Tiergeschichten - Susi Menzel - E-Book

Tiergeschichten E-Book

Susi Menzel

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Beschreibung

Diese Tiergeschichten sind in erster Linie für Erwachsene geschrieben. Es sind neben Happyend-Geschichten auch einige mit ernsteren Themen dabei. Es geht unter anderen Geschichten darum: Was soll man machen, wenn plötzlich ein Tiger in seinem Garten auf-taucht? Ist vielleicht eine Liebesbeziehung zwischen einer Eule und einer Antilope lebbar? Wenn der junge Kater Zwerg mal eben eine Kaffeegesellschaft durcheinanderbringt. Wenn man bemerkt, dass sein tierischer Freund nicht mehr 'so kann', und man selber zum Beschützer für ihn wird, wenn es im Wald gefährlich wird. Um ihren Garten und die Wiese zu retten, müssen sich Mensch und Tier und vor allem die kleinsten Lebewesen miteinander arrangieren.

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Seitenzahl: 123

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Gewidmet allen Menschen, die Natur und Tiere lieben und deren Verhaltensweisen akzeptieren

Inhaltsverzeichnis

Shira im Rosengarten

Siddi Hoppala und Kater Kringel

Kater Zwerg und die Maus im Haus

Ein kleiner Engel namens Sweety

Der Delfin

Die Eule und die Antilope

Lucky, der Corona-Hund

Du armes Schwein

Dagmar und ihr Hund Max

Pahouto - Der Duft der Freiheit

Der Garten

Anhang: Naturgeschichten

Die Rose

Vater Baum

Über die Autorin Susi Menzel

Vorwort

Tiergeschichten sind schon immer meine Leidenschaft gewesen. Tieren eine Stimme geben und auf ihre Lebensweisen aufmerksam machen, sind mir ein großes Anliegen.

Die Tiere haben aber auch Auswirkungen auf uns Menschen. Sei es, weil wir uns um sie kümmern, weil sie unsere Haustiere sind oder weil sie Symbole für Freiheit oder ein lebenswertes oder auch ungewöhnliches Leben sind. Die Trauer, wenn ein Tier, das uns jahrelang begleitet hat, alt wird und der Abschied bevorsteht, ist genauso, als würden wir einen Menschen verlieren.

Einige Tiere trösten uns, ob wissentlich oder nicht, wenn sie zu uns kommen, wenn uns ein alter Freund für immer verlassen hat.

Viele kleine oder klitzekleine Tiere sind einfach da. In der Natur, der Stadt, im Haus. Man muss nur genau hinschauen. Auch wenn sie uns nicht immer gefallen, sie sind doch wichtig für unser Überleben auf diesem Planeten.

Die vielfältigen Weisen des Lebens mit Tieren sind in meinen Geschichten festgehalten.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen – oder viel Nachdenken – und viel „anders“ sehen …

Susi Menzel

Shira im Rosengarten

Shira saß im Garten unter dem alten Apfelbaum neben dem Rosenbogen, an dem die rosafarbige Kletterrose dieses Jahr äußerst prächtig blühte. Weit mehr als hundert herrlich duftende Blüten gab es zu bewundern. Die grüne Wiese darunter war mit tausenden, reizender Gänseblümchen verziert. Gerade öffneten sie im Morgenlicht ihre Blütenköpfchen. Rundherum blühten Rosen in allen Farben und Größen mit unterschiedlichsten, betörenden Duftnoten. Es war so wie in den Filmen im Fernsehen, die oftmals in englischen Schlössern mit wunderbaren Gärten spielten. In der Nähe wohnte meistens eine arme, bürgerliche Frau mit Strohhut, die ihren unglaublich prächtigen Rosengarten an einem Cottage pflegte.

