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Über den Sammelband: Sechs Tiroler Persönlichkeiten, sechs bewegte Leben, sechs besondere Menschen, die die Geschichte dieses Landes mitgestaltet haben: Schauspielerin Julia Gschnitzer, Diplomat und Politiker Ludwig Steiner, Altbischof Reinhold Stecher, Autor, Unternehmer und politischer Aktivist Heinrich Klier, Dramatiker und Schauspieler Felix Mitterer und der Südtiroler Landeshauptmann Luis Durnwalder. Als Zeitzeugen schildern sie in diesem Buch persönliche Eindrücke und wichtige Ereignisse, die sie hautnah miterlebt haben. In einer Kooperation von Tiroler Tageszeitung, ORF Tirol und Casinos Austria haben bekannte TT-Redakteure die Geschichten der Zeitzeugen anhand von Gesprächen aufgeschrieben - einzigartig intime Einblicke in das Innenleben Tirols.
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Seitenzahl: 45
Veröffentlichungsjahr: 2013
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Tirol hautnah erlebt
Peter Nindler über Ludwig Steiner: Ludwig Steiner – vom Widerstand zur Versöhnung
Es war in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs, als der damals 23-jährige Widerstandskämpfer Ludwig Steiner im Innsbrucker Stadtteil Mariahilf einen Mann erkannte. Plötzlich lief alles wie in einem Film ab, handelte es sich bei dieser Person doch um den ehemaligen Nazi-Blockleiter von Mariahilf. „Er hatte sich immer wieder in unserem Haus umgehört, zuerst meinen Vater und dann mich angezeigt. Vier Mal musste ich mich vor der Geheimen Staatspolizei verantworten“, blickt Steiner zurück. Sein Vater, der Bäckermeister Ludwig Steiner sen., saß bis 1934 im Innsbrucker Gemeinderat und machte auch nach dem Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland aus seiner christlich-sozialen Überzeugung keinen Hehl. Von der Gestapo verhaftet, wurde er 1939 ins Konzentrationslager Dachau gebracht, zwei Wochen nach seiner Rückkehr aus dem starb der überzeugte Demokrat im August 1941 an den Folgen der Haft. Der im April desselben Jahres zum Reichsarbeitsdienst nach Frankreich eingezogene Ludwig Steiner konnte seinen Vater nicht mehr sehen und nicht einmal bei der Trauerfeier zu Hause in Innsbruck sein. Er hatte zwar einen Marschbefehl für die Beerdigung, aber nach Interventionen der Gauleitung in Tirol wurde die Genehmigung zurückgenommen. Die Gesinnung seines Vaters hat Steiner zeit seines Lebens geprägt. „Als er schon todkrank war, sagte unser Pfarrer zu ihm, er hätte vielleicht doch nicht so laut seine Meinung sagen sollen. Darauf meinte mein Vater: ,Ja, ist schon recht. Ich war bei der leidenden Kirche, Du warst bei der Tarock spielenden.“
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