Tierkinder erzählen. Mit Illustrationen von Ines Eschenbacher - Bernd Düsel - E-Book

Tierkinder erzählen. Mit Illustrationen von Ines Eschenbacher E-Book

Bernd Düsel

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Beschreibung

Hallo Kinder! Ich bin ein kleiner Alpaka-Hengst und höre auf den schönen Namen »Paco«. Heute erzähle ich Euch viele interessante Geschichten über meine Kindheit und Jugend, meine Familie und über die Menschen. Im Buch findet Ihr viele schöne Bilder, die Ines Eschenbacher gezeichnet hat. Viel Spaß beim Lesen oder beim Vorlesen.

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Seitenzahl: 51

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Bernd Düsel

Tierkinder erzählen

Mit Illustrationen, auch zum Ausmahlen, vonInes Eschenbacher

Engelsdorfer Verlag

Leipzig

2012

Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.dnb.de abrufbar.

http://www.b-duesel.de

Copyright (2012) Engelsdorfer Verlag Leipzig

Alle Rechte beim Autor

Illustrationen © Ines Eschenbacher

Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

www.engelsdorfer-verlag.de

Inhalt

Hallo – Ich bin Paco
Pacos Jugendjahre
Ein neues kleines Alpaka kommt auf die Welt
Die Zeit nach Paco und Prinz, ich bin der Pancho
Jetzt kommt Diego
Katzengeschichten von Paul

Hallo – Ich bin Paco

Wer ist schon Paco? Aber Hallo, ich bin ein kleiner Alpaka-Hengst und höre auf den schönen Namen „Paco“.

Das Licht der Welt habe ich an einem Sonntag im Herbst erblickt. Zum Glück hat an dem Tag die Sonne geschienen. Meine Mama, die schwarze Steffi, und mein Papa Pedro haben lange auf mich warten müssen.

11,5 Monate hat es gedauert, bis ich soweit war, um auf die Welt zu kommen und das war ganz schön schwer.

In den ersten Minuten und Stunden nach meiner Geburt war ich ganz schön kaputt. Meine Mama und mein Papa haben mich sehr lieb auf der schönen Erde begrüßt. Vor allem Papa war sehr neugierig und hat mich immerzu beschnuppert. Aber ich denke, ich war schon nach seinem Geschmack, denn er war ganz lieb zu mir.

Meine Mama hat mir gleich das Allerwichtigste gesagt, was für mein weiteres Leben sehr wichtig sein soll. Sie hat mir von meinen Urgroßeltern aus einem fernen Land hoch oben in den Bergen erzählt und mir zu verstehen gegeben, dass ich doch versuchen soll, recht schnell auf die Beine zu kommen. Meine Urgroßeltern mussten immer mit ihrem größten Feind, dem Berglöwen, rechnen und notfalls weglaufen können.

Ich habe mir die allergrößte Mühe gegeben, um auf die Beine zu kommen. Das war am Anfang gar nicht so leicht. Die Beine wollten mich noch nicht so richtig tragen.

Als ich es dann doch nach einigen Minuten geschafft hatte, stand ich da und habe gewankt und geschwankt wie ein kleines Bäumchen im Wind. Da stand ich nun und habe sehr interessiert in die Welt geguckt.

Das war vielleicht spannend und alles so neu für mich. Gleich wollte ich auch die ersten Schritte wagen. Mama war immer dabei und hat ganz toll auf mich aufgepasst. Die ersten Schritte waren aber so anstrengend, dass ich mich immer wieder einmal hinsetzen oder hinlegen musste. Ich musste aber erst einmal probieren, wie das am besten anzustellen war. Am Anfang bin ich immer umgefallen.

Jetzt war langsam eine ganz wichtige Sache an der Reihe. Ich musste wieder Kraft auftanken und dazu die Milchtankstelle bei meiner Mama suchen. Na, das war ein Problem. Ich habe sie von vorn gesucht, nichts war zu finden. Ich habe sie von hinten gesucht, wieder war nichts zu finden. Das war ja nahezu zum Verzweifeln.

Aber Mama hat mich dann ein wenig dirigiert und so bin ich von der Seite an sie heran und habe endlich die spendenreichen Zitzen gefunden. Das war vielleicht ein Genuss und hat prima geschmeckt.

Ich wollte gar nicht aufhören, aber Mama hat mir zu verstehen gegeben, dass man das in Maßen tun soll. Na ja, man muss sich eben auch daran erst gewöhnen. Zu unserer kleinen Familie gehört auch meine Cousine Kira. Sie ist auch sehr lieb und beschäftigt sich oft mit mir.

Nach ein paar Tagen wollte ich meine Kräfte messen und probieren, ob ich schnell laufen oder sogar rennen kann. Ich war ganz erstaunt, wie gut das geklappt hat. Es hat mir große Freude bereitet. Ich lebe doch auf einer großen Wiese mit einem kleinen Hügel.

Das hat mir gefallen, rauf auf den Hügel und gleich wieder herunter. Da habe ich Fahrt bekommen, rund um die Mama herum und dann erst einmal eine Pause, um wieder Kraft zu schöpfen.

Es gibt so Vieles zu entdecken und zu bestaunen.

Da sind zuallererst so komische Wesen auf zwei Beinen, die immer umherlaufen und schnattern wie wild. Mit denen lässt es sich schön spielen. Die kann man über die Wiese jagen und schön Haschen spielen. Ich glaube, die Menschen nennen sie „Indische Laufenten“. Wo die bloß ihren Namen herhaben? Laufen die nach Indien oder kommen sie dort her?

Und ihr Futter schmeckt auch nicht schlecht. Das meint zumindest meine Mama und meine Cousine. Und dann rennen immer so kleine Wesen auf vier Beinen um die Koppel und maunzen eigenartig. Mal sind es schwarze, mal graue und mal gescheckte Wesen. Ich habe gehört, dass man sie „Katzen“ nennt, komisch, oder? Sind das etwa die Berglöwen? Na, vor denen hat Paco aber keine Angst!

Und ganz besonders nett ist unser „Schüsselmann“. Der bringt immer was Leckeres zu fressen. Ich bin schon recht neugierig und schaue in die Schüssel, aber meine Mama meint, ich soll mal erst mit der Milch zufrieden sein. Das klappt aber nicht immer so, ich muss immer mal probieren. Ich muss doch wissen, was meine Eltern so fressen. Der Schüsselmann umsorgt uns jeden Tag, der ist prima. Irgendwie komisch ist er aber doch. Ich habe so ein schönes weiches, braunes Fell, so wie meine Mama und mein Papa. Aber der Schüsselmann sieht jeden Tag irgendwie anders aus und sein „Fell“ ist so glatt, gar nicht wie meins.

Ich habe schon manchmal probiert und daran rumgeknabbert und rumgezupft, komme aber nicht dahinter. Vielleicht verstehe ich es, wenn ich etwas größer bin.

Meine Mama passt immer auf mich auf und wehe, es kommt mir jemand zu nahe. Da kann sie aber grantig werden. Dann schreit und kreischt sie ganz laut und wenn das nicht hilft, spuckt sie. Und das hilft dann meistens. Das muss ich mir merken. So kann ich mich sicher auch gegen Kira und Papa wehren.

Über die Sorge von Mama kann ich eine Geschichte erzählen. Ich musste doch mal Pipi machen, da ist Mama mitgegangen. Plötzlich steht sie hinter mir und trinkt mein Pipi gleich weg.