Aber das hier, das war Realität: Shira saß tatsächlich in ihrem eigenen Garten in Löhne und genoss ihr Frühstück in diesem traumhaften Ambiente. „Fehlt nur noch der Prinz, der mich vor einer Gefahr rettet. Im Film ist das doch oft so“, lachte sie leise in sich hinein. Sie wurde aus ihrer Träumerei gerissen, als ein Vogel ganz in ihrer Nähe einen sehr lauten Warnschrei ausstieß. Vermutlich kam Kater Piedro des Weges, um sich ebenfalls sein Frühstück abzuholen. Da war es gut, dass sich die Vögel vor der Gefahr warnten und auf die höchsten Äste des Apfelbaums flüchteten. Der schwarze Kater trottete behäbig den Weg an der Hecke des Nachbarn entlang. Er sprang über das Tor im Zaun und schmiegte sich schnurrend an Shiras Beine.

Die Vögel flogen trotz der Anwesenheit der Katze an das Vogelhäuschen, das direkt neben ihr stand, um sich ihre Körner zu holen. Sie wussten offenbar genau, dass die Katze an der dünnen Stange, auf der das Futterhäuschen stand, nicht hinaufklettern konnte.

Shira lehnte sich glücklich zurück und genoss einfach nur alles um sich herum, als sie von einem sehr, sehr lauten Warnschrei eines Vogels aufgeschreckt wurde. Kater Piedro starrte äußerst angespannt in Richtung der Tanne neben dem Gartentor.

Shira war verwirrt. Der Vogel schrie immer lauter. Die anderen Vögel flogen panisch aus dem Garten heraus. Kater Piedro peitschte seinen Schwanz hin und her. Dann gab es einen Knall, als ob etwas umgefallen war. Alle schreckten auf und blieben dann sekundenlang bewegungslos stehen. Schließlich flog der Vogel, der so laut gewarnt hatte fort. Der Kater trollte sich ins Haus zu seinem Futter und Shira lehnte sich wieder zurück in Ihren Liegestuhl. Sie träumte weiter von ihrem Prinzen aus einem englischen Schloss, der selbstverständlich Pferde besaß. Na ja gut, ein Graf oder so was wäre ihr auch recht. Hauptsache er hatte Personal, sodass sie nicht putzen müsste. Und Katzen musste er mögen. Das war ganz besonders wichtig!

Sie ließ ihren Blick umherschweifen, damit sie wieder in diese wunderschöne Stimmung von vorhin käme. Da fiel ihr auf, dass alles ganz und gar still war. Kein Vogel piepte, nicht einmal in der Ferne. „Seltsam“, dachte sie. In dem Busch am Feldweg sah sie ein gestreiftes Katzengesicht. Hellbraun, schwarz und weiß gestreift, mit sehr großen Augen und einem großen Maul, in dem riesige Zähne steckten. Das Gesicht sah einem Tiger sehr ähnlich. Sie dachte, dass sie schon wieder träumte und dass ihr englisches Traumschloss möglicherweise in Indien stünde. Dort waren die Engländer früher die Herren, die riesige Anwesen hatten, in denen auch Tiger lebten.

Entspannt lehnte sie sich wieder zurück in ihren Stuhl. „Wie realistisch doch manche Träume sind. Der sah fast echt aus“, dachte sie erstaunt.

Wenn sie Fernsehdokumentationen über Tiger ansah, war sie immer voller Begeisterung. Sie liebte diese majestätischen Tiere, die vermutlich sehr groß und sicherlich auch sehr gefährlich waren. Für ihren Traum war das jedoch völlig egal. Sie lugte noch mal unter ihren Augenlidern hervor und schaute wieder zu dem Busch. Das Gesicht des Tigers war immer noch da! Eine große Pranke drängelte sich aus dem Busch heraus. Es folgte ihr eine zweite und ein langer, großer Körper, der eindeutig viel länger als sie selber hoch war. Wie realistisch das war. Fast schon unheimlich. Junge, Junge, wie groß der war, kein Wunder, dass man in Indien Angst vor Tigern hatte.

