen, und sie bringen mich völlig aus der Fassung, weil ich nicht weiß, was ich davon halten soll, davon, dass sich zwischen Niklas und mir etwas nicht vertraut anfühlt, sondern fremd – verwirrend fremd, aufregend fremd!

Der erste klare Gedanke, der mir durch den Kopf schießt, ist: Verdammt, Bea hat also doch recht gehabt!

Bea ist das hübscheste Mädchen der ganzen Klasse, wahrscheinlich sogar der ganzen Schule, Typ Manga-Prinzessin. Sie kann sich vor Verehrern kaum retten und beansprucht für sich die oberste Autorität in Liebesangelegenheiten – vor allem in denen anderer Leute. Seit Wochen behauptet sie, dass Niklas total auf mich steht. Und seit Wochen wiederhole ich immer ein und denselben Satz: »Wir sind nur Freunde, Niklas und ich …« Und jetzt das!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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