Shira schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Es wurde Zeit, dass sie wieder in ihr Leben in ihrem Dorf in Norddeutschland zurückkam! Die Hausarbeit rief. Der Traum musste bis zur nächsten Pause warten. Sie schlug die Augen auf und - sie sah immer noch einen Tiger in ihrem Garten stehen.

„Das gibt es doch nicht!“ rief sie laut und rieb sich die Augen, damit sie endlich richtig aufwachte. Vorsichtshalber schüttelte sie ihren Kopf noch einmal ganz kräftig und guckte wieder hin. Der Tiger war immer noch da! In dem Moment riss das wunderschöne Tier sein Maul auf und stieß ein markerschütterndes Gebrüll aus. Shira schrie auf und schaute zur Terrassentür. Wie weit war es bis dahin? Etwa drei Meter? Schaffte sie es, ins Haus zu kommen? Wie schnell war eigentlich ein Tiger? Und dann die große Frage: Was machte ein Tiger hier in ihrem Garten? Oder träumte sie vielleicht immer noch? Ganz langsam ging sie rückwärts in Richtung der Terrassentür. Sie starrte das Raubtier an. Obwohl sie wusste, dass man Katzen nicht anstarren sollte, weil die das als Angriff empfanden. Sie klimperte mit den Augen. Das half bei ihren Hauskatzen. Für die war es wie ein Lächeln. Die verstanden das. Aber würde ein Tiger das auch verstehen? Da hörte sie ein: „Psst, psst, psst!“ von rechts. Ganz langsam wendete sie ihren Blick dorthin. Über dem Zaun sah sie das weiße Gesicht eines blonden Mannes. „Nicht aufregen. Der tut nix!“, sagte er.

Der hatte gut reden. Er war ja schließlich auf der sicheren Seite des Zauns.

Allerdings musste der Tiger mal auf seiner Seite gewesen sein. Denn hier in ihrem Garten war er vermutlich erst seit Kurzem. Da fiel ihr ein, dass sie das Stück Zaun an dem Busch, aus dem das Tier gekommen war, schon lange hatte reparieren wollen. Der Knall von vorhin war vermutlich das lose Zaunelement, das umgefallen war. Und eines schien noch klar: Die Raubkatze hatte Hunger. Und sie war wohl der Meinung, dass sie, Shira, eine gute Mahlzeit abgeben würde.

Wenn dieses hier immer noch ein Traum sein sollte, dann müsste der blonde Mann sie doch retten und den Tiger mit seinem Blick hypnotisieren oder irgendetwas anderes Heroisches tun. Danach würde alles gut werden. Sie würden sich ineinander verlieben und fertig! Obwohl … Sie bevorzugte eigentlich eher dunkelhaarige Männer, aber bei Prinzen im Traum konnte man vermutlich nicht sehr wählerisch sein.

Der Blonde flüsterte: „Bei dem Unwetter ist eines der Gehege kaputtgegangen. Einige der Tiere konnten ausbrechen. Die meisten haben wir schon wieder einfangen können. Eine Raubkatze musste leider erschossen werden. Sie war den Menschen zu nahegekommen“, seufzte er traurig, „Aber diesem Tiger wollen wir das Schicksal ersparen und ihn retten, nicht wahr?“ Er schaute sie flehentlich an.

Shira konnte es nicht fassen. War der vom Zirkus, oder was?!? Sie zischte zwischen ihren Zähnen eine wütende Antwort heraus: „Hol deine Peitsche und lenk ihn ab. Ich will ins Haus zurück!“

Er schaute sie erstaunt an. „Peitsche? Welche Peitsche? Ich habe keine!“, sagte er laut. Vielleicht etwas zu laut, denn der Tiger guckte sich um und stierte ihn an.

Diesen Moment nutzte Shira, um schnell rückwärts zu gehen, sich dann umzudrehen und ins Haus zu stürmen. Sie hatte jedoch nicht an das Vogelhaus gedacht und rannte davor. Im Schwung riss sie es aus der Erde heraus. Sie schleuderte das Ding in Richtung des Tigers und rannte wie der Blitz zur Tür. Der Tiger war wohl etwas irritiert durch die vielen Aktionen um ihn herum, denn bis er sich entschieden hatte, Shira doch noch anzugreifen, war sie schon im Haus und hatte die Tür hinter sich zugeschlagen.

Der blonde Mann hatte aufgeschrien, um ihn von ihr abzulenken, dachte sie beeindruckt. Er war auf den Zaun gesprungen, der bedenklich kippelte, und hatte wild mit seinen Armen gefuchtelt. „Mutig ist er ja“, sagte sie zu Kater Piedro, der mit ihr zusammen aus dem Fenster guckte und das Schauspiel beobachtete.

Sie griff nach ihrem Handy und wollte die Notrufnummer wählen. Verflixt! Nie fiel ihr ein, welches die richtige Nummer war. 110 oder 112? Da hörte sie den Tiger brüllen. Er duckte sich, und sprang mit voller Wucht gegen das Fenster, hinter dem sie stand. Es knackte bedenklich, aber es hielt Gottseidank. Shira hatte das Telefon fallen gelassen und war zurückgewichen. Sie ergriff Piedro und rannte mit dem verdutzten Kater unterm Arm aus dem Wohnzimmer heraus und die Treppe ins Obergeschoss hinauf. Alle Türen warf sie vorsichtshalber hinter sich zu. Atemlos traute sie sich jedoch an das Dachfenster. Bis in den ersten Stock würde der Tiger wohl nicht springen können – oder? Mutig öffnete sie es und schaute hinaus.

Zu dem blonden Mann rief sie herunter: „Bist du ok?“

„Ja!“, kam es zurück, „Bitte ruf nicht die Polizei an. Die erschießt ihn sofort.“

„Ok, aber wie willst Du ihn retten?“

„Ich mache das schon!“, rief er.

Shira schaute herunter und konnte nicht glauben, was sie sah. Der Blonde hatte ein Gewehr in der Hand, legte an und schoss.

Shira schrie auf. „Was machst du?

Ich denke, du willst ihn retten?“

Der Tiger zuckte zwar zusammen, aber ansonsten tat sich nichts, außer dass er furchtbar wütend wurde. Er brüllte und fauchte und rannte wieder gegen das Fenster, hinter dem Shira unten gestanden hatte. Vermutlich hatte er sein Spiegelbild in der Glasscheibe gesehen und wollte sich gegen einen vermeintlichen Gegner verteidigen.

Plötzlich schwankte das Tier. Die Hinterläufe knickten ein und dann legte er sich ganz langsam auf die Seite.

Shira sah kein Blut. Wie der Mann das Tier wohl getroffen hatte? Sie schrie wütend: „Was hast du gemacht? Warum hast du ihn erschossen? Bist du Großwildjäger, oder was?“

Es war wirklich erstaunlich, wie schnell man seine Angst vergaß, wenn man in Sicherheit war. Sie war ganz überrascht über sich selbst und ihre erschütternde Erkenntnis. „Bleib bloß drinnen!“, rief der blonde Mann panisch, „Er ist noch nicht ganz weg.“

Shira brach es fast das Herz, dass so ein schönes Tier ausgerechnet in ihrem Garten sterben musste. Sie lief hinunter und guckte aus dem Fenster. Sie sah, wie der Mann langsam auf das Tier zuging. Der Tiger versuchte zwar, sich zu wehren, indem er mit seiner Pranke zuschlug, aber er hatte nicht mehr genug Kraft, um jemanden zu verletzen. Schließlich lag er ganz still auf der Wiese. Der blonde Mann ging zu ihm hin und stupste ihn mit dem Lauf des Gewehres an. Es kam keine Reaktion.

Shira sah, wie der Mann sein Handy zückte. Sie öffnete die Tür und hörte ihn sagen: „Kommt schnell her. Ich hab ihn!“ Er drehte sich zu ihr um und sagte: „Du kannst jetzt rauskommen. Und darf ich dir vorstellen? Das ist Prinzessin Anila. Sie schläft jetzt ganz fest. Du kannst sie gerne mal streicheln.“

„Schlafen?“, Shira fragte ungläubig nach, „Er schläft? Er, äh sie ist gar nicht tot?“

„Natürlich ist sie nicht tot. Sie ist nur betäubt. Ich hoffe, sie übersteht ihren Ausflug gut. Es war eine große Aufregung für sie“, er guckte liebevoll zu der schlafenden Tigerin hinunter, „und die ganze Zeit war sie in Gefahr, von den Suchmannschaften erschossen zu werden, weil sie sehr nah an bewohntes Gebiet gelaufen ist. Sie ist an Menschen gewöhnt. Sieht sie jeden Tag an ihrem Gehege vorbeilaufen. Und deshalb weiß sie auch nicht, dass ihr die Menschen gefährlich werden können. Ich habe sie heimlich allein verfolgt. Ich kenne sie ja besser und länger als alle anderen. Sie ist mir jedoch dummerweise immer wieder entwischt“, seufzte er, beugte sich zu dem Tier hinunter und schaute ihr tief in die Augen, „Sie schläft tief und fest“, stellte er beruhigt fest und tätschelte die Tigerohren.

Shira war verblüfft und erleichtert zugleich. Sie streichelte das schlafende Tier voller Ehrfurcht. Solch eine Möglichkeit würde sie nie wieder haben.

Er erzählte weiter: “Inzwischen wird sie mächtig Hunger haben. Darum ist sie jetzt wirklich sehr gefährlich. Es wird Zeit, dass sie nach Hause kommt“, setzte er grinsend hinzu „und keine hübschen Frauen erbeutet.“

„Wer bist du eigentlich?“, fragte sie den blonden Mann.

„Oh ja, mein Name ist Prince Pimliko. Ich bin Tierarzt.“

Shira lachte. „Prinz Pimpfli?“

Er grinste: „Ja also, ich bin kein Prinz. Meine Eltern haben mich Prince genannt. Nach dem amerikanischen Sänger. Und mein Nachname ist nicht Pimpf!“, er lachte schallend. „Ich heiße Pimliko.

Das ist vermutlich ein italienischer Name.“

Sein Handy klingelte und er sprach kurz hinein: „Ich komme vorne an die Straße und hole Euch ab. Die Frau hier passt derweil auf Anila auf, nicht wahr?“

„Äh, ja, natürlich“, bestätigte Shira ängstlich.

Schon kurze Zeit später kamen Männer mit einem Rollwagen, der gerade so durch ihre kleine Gartentür passte. Sie legten das schlaffe Tier darauf.

Der blonde Mann drückte Shira die Hand und sagte: „Auf Wiedersehen! Ich bringe jetzt meine Prinzessin nach Hause. Vielleicht besuchst du sie mal im Zoo? Es ist für sie bestimmt interessant zu beobachten, wie sich ihre Beute außerhalb des Gartens verhält.“

Er grinste Shira schelmisch an und überreichte ihr eine Visitenkarte mit seiner Telefonnummer. „Falls du wissen möchtest, wie es deinem außergewöhnlichen Besuch geht, melde dich mal.“ Er zwinkerte ihr ungeniert zu.

An der Hausecke drehte er sich noch einmal um.

„Danke, dass du so ruhig geblieben bist. Damit hast du ihr das Leben gerettet und vermutlich zum Erhalt einer Spezies beigetragen! Wie heißt du noch gleich?“

„Shira“, antwortete